?Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache? – So heißt das Buch, in dem Bastian Sick die SPIEGEL- ONLINE-Kolumne ?Zwiebelfisch? zusammengefasst hat.

 ?Willkommen im Todestal des Genitivs! Dieses Buch wird ihnen als Reiseführer auf einem abenteuerlichen Rundgang durch die Wildnis der deutschen Sprache dienen? wird der Leser im Vorwort begrüßt. Hört sich gut und interessant an. Mit Sicherheit hat so manche Uneinigkeit, was das ?richtige? Schreiben oder Sprechen, zu zahlreichen Diskussionen geführt und eine Lösung wurde nicht gefunden. Heißt es zum Beispiel das Apfelmus oder der Apfelmus, darf man italienische Substantive wie deutsche deklinieren oder wie weit kann man Adjektive steigern?
Bastian Sick zeigt in seinen Kolumnen zahlreiche Kuriositäten in der Alltagssprache auf und mit unter gibt er hilfreiche Hinweise, wie man seinen Ausdruck verbessern kann oder einige Fauxpas vermeiden kann. So findet man eine Tabelle mit problematischen Fremdwörtern in Einzahl und Mehrzahl. Denn die Deutschen haben die Angewohnheit Substantive aus anderen Sprachen ohne weiteres in die deutsche Grammatik einzufügen. Das führt dann zum Aha-Effekt und man erinnert sich an die Rechtschreibstunden in der Schule.
Aber manchmal sind die Argumentationen von Sick etwas unzulänglich. Wenn er darüber diskutiert, ob man sagen darf ?etwas macht Sinn? und zu dem Schluss kommt, dass ?Sinn und machen einfach nicht zusammen passen?, dann sei dem gegenüber gestellt, dass Deutsch keine statische Sprache ist. Ein Merkmal einer jeder Sprache ist es, dass sie sich in einem ständigen Wandel befindet und es immer wieder neue Redewendungen gibt oder Wortbedeutungen sich ändern. Bedenklich wäre es eher, wenn sich unseres Sprache nicht verändern würde, zu mal es nicht DAS richtige Deutsch gibt, sondern immer nur Variationen.
Dennoch ist das Buch von Bastian Sick leicht zu lesen und bietet ein amüsantes Lesevergnügen in diesen trüben Tagen. Schmunzeln muss man mit Sicherheit, entdeckt man sich an so mancher Stelle wieder.

Geschrieben von Verena Lilge