Hochschulinformationstage

Hochschulinformationstage

Vom 11. bis zum 13. Mai 2023 öffnet die Universität Greifswald ihre Türen für Schüler*innen, Studierende, Eltern und Lehrer*innen. Hier könnt ihr euch über alle möglichen Lehrveranstaltungen, Institute und Studienmöglichkeiten informieren, egal ob ihr Ersti seid oder bereits ein Bachelorstudium hinter euch habt.

Wie bewerbe ich mich um einen Studienplatz für Pharmazie? Müssen Studierende der Humanbiologe gut rechnen können? Wie ist das Lehramtsstudium aufgebaut? Und wer unterstützt mich beim Studienstart? Auf diese und alle anderen Fragen rund ums Studium gibt es Antworten während der Hochschulinfotage. In einer Reihe von Lehr- und Informationsveranstaltungen aus 5 verschiedenen Fakultäten könnt ihr am 11. und am 12. Mai ein Gefühl für den Hochschulalltag bekommen.

Am 13. Mai gibt es von 9 bis 14 Uhr einen Infomarkt auf dem Campus Loefflerstraße. Hier könnt ihr an Vorträgen und Führungen teilnehmen, eine Ahnung dafür bekommen, welcher Studiengang am besten zu euch passt, und mit Campusspezialist*innen ins Gespräch kommen über ihren Studienalltag und ihre Anfänge an der Uni Greifswald. Außerdem werden Fragen bezüglich der Zugangsvoraussetzungen, Berufsaussichten, der Studienfinanzierung und dem Wohnen in Greifswald geklärt. Das genaue Programm könnt ihr auf dieser Seite finden.

Achtet darauf, dass bei einigen Veranstaltungen vorab eine Anmeldung notwendig ist – das ist allerdings auch immer in der Veranstaltungsübersicht gekennzeichnet. Solltet ihr noch Schüler*in sein, könnt bei der zentralen Studienberatung eine Teilnahmebescheinigung anfragen. Das geht unter folgender E-Mail-Adresse: zsb@uni-greifswald.de
Die Studienberatung ist auch außerhalb der Hochschulinformationstage eure Anlaufstelle für alle Infos bezüglich des Studienangebots sowie zu Zugangsvoraussetzungen, Einschreibung und Bewerbungsverfahren.
Falls ihr jetzt noch Fragen habt, schreibt uns einfach einen Kommentar oder schaut mal auf der Seite der Uni Greifswald vorbei.

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Infos rund ums Studium an der Uni Greifswald
Wann? 11. Mai bis 13. Mai
Wo? diverse Unigebäude (schaut am besten ins Programmheft)

Beitragsbild: Andrea Dittmar

Weitere Bildungsdemo am Donnerstag

Weitere Bildungsdemo am Donnerstag

Der AStA ruft erneut zu einer Kundgebung zur aktuellen Lage der Bildungspolitik an diesem Donnerstag, dem 03.11.2022, um 12:30 Uhr am Rubenowplatz (vor dem Universitätshauptgebäude) in Greifswald auf.

Erhöhte Mietkosten in den Wohnheimen, steigende Preise in den Mensen, eine nicht ausreichende Energiepauschale: all das sind Kritikpunkte an der aktuellen Bildungspolitik im Land. Viele Studierende haben zur Zeit mit finanziellen Mehrausgaben zu kämpfen und die ausgezahlte Energiepauschale von 200 Euro scheint langfristig gesehen nicht annährend kostendeckend zu sein. Die Mensa-Preise sind nun schon das zweite Mal binnen weniger Monate erhöht worden, aufgrund von steigenden Produktions-, Unterhaltungs- und Personalkosten. Zudem sind die Mietpreise in den Wohnheimen um bis zu 50 Euro angestiegen. Finanzielle Mehrkosten sollten nicht auf Studierende abgewälzt werden. Es wird dahingehend ein finanzieller Ausgleich durch die Landesregierung gefordert.

Mit der einhergehenden Energiekrise kommen auch steigende Kosten von knapp 8 Millionen Euro auf die Universität zu. Damit ist nicht nur die finanzielle Situation der Universität gefährdet, sondern auch die derzeitige Präsenzlehre. Die Landesregierung hat bisher noch keine konkreten Kompensationen ausgesprochen, weshalb die Online-Lehre wieder ein Thema wird. Es werden infolge dessen klare Lösungsansätze und vor allem auch die Umsetzung dieser durch die Regierung gefordert.

Zum Sommersemester 2023 soll der Semesterbeitrag wieder einmal um ganze 8 Euro angehoben werden. In Kombination mit steigenden Kosten in allen Bereichen innerhalb und außerhalb der Universität könnte dies die Zugänglichkeit des Heimathafens Greifswald in Zukunft gefährden. Außerdem stehen bei zu hohen Semestergebühren generell die Gefährdung der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region sowie sinkende Studierendenzahlen im Raum. In Krisenzeiten wie diesen sollte die Bildung aber nicht in den Hintergrund rücken, denn genau in solchen Zeiten sollte man auf die Ausbildung der zukünftigen Generation setzen.

Der Landtag sieht für den Doppelhaushalt 2022/2023 Minderausgaben von 18,3 Millionen Euro für das Wissenschaftsministerium vor. Die Universität Greifswald rechnet in Kombination mit den steigenden Energiekosten mit bis zu 14 Millionen Euro an Kürzungen. Dies entspricht etwa 250 Vollzeitstellen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften sollte aber langfristig gesichert sein.

All diese Themen sollen auf der kommenden Kundgebung angesprochen werden, um den Studierenden eine Stimme zu geben. Seid auch ihr am Donnerstag auf dem Rubenowplatz dabei!

Das Wichtigste auf einen Blick:
Was? Kundgebung zur aktuellen Lage der Bildungspolitik
Wann? Donnerstag, den 03.11.2022, um 12:30 Uhr
Wo? Rubenowplatz vor dem Universitätshauptgebäude

Wissenschaftliche Brücken schlagen

Wissenschaftliche Brücken schlagen

Ganz Deutschland versucht gerade den Menschen, die unter den Schwierigkeiten des russischen Angriffs gegen die Ukraine leiden müssen, Hilfe zu bieten. Auch die Hochschulen haben seit Beginn des Krieges schnell reagiert, darunter auch die Stadt und die Universität Greifswald. Im Pressegespräch mit Wissenschaftsministerin Bettina Martin, das am 18.03.2022 in Greifswald stattfand, wurden verschiedene Projekte vorgestellt. Außerdem gab es Neuigkeiten zu künftigen Plänen rund um das Engagement für Geflüchtete und ukrainische Wissenschaftler*innen.

Bettina Martin, Landesministerin für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten (SPD), eröffnete das Pressegespräch mit der Vorstellung wichtiger Punkte. Sie merkte an, dass es gerade wichtig sei, weiter eine wissenschaftliche Brücke zwischen Deutschland und der Ukraine zu bauen und weiterzuentwickeln, da Wissenschaft, Forschung und auch Lernen ein Teil freiheitlicher Demokratie sei. Es ginge nicht darum, das alle Brücken abzureißen – die Kooperationen mit Russland sind aktuell als eingefroren zu betrachten. Außerdem sollen die wissenschaftlichen Kooperationen, insbesondere mit unseren Nachbarländern, gestärkt werden.

Das Wissenschaftsministerium und das Bundesministerium unterstützen diese Initiative gemeinsam mit allen deutschen Hochschulen. Hierfür soll eine Plattform bereitgestellt werden, über die geflüchtete Menschen aus der Wissenschaft weitere Kontaktstellen finden können. Diese praxisorientierte Plattform wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bereitgestellt. Auf der Homepage des Wissenschaftsministeriums können Betroffene bereits konkrete Anlauf-, Kontaktstellen und Angebote finden.

Vernetzung in Mecklenburg-Vorpommern

Hilfe bieten vor allem auch die Hochschulen in MV, die jetzt noch stärker miteinander vernetzt sind. Die Universitätsmedizin in Rostock und Greifswald liefern medizinische Materialien und Hilfsmittel in die Ukraine. Außerdem werden Kontaktstellen für geflüchtete Studierende, Forscher*innen und Lehrende eingerichtet, die dann an den (Fach)Hochschulen Wismar, Stralsund und Neubrandenburg aufgenommen werden könnten.

Ministerin Martin erwähnte auch das große Engagement der Hochschule für Musik und Theater Rostock, die mithilfe eines Benefizkonzertes Spenden sammelte. Dadurch konnten bereits mehrere Tausend Euro gesammelt werden. Außerdem stellt die HMT Rostock Instrumente für geflüchtete Künstler*innen zur Verfügung, sodass diese weiterhin üben können.

Einen Überblick über die vielen Aktionen, die bereits an der Universität Greifswald laufen oder demnächst starten werden, gab Rektorin Prof. Katharina Riedel. Zusammen mit dem Studierendenwerk hat die Universität eine Starthilfe vorbereitet. Hierbei handelt es sich um kleinere Beiträge von 200 bis 300 Euro für geflüchtete Studierende. Diese Starthilfe sei vor allem als Übergang für die ersten Monate in Deutschland gedacht. Für geflüchtete Wissenschaftler*innen wurde eine ganze Reihe von weiteren Hilfsmöglichkeiten vorgestellt. Hierzu gehören beispielsweise Angebote verschiedener Stiftungen, wie der Volkswagenstiftung oder der Philip-Schwartz-Initiative. Auch hierfür hat der DAAD eine Überblicksseite erstellt.

Hilfe aus Greifswald

Weiterhin möchte die Universität Greifswald ein Fellowship-Programm für geflüchtete ukrainische Wissenschaftler*innen auf den Weg bringen. Es soll sich dabei um ein kurzzeitiges Programm handeln, welches bei Bedarf jedoch auch verlängert werden kann, damit sich die geflüchteten Wissenschaftler*innen in Greifswald einfinden können. In dieser “Brücken”-Phase haben die Wissenschaftler*innen durch das Programm Zeit, sich auf Langzeit-Stipendien zu bewerben, ohne während der Bewerbungsphase unter Existenzängsten leiden zu müssen. Hierfür ruft die Universität Greifswald zu Spenden auf! Das Rektorat selbst spendete bereits 1.000 Euro für das Fellowship-Programm. Auch Landesministerin Bettina Martin nutzte den Pressetermin, um zu spenden.

Neben Stipendien ist natürlich auch das bundesweite Sammeln von Sachspenden wichtig, an dem sich schon viele Studierende beteiligten. Trotz der umfangreichen finanziellen und materiellen Unterstützung ist aktuell auch die psychische Belastung des Krieges sowohl für Ukrainer*innen als auch Russ*innen und sogar deutsche Staatsangehörige ein wichtiges Thema. Prof. Eva-Lotta Brakemeier, Direktorin des ZPP und Lehrstuhlinhaberin der klinischen Psychologie und Psychotherapie an der Universität Greifswald, hat für alle Kriegsopfer, Notleidenden und Geflüchteten ein Therapieprogramm ins Leben gerufen. Das Projekt läuft über die Initiative Gemeinsam für Psychische Gesundheit. Im Rahmen dessen werden von der Organisation unter anderem online Beratungsgespräche angeboten. Das Team besuchte aber auch bereits eine Geflüchtetenunterkunft in Altentreptow, um dort mithilfe von Dolmetscher*innen erste Gespräche mit Geflüchteten zu führen.

Bisher sind 40 Therapeut*innen und Sprachmittler*innen geschult und helfen in dem Projekt mit. Die Beratungsgespräche finden digital und in Präsenz statt. Leider sind auch viele Kinder und Jugendliche psychologisch belastet, in einem ersten Schritt wurde daher für die Betroffenen eine Kinderbetreuung eingerichtet. Gemeinsam mit ihrer neuberufenen Kollegin, Prof. Anna-Lena Zietlow vom Lehrstuhl für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie, hofft Prof. Brakemeier auch diese Kinder und Jugendlichen unterstützen zu können. Die Gruppen für betroffene Ukrainer*innen treffen sich zweimal in der Woche, montags um 15:00 Uhr und donnerstags um 15:30 Uhr. Darüber hinaus ist die Initiative Gemeinsam für psychische Gesundheit auf weitere Hilfe angewiesen: Wer Interesse daran hat – egal ob als Therapeut*in, Sprachmittler*in oder generelle*r Unterstützer*in – kann sich bei der Initiative melden!

Auch Jada Ladu, AStA-Referent für Internationales und Antirassismus, kam bei dem Pressegespräch am vergangenen Freitag zu Wort. Er teilte mit, dass die Studierenden aus der Ukraine gerade nicht wissen, ob sie weiterhin an der Universität studieren, es finanziell schaffen oder überhaupt ein Visum bekommen können. In Kooperation mit dem Studierendenwerk schreibt der AStA Förderungsmöglichkeiten aus. Auch für diejenigen, die sich jetzt gerade beim AStA melden und nicht genau wissen, wo ihre weiteren Anlaufstellen sind, gibt es Hilfe. So wird aktuell die Wohnungsbörse, die eigentlich für Erstsemester-Studierende genutzt wird, für geflüchtete Studierende aus der Ukraine eingesetzt. Außerdem werden aktuell bereits 50 Wohnungen vom Studierendenwerk für Geflüchtete genutzt.

Von Greifswald Solidarisch gibt es zudem ein ähnliches Projekt wie die Wohnungsbörse. Aktuell versucht der AStA hier eine Kooperationsmöglichkeit zu finden, sodass die beiden Angebote gemeinsam genutzt werden können. Genauere Pläne gäbe es noch nicht, man arbeite aber daran. Darüber hinaus sollen die materiellen Spenden besser koordiniert werden, damit gezielter kommuniziert werden kann, an welchen Dingen es aktuell am meisten mangelt.

Beitragsbild: Laura Schirrmeister, Hochschulkommunikation Universität Greifswald

5. November 2013

Am 5. November 2013 hieß es in Mecklenburg Vorpommern “Uni retten!”. Unter diesem Motto machten sich alle Studierendenschaften des Landes auf den Weg nach Schwerin, um vor dem Schweriner Schloss zu demonstrieren. Im Schweriner Schloss saßen zur gleichen Zeit Vertreter der Hochschulen, um vor dem Finanzausschuss zu sprechen. Heute, eine Woche nach der Demo, können schon einige Bilanzen gezogen werden, die nicht gerade eine rosige Zukunft voraussagen. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.