Am Abend des 17. Juli traf sich zum ersten Mal die Arbeitsgruppe „Erotikkalender“. Etwa 30 Studenten waren anwesend, als es darum ging, sich über das Konzept und die Erstellung des Kalenders auszutauschen. Nun soll in kleineren Gruppen weitergearbeitet werden.
„Wir wollen einen stilvollen Kalender erstellen, nichts billiges“, erklärte Björn Wieland von der Hochschulgruppe der PARTEI, die in der letzten Sitzung des Studierendenparlaments den Antrag zum Kalender einbrachten. Gemeinsam mit der Veranstaltungsreferentin des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) Anna-Lou Beckmann leitete er die Sitzung – als Vorsitz gewählt wurden sie allerdings nicht.
Die Models und Fotografen machen die Arbeit unentgeltlich. Immerhin schon 30 Studierende hätten sich erkundigt und wollen als Model zur Verfügung stehen. Unter ihnen sind die beiden Biochemiestudenten Philipp Radon und Konrad Gray. „Ein Nacktkalender für die Universität – da sind wir dabei!“, ist ihr Motto. Sie würden sich auch ganz ausziehen, aber soweit wird es wahrscheinlich nicht kommen. „Aussehen könnte das dann eventuell wie bei dem Kalender ‚Geist ist geil‘„, erklärte Björn. Die Gestaltung liegt aber in der Hand der Fotografen, Models und auch in der von Kunsstudenten. Sie sollen das künstlerische Konzept ausarbeiten, sich also um das Layout des Kalenders Gedanken machen und welche Models vor welchem Gebäude fotografiert werden. Bisher gibt es fünf Fotografen, die mitarbeiten wollen. Erste Hintergrundmotive wurden bereits gesammelt, so könnten Fotos vor der Treppe in der Anglistik, vor oder in dem Gebäude der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät in der Domstraße 20 oder eventuell auch beim historischen Institut geschossen werden. Neben diesen baulichen Problemzonen der Universität war auch im Gespräch, Fotos vor Instituten zu machen, die bei einer möglichen Schließung am ehesten betroffen wären – so etwa die Musikwissenschaften und Kirchenmusik.
Finanzierung steht noch nicht
Fragen kamen unter anderem auf zum Finanzkonzept. Ein Plan stehe noch nicht, man müsse noch einige Angebote von verschiedenen Druckereien einholen, erklärte Marc Benedict, der AStA-Referent für Finanzen. „Es soll eine Homepage eingerichtet werden, auf der die Kalender verbindlich vorbestellt werden können“, schlug er vor. Damit könne man dann auch die zu produzierende Menge besser abschätzen. Björn rechnet damit, dass ein Kalender zwischen fünf und zehn Euro kosten wird. Allerdings muss noch geklärt werden, wie man am besten vorgeht, damit es keine Schwierigkeiten mit der Umsatzsteuer gibt.
Diese Woche Donnerstag, den 24. Juli, ist dann erneut ein Treffen angesetzt. Dann sollen eventuell schon erste Ergebnisse für das Layout vorgestellt werden. Schließlich steht am Ende ein ambitioniertes Ziel: Zum Wintersemester soll es den Kalender zu kaufen geben, bis zum 30. August soll der Kalender druckfertig sein. Weitere Interessenten können am 24. Juli um 20 Uhr in der Alten Augenklinik, Seminarraum 1, dazustoßen.
Fotos: Jakob Montrasio via wiki commons(Artikelbild) , Katrin Haubold (Philipp und Konrad)
Wer würde denn so einen schon Kalender kaufen? Seid ihr von der Arbeitsgruppe euch sicher, dass die Nachfrage hoch genug sein wird? Am End' wird das in roten Zahlen enden und keine Hilfe für die Uni sein.
Das Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft ist im Artikel selbst wohl ein denkbar schlechtes Beispiel, da die Ausbildung von Kirchenmusikern in Greifswald gemäß Paragraph 4, Abs. 7 des Güstrower Vertrags zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Nordkirche abgesichert ist und eine Abwicklung deshalb gar nicht möglich ist.