Lang war die Zukunft des Club 9 ungewiss, die Senatssitzung am Mittwoch brachte nun Klarheit. Man beschloss, den Studentenclub mit rund 61.000 Euro zu fördern. Dieses Geld soll nun in die ehrenamtlich verlaufenen Umbauarbeiten der neuen Heimat des Clubs gesteckt werden: das alte Röntgenarchiv an der Soldmannstraße. Studentenwerk und Studierendenschaft steuern Beträge in ähnlicher Höhe bei.
Das Geld stammt aus dem Körperschaftsvermögen der Universität, aus welchem in diesem Jahr außerplanmäßig Geld für diverse Sanierungsarbeiten entnommen wird. Das Gebäude an der Soldmannstraße, welches sich noch in den Händen der Universität befindet, soll dem Studentenwerk übergeben werden. Dieses wird mit dem C9 einen dauerhaften Mietvertrag abschließen und hat bereits bewilligt, den Umbau mit 50.000 Euro fördern zu wollen. Neben den von der Universität versprochenen 61.000 Euro wird der Club zusätzlich mit 50.000 Euro von der Studierendenschaft unterstützt werden. Diese stammen aus den zu Unrecht erhobenen Rückmeldegebühren. Auch das Studierendenparlament beschloss, dem C9 weitere finanzielle Mittel in Höhe von 10.000 Euro bereitzustellen.
Club hat schon lange Tradition
Die Wurzeln des C9 lassen sich bis 1967 zurück verfolgen. Gefeiert wurde damals im Keller des Max-Kade-Hauses an der Hans-Beimler-Straße. Zumindest bis 2005, da musste der Club einem Fahrradkeller weichen. Und so trat trat C9 in den darauf folgenden fünf Jahren nur in Form von Exilpartys in Erscheinung, bis man 2010 im ehemaligen Heizhaus an der Hunnenstraße den Einzug in ein neues Zuhause feierte. Doch lange sollte der Club nicht bleiben, schon im Winter 2012 musste er wieder ausziehen. Die Universitätsleitung hatte anstelle des studentischen Clubs in der Planung des neuen Campus an der Friedrich-Loeffler-Straße eine Mensa vorgesehen. Wieder schlug man sich mit Exilpartys durch die Abende. Nun aber scheint mit dem Röntgenarchiv eine langfristige Lösung gefunden worden zu sein.
Die Clubmitglieder sind mit der Arbeit der Universität zufrieden und danken den Studenten, die sie die ganze Zeit über unterstützt haben. Wie lange die Umbauarbeiten dauern werden, kann der Club noch nicht sagen. Man möchte aber mit den Umbaumaßnahmen “so schnell wie möglich beginnen“. Für den studentischen Senator Erik von Malottki galt der C9 schon seit langer Zeit als ein wichtiges Thema in der Hochschulpolitik. Dementsprechend freute er sich über das vermeintliche Ende der Obdachlosigkeit.“Es ist ein großer Erfolg, dass wir es endlich geschafft haben, alle Leute an einen Tisch zu bringen und so für den C9 den Weg in eine neue Heimat zu ebnen.“
Foto: Club 9 e.V. (frühere Bar in der Hunnenstraße), ohne CC-Lizenz
Props für die Überschrift