Wahlzetteleinwurf-David Vössing2013. Für die Universität Greifswald ein Jahr voller Turbulenzen und Schreckensvorhersagen – teils überzogen, teils auch begründet. Das Haushaltsdefizit wurde erstmals  Publik gemacht. Proteste organisierten sich, deren Höhepunkt die große Demonstration in Schwerin war. Eigentlich ein gutes Jahr für die Präsenz des Studierendenparlamentes (StuPa) in der Öffentlichkeit.

So war Hochschulpolitik in den vergangenen Monaten auf dem Campus ein präsentes Thema. Zu den StuPa-Wahlen hätten sich nun bei aller hochschulpolitischen Aufklärung, eine beträchtliche Anzahl von studentischen Kandidaten aufstellen können, doch die Bewerberzahl ist die niedrigste der letzten zehn Jahre. Nur 30 Kandidaten stellen sich für die 27 Plätze im hohen Haus zur Wahl. Kein Vergleich zu 2010, wo wohl die Debatte um den Namenspatron dazu führte, dass sich 53 Studenten für das StuPa bewarben. Die Wahlbeteiligung lag damals bei für Universitätsverhältnisse traumhaften 21 Prozent.

Warum sich so wenig Studenten aufgestellt haben, scheint keiner so richtig zu wissen. „Die Kanäle, die wir zur Verfügung hatten, haben wir auch genutzt“, sagte Johanna Ehlers, Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA). Der AStA meint, dass er seine Aufgabe hinsichtlich der Werbung zu den Wahlen erfüllt habe. Auch liege es an den Hochschulgruppen, genügend Kandidaten zu finden.

Fehlendes Engagement?

“Es fehlt einfach an Engagement von Studenten“, meint Wahlleiterin Stephanie Fidel. Die Studenten hätten aufgrund ihres Studiums wenig Zeit, sich mit der Hochschulpolitik zu beschäftigen. “Wir haben es bei der Wahlleitung selbst bemerkt, wie viel Zeit studentisches Engagement in Anspruch nehmen kann.“

Vorerst vom StuPa verabschiedet, haben sich die Stupisten, die sich in der vergangenen Legislaturperiode die wahrscheinlich längste Redezeit erlaubt haben. Erik von Malottki, Christoph Böhm und Alexander Wilhelm Schmidt werden bei der kommenden Wahl nicht antreten. Deren Fehlen und das Ausbleiben ihrer hitzigen Wortgefechte, werden sich in der kommenden Legislatur auf jeden Fall bemerkbar machen.

Die Wahlen werden vom 13. Januar bis zum 17. Januar stattfinden. Wo die Stimmen abgegeben werden können, findet ihr hier.

Bei einer Podiumsdiskussion am kommenden Montag (13. Januar) um 18 Uhr im Audimax kann man sich ein erstes Bild von den Kandidaten machen. Dort wird es auch die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen.

Folgende 30 Kandidaten stehen zur Wahl:

  • Therése Altenburg
  • Michael Axnick *
  • Johannes Barsch
  • Matias Maciej Bluhm *
  • Emilia Bokov  *
  • Jonathan Dehn
  • Daniel Eckardt
  • Benedikt Eisele *
  • Olaf Evers
  • Joël Franke *
  • David Fröhlich
  • Martin Grimm *
  • Martin Hackbarth *
  • Mike Hanske
  • Tillmann Paul Kraft
  • Sammy Lewin
  • Timo Neder *
  • Kevin Oelze *
  • Milos Rodatos *
  • Vincent Roth
  • Katharina von Schack
  • Helena Scheffler
  • Fabian Schmidt *
  • Philipp Schönherr
  • Jan Magnus Schult *
  • Philipp Schulz
  • Adrian Schulz
  • Benjamin Schwarz *
  • Steffi Wauschkuhn *
  • Björn Wieland

* War schon einmal im Studierendenparlament vertreten oder hatte sich schon einmal aufgestellt.

Foto: David Vössing (webMoritz-Archiv)