Grafik: Jakob Pallus

Jetzt tagt wieder das Studierendenparlament (StuPa) und wird sich unter anderem mit der Rücktrittswelle im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) befassen müssen. Außerdem werden die Chefs der moritz-Medien gewählt. Getagt wird ab 20 Uhr im Hörsaal der Wirtschaftswissenschaften in der Loefflerstraße.

Die meisten Referenten im AStA traten kurz vor dem regulären Ende ihrer Amtszeit bereits am 1. Mai demonstrativ zurück. Der Vorsitzende Nicolas Wartenberg und fünf weitere Referenten, darunter alle Hauptreferenten, lassen einen mit drei besetzten von 14 Stellen personell schlecht bestückten AStA zurück. „Wir wollten ein Zeichen setzen, dass vieles in der Zusammenarbeit mit dem Parlament schlecht gelaufen ist“, erklärte Nicolas die Entscheidung gegenüber dem webMoritz. Ob dieser beachtliche Schritt auch in diesem Sinne aufgenommen wurde, wird die Sitzung heute Abend zeigen.

„Das Studierendenparlament muss jetzt unbedingt reflektieren, wie dieser Prozess hätte vermieden werden können und wie zukünftig mit den anderen Organen der Studierendenschaft zusammengearbeitet werden soll“, fordert zwar StuPa-Mitglied Fabian Schmidt, es ist aber keinesfalls sicher, dass alle seine Kollegen dies auch so sehen. Zumindest machten bisher nicht alle Stupisten den Eindruck, als hätte die Rücktrittswelle die gewünschte Wirkung hinterlassen.

Wie bereits auf der AStA-Sitzung angesprochen, sollen vorübergehend Beauftragte für weitere Referate gewählt werden. „Danke allen, die eingesprungen sind. Das ist ein richtiges Zeichen“, meinte StuPa-Präsident Milos Rodatos dazu. Derzeit vertritt Milos den AStA-Vorsitz. Viel Zeit zur Sitzungsvorbereitung für das StuPa bleibt da nicht mehr, derzeit gibt es nur eine vorläufige Tagesordnung, die endgültige und längere Fassung wird voraussichtlich heute im Laufe des Tages nachgereicht und an dieser Stelle ergänzt. [Update 12:09] Die letzten Sitzungsunterlagen wurden verschickt, an der Tagesordnung ändert sich nichts.

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Tagesordnung:

TOP 1 Begrüßung
TOP 2 Berichte
TOP 3 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
TOP 4 Formalia Hier soll das Protokoll vom 16. April beschlossen werden.
TOP 5 Finanzanträge
TOP 5.1. radio 98.eins (Drs.23/30) Im Rahmen der „Fête de la Musique 2013“ plant das radio 98eins eine Bühne auf den Wiesen am Tierpark, auf der nach aktueller Planung sieben teils überregionale Bands spielen sollen. Dazu werden 400 Euro zur Unterstützung beantragt, die bereits im aktuellen Haushalt eingestellt sind.
TOP 6 Wahlen AG-Vorsitzende Die AGs haben in den letzten Wochen getagt und Vorsitzende gewählt, die vom StuPa bestätigt werden müssen. Die Vorstellung findet auf der Sitzung statt.
TOP 6.1. AG Gendertrouble
TOP 6.2. AG Struktur
TOP 7 Wahlen moritz-Medien
TOP 7.1. Geschäftsführerin der moritz-Medien Es bewirbt sich Sophie-Johanna Stoof.
TOP 7.2. Stellvertretende Geschäftsführerin der moritz-Medien Hier tritt Stephanie Napp an.
TOP 7.3. Chefredakteurin moritz Hier bewirbt sich Corinna Schlun.
TOP 7.4. Stellvertretende Chefredakteurin moritz Keine Bewerbung liegt vor.
TOP 7.5. Chefredakteurin webmoritz Simon Voigt bewirbt sich.
TOP 7.6. Stellvertretende Chefredakteurin webmoritz Keine Bewerbung liegt vor.
TOP 7.7. Chefredakteurin moritz-TV Eine Bewerbung von Carolin Kock liegt vor.
TOP 7.8. Stellvertretende Chefredakteurin moritz-TV Nele Reidenbach tritt an.
TOP 8 Beauftragungen AStA
TOP 9 Sonstiges

Watt soll dat? Das StuPa ist eine Welt für sich und es fällt schwer, die Verfahren und Regeln, die dort herrschen, auf Anhieb zu verstehen. Sei es im Sitzungssaal oder beim Lesen des Tickers, damit wirklich alle mitreden können, haben wir ein StuPa-Einmaleins veröffentlicht, in dem alle wichtigen Fakten und Regelungen zusammengefasst sind.

Hier beginnt ab 20 Uhr der Ticker

Es tickern Johannes Köpcke und Natalie Rath.

20:03 Gerade einmal 11 Stupisten haben sich bis jetzt in dem HS Loefflerstr. eingefunden. Ob noch ein paar vereinzelte verdutzt vor dem Konferenzsaal stehen?Milos_Obama800px

In der Zwischenzeit hat der webMoritz einen Vorschlag für eine neue Öffentlichkeitskampagne: Es wurden bunte Buttons mit unserem Präsidenten in unserer Lieblingspose gebastelt. Das Stupa braucht Gesichter um greifbarer zu werden, so unsere Ansicht. Was wir sonst noch alles in unseren Werkstätten basteln werden, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Wenn auch du mitmachen möchtest, bekenn dich zu deinem Präsidenten.

20:12 Milos eröffnet die zweite ordentliche Sitzung der neuen Legislatur. Gleich zu Anfang gibt es den GO Antrag von Seiten des Präsidiums zum Ausschluss der Öffentlichkeit. Dieses findet jedoch keine 2/3 Mehrheit sodass die tickernden Redakteure und auch die zahlreichen Zuschauer sitzen bleiben dürfen.

20:14 Grund dafür ist folgendes: Am 29.04. wurde festgestellt, dass 1.000 € aus dem AStA Tresor fehlen. Diese wurden aus zwei verschiedenen Kassen entwendet und nachdem dies gestern bereits im Interna Teil der AStA Sitzung besprochen wurde, kam es inzwischen zur Anzeige bei der Polizei Anklam.

20:18 Dieses Thema wurde hier nur als Info TOP angesehen, sodass es nun wie gehabt mit der Abarbeitung der Tagesordnung vorangeht.

20:21 TOP Berichte. Abgesehen von dem Haushaltsausschuss der die Prüfung der Kassenbücher der moritzMedien zu berichten hat, gibt es nur eine schriftliche Stellungnahme der AG Ökologie. In der Zwischenzeit hat sich ein hitziger Dialog zwischen Rodatos und Böhm entfacht. „Wo sind die anderen Berichte?“ fragt Böhm verdutzt. Milos versucht aufzuklären, dass die Berichtspflicht erst in der dritten ordentliche Sitzung wieder an der Reihe ist. „Es ist ja gerade auch kaum noch jemand da um Berichte ablegen zu können.“, so Malottki zu dem gerade doch eher amüsanten Wortwechsel zwischen Präsidium und Böhm. Fabian Schmidt nutzt in der Zwischenzeit die Möglichkeit zu beantragen, dass nun mündliche Berichte vorgetragen werden sollen.

Daumen hoch für diese Buttons.

Daumen hoch für diese Buttons.

20:26 Erik von Malottki macht den Anfang und berichtet von der letzten LKS: Thematisiert wurden dort das Aufstellen eines Wahlomat zur Bundestagswahl un die Defizite der Universitäten.

20:28 Nun geht es mit AStA Berichten weiter. Diese werden wahrscheinlich zuvor noch nie so kurz gewesen sein wie heute. Benjamin Schwarz, Co-Referent für Hochschulpolitik, Antje Gärtner, Referentin für Ökologie und Johanna Ehlers, Referentin für Internationales, beweisen das trotz der kleinen Größe, die Geschäfte im AStA nicht stillstehen. Es gibt einiges zu berichten wie z.B. der aktuelle Stand vom Flurpsrechermodell für die Makarenkostr. und auch das Voranschreiten der Ringvorlesung.

20:34 Nikolas meldet sich auch noch (ein letztes Mal) zu Wort. Er habe es mehrmals angeboten Auskunft über die aktuellen Projekte des AStAs zu geben. Schliesslich war er in den letzten Tagen immer noch im AStA als Gast anzutreffen und seine Handynummer sei auch noch aktuell. Die tickernden Redakteure bekommen den Eindruck, dass es heute noch hitzig zugehen könnte.

20:38 Das Präsidium nutzt auch die Möglichkeit der mündlichen Berichterstattung. So berichtet Milos, dass die geplante Gebührenerhöhung am FMZ vorerst nicht durchgezogen wird. Till Lüers, noch nicht gewählter AStA Finanzreferent meldet sich auch zu Wort. Sehr motiviert bei der Sache steckt er scheinbar schon mitten in der Einarbeitung.

Alt trifft auf neu: Till Lüers.

Alt trifft auf Neu: Till Lüers.

20:43 Die einen sehen dies löblich, die anderen fragwürdig. Wenn ein nicht beauftragtes Mitglied der Studierendenschaft Einsicht in die Finanzunterlagen der FSRs und des AStAs bekommt, scheiden sich scheinbar die Gemüter in diesem hohen Hause.

20:46 Die Berichte sind beendet, alte Sitzungsprotokolle wurden angenommen und nun darf bunt an der Tagesordnung herumgewerkelt.

20:50 Die Tagesordnung wurde um 3 weitere TOP ergänzt, die sch jeweils ganz am Ende einreihen durften: Aussprache, FSR Geschichte und Diebstahl AStA.

20:53 In der Zwischenzeit wurde  TOP 5.1, der Finanzantrag von radio 98eins, ohne großen Diskussionsbedarf einstimmig angenommen. Anzumerken hierbei ist, dass Benedikt eine Punktlandung hinlegt. Gerade erst eingetrudelt durfte er doch noch seine Stimme abgeben. Gerade einmal 21 Stupisten sind nun anwesend.

20:59 Urkundenfälschung steht im Raum. Das Präsidium hatte eventuell einen schizophrenen Anfall, meinte der Präsident. In der Veröffentlichung stand ein anderer Wortlaut, als auf der Sitzung im StuPa beschlossen. Es ging um einen Beschluss zur Nutzung von den Räumlichkeiten des AStA. Dabei ist die Frage, ob hochschulpolitische Gruppen den Sitzungsraum für Treffen nutzen dürfen.

21:02 Streit um die eigentlich jetzt folgenden Wahlen der moritz-Medien. Darf gewählt werden oder nicht? Böhm sagt, dass nirgends die Ausschreibungstexte zu finden waren. Rodatos ist für die Wahlen!

21:04 Die Diskussion geht weiter. Böhm besteht auf die bürokratische Ordnung!

21:05 Meinungsbild entscheidet, dass gewählt wird. Böhm stimmt auch für die Wahlen!

21:08 Blumen, Briefumschläge und Applaus ernten die gewählten Vertreter der moritz-Medien. Nun schreitet das Parlament zu den Wahlen. Sophie-Johanna Stoof stellt sich als erstes für den Posten der Geschäftsführerin vor.

21:11 Malottki fragt nach Werbemaßnahmen für neue Mitglieder. Die aktuelle stellvertretende Geschäftsführerin zählt eine Reihe von Ideen auf. „Uns wird schon was einfallen.“

21:15 Himmelblaue Wahlzettel werden ausgewählt. Der Präsident hält diese für grün. Die tickernden Redakteure würden Herrn Rodatos wärmstens einen Farbtest empfehlen.

21:17 Stephanie Napp bewirbt sich. „Ich habe bereits zum fünften Mal eine Bewerbung ausgefüllt und deshalb ein paar Stellen nicht ganz ernst ausgefüllt.“ Sie möchte Sophie so lange sie noch in Greifswald ist unterstützen und einen Nachfolger suchen.

21:19 Sophie wurde mit 19-Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen und einer Nein-Stimme gewählt.

21:20 Marvin Hopf ist inzwischen auch im Saal eingetroffen. Deswegen sind es bei der Wahl auch 22 Stimmen gewesen.

21:21 Diesmal werden wirklich hellgrüne Wahlzettel ausgefüllt.

21:22 Weiter geht es im Programm. Corinna Schlun bewirbt sich als Chefredakteurin des Magazins. Sie war vorher Stellvertreterin von Katrin Haubold. Jetzt soll es der richtige Chefposten sein.

21:24 Nachfrage von Malottki: „Sehr gut, dass du die Verknüpfung von den studentischen Medien in MV weiter vorantreiben möchtest.“ Des Weiteren ging es um die gemeinsamen Sitzungen von webMoritz und dem Magazin. Corinna findet diese sehr sinnvoll.

21:26 Der nächste Wahlgang beginnt. Stephanie wurde inzwischen mit 22 Stimmen gewählt. Das war eindeutig!

21:29 Der einzige Mann, Simon Voigt, in der Chefetage der moritz-Medien bewirbt sich erneut auf seinen Posten.

21:31 „Der webMoritz ist das Sorgenkind“, findet Böhm. Er fragt, wie es mit einem Nachfolger aussieht. Simon hat im Moment noch keinen in Aussicht.

21:32 Malottki schlägt vor, dass das StuPa bei der Sache eventuell unterstützen könne.

21:33 Nun geht es noch um mögliche Werbung auf dem webMoritz zur Gegenfinanzierung. Auf wirklichen Anklang stößt das hier aber nicht – auch beim Bewerber nicht.

21:35 Nächste Runde Wahl. Corinna wurde einstimmig gewählt!

21:36 Carolin Kock bewirbt sich jetzt auch auf ihren bisherigen Posten. Böhm stellt die erste Nachfrage. Und welch ein Zufall, es geht um den Nachwuchs.

21:38 Ein wenig Smaltalk zur Überbrückung der Zeit. Gleich geht es zur nächsten Wahl.

21:39 Simon Voigt wurde mit 18-Ja-Stimmen gewählt.

21:41 Nele Reidenbach stellt sich nun vor. Sie will weiterhin stellvertretende Chefredakteurin von moritzTV bleiben.

21:44 „So lange ich in Greifswald bin, bleibe ich moritzTV erhalten.“ Mit diesem Satz geht es nun zur Wahl.

21:45 Carolin wurde einstimmig gewählt.

21:46 PAUSE! 22 Uhr geht es weiter. Nele muss noch auf ihr Ergebnis warten.

22:00 Bei den Stupisten macht sich eine ausgelassen Stimmung vor der Tür breit. Die Euphorie über die Wahlergebnisse scheinen nicht nur moritz Anhänger zu beflügeln.

22:02 Auf Nele fallen 21 Ja-Stimmen und eine Enthaltung an. Glückwunsch! Freude! Die Medien sind heute mit einem überdurchschnittlich guten Ergebnis gewählt worden!

Frisch gewählt und überglücklich.

Frisch gewählt und überglücklich.

22:03 Weiter geht es mit TOP 8: Beauftragung des AStAs. Milos betont, dass er kein großes Interesse hat den AStA und den Stupa Vorsitz inne zu haben. Es muss jedoch heute eine Übergangsregelung gefunden werden. Für diesen TOP wurde eine Tischvorlage mit den einzelnen Beuaftragungen vorbereitet. Folgende Vorschläge sind darauf versammelt: Milos als Vorsitz, Juliane Harning für Fachschaften und Gremien, Till Lüers als Hauptreferent für Finazen, Anja Günter (ehemalige Praktikantin im AStA) für das Co-Referat Fianzen und Simon Karrasch als Beauftragter für Studium und Lehre.

22:08 In der Zwischenzeit meldet sich ein alter Bekannter zu Wort: Erik von Malottki würde im Notfall die Beauftragung für das Referat Soziales übernehmen.

22:12 „Im besten Fall reden wir gerade von einem Vertretunsgzeitraum von 7 Tagen.“, so Milos. „Die Beauftragungen sind auch alle unentgeltlich“ führt der Präsident weiter aus.

22:17 Antje Gärtner wurde soeben noch als Beauftragte für Soziales vorgeschlagen. Über jede Beauftragung soll nun einzeln abgestimmt werden. Alle Beauftragungen wurden soeben mit jeweils einer Handvoll Enthaltungen angenommen. Zum endgültigen Beschluss des ganzen fehlt jetzt nur noch die namentliche Endabstimmung.

22:19 Bei einer Nein-Stimme (Böhm) und drei Enthaltungen wurde dies nun angenommen.

22:20 Kleine Nachfragen bestehen noch zu den Legitimationen dieser Beauftragten. Wie sieht es zum Beispiel mit den noch nicht genehmigten Haushalten von Fachschaftsräten aus? Darüber herrscht Uneinigkeit. Im Moment sollen diese erst einmal weiter geprüft werden. Es geht also voran.

22:23 TOP9 Info TOP zu den fehlenden 1.000 wird wieder aufgegriffen. Christoph Böhm sieht ein Problem mit der Anwesenheit der Öffentlichkeit. Schliesslich ermittelt die Polizei noch und wir sollten uns dabei nicht einmischen. Er sieht zudem die „wilden Spekulationen“ die bereits unten im Kommentarbereich vor sich gehen als äußerst kritisch. „Wir haben keine Absicht hier Detektive zu spielen“, Rodatos dazu.

22:26 „Wir wollen hier jetzt niemanden an den Pranger stellen sondern wollen die Öffentlichkeit einfach nur über die aktuelle Lage aufklären.“, so erläutert der Präsident den bisher nicht Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch soll die Koordination bei der Ermittlung von Milos abgegeben werden, so Böhm. Milos habe schliesslich auch einen persönlichen Tresorcode. Gerade werden die personifizierten Codes ausgewertet.

22:32 „Es ist natürlich ein enormer Schaden für die Studierendenschaft, dass Geld abhanden gekommen ist, was uns anvertraut wurde.“ so Malottki zu dem Punkt. Christoph Böhm plädiert währenddessen weiterhin für einen Ausschluss der Öffentlichkeit.

Blick vom Präsidium.

Blick vom Präsidium.

22:35 Wie kommt es eigentlich dazu, dass so viel Bargeld im AStA aufbewahrt wird? Diese Frage stellt sich von den Anwesenden wohl jeder.

22:36 „Der Tresor kommt glaube ich aus Polen.“, so Milos. Stück für Stück kommen nun alle Einzelheiten zu Tage.

22:38 „Ich bin dafür, dass wir das Geld jetzt einfach schnell zurückzahlen. Bei der aktuellen Lage kann wohl niemand auf 1.000 Euro einfach so verzichten.“, so Böhm. Er möchte heute schon schnellst möglichst einen Beschluss fassen. Malottki sieht das anders. Die Mehrheit des Stupas teilt jedoch Böhms Ansicht. Per Meinungsbild wurde nun festgehalten, dass heute ein Beschluss getroffen wird. Ein Teil der tickernden Redakteure würde dies beinahe als Situationskomik bezeichnen.

22:45 Der Beschluss umfasst nun folgende Punkte: Die Studierendenschaft ersetzt die 1.000 Euro, der HHA soll die studentische Seite der Ermittlungen leiten und ist damit beauftragt dem Stupa regelmäßig über den aktuellen Stand auf dem Laufenden zu halten. Einstimmig angenommen.

22:46 Top 10 Aussprache ist an der Reihe. Nicolas Wartenberg sagt, dass eines der Hauptargumente für den Rücktritt die Diskussion in der vergangenen StuPa-Sitzung zu der neuen AStA-Struktur war. Er bemängelt vor allem den fehlenden Kontakt von denjenigen, die den Gegenvorschlag zur eigens aufgestellten AStA-Struktur, eingereicht hatten. Der Spaß bei der Arbeit mit diesem StuPa habe unter anderem auch gefehlt.

22:51 Malottki fragt, warum die Legislatur nicht noch beendet wurde. Nicolas war es wichtig ein Zeichen zu setzen: „Jetzt reden wir wenigstens darüber. Ansonsten wäre es im Sand verlaufen.“

22:53 Joel entschuldigt sich für den Fehler des StuPa und bittet darum, bei solchen Situationen die StuPisten darauf hinzuweisen, dass bei der Kommunikation etwas schief läuft.

22:56 Böhm ist entsetzt: „Es ist zu großen Teilen das gleiche Team im AStA, wie im letzten Jahr und es ist der selbe Präsident.“ Daher fragt er sich, warum das jetzt so gelaufen ist. „Das ist krass. Wir müssen uns jetzt an der Nase fassen und sehen, wie wir das hinbekommen.“

22:57 Louise Behrend hat soeben auch noch mal ihren Rücktritt begründet. Das Machtgeplänkel habe ihr nicht gefallen.

22:59 Malottki kann die Rücktritte noch nicht wirklich nachvollziehen. „Es gibt viele anstehende Aufgaben.“ Aber aus seiner Sicht gibt es jetzt nur eine Möglichkeit: „Mund abwischen und neu anfangen.“

23:02 Nicolas spricht noch einmal an, dass es nicht um die Struktur ginge. „Es geht um die fehlende Kommunikation. Man kann immer mit mir reden, wenn jemand mit meiner Arbeit nicht zufrieden ist, aber das immer nur über drei Ecken zu erfahren, ist sehr anstrengend.“

23:05 Louise betont auch noch mal, dass es nicht um die Höhe der Aufwandsentschädigung bei den Rücktritten ginge. Ihr wurde aber gesagt, dass sie politisch untragbar seie. Das findet sie unmöglich.

23:09 Die „Aussprache“ läuft. Eigentlich werden nur einzelne Gerüchte und Vorwürfe hin und her geschoben.

23:10 Nicolas fragt: „In wie weit haben wir jetzt die Arbeit des AStA sabotiert?“

Bei der Aussprache sitzen die sechs zurückgetretenen AStA-Referenten dem StuPa gegenüber. Diese Ansicht erinnert stark an ein älteres Foto der Studierendenvertretung.

Bei der Aussprache sitzen sechs der sieben zurückgetretenen AStA-Mitglieder dem StuPa gegenüber. Diese Ansicht erinnert stark an ein älteres Foto der Studierendenvertretung.

23:11 Böhm findet – nach persönlichen Rücksprachen – die Rücktritte nachvollziehbar und sagt, dass man den ehemaligen Referenten nicht den Vorwurf machen könne, dass sie nicht an die Studierendenschaft gedacht haben.

23:14 Irgendwie drehen sich gerade alle im Kreis. Es wiederholen sich die Argumente.

23:15 Einige StuPisten sehen das wohl ähnlich und sind eher bei Facebook aktiv und diskutieren über neue Merchandiseprodukte des Studierendenparlamentes.

23:17 Louise verteidigt ihre Arbeit im Finanzreferat. Sie sagt, dass sie immer weiter an den Haushalten der Fachschaften gearbeitet hat und nebenbei noch das Tagesgeschäft erledigt hat. Es liege auch die Schuld an den Fachschaften, die nicht auf Mails reagiert haben.

23:21 „Wie sollen wir denn unseren Leuten erklären, dass wir keine Party veranstalten können, weil ihr hier Kinderkrieg spielt“, sagt ein Mitglied des Fachschaftsrates Jura im Publikum.

23:22 Es gab wohl Drohungen von Jusos gegenüber den AStA-Referenten. Das wird jedenfalls von der einen Seite gesagt.

23:24 Wir sind jetzt angekommen über die Debattenkultur zu sprechen. Diese ist offenbar aus Sicht einzelner an einem Tiefpunkt angekommen.

23:25 Und wir drehen uns im Kreis…

23:32 Milos betonte soeben zwar noch die Sachlichkeit der aktuellen Diskussionen, die tickernden Redakteure sind sich jedoch einig: Kreise werden zahlreiche gezogen.

23:37 Währenddessen kramt Christoph Böhm in der Erinnerungskiste und bezeichnet sich als „hochschulpolitisches Fossil“. Wir fallen ihm dabei nicht ins Wort.

23:42 Anja Günter meldet sich in der Zwischenzeit auch zu Wort: „Es geht nicht nur um eine reine Schuldzuweisung sondern vor allem auch darum, was man daraus lernen könnte.“

23:47 Milos ergreift nun auch für sich selbst das Rederecht: Er betont, dass er sich inhaltlich nicht in die Debatte einmischen wollte. Grundsätzlich liegt nun ein ein so großer Imageschaden vor, dass alle die Zähne zusammenbeissen müssen um aus diesem Loch wieder herauszukommen.

23:50 Bald ist es Mitternacht. Bis jetzt wurde noch kein Antrag auf Verlängerung der Sitzung gestellt.

23:51 Kaum wurden diese Wörter getippt, hat der Präsident die Sitzung gerade um eine halbe Stunde verlängert. Der TOP Aussprache wurde in der Zwischenzeit eher ruhig beendet.

23:54 Christoph Böhm stellt den nächsten TOP 11 FSR Geschichte vor. Dieser existiere im Moment in der Realität nicht. Im Januar kam es nicht zu Neuwahlen, dass sich nicht genügend Bewerber gefunden habe. Daraufhin hat der alte FSR dieses kommissarisch weitergeführt. Nun ist jedoch auch damit Schluss.

23:57 Mallotki scheint darüber erschüttert, dass er als Master Student der Geschichte heute Abend zum ersten Mal von diesem Problem gehört habe. „Im besten Fall wählen wir nächste Woche einen AStA Referenten für Fachschaften und Gremien. Dieser kann dann unter anderem einen Wahlleiter organisieren und wenn wir als Stupa dem FSR Geldmittel für eine große Werbekampagne geben, sollten wir damit eine schnelle Neuwahl durchziehen können.“, so Malottki weiter.

00:03 Die Zuschauerreihen haben sich inzwischen drastisch gelichtet. Vom ehemaligen AStA sind nur noch Einzelne anwesend und auch andere Fachschaftsvertreter haben bereits den Weg nach Hause angetreten.

00:07 Milos schlägt vor, dass nächste Woche mit dem letzten Vertreter der Fachschaft hier gemeinsam eine Lösung gefunden wird. Böhm sagt, dass möglichst mit einem konkreten Vorschlag nächste Woche gearbeitet werden soll.

00:09 Böhm will noch einen Punk zum Thema Arbeitsverträge ansprechen. Viele StuPisten gucken verwirrt. Der GO-Antrag ist knapp abgelehnt. Es soll jetzt in der nächsten Woche darüber gesprochen werden.

00:12 Die tickernden Redakteure kommen nicht mehr mit, sind verwirrt und müde. Jetzt wird über einen Beschluss zu einer Übergangsregelung von den letzten drei AStA-Referenten geredet.

00:14 Ob das jetzt notwendig ist, weiß niemand. Allerdings wird jetzt ein Beschluss gefasst, dass die drei Referenten bis zur Wahl ihrer Nachfolger im Amt bleiben.

00:16 Einstimmig angenommen.

00:17 Die Rektorin wird noch in eine Sitzung eingeladen und damit ist jetzt Schluss. Ab geht die Luzi und auf zum Absackerbier.

 

Fotos: Johannes Köpcke und Simon Voigt, Grafik: Simon Voigt