Auch in der dritten Sitzung des Studierendenparlamentes müssen noch organisatorische Aufgaben zum Start der neuen Legislatur bewältigt werden. Die Struktur des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) steht zur Debatte, Streitpunkte dabei sind vor allem die zukünftige Ausrichtung und die Höhe der Aufwandsentschädigungen.
Mit der AStA-Struktur entscheidet das Parlament wesentlich, welche Akzente die gewählten Vertreter der Studierendenschaft im kommenden Jahr setzen sollen. Es gibt einen Vorschlag vom aktuellen AStA und einen Gegenvorschlag einiger Stupisten. Der AStA möchte zukünftig mit 14 Referaten arbeiten, wobei ein zusätzliches Referat für administrative Belange eingeführt werden soll. Begründet wurde dies damit, dass es den Vorsitz in der Verwaltung entlasten soll, damit dieser sich mehr auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren könne. Weiter wurden einige Aufgaben der anderen Referate anders verteilt. Genaues ist folgender Grafik zu entnehmen.
Weiterhin hat Nicolas Ideen zur Aufwandsentschädigung eingebracht. Er empfiehlt, dem Vorsitzenden und dem Finanzreferenten 300 (derzeit 280) zu überweisen, die vier Hauptreferenten sollen 260 Euro (220) und die übrigen acht Referenten 195 Euro (175) bekommen. In der letzten Woche wurden für die acht moritz-Medien-Chefs je 240 Euro beschlossen, was heute vielleicht um zehn Euro verringert wird. Somit bringt der AStA für sich bemerkenswert mehr Geld in die Debatte ein, obwohl gleichzeitig durch neue Co-Referate der Arbeitsaufwand von Vorsitz und Finanzer verringert werden soll.
Über Geld wird im StuPa gerne und oft gestritten, somit dürfte die Sitzung heute Abend für ausgedehnte wie intensive Debatten sorgen. Einige Stupisten sprachen bereits von „radikalen Kürzungen“, die es geben wird. Einen Gegenvorschlag von den sieben StuPa-Mitgliedern Marco Wagner, Christopher Lars Riemann, Hannes Richert, Milos Rodatos, Juliane Harning, Lilli Valeska Niemann und Jan-Ole Schulz gibt es bereits. Ist die Struktur beschlossen, findet eine hochschulöffentliche Ausschreibung statt, in der sich alle Interessenten bewerben können. Die Wahlen finden voraussichtlich am 7. Mai statt.
Getagt wird ab 20 Uhr im Hörsaal der Friedrich-Loeffler-Straße 70 (Wirtschaftswissenschaften), dies ist die Tagesordnung:
TOP 1 Begrüßung
TOP 2 Berichte
TOP 3 Fragen und Anregungen aus der Studierendenschaft
TOP 4 Formalia
TOP 5 Wahlen Organe Studentenwerk Greifswald
TOP 5.1. Vorschlag für Vorstand des Studentenwerkes Greifswalds
TOP 6 Aufwandsentschädigungen moritz-Medien (Drs.23/28) In der letzten Woche wurden auf der außerordentlichen Sitzung für alle Chefredakteure und die Geschäftsführung der moritz-Medien eine monatliche Aufwandsentschädigung von 240 Euro beschlossen, die ab den Neuwahlen am 7. Mai ausgezahlt werden soll. Die aktuelle Geschäftsführung und das Präsidium beantragen mit Verweis auf die Finanzlage der Studierendenschaft eine Herabsetzung auf 230 Euro.
TOP 7 Beschluss der Struktur des AStAs (Drs.23/23); (Drs.23/23.1) AStA-Vorsitzender Nicolas Wartenberg hat hier ein Modell für die zukünftige AStA-Struktur eingebracht. Sie umfasst 14 Referate, aktuell sind es 13. Neu ist ein Referat für administrative Belange, welches den Vorsitz entlasten soll. Umstrukturierungen und Neuverteilungen gab es auch in den Aufgaben der anderen Referate. Es gibt auch ein Gegenmodell mit einer anderen Aufgabenverteilung. Die Antragsteller versprechen sich dabei weniger Verwaltungstätigkeiten und einen politisch aktiveren AStA zur Zeit der Bundestagswahlen.
TOP 8 Beschluss der Aufwandsentschädigungen des AStAs (Drs.23/24) Nicolas möchte, dass Vorsitz und Finanzen mit 300 Euro entschädigt werden, die Hauptreferenten mit 260 Euro und die Co-Referenten mit 195 Euro. In einem Jahr kommen so 34.458 Euro zusammen.
TOP 9 Unterstützung Demmin Nazifrei (Drs.23/26) Benjamin Schwarz, Marco Wagner, Marian Wurm und Erik von Malottki wollen, dass das Studierendenparlament die Proteste gegen eine NPD-Demonstration am 8. Mai in Demmin mit bis zu 300 Euro unterstützt, die für Reisekosten von Studenten ausgegeben werden sollen. Außerdem soll der AStA zur Unterstützung ausrufen, was in der Regel auf nicht mehr als einen simplen Facebook-Post hinausläuft. Parallel zur Sitzung findet ab 20 Uhr im Koeppenhaus eine Infoveranstaltung statt.
TOP 10 Ablehnung Kursgebührenerhöhung FMZ (Drs.23/27) Das Fremdsprachen- und Medienzentrum plane höhere Gebühren für Kurse, so das beantragende Präsidium. Der AStA soll sich dagegen einsetzen.
TOP 11 Sonstiges
Watt soll dat? Das StuPa ist eine Welt für sich und es fällt schwer, die Verfahren und Regeln, die dort herrschen, auf Anhieb zu verstehen. Sei es im Sitzungssaal oder beim Lesen des Tickers, damit wirklich alle mitreden können, haben wir ein StuPa-Einmaleins veröffentlicht, in dem alle wichtigen Fakten und Regelungen zusammengefasst sind.
Hier beginnt ab 20 Uhr unser Ticker
Es tickern Sophie-Johanna Stoof und Simon Voigt
20:04 Langsam füllt sich der Hörsaal in der Loefflerstraße. Martin Grimm hat gerade eine rote Lenin-Flagge von Joël Franke bekommen. Erste geheime Absprachen wurden auch schon getroffen. Gleich geht es los.
20:07 Die Technik funktioniert heute anscheinend problemlos: Der Beamer ist an und Mikros gibt es heute auch.
20:10 21 Stupisten haben bisher den Weg zur Sitzung gefunden.
20:11 „Wir starten fast pünktlich“ eröffnet Milos die Sitzung. „Wir schließen gleich TOP1“.
20:12 Christoph Böhm hat eine Frage im Berichte-TOP bezüglich „Open Haushalt“ des AStA: Wie der aktuelle Stand ist. Louise Behrend, AStA Finanzreferentin, entgegnete, dass es Antworten gab, diese kenne sie aber nicht.
20:15 Benjamin Kranepuhl hat eine an Erik von Malottki. Erik war als Senator bei einem Treffen zum C9 dabei. Benjamin kritisiert, dass kein Vertreter vom StuPa oder AStA eingeladen wurde.
20:17 Jetzt gibt es eine Nachfrage wie das Antrittstreffen von Milos mit der Rektorin war. „Es war sehr positiv. In Zukunft wird es regelmäßige Treffen mit den Studentischen Senatoren geben“. Außerdem hat Milos eine Einladung an Frau Weber für eine Stupa-Sitzung ausgesprochen.
20:20 Es folgt eine weitere Frage zu ausbleibenden Entwicklungskonzepten zum Hochschulsport. „Das Konzept muss noch dem Senat vorgelegt werden und das ist noch nicht geschehen“ entgegnet Milos. Es soll auf der nächsten AStA-Sitzung noch einmal darüber gesprochen werden.
20:27 Dietrich Wenzel fragt nach ob die letzte Woche gewählten AStA-Referenten schon angefangen haben zu arbeiten. Sie nicken.
20:30 TOP 2 und TOP 3 wird geschlossen. Jetzt wird das Protokoll aus der ersten Sitzung besprochen. Böhm macht der erste Teil ein bisschen Bauchschmerzen: Er hat stilistische und inhaltliche Mängel.
20:32 Marian Wurm kommt wiedermal zu spät. Es sind jetzt 23 Stupisten anwesend.
20:33 Das Protokoll soll vertagt werden, nach Abstimmung wird dies aber nicht geschehen. Es wird weiter über kleine Feinheiten diskutiert. Die Redner scheinen auf eine lange Sitzung aus zu sein. Wobei wir jetzt natürlich nicht den Teufel an die Wand malen wollen.
20:36 Zukünftig sollen die Protokolle per Mail geschickt und beschlossen werden.
20:38 Das Protokoll der konstituierenden Sitzung wird nach kleinen Änderungen mit zwei Enthaltungen angenommen.
20:39 Es wird über die vorliegende Tagesordnung abgestimmt: angenommen.
20:40 Jetzt wird ein neues Vorstandsmitglied für das Studentenwerks gewählt. Das Stupa kann dafür Vorschläge einreichen. Corinna Kreutzmann und Frederic Beeskow sind nach zweijähriger Amtszeit zurückgetreten. Milos Rodatos und Christoph Walther werden vorgeschlagen, Jan-Ole Schulz als Stellvertreter.
20:44 Christoph kennt das Studentenwerk schon, weil er „in der Cafeteria gearbeitet hat“. Milos entgegnet, dass er schon eng mit dem Studenwerk zusammengearbeitet hat. Er denkt, dass mehr Wohnraum entstehen sollte.
20:47 Dietrich fragt Milos wie viele Ehrenämter er im Moment inne hat: Er ist Präsident und Fakultätsratsmitglied (Phil Fak).
20:49 Jan-Ole stellt sich vor: Ihm ist die biologische Mensa wichtig.
20:50 Jetzt geht es zur Wahl.
20:56 Als Vorschlag zum Vorstandsmitglied wurde Milos Rodatos mit 16 Stimmen gewählt, das kann Amt Nummer 3 werden. Christoph erhielt 7 bei einer Enthaltung. Christoph tritt jetzt als Stellvertreter an.
20:59 Während ausgezählt wird geht es zu TOP6.
Hier tickert Simon Voigt
21:00 Sophie tickert übrigens nicht, sie ist Antragstellerin. Erik erläutert, dass sich, um die Haushaltslage der Studierendenschaft zu schonen, auf 10 Euro weniger für die Moritz-Medien mit der Geschäftsführung geeinigt wurde.
21:02 Darius Mickeleit ist jetzt auch hier.
21:03 Als Grund steht die Finanzsituation der Studierendenschaft im Raum. Angeblich gibt es ein Haushaltsloch von 15.000 Euro. Benedikt fordert einen Info-TOP zur Finanzsituation.
21:04Louise meint, dass es dieses Defizit nicht gibt.
21:05 Milos meint, das dieses Defizit erst entstehen könne, wenn die Studierendenschaft jetzt zu viel ausgibt. Dies sei zu vermeiden. Erik meint auch, dass er die Aufregung nicht versteht, „wer dafür ist, ist dafür, wer dagegen ist, ist dagegen“ Außerdem betont er, dass auch die moritz-Geschäftsführung auf dem Antrag steht.
21:06 Alexander kann das nicht ganz verstehen, auch Christoph findet seltsam, dass Plötzlich von Finanzproblemen gesprochen wird. Er habe sich den Haushalt angeschaut und könne keine strukturellen Mängel erkennen. Er begrüßt aber den Verzicht.
21:09 Stephanie Napp redet jetzt auch mit. Sie findet auch, dass 240 Euro angemessener wären, es aber besser sei, runterzugehen, damit im nächsten Jahr auf gleichem Niveau weiter ausgezahlt werden kann.
21:11 Böhm wünscht sich wie Benedikt mehr Erklärung. Er sieht keinen Grund, „derart zu sparen.“ „Klar gibt es eine Rücklage, man kann ihr aber nicht so nicht unendlich viel entnehmen“, versucht Marco erklären.
21:14 Die Debatte wurde mit Mehrheit geschlossen. Es geht zur Abstimmung, geheim auf Wunsch von Alexander.
21:17 Sophie Stoof hatte Christoph Böhm vorgeworfen, er würde sich nicht um die Zukunft der Studierendenschaft sorgen. Dieser entgegnet in einer persönlichen Erklärung, die er gerade verschriftlicht, dass er diese Unterstellung aufs schärfste von sich weist. Ihm liege „der Laden“ sehr am Herzen.
21:19 Per GO-Antrag von Benedikt wird jetzt in einem neuen TOP über die Finanzen der Studierendenschaft gesprochen. Louise Behrend erläutert, dass wenn der aktuelle Haushalt so läuft wie geplant, es ein Defizit gibt. Dies könne durch Rücklagen gedeckt werden. Sie hält die angesprochenen Sorgen von Milos und Erik für „reine Panikmache“.
21:23 Milos meint, dass man schauen müsse, wie sich der Haushalt entwickelt. Er findet es besser, vorsichtig zu sein, bevor sich ein großes Loch auftut.
21:25 Louise betont erneut, dass auch wirtschaftlicher Sicht keine Panikmache nötig ist.
21:26 Marco Wagner wirft ein, dass es doch sinnvoller sei, vorsichtig zu Haushalten. Louise meint, dass die Rücklage der Studierendenschaft immer noch zu groß ist. Erik empfindet den Haushalt als beängstigend. Er sieht keine Kapazitäten für große Proteste, wenn diese nötig seien.
21:28 „Wir müssen was tun, wir brauchen auch Geld für politische Aktionen.“ Erik pocht darauf, am Personal zu sparen, um Geld für Proteste zu sichern.
21:30 Böhm meint, dass je nach Entwicklung der Personalkosten, die heute Abend noch beschlossen werden, genügend Geld vorhanden sei.
21:32 Louise erklärt, dass nichts schlimmes daran sei, einen Nachtragshaushalt zu erstellen, nachdem Benedikt Bedenken äußerte, dass dies nur ein letztes Mittel sei.
21:33 Jan-Ole wurde zum Kandidaten für den stellvertretenden Vorsitzenden beim Studentenwerk gewählt. Er kam auf 14 Stimmen, Christoph auf 8 und zwei Enthaltungen waren dabei. Top 6 wurde angenommen.
21:36 Fabian Schmidt bemängelt, dass die Kommunikation besser funktionieren müsse.
21:37 Erik betont, dass schlagkräftige Proteste der Studierendenschaft viel Geld kosten. Dafür müsse Geld gespart werden. „Wofür wollen wir unser Geld einsetzen?“, fragt er oft und antwortet sogleich: „Für politische Arbeit.“
21:40 Milos betont, das er nur als rethorisches Mittel den Begriff „Defizit“ benutzt. Erik und Böhm sind sich in diesem Punkt heute ausnahmsweise einig, beide wollen Geld für politische Aktionen sparen. Der Haushalt wird in Zukunft kleiner, so Böhms Prognose.
21:43 Aktuell wird vom Finanz-Topf für Reisekosten diskutiert. Louise meint, dass dieser in der Vergangenheit und auch in diesem Jahr, zu knapp kalkuliert wurde.
21:48 Fabian stört sich daran, dass die moritz-Medien als Aufhänger dienen sollten, die Finanzlage anzusprechen. „So etwas muss in Zukunft anders kommuniziert werden“, so Fabian.
21:51 Jetzt ist Pause.
Es tickern Simon Voigt und Sophie-Johanna Stoof
22:03 Es geht weiter mit der Struktur des AStAs. Da Nicolas Wartenberg nicht da ist stellt Henri Tatschner den Antrag vor. Er erläutert wie die neue Struktur aussehen soll. Zum Beispiel soll es ein neues administratives Referat gaben.
22:09 Das Thema Antirassismus ist vom hochschulpolitischen Bereich zu Studium und Lehre gewandert. Im kulturellen Bereich soll es nur noch ein Veranstaltungsreferat geben.
22:11 Das unterstützende Co-Referat für Sport soll wegfallen, da die Veranstaltungen, die dort organisiert wurden, nicht gut besucht waren.
22:13 Louise erklärt, dass der AStA gestern beschlossen hat, dass sie den Gegenvorschlag zur Struktur ablehnen. dem stimmt Mitantragssteller Marco zu. Es habe an der knappen Zeit gelegen.
22:16 Jetzt erläutert er den Gegenvorschlag, der AStA soll politischer werden. Vernetzung, Wohnsitzprämie und Mitsprache der Studierendenschaft soll in der kommenden Legislatur vom AStA zum Thema gemacht werden. Deswegen sollte es einen starken HoPo-Bereich geben, so Marco.
22:20 Marco meint, dass der Sinn des administrativen Referates „nicht rüber gekommen ist und deshalb in ihrem Vorschlag auch nicht aufgeführt wird“.
22:22 Böhm glaubt dass man beide Vorschläge gut miteinander verbinden könnte.
22:23 Erik, er steht selber mit auf dem Antrag, befürwortet den eingereichten Vorschlag von Marco. „Bei diesem Antrag liegt der Fokus mehr bei den Belangen der Studierenden“. Er bemängelt, dass bei dem Antrag des AStAs der Hochschulsport zu sehr außer Acht gelassen wird. „Die politische Durchsetzungsfähigkeit des Referats ist sehr wichtig“.
22:29 Henri befürwortet weiter den Strukturvorschlag vom AStA, man solle beachten, dass der Vorschlag von den Leuten kommt, die selber zur Zeit in der Studierendenvertretung arbeiten.
22:33 Diskutiert wird über Sinn und Zweck der Ausschreibungstexte. Vorschlag Marco hat diese sehr konkret gefasst, Henri kritisiert daran, dass für die Referenten zu viele Vorgaben gemacht werden.
22:35 Milos erklärt, dass der Gegenvorschlag, den er auch unterzeichnete, im Kern für die Studierendenschaft arbeiten solle. Deswegen wurde das zweite Veranstaltungsreferat beibehalten. Gut sei auch, dass per Ausschreibungstext die Ziele vorgegeben wurden, diese aber trotzdem nur als Messlatte gesehen werden sollen. „Es sollte nicht unser Ziel sein, das administrative Referat einzuführen, auf Kosten der Veranstaltungen und der Kultur.“
22:41 Fabian möchte auch über Ausschreibungstexte reden. Diese seien auch wichtig, den Aufwand zu bemessen. Weiter seien die Tische im AStA immer voll mit Fomalia, die eigentliche Arbeit komme zu kurz. Deswegen spricht er sich für das administrative Referat aus.
22:43 Fabian bemängelt auch, dass die Aufgabenverteilung vom Gegenvorschlag unschlüssig ist. Darauf klopft der AStA.
22:45 Böhm erläutert, dass konkrete Aufgaben nicht in der Struktur stehen müssten, sondern auch als Arbeitsauftrag im Parlament gefasst werden können. Dies habe immer gut funktioniert. Weiter stören ihn einige Formulierungen.
22:47 „Die Bürostelle hilft im AStA sehr viel,“ so Böhm. Trotzdem sei der administrative Aufwand gigantisch. Den Wunsch nach dem entlastenden Referat bezeichnet er als einen „Hilferuf“. So bleibe für die anderen Referenten mehr Zeit, an Projekten zu arbeiten. Nicolas könne den AStA derzeit nicht politisch leiten, da er mit viel zu viel Papierkram beschäftigt sei. Der Stellvertreter für Finanzen wäre wichtig, da wenn der Hauptreferent ausfällt, niemand einspringen könnte. Der AStA wäre zahlungsunfähig.
22:51 Ungewollt gehen die Leinwände plötzlich hoch und sorgen für eine unverhoffte Pause. Die Mikros sind auch leise.
22:53 Luise Zubek spricht sich dafür aus, dass es einen Verantwortlichen für Sport im AStA geben sollte. Sie ist für den Gegenvorschlag.
22:54 Antje Gärtner, AStA-Referentin für Ökologie, meint, dass die Stupisten nicht einschätzen können, welche Aufgaben auf einen AStA-Referenten wirklich zukommen.
22:56 Jan-Ole ist der Meinung, das der Text der Ausschreibung kein Grund sein sollte, einem Referenten nicht gemachte Arbeit vorzuwerfen. So ernst seien die Vorgaben im Gegenantrag nicht gemeint. Er hat auch unterzeichnet.
22:58 Henri sieht das ähnlich. Es sei wichtig, dass alle Referenten überall mit anpacken. Er versteht nicht, warum über die Texte „so ein riesengroßes Fass aufgemacht wird.“ Beide Vorschläge seien sicher nicht perfekt, man müsse das beste aus beiden ziehen.
23:00 Louise merkt an, das die Kontovollmacht immer bei einer Person liegt. Der AStA würde also zwangsweise zahlungsunfähig wenn, wenn der Finanzreferent ausfällt. Ein Co-Referat könne das nicht verhindern.
23:03 Marco will wissen, welcher Natur die „Papierlawine“ ist.
23:04 Fabian erinnert daran, dass die Bürokraft im AStA nur halbtags arbeitet. Sie könne nicht alles stemmen, was einige Stupisten vielleicht denken würden.
23:08 Thore von Stürmer, neuer Veranstaltungsreferent, meint, dass für den Kontakt zum Hochschulsport kein separates Referat nötigt ist. Er könne die Sport-Veranstaltungen auch alleine organisieren.
23:11 Böhm spricht über die Papierlawine. Es sei vor allem ganz normaler Schriftverkehr. Auch wenn das Referat nicht kommt, müsse eine andere Lösung her.
23:12 Die Diskussion dreht sich endlos im Kreis. Die Streitpunkte: Konkrete Texte oder nicht. Wo soll welches Referat untergebracht werden? Draußen werden derweil Hintergrundgespräche geführt. Erik, Paula Zill (war früher im AStA) und Antje stehen dort zusammen und werden vielleicht bald mit einem Kompromiss zurückkommen.
23:15 Darius schlägt vor, nicht mehr weiter immer den gleichen Vorschlag auf Vorschlag folgen zu lassen, sondern einen Ausweg aus der Diskussion zu suchen.
23:19 Fabian plädiert auf offene Ausschreibungstexte. Damit die zukünftigen Referenten „so kreativ wie möglich“ arbeiten können. Milos würgt ihn ab.
23:20 Per GO-Antrag ist eine Mehrheit für den Schluss der Debatte. Jetzt soll für eine der beiden Vorlagen abgestimmt werden. Danach können immer noch noch fleißig Änderungen eingebracht werden.
23:22 Streit über das Verfahren. Entweder wird über beide Anträge konkurrierend abgestimmt oder, was viel aufwändiger ist, wird einzeln über jeden Punkt gestritten.
23:23 Jetzt wird abgestimmt, welche Variante gewählt wird. Über diese wird danach abgestimmt. „Das dauert bestimmt noch 30 Jahre“, kommentiert Erik. Alles passiert geheim, Alexander wollte es so. Das ist ganz schön konfus, denken wir.
23:26 Pause.
23:40 Weiter geht’s. Das Meinungsbild hat ergeben, dass jetzt nur noch über den Antrag von Marco und Co debattiert wird. Das administrative Referat ist somit schon einmal vom Tisch. Nun kann jede Passage einzeln behandelt werden.
23:42 Der AStA sprach sich dafür aus, seine Räume nicht anderen Hochschulgruppen zur Verfügung zu stellen. Das wurde auch im Struktur-Antrag eingebaut. Erik findet das nicht gut, das Büro sollte ein Haus der Studierendenschaft sein, also allen offen stehen.
23:43 Alexander fragt, ob es einen konkreten Anlass dafür gab, das Büro für die Gruppen zu sperren. Er bekommt keine Antwort, weil Milos das unterbindet. Die strittige Passage bleibt erhalten.
23:45 Punkt für Punkt werden Änderungsanträge eingereicht. Das kann noch lange dauern.
23:49 Der AStA soll jetzt nicht aus Dienstberatungen berichten. Diese finden regelmäßig intern zwischen dem AStA-Vorsitz, dem Rektorat, dem Kanzler, dem Studentenwerk und den Dekanen statt.
23:51 Es geht vor allem um Detailfragen in den Formulierungen. Besonders Böhm hat viele Vorschläge.
23:53 Die Fronten sind klar. Entweder gibt es Zustimmung auf Seite der Konservativen und ihren freien Sympathisanten oder von Piraten/SDS/Jusos/Grünen (sie bezeichnen sich gerne als „Progressive“) und den Freien, die sich dazu gesetzt haben.
23:57 Das Referat Co-Finanzen wurde nicht gestrichen.
00:01 Die Referentin für Hochschulpolitik soll nicht Außenvertretung der Greifswalder Studierendenschaft in diesem Thema sein, so Alexander. Es wurde aber nicht gestrichen.
00:04 Im Vorschlag heißt es, dass sich die Referentin für Politische Bildung mit „kritischen Wissenschaften“ beschäftigen soll. Marco erläutert, dass damit Adorno oder Habermas gemeint sind. Sie würden Alternativen zum derzeitigen System bieten.
00:07 Daran stört sich Alexander: „Es gibt keine unkritischen Wissenschaften, das ist in sich nicht schlüssig.“ Der Satz wird aber nicht gestrichen.
00:10 Die Beschreibungen für die Referate werden vor allem erweitert, womit die Aufgaben noch klarer umschrieben werden.
00:13 Jan-Ole fügt aber beim Ökologie-Referat gerade trotzdem ein, dass „eigene Akzente und Ideen erwünscht“ seien. Widerspruch?
00:18 Die richtige Verwendung von Begriffen ist auch immer Thema. Aufgaben sollen klar umrissen werden. Das StuPa ist gerade beim Soziales-Referat.
00:23 Ideen kommen auf, jetzt auch noch eine Gender-Debatte anzuleiern. Milos empfiehlt, diese auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
00:27 Viele viele Details. Vorhin gab es auch Stimmen, dass doch sowieso jeder Referent machen könne, wie er will und sich nicht sklavisch an seinen Text halten muss.
00:35 Milos klingelt und motiviert die müden Stupisten. Sie sind jetzt beim letzten Referat, Co-Veranstaltungen.
00:37 Der Pizza-Dienst kommt. Ein Gast hatte bestellt.
00:40 Waren doch Burger.
00:41 Jetzt folgt endlich die Endabstimmig. Das sie auf GO-Antrag von Alexander geheim stattfindet, ist schon fast obligatorisch.
00:42 Es scheint Unstimmigkeiten bei der Bezahlung der Mahlzeiten zu geben.
00:44 Die Sitzung wird per Mehrheit verlängert. Es geht weiter zu den Aufwandsentschädigungen. Henri ist im Moment nicht am Platz, jetzt stellt Louise die Summen vor.
00:45 Sie wurden gewählt, weil der AStA sie als angemessen empfindet, so die Finanzreferentin.
00:46 Christopher Riemann fragt, warum die „magische Grenze“ der nicht zu versteuernden 175 Euro gegangen wurde. Dies sei vertretbar, so Louise.
00:47 Erik betont wieder, dass Geld für politische Arbeit nötig ist. Deswegen sollte das Geld für’s Personal runtergehen.
00:48 Die Burger werden verspeist.
00:48 Darius meint, dass Bewerber mit dem Geld bei der Arbeit gehalten werden sollten.
00:49 Böhm meint, dass der AStA mit Maximalforderungen in die Verhandlung geht. Diese seien herabzusetzen, aber nicht zu stark.
00:50 Hauptmotivation sollte das Ehrenamt sein, nicht das Geld, so Marco.
00:55 Streitfrage ist, ob es verträglich ist, dass die ehrenamtliche Arbeit das Studium der Referenten ernsthaft verlängert oder unmöglich macht.
00:56 Böhm schlug schon 280 Euro für den Vorsitz und Finanzer vor, 230 für die Hauptreferenten und 175 für den Rest.
00:57 Dietrich möchte nicht all zu viel runtergehen. Es steht in der Kritik, dass letzte Woche 500 Euro in den fzs investiert wurden. „Hier geht es um viel mehr Geld,“ so Erik dazu. Er beschwert sich, dass die Schere innerhalb der Entschädigungen zu groß ist. Er hat Angst vor einer Zweiklassengesellschaft und schlägt 240/210/175 Euro vor.
01:01 Große Verantwortung, deswegen mehr Geld für Vorsitz und Finanzen, argumentiert Louise. Gerade weil es um komplizierte Steuerfragen geht.
01:04 Es gab einen Vergleich zwischen HiWi-Stellen und AStA-Referaten. Dem erteilen Christopher Riemann und Steffi Wauschkuhn eine Absage. Steffi schlägt als Orientierung an anderen Hochschulen keine oder noch weniger Aufwandsentschädigungen vor.
01:05 Die Schere zwischen Arm und Reich ist empirisch nicht belegbar, erforschte Böhm. Das Greifswald eine saubere und starke Studierendenschaft hat, liege auch darin, dass hier Geld gezahlt wird, führt er fort. Mann könne hierbei auch einen eigenen Weg gehen.
01:07 Die Redezeit wurde auf 1:30 begrenzt. Die Rednerliste ist fast durch.
01:08 Alexander merkt an, das es eine Frechheit sei, die Gelder um 15 Prozent (wie der Vorschlag von Erik) zu kürzen. Die Arbeit sei nicht mehr gewürdigt.
01:09 Benedikt wirft ein, dass sich nur ca. 100 Studenten engagieren würden. Sie leisten dafür sehr viel für alle anderen. Für gute Arbeit sei mehr Geld als aus Eriks Vorschlag nötig.
01:11 Es geht in die Endabstimmung. Vorher werden erst einmal für 10 Minuten Tabellen verglichen. Aber keine Pause.
01:13 Erik reicht seinen Änderungsantrag ein. Er ist für 240/210/175 Euro. Dietrich ist für 280/230/175. Fabian will 260/220/175.
01:15 Das Wort „Basar“ war zu hören. Jetzt ist Pause für 5 Minuten.
01:27 Die Struktur wurde bei 20 Ja-, 4 Nein-Stimmen und einer Enthaltung angenommen.
01:30 Nach Rechenspielen wurden folgende Zahlen ermittelt: Mit Steuern und der Annahme, dass alle Referate ein Jahr lang besetzt sind, kostet die Variante vom AStA 42.360 Euro, die von Erik 34.872 Euro , die von Dietrich 37.368 Euro und die von Fabian 36.120 Euro. Jetzt wird geheim abgestimmt, auf Wunsch von Dietrich.
01:31 Die niedrigste Variante ist angenommen. Jetzt folgt die namentliche Endabstimmung. Stille.
01:33 Es gab 15 Ja-, 9 Nein-Stimmen und eine Enthaltungen. Also: Angenommen.
01:35 Jetzt stellt Benjamin Schwarz, AStA-Referent für politische Bildung und Antirassismus, stellt den Antrag zu Demmin Nazifrei vor. Darius hat sich das angeschaut, er findet zwar gut, sich gegen Nazis zu stellen, das gehöre aber nicht zur Aufgabe der verfassten Studierendenschaft. Hinter den Gruppen, die Aufrufen, stünden keine klaren Namen.
01:37 Marco entgegnet: Die Studierendenschaft stehe in der Pflicht. „Wir sind nicht isoliert in einer Blase, wir sollten mit den Menschen in der Region zusammenarbeiten.“
01:39 Dietrich findet den Antrag gut und ist gern dabei.
01:40 Im Antrag soll sich mit allen Protestlern solidarisiert werden. Das kritsisiert Böhm, denn er könne sich nicht allen Gruppen anschließen, da einige auch auf Chaos aus seien. Grundsätzlich hat er aber nichts gegen die Unterstützung.
01:42 Änderungsanträge: Alexander möchte einen Bezug zur Rechtsstaatlichkeit einfügen und darauf Hinweisen, dass Straftaten unerwünscht sind. Alex-Jan sieht darin eine Unterstellung.
01:45 Das Wort „rechtsstaatlich“ wurde im Text aufgenommen. Die Aufforderung von Straftaten abzusehen nicht. „friedlich“ ist jetzt auch drin. „Im Rahmen der geltenden Gesetze“ nicht.
01:46 Endabstimmung: Mit einer Gegenstimme angenommen.
01:48 Jetzt geht es um Kursgebühren. Es stehe im Gespräch, diese im Juni zu erhöhen, so Milos. Die Kurse könnten bis zu 300 Prozent teurer werden, wenn sie nicht im Rahmen der Prüfungsordnung besucht werden.
01:49 Alexander geht jetzt.
01:50 Milos argumentiert, dass vor allem Studierende benachteiligt werden, bei denen keine Kurse im Studium vorgesehen sind. Die Uni könne das nicht si einfach über die Fakultäten und das FMZ hinweg entscheiden.
01:52 „Wir wollen die Bildung und wir wollen sie auch finanzieren können“, so Darius. Die Kurse müssen immer erst einmal bezahlt werden, nur wenn der Kurs zum Abschluss mitzählt, kann das Geld rückerstattet werden, erläutert Milos.
01:54 Die Uni müsse freie Bildung ermöglichen, so Dietrich. Ihn stören am Antrag nur ein paar Formulierungen. Für die studentischen Senatoren sei es eine Selbstverständlichkeit, diesen Antrag auch im Senat einzubringen, so Erik von Malottki, der auch im Senat sitzt und offensichtlich denkt, für seine 11 Kollegen sprechen zu können.
01:57 Der genaue Status der Gebührenerhöhung ist unklar, es ist von Geheimnissen aus der Dienstberatung die Rede.
02:00 Das Ende der Sitzungszeit holt die Änderunsantragssteller ein. Geht trotzdem munter weiter.
02:01 Christopher Riemann ist weitsichtig und hat eine Verlängerung um 15 Minuten durchgebracht.
02:02 Die Änderungen umfassen vor allem konkretere Formulierungen im Antrag.
02:03 Endabstimmung: Mit einer Enthaltung angenommen.
02:04 Es ist fast vorbei. Für eine außerordentliche Sitzung in der nächsten Woche findet sich keine Mehrheit.
02:05 Und Schluss. Morgen trifft sich übrigens um 20 Uhr die neue AG Ökologie in der Botanik.
Grafiken: Jakob Pallus (Titel), AStA Greifswald (AStA)
Fotos: Natalie Rath, Simon Voigt
– zu TOP 8: Bezieht man beim Vorschlag seitens des AStA (2x 300 EUR, 4x 260 EUR, 8x 195 EUR) abschließender Weise auch den Arbeitgeberanteil und die Lohnbuchführungsgebühren ein, so ergibt sich ein Gesamtkostenpunkt i.H.v. 42.360 EUR per anno (wenn alle Referate jeweils 12 Monate besetzt sind). Die entsprechenden Gesamtkosten der moritz-Medien betragen bei den beschlossenen 240 EUR => 25.632 EUR und bei den vorgeschlagenen 230 EUR => 24.384 EUR.
– zu TOP 9: Der "simple Facebook-Post" wird i.d.R. auch durch eine Mail an alle Studierende, Twitter-Einträge, Flyer und inhaltliche Meldungen auf der AStA-Homepage flankiert. Manchmal schreibt auch der webMoritz etwas dazu ;-" Im Endeffekt mobilisiert man dadurch erfahrungsgemäß tatsächlich Kommilitonen und das nicht zu wenig.
*edit
zu TOP 9: Naja, inhaltliche Meldungen auf der AStA-Homepage gab es seit 6. April nicht mehr und als das StuPa zum letzten Mal so einen Auftrag erteilt hat, nämlich das Bündnis "UmFAIRteilen" zu bewerben, geschah dies kurz vor Demonstrationsbeginn bei Facebook. Okay, und automatisiert auch bei twitter.
Wurde die Sekretärin rausgeekelt oder warum braucht man ein administratives Referat?
es wäre mal dringend an der zeit, in die go wieder reinzuschreiben, dass nur bei endabstimmungen geheime abstimmung möglich ist.
Also zu meiner Zeit nahm das Studentenwerk nicht an den Dienstberatungen teil. Sicher, dass ihr das richtig verstanden habt? Der Kanzler ist zwar auch irgendwie Teil des Studentenwerkes, sitzt in der Dienstberatung aber als Chef der Verwaltung…das ist eigentlich was uniinternes.
Dann hast du wohl auch recht. Mir wurde zumindest mal gesagt, dass es das in einem Einzelfall gab. Aber das wird dann die Ausnahme von der Regel gewesen sein.
Kann vielleicht jemand kurz die AStA-Struktur im Überblick widergeben? Der Ticker ist etwas unübersichtlich, was das angeht…
"22:13 Louise erklärt, dass der AStA gestern beschlossen hat, dass sie den Gegenvorschlag zur Struktur ablehnen. dem stimmt Mitantragssteller Marco zu. Es habe an der knappen Zeit gelegen."
Dafehlt etwas im Ticker. Louise meinte zuerst, der AStA habe beschlossen, den Gegenvorschlag abzulehnen und verlas eine Erklärung des AStAs, worin die Art und Weise der Kommunikation zwischen AStA und Antragstellern von Seiten der Antragsteller des Gegenvorschlages kritisiert wurde und gebeten wurde, entsprechende – aus dem Gegenantrag deutlich gewordene – Kritikpunkte rechtzeitig und deutlich zu kommunizieren.
Und in diesem Punkt habe ich Louise recht gegeben, dass die Kommunikation von unserer Seite nicht die Beste war, was vor allem an der knappen Zeit gelegen hat.
Die beschlossene AStA-Struktur:
Vorsitzende
Referentin für Hochschulpolitik
Co-Referentin für Hochschulpolitik, politische Bildung und Antirassismus
Co-Referentin für Ökologie
Co-Referentin für Fachschaften und Gremien
Referentin für Finanzen
Co-Referentin für Finanzen (die stand übrigens in diesem Jahr nie zur Diskussion, weshalb mich wundert, dass der webMoritz im Ticker darauf hinweist, dass dieser in der Struktur erhalten bleibt).
Referentin für Soziales, Wohnen und Studienfinanzierung
Co-Referentin für Gleichstellung und Studierende mit Kind
Referentin für Studium und Lehre
Co-Referentin für Internationales
Referentin für Veranstaltungen und studentische Kultur
Co-Referentin für Veranstaltungen und Sport.
Dann zur Frage danach, was kritische Theorie sei. Das hatte ich ein wenig verkürzt erklärt, daher mal hier eine ausführliche und weniger konfuse Erklärung aus der Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Kritische_Theorie Mit Auseinandersetzung ist dabei explizit nicht gemeint, zu sagen: Oh die sind alle toll, sondern sich mit diesem Thema auseinaderzusetzen und dadurch im Rahmen von Veranstaltungen Fragen zur Entwicklung der Gesellschaft zu diskutieren. Insbesondere die Vertreter der Frankfurter Schule haben da durchaus interessante Theorien aufgestellt, mit denen man sich auseinandersetzen kann, bzw. die man reflektieren kann. Das hat v.a. den Vorteil, dass man sich bei diesem Feld im Rahmen der politischen Bildung v.a. auch mit Fragen der Ökonomie und Philosophie (speziell Gerechtigkeit und Gerechtigkeitstheorien) auseinandersetzt.
Du hast die AStA-Co-Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vergessen.
Eine Ergänzung noch zu den Aufwandsentschädigungen des AStAs, weil Alexander Schmidt sagt eine Kürzung um 15% sei eine Frechheit.
Für die Mehrheit der AStA Referenten(die Co Referenten) ändert sich die Aufwandsentschädigung nicht im Vergleich zum Vorjahr.(bleibt bei 175 Euro) Für die 4 Hauptreferenten gibt es eine Senkung um gerade mal 30 Euro.(auf 210 Euro) Bei Vorsitz und Finanzer (hier gab es die Entlastung mit dem Co Referat Finanzen) sind wir um 40 Euro auf immer noch aktzeptable 240 Euro runter gegangen.
Alles in allem Aufwandsentschädigungen die: Die Arbeitsfähigkeit des AStAs aufrecht erhalten, die Schere zwischen der Masse der Co Referenten und den Hauptreferenten nicht zu weit auseinander klaffen lässt und der Studierendenschaft 7.500 Euro spart die für Proteste in Schwerin oder eine stärkere Förderung des kulturellen Bereichs eingesetzt werden können.
Lieber Erik,
es ist aus Deinem Post leider nicht ersichtlich auf welche Daten sich die von Dir angegebene Einsparung von 7.500 EUR ergibt, deswegen liefere ich einfach mal die nüchternen Zahlen.
Die momentane AStA-Struktur sieht neben Vorsitz, Finanzen und vier Hauptreferaten noch sieben Co-Referate vor (1/1/4/7). Die dazugehörigen Aufwandsentschädigungen betragen jeweils 280/280/210/175 EUR. Ausgehend von zwölf vollbesetzten Monaten ergeben sich dadurch Lohnkosten i.H.v. 31.980,00 EUR, dazu kommen noch 1.404,00 EUR Lohnnebenkosten und 1.170,00 EUR Lohnbuchhaltungskosten, woraus sich summa summarum AStA Gesamtpersonalkosten i.H.v. 34.554,00 EUR ergeben.
Bei der nun beschlossenen Struktur 1/1/4/8 und Aufwandsentschädigungen i.H.v. 240/240/210/175 ergeben sich folgende Summen:
Reine Lohnkosten => 32.640,00 EUR
Lohnnebenkosten => 972,00 EUR
Lohnbuchhaltung => 1.260,00 EUR
Gesamtlohnkosten => 34.872,00 EUR
Ergo keine Ersparnis, wobei natürlich Mehrkosten durch ein Referat mehr entstehen.
Zum originalen Vorschlag des AStA.
1/1/4/9 mit je 300/300/280/175 EUR:
Reine Lohnkosten => 41.700,00 EUR
Lohnnebenkosten => 3.060,00 EUR
Lohnbuchhaltung => 1.350,00 EUR
Gesamtlohnkosten => 46.110,00 EUR
Hier kommen wir auf einen Unterschied von 11.238,00 EUR zu Deinem Vorschlag, wobei sich die hohen Mehrkosten hauptsächlich aus einem Referat mehr (welches es zum Beschluss der A.E. gar nicht mehr gab) und den zusätzlichen Lohnnebenkosten der AStA-Co-Referenten ergeben.
Der Vollständigkeit halber nun auch noch mein Vorschlag:
1/1/4/8 mit je 280/280/230/175 EUR:
Reine Lohnkosten => 34.560,00 EUR
Lohnnebenkosten => 1.548,00 EUR
Lohnbuchhaltung => 1.260,00 EUR
Gesamtlohnkosten => 37.368,00 EUR
Die Ersparnis von Deinem Vorschlag beträgt 2.496 EUR.
Um die historische Entwicklung nach zu vollziehen mal die letzten Strukturen im direkten Vergleich:
2004 – 13 Ämter – 1/1/7/4 – je 250/250/250/50 EUR => 33.000,00 EUR
2005 – 23 Ämter – 1/1/3/3/8/7 – je 240/240/240/150/125/100 EUR => 43.440,00 EUR
2006 – 18 Ämter – 1/5/5/1/5 – je 240/240/150/160/125 EUR => 41.838,00 EUR
2007 – 17 Ämter – 1/1/5/7/3 – je 240/240/240/130/150 EUR => 39.648,00 EUR
2008 – 15 Ämter – 1/1/6/7 – je 260/240/240/140 EUR => 38.334,00 EUR
2009 – 19 Ämter – 1/1/17 – je 260/260/190 EUR => 48.240,00 EUR
2010 – 20 Ämter – 2/1/17 – je 260/260/210 EUR => 57.060,00 EUR
2011 – 12 Ämter – 1/1/3/7 – je 330/300/300/175 EUR => 36.498,00 EUR
2012 – 13 Ämter – 1/1/4/7 – je 280/280/240/175 EUR => 35.802,00 EUR
2012 – 13 Ämter – 1/1/4/7 – je 280/280/220/175 EUR => 34.554,00 EUR
2013 – 14 Ämter – 1/1/4/8 – je 240/240/210/175 EUR => 34.872,00 EUR
Dies sind die absoluten AStA-Lohnkosten mit allen Nebenkosten. Ab 2012 kommt noch die AStA-Bürostelle mit ca. 9.000,00 EUR per anno hinzu. Insgesamt wird also bereits seit 2010 kontinuierlich eingespart.
Ich widerspreche Dir auch ganz deutlich Deiner Schlussfolgerung. Der AStA hat mittlerweile durch seine professionelle und kontinuierliche Arbeit ein Arbeitspensum erreicht, dass nur noch bedingt einfach mal so nebenbei neben dem Studium leisten kann. Gerade jetzt, wo Dank einer weiten Vernetzung der AStA die gesamte Studierendenschaft verzahnt und unterstützt.
Um einerseits zumindest einen annehmbaren finanziellen Ausgleich für den Zeitaufwand und die Mehrkosten durch das Engagement zu haben, sowie die Ämter auch in Zukunft attraktiv und vor allem auch für jeden Studierenden – gerade auch bei einer eigenen nicht ganz so guten finanziellen Stellung – durchführbar zu erhalten, muss schon ein gewisser Grundrahmen geboten werden. Ich denke wir haben nun endgültig den Punkt erreicht, an dem man nicht mehr selbstverständlich verlangen kann, dass unserer Referenten das bisherige Arbeitspensum weiter so stemmen können. Entsprechend sind wir vermutlich über den Rand der Arbeitsfähigkeit geschlittert. Ich kann da jeden Kollegen und Kommilitonen nur empfehlen mal regelmäßig eine Woche im Büro zu sein, oder eine Erst-Woche zu begleiten.
Und es ist richtig, dass wir fiskalische Reserven für politische Arbeit und Mobilisierungen brauchen, aber wir brauchen auch jemanden, der die Arbeit durchführt, koordiniert und stützt. Bei unserem 14 Personen AStA sehe ich es noch nicht, dass dieser in der Lage ist den normalen Arbeitsbetrieb und Großdemonstrationen gleichzeitig zu stemmen.
Weiter halte ich Dein Argument einer "Schere" zwischen AStA-Referenten für nicht nachvollziehbar. Bis auf die Strukturen 2004, 2009* und 2010* hatten wir immer ein entsprechend gestaffeltes Modell, dass durchaus praxisfähig ist und sich an den strukturellen Erfordernissen orientiert. Und auch innerhalb des AStA hat man so gut wie nie ein Murren an dem System gehört. [* In den beiden Jahren, hatte die Studierendenschaft aber auch fiskalisch sehr gute Jahre und hat verkürzt gesagt sich eine sehr große Struktur geleistet, die in der Praxis dann wieder problematisch war, weswegen man ausdrücklich wieder auf ein Modell mit Haupt- und Co-Referaten wechselte.]
Und ich muss auch den Punkt mit der kulturellen Förderung relativieren und zwar nicht in der Form, dass sie nicht wichtig sei, ganz im Gegenteil! Aber die IST-Zahlen zeigen, dass der Mehrbedarf nicht so massiv ist, wie immer angedeutet wird und vor allem ist noch Luft hinsichtlich der kulturellen Förderung des Studentenwerks und der Sprakassenstiftung (c/o Rektorat). Da sollte wir lieber unsere Zusammenarbeit intensivieren und das Förderungsverfahren Studierendenfreundlicher gestalten.
Cheers
Christoph
P.S.: Wenn wir in diesem Post AStA durch moritz-Medien ersetzen und die Zahlen anpassen (die ich gerne nachliefern kann), so gilt die Aussage unisono für die Moritze!
Hallo Christoph,
die 7500 Euro sind die Differenz zwischen den endgültig vom StuPa festgelegten Aufwandsentschädigungen (34.872 Euro) und dem Vorschlag des AStAs(von dir im ersten Post mit 42.360 EUR ) beziffert, Da du die Kosten des AStA Vorschlags mittlerweile mit 46.000 Euro bezifferst, sind die Kosten des AStA Vorschlages wesentlich größer als von mir angenommen.
Deine Aufstellung zeigt auch, das die vom StuPa beschloßenen Aufwandsentschädigungen sich genau im Rahmen der letzten Jahre befinden, während der AStA Vorschlag eine starke Steigerung der Personalkosten bedeutet hätte.
Was deine Kritik an meinen Argumenten für massvolle Ausgaben im Personalbereich angeht: Ich halte sie für nicht stichhaltig.
Du sagst die Arbeitsfähigkeit des AStAs sei durch die Senkung der Aufwandsentschädigungen gefährdet.
Aber: Der große Teil der AStA Referenten bekommt genauso viel wie vorher(175 Euro) und der Finanzbereich ist durch die Einführung eines Co Referates enorm entlastet. Wenn deine Angaben stimmen gab es für die Hauptreferenten sogar nur eine Absenkung um 10 Euro. Von einer eingeschränkten Arbeitsfähigkeit kann also gar keine Rede sein.
Sicher ist aber das es zu einer Entbürokratisierung der AStA Arbeit und zu einer weiteren Stärkung der Einbeziehung der StuPa AGs kommen muss.
beste Grüße
Erik
"01:35 Jetzt stellt Benjamin Schwarz, AStA-Referent für politische Bildung und Antirassismus, stellt den Antrag zu Demmin Nazifrei vor. Darius hat sich das angeschaut, er findet zwar gut, sich gegen Nazis zu stellen, das gehöre aber nicht zur Aufgabe der verfassten Studierendenschaft.
01:37 Marco entgegnet: Die Studierendenschaft stehe in der Pflicht. “Wir sind nicht isoliert in einer Blase, wir sollten mit den Menschen in der Region zusammenarbeiten.”
Darius hat Recht: Gegen Nazis (friedlich) zu demonstrieren, ist zwar gut, richtig und wichtig, aber Privatsache oder Sache (der Mitglieder demokratischer) politischer Parteien. Finanzmittel der Studierendenschaft sind hier schlicht tabu.
Marco hat Unrecht und Recht: Nicht die verfasste Studierendenschaft als solche steht in der Pflicht (denn ihre "Pflichten" stehen abschließend im Landeshochschulgesetz), sondern jeder demokratische, politische, weltoffene, pluralistische Mensch, der – as it may happen – zugleich Studentin oder Student in Greifswald ist. Und als solcher sollte sie/er auch mit den Menschen in der Region, sprich in Demmin, zusammenarbeiten.
Und eine der Aufgaben respektiv "Pflichten" nach § 24 LHG lautet:
"
Aufgabe der Studierendeschaft is es:
[1-5]
6.die politische Bildung und das staatsbürgerliche Verantwortungsbewusstsein der Studierenden auf der Grundlage der verfassungsmäßigen Ordnung zu fördern,"
Davon ist sicherlich mit einigem Ermessen, aber nicht unbegründet wohl auch die Ermutigung zum zivilgesellschaftlichen Wiederstand gegen Zusammenschlüsse, die die Abschaffung unseres Rechtstaates anstreben betroffen. Ein richtiger Impuls zum richtigen Zeitpunkt.
Was an dieser Stelle betont und eingefordert werden kann, ist der Anspruch den gleichen Tatendrang dann auch in der Abwehr linksextremistischer Angriffe auf die verfassungsmäßige Ordnung zur Anwendung zu bringen. Hier ergibt sich die Problematik, dass die Anzahl demokratischer Büdnisse, die sich damit befassen im Vergleich zum Rechtsextremismus dramatisch geringer ist.
Und eine der Aufgaben respektiv "Pflichten" nach § 24 LHG lautet:
"
Aufgabe der Studierendeschaft is es:
[1-5]
6.die politische Bildung und das staatsbürgerliche Verantwortungsbewusstsein der Studierenden auf der Grundlage der verfassungsmäßigen Ordnung zu fördern,"
Jaja, war klar, dass mal wieder damit argumentiert wird. Nützt nur nix, weil Unfug. Ohne konkreten Hochschulbezug geht da einfach nichts. Das ist alles hinlänglich und höchstrichterlich ausgeurteilt (Stichwort: kein allgemeinpolitisches Mandat zwangsverfasster Studierendenschaften), wird aber natürlich geflissentlich ignoriert. Und aus der großen Masse der hinsichtlich der studentischen Selbstverwaltung ahnungs- und interesselosen Studierenden sträubt sich keiner dagegen. Aussicht auf Erfolg hätte es allemal. Wer sich dafür interessiert, kann sich ja mal die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin v. 15.01.2004 reinziehen. Die haben den nahezu identischen Wortlaut im Hochschulgesetz. Aber so'ne kleinkarierte Mickeymaussch zu lesen ist lästig, is ja klaaar, nech 😉
Nuff said.
"Aber so'ne kleinkarierte Mickeymaussch zu lesen ist lästig, is ja klaaar, nech"
Da hast du ein wahres Wort gesprochen. Besonders wenn man dies in Zusammenhang mit der Bedrohung sieht, die von der Neonaziszene in Vorpommern ausgeht ( Stichwort Modellregion für Neonazis). Dieser Bedrohung sind übrigens vor allem unsere Kommilitonen und Mitarbeiter der Uni ausgesetzt, die nicht ins Weltbild der Nazis passen und entsprechend bedroht oder zusammengeschlagen werden.
Ich sage deswegen: Ein Glück hat sich die Studierendenschaft in den letzten Jahren gegen das Erstarken der Neonazis und für eine Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft engagiert. Ob der 1. Mai 2011 in Greifswald oder der 9.November 2012 in Wolgast,es hat sich gezeigt das die finanzielle und ideele Unterstützung für ein Gelingen der Proteste gegen Naziaufmärsche absolut notwendig ist.
Leider gibt es immer wieder konservative Neu StuPisten, die diese Dimension nicht sehen. Ich hoffe aber, das Darius noch versteht, dass es gerade die Aufgabe der Studierendenschaft ist sich den Nazis entgegenzustellen.
"Leider gibt es immer wieder konservative Neu StuPisten, die diese Dimension nicht sehen. Ich hoffe aber, das Darius noch versteht, dass es gerade die Aufgabe der Studierendenschaft ist sich den Nazis entgegenzustellen."
Ob der Neu-Stupist Darius konservativ ist oder nicht, weiß ich nicht; das spielt aber auch überhaupt keine Rolle. Jedenfalls schaut er (anders als manche Alt-Stupisten) offenbar gelegentlich ins Gesetz, was ihn schon einmal sympathisch macht. Und da – ich wiederhole mich – steht eben nicht drin, dass es "gerade die Aufgabe der Studierendenschaft ist, sich den Nazis entgegenzustellen." Die "Nazifreiheit" von Demmin hat keinen konkreten Hochschulbezug. Der ist aber auch bei § 24 II Nr. 6 LHG nötig! Hinfahren und demonstrieren darf ja trotzdem jeder und je mehr mobilisiert werden können, desto besser! Aber doch als (studierende) Privatperson oder uni-externe politische Vereinigung (JUSO, Grüne Jugend, was auch immer) und nicht unter dem "Banner" der verfassten Studierendenschaft und mit Griff in deren Kasse.
So eng lese ich das jedenfalls nicht.
Es heißt konkret, dass die Studierendenschaft die "Interessen der Studierenden" wahrzunehmen habe und bei der Erfüllung der Aufgaben der Hochschule mitwirke.
Es sind also zwei Aufgaben, die der Studierendenschaft zugeschrieben werden:
1.) Wahrnehmung der Interessen der Studierenden
2.) Mitgestaltung bei der Wahrnehmung der Aufgaben der Hochschule.
Darunter werden in § 24 Abs. 2.4 und § 24 Abs. 2.6 LHG M-V explizit zwei Punkte aufgeführt, die für den Beschluss entscheidend sind:
– Unterstützung geistiger und kultureller Interessen der Studierenden
Es gibt in Greifswald mehrere studentische Initiativen, deren Interesse es ist, gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus etc. zu demonstrieren, was wiederum ihr Mittel ist:
– politische Bildung und staatsbürgerliches Verantwortungsbewusstsein zu fördern.
Beide Punkte sind in meinen Augen keineswegs so eng gefasst, dass ein unmittelbarer Hochschulbezug hergestellt werden muss.
Ganz Allgemein: Will eine Mehrheit der Greifswalder Studierenden, dass sich Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Stadt und Region weiter ausbreiten und verfestigen?
Ich gehe mal davon aus: Nein. Andernfalls hätten – auch wenn es nur 15% sind – diese Studierenden bereits ein anderes Studierendenparlament gewählt und ganz bestimmt nicht jenen Hochschulgruppen in der Summe eine einfache Mehrheit verliehen, die sich beständig gegen Rassismus usw. positionieren.
Wenn es also im Interesse der Mehrheit der Greifswalder Studierenden ist, die Demokratie zu unterstützen, sie gegen Rassismus etc. zu verteidigen und demokratisches Bewusstsein im Allgemeinen zu fördern, so ist ein solcher Beschluss auch auf Grundlage des LHG MV (§ 24 Abs. 2) vollkommen berechtigt, weil es dem Wortlaut nach nicht um den Hochschulbezug, sondern um die Vertretung der Studierendeninteressen geht. Interessen von Studierenden sind nicht ausschließlich mit der Hochschule verbunden.
Am Anfang sehr fein, danach dann etwas absurd.
1. "geistiges und kulturelles Interesse"
Das ist doch ein bisschen sehr weit hergeholt. Man kann und ich halte den Beschluss wie gesagt für legitim in der Auslegung des LHG auch zu weit gehen. Politisches Engagement unter Kultur zu verbuchen wird kaum im Sinne der Verfasser sein.
2. Der Verweis auf die linke Mehrheit, welche immerhin eine Gruppierung wenn nicht mehr enthält, die einen radikalen Systemwechsel in der BRD einfordern ist wohl kaum sinnvoll. Immherin hat sich bislang auch keiner der anderen Stupisten in irgendeiner Weise nicht gegen Rassismus positioniert. Eine einheitliche Position zur Fremdenfeindlichkeit, nämlich ihre generelle Ablehnung ist allen im StuPa vertretenen Hochschulgruppen und Einzelpersonen gemein.
Das stützt natürlich deinen, wenn auch durch besagte 15% erheblich geschwächten Punkt, das sich die Studenten bei der Wahl offenbar für ebensolche Gruppen entschieden haben. Der Versuch gerade bei diesem Thema einzelne Gruppen oder ggf. Einzelstupisten auszugrenzen erscheint mir unredlich.
3. Über die Vorgaben des LHG könnte sich das StuPa auch dann nicht hingwegsetzen, wenn 80% der Studenten einen Beschluss in einer Urabstimmung mit 95% Wahlbeteiligung tragen würden. Da kann man kein allgemeinpolitisches Mandat kreieren und jede Maßnahme muss auch weiterhin auf ihre Konformität mit den Aufgaben der Studierendenschaft überprüft werden.
Der Einwand des Stupisten Darius war sehr berechtigt, keineswegs leichtfertig getätigt und vor allem fast richtig. Würden die Angriffe der Neonazis und ihrer Bewegungen nicht ein besonderes "staatsbürgerliche Verantwortungsbewusstsein" einfordern, wäre man hier klar in den allgemeinpolitschen Bereich hinein und aus den Aufgaben der verfassten Studierendenschaft hinaus gerutscht.
Wie neulich geschehen bei der ach so sinnvollen UmFairTeilen-Posse. Die hatte bis auf einen Teilsatz á la "ach ja und was übrig bleibt könnte ja die Bildung kriegen" nichts mit den Interessen der Studenten zu tun. Das war purer Wahlkampft und ein auf plumpe Weise beantragter noch dazu.
Ganz ehrlich wenn es dir so wichtig ist, das die Studierendenschaft keine Anti Rechts Proteste unterstützt oder sich nicht für eine stärkere Finanzierung von Bildung einsetzt, dann klag doch einfach. Wird bestimmt spannend, wenn die Studierenden sehen wie Konservative oder Neoliberale mit juristischen Tricks gegen demokratische Entscheidungen vorgehen.
Tja, ich hoffe das galt jetzt dem User 73isthebestnmbr und nicht mir, denn ich bin auch weiterhin für den Beschluss. Heißt ja noch lange nicht, das man eine Sache die man unterstützt immer für 100% wasserdicht und undiskutabel hält, wäre recht fade wenn die Welt so gemacht wäre.
Ansonsten lässt sich hier nur anmerken, dass nach einer durchaus produktiven kleinen Debatte jetzt mal wieder das alte Feindbild von den konservativen Demokratenfressern und den neoliberalen Superschurken ausgepackt wird, sehr schade.
Schäm dich Erik.