Für 350.000 Euro würde das Petruswerk die Stralsunder Straße 10 an die Stadt Greifswald verkaufen, erklärte Bausenator Jörg Hochheim (CDU). Das Petruswerk hatte das Gebäude 2007 verkauft und lässt es nun verfallen, wie Fotos dokumentieren. Die Stadt will aber nur als Zwischenerwerber auftreten und das Gebäude zum gleichen Preis beispielsweise an den Verein Kultur- und Initiativenhaus verkaufen.
Wie aus einer Presseantwort der Stadt zu entnehmen ist, habe Dr. Douglas Fernando, Geschäftsführer Petruswerk, das der aktuelle Eigentümer ist, grundsätzlich kein Interesse an einer Veräußerung und wolle das Grundstück weiterentwickeln, was aber nur ohne Denkmalschutz möglich sei. Daher wurde vom Petruswerk ein Abrissantrag gestellt, der von der Stadt abgelehnt wurde. Dagegen hat das Petruswerk Widerspruch eingelegt.
Auf einer Podiumsdiskussion Ende Oktober wurde Hochheim zu Verhandlungen mit dem Petruswerk aufgefordert. Diese brachten nun ein Ergebnis: Das Petruswerk ist bereit, die Liegenschaft Stralsunder Straße 10 zu einem Kaufpreis von 350.000 Euro zu veräußern, allerdings nur an die Stadt. Dabei hält Hochheim den Preis akzeptabel, wurde doch der Stadt im Oktober 2010 zu einem deutlich höheren Preis angeboten. Die Stadt sieht sich aber nur als Zwischenerwerber, sodass ein potentieller Käufer der Liegenschaft bewerten kann, ob der ausverhandelte Preis angemessen ist.
Wie bereits auf der Podiumsdiskussion fordert Hochheim vom künftigen Betreiber, ein Sanierungskonzept, welches die Vorgaben des Denkmalsschutz einhält. Des Weiteren verlangte Hochheim auch, die erforderlichen Finanzzusagen nachzuweisen. „In diesem Zusammenhang sollte auch ein tragfähiges Konzept hinsichtlich der künftigen Betreibung des sanierten Gebäudes vorgelegt werden können“, heißt es weiter. Dies alles soll der Bürgerschaft vorgelegt werden.
Fotos: Artikelbild (Archiv), David Vössing (Hochheim)