Der Club 9 muss zum Ende des Jahres seine aktuellen Räumlichkeiten im Komplex des Alten Campus der Universitätsmedizin wegen Sanierungsarbeiten verlassen. Bisher wurde auf Räume im Keller der nahen Alten Frauenklinik spekuliert. Diesem Vorhaben wurde nun von Seiten der Uni-Verwaltung eine Absage erteilt.
Bei einer internen Dienstberatung des Rektorats wurde gestern von Vertretern des Studentenwerks der Vorschlag geäußert, dem Club 9 nach seinem Umzug die Räume in der Alten Frauenklinik (Friedrich-Löffler-Straße/ Wollweberstraße) zur Verfügung zu stellen. Dies wurde abgelehnt. Der Umzug des Studentenclubs ist erforderlich, da die aktuellen Räume in der Hunnenstraße aufgegeben werden müssen, um für den Umbau des Alten Campus Platz zu schaffen. Die Frist läuft noch bis zum 31. Dezember.
Uni-Rektor Prof. Rainer Westermann hatte auf der Senatssitzung vom letzten Mittwoch bereits klargestellt hat, dem Studentenclub kein Recht einräumen zu wollen, Leistungen (wie Räumlichkeiten) der Universität anfordern zu dürfen, da dem Club als gemeinnützigen Verein diese nicht zustünden. Nach einer Absprache mit dem AStA hat das Studentenwerk den Antrag übernommen, um als neuer Verhandlungspartner aufzutreten. In den Aufgabenbereich des Studentenwerks fällt auch die kulturelle Förderung der Studenten, dafür darf es Raumbedarf anmelden. So wurde auf höhere Erfolgsaussichten spekuliert.
Mit der Absage wurden allerdings auch zwei Alternativen vorgeschlagen, die schon seit längerem als Angebot von Seiten der Universität dem Club unterbreitet wurden. Zum einen wären dies Kellerräume in der Nähe des Instituts für Geographie, in unmittelbarer Nähe zur Unibibliothek oder auch zum Geographen- und Geologenkeller, zum anderen der „alte Kinderpavillon“ auf dem verlassenen Klinik-Gelände in der Soldmannstraße. Der AStA-Vorsitzende Felix Pawlowski bezeichnet beide Unterkünfte als äußerst sanierungsbedürftig.
„Schwerer Dämpfer für die Studierendenschaft“
Felix beschreibt in einer Pressemitteilung die Entscheidung des Rektorats gegen den Club 9 als „schweren Dämpfer für die Studierendenschaft“. „Wir erwarten nun die offiziellen Schreiben der Universität an das Studentenwerk und eine umgehende Zusammenkunft mit allen Beteiligten. Mit Vertretern des Club9, des Studentenwerkes, sowie der Verfassten Studierendenschaft und der Universität hoffen wir schnellstmöglich eine Lösung zu finden.“, schreibt er weiter.
Auf der beschlussfähigen Vollversammlung vom Dienstag gab es einen Antrag, in dem von der Universität gefordert wurde, dem C9 adäquate Räume für den weiteren Betrieb zur Verfügung zu stellen. Außerdem wurden darin der Kellerräume in der Frauenklinik als Empfehlung geäußert. Diese von 640 Studierenden geäußerte Forderung bleibt nun offensichtlich ohne Wirkung. Bei der Vorstellung des Antrags wurde erwähnt, dass die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät als neuer Interessent für die Räume hinzugekommen ist, denn vor Kurzem sei der Wunsch geäußert, eine geologische Sammlung in die selben Kellerräume unterzubringen. Ob nun diesem Vorhaben stattgegeben wurde, war heute Abend nicht mehr in Erfahrung zu bringen.
Artikelbild: Logo des Club 9 e.V., Montage
Foto: Simon Voigt
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