Wo momentan noch ein städtischer Kindergarten in Baracken untergebracht ist, will das Studentenwerk ab Herbst 2013 einen eigenen Kindergarten eröffnen. In einer schönen und ruhigen Lage liegt das marode Gebäude eines Innenhofs zwischen Petershagen-Allee, Wolgaster-, Schill- und Breitscheidstraße mit einer Grundstückfläche von 3350 Quadratmetern. Künftig sollen dort in jeweils drei Gruppen bis zu 36 unter Dreijährige und bis zu 51 Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut werden, sagte die Geschäftsführerin des Studentenwerks, Dr. Cornelia Wolf-Körnert gegenüber dem webMoritz.

Neubau kostet etwa eine Million Euro

Die Kosten für den Neubau werden mit circa einer Million Euro veranschlagt. Diese sollen durch Kredite und einer Förderung des Bundesfamilienministeriums für die U3-Betreuung finanziert werden. Die Refinanzierung geschieht dann über den laufenden Betrieb mit Zuschüssen von Land und Stadt. Hinzu kommen die Elternbeiträge. Diese sollen für die U3-Betreeung 230 und für den Kindergarten 180 Euro ganztags im Monat betragen, bei einer stundenweisen Betreuung 85 Euro (U3) und 78 Euro monatlich. Bedürftige Studenten können sich die Elternbeiträge von der Stadt ersetzen lassen. Für den Betrieb des Kindergartens werden elf Vollzeitstellen benötigt, davon überwiegend Erzieher. Einige Stellen sollen in Teilzeit besetzt werden.

Geöffnet von morgens sieben bis abends acht oder neun Uhr

Dr. Cornelia Wolf-Körnert, Geschäftsführerin des Studentenwerkes

Momentan betreibt noch die Stadt den Kindergarten. Er wird im Sommer 2012 für ein Jahr bis zur Neueröffnung geschlossen. Die Erzieher und Kinder sollen auf die anderen städtischen Kindergärten verteilt werden. Bedarf bestehe, heißt es seitens der Stadt. Die Gruppen sollen möglichst komplett verlegt werden. Das Konzept der Stadt mit dem integrativen Kindergarten wird das Studentenwerk nicht weiterführen, sondern stärker die Bedürfnisse von Studenten berücksichtigen. Die Betreuung soll punktuell und flexibel in den langen Öffnungszeiten von 7 bis 20 oder 21 Uhr gelingen, sodass auch eine stundenweise Betreuung möglich ist. Das Studentenwerk will neben Studierenden auch die Mitarbeiter der Universität ansprechen.

Fotos: David Vössing