Liebe Leserinnen und Leser,
in den vergangenen Wochen und Monaten tauchten im Kommentarbereich besonders massiv Kommentare auf, die rechtsextreme Inhalte verbreiteten oder Rechtsextremismus verharmlosten oder leugneten. Vielen Nutzern des webMoritz ist dies negativ aufgefallen und reporteten entsprechende Kommentare. Ein Teil der Leserinnen und Leser verglich den Kommentarbereich des webMoritz bereits mit der rechtsextremistischen Plattform „Altermedia“. Sowohl ein Teil unserer Stammleserschaft, als auch ein Teil unserer Autorenschaft ging uns durch die neurechten beziehungsweise radikalkonservativen Kommentatoren verloren.
Aus diesem Grund haben wir entschieden, in den Kommentarregeln unter dem Punkt „Verzichtet bitte auf:“ um folgenden Stichpunkt zu ergänzen:
„Rechtsextremismus und Verharmlosung von Rechtsextremismus in euren Kommentaren.“
Unter Rechtsextremismusverharmlosung fallen sämtliche Kommentare, welche die Gefahr des Rechtsextremismus für die Zivilgesellschaft leugnen oder verharmlosen, Kommentare, die unverhältnismäßige Vergleiche zwischen Linksextremismus und Rechtsextremismus ziehen sowie das Beschönigen und Leugnen von Tatsachen bezüglich des Rechtsextremismus. Darüber hinaus wird die Verharmlosung oder Leugnung von Mitteln und Methoden Rechtsextremer, ihre Ideologie in der Mitte der Gesellschaft verankern zu wollen, von uns als Unterstützung rechtsextremistischer Bestrebungen gewertet. Kommentare diesen Inhalts werden folglich ebenfalls von den Moderatoren gelöscht. Ziel dieser Regelung ist eine Versachlichung der Kommentardebatten.
Unabhängig davon möchten wir an dieser Stelle noch anmerken, dass uns in den vergangenen Wochen der Umgangston, in dem auf dem webMoritz diskutiert wird, besonders negativ aufgefallen ist. Wir bitten daher um einen höflicheren Umgang miteinander.
Foto: Wikimedia, Grafik: Sebastian Jabbusch.
Danke!
es scheint hip zu werden mit schwammigen Formulierungen Zensur zu unterstützen…
Wenn ich also sage:
"In HGW fallen mir viele linke Schmierereien auf, besonders mit dem Schriftzug antifa…Ich frage mich warum das so selten thematisiert wird während bei jeder genauso sinnlosen Nazi Schmiererei ein Sturm der Entrüstung losbricht"
werde ich dann zensiert? Darf ich noch kommentieren obwohl ich einer Burschenschaft angehöre?
Wird damit der Linksexremismus verherrlicht?
Verstösst der Webmoritz bei dieser Betrachtungsweise nicht gegen die neue Hausordnung?
Ich hege Hoffnung, das das Stupa als Kontrollorgan des Moritz in der Auslegung der Kommentarregeln eine klare Verherrlichung und jetzt sogar Schutzzone für linksexreme Äusserungen erkennt.
Lasst das "Rechts" weg und alles ist in Ordnung:
“Verzichtet bitte auf: Extremismus und Verharmlosung von Extremismus in euren Kommentaren.”
Nein! Die Gleichsetzung von Rechts- und Linksextremismus ist einfach nicht richtig! Schon wieder geht das Relativieren los. Erst vor wenigen Tagen erschien die Statistik zu den Todesopfern rechter Gewalt seit der Wiedervereinigung. Kannst du mit einer Statistik kontern, die die Zahl der Todesopfer durch linksextreme Gewalt hergibt?
Außerdem findet auf dem webmoritz AUSSCHLIEßLICH eine Relativierung von rechtsextremen Äußerungen, Handlungen usw. statt. Demokratisch gesinnte Menschen müssen sich als linksextrem betiteln lassen, zivilgesellschaftliche Stiftungen sind plötzlich Antifa. Merkt denn keiner, dass dieses Unterminieren eine bewusste Strategie ist? Und zum Dank tut man diesen Idioten auch noch den Gefallen und stellt "Linksextremisten" (wo sind die jetzt nochmal) mit Rechtsextremisten auf eine Stufe. Nein danke!
Dein Beitrag macht doch genau das Problem deutlich: Wer bitte sehr beurteilt, (ab) wann der Vergleich von links und rechts zulässig bzw. nicht mehr zulässig ist?!
Davon abgesehen hinkt Deine Argumentation insofern, als hier demokratisch gesinnte Menschen eben teilweise auch als rechtsextrem betitelt werden. Warum wird nicht gegen das eine wie gegen das andere vorgegangen?
Gruß, Klaus
wie oft ich hier als rechts, Rechter oder Nazi bezeichnet wurde mag ich garnicht zählen…
[Edit Moderation: Provokation]
aber was sagt das nun aus..? Ist es ein Grund die Meinungsfreiheit dermassen zu beschneiden..?
Darf ich nicht mehr behaupten Antifas saufen genauso viel und gern wie Nazis..?
Da hat jetzt jemand das linke Auge nicht nur fest verschlossen sondern sicherheitshalber gleich ausgestochen…
[Edit Moderation: Off-Topic, Provokation]
[Edit Moderation: Off-Topic]
Wo bleibt der Beweis, ich warte…
Teil 1: Doch! Für mich ist Extremismus in jeder Form Scheiße und gehört hier und auch sonst irgendwo nicht hin. Ob die eine Scheiße nun beschissener ist als die andere sei dahingestellt. Im Endeffekt ist es den Opfern extremistischer Gewalt egal, ob es nun rechts- oder linksextremistische Gewalt war. Beides gehört verurteilt – OHNE WENN UND ABER. Dies gelingt nur, wenn weder Rechts- noch Linksextremismus besonders hervorgehoben wird, denn diese Vorgehensweise relativiert jeweils das andere. Beides gehört bekämpft und ausgelöscht (letzteres ist wohl eher Wunschdenken). Ich will weder in einem rechts- noch in einem linksextremistischen Land leben und dafür sollte der zum Glück immer noch größte Teil der Bevölkerung, die Mitte (ja, so etwas gibt es tatsächlich noch), einstehen.
Teil 2: Zum Thema Relativieren: Ich relativiere nicht etwa Rechtsextremismus sondern hebe Linksextremismus auf dieselbe Stufe – auch, wenn es dafür MOMENTAN sicherlich noch zu früh ist. Wenn ich mir aber die Tendenz ansehe, sind wir nicht mehr weit davon entfernt, bis sich beides auf Augenhöhe befindet (http://j.mp/bsVVz1). Von daher ist es bereits jetzt wichtig, sich nicht nur auf das eine zu konzentrieren, während im Rücken das andere immer mehr zunimmt. Ich wiederhole mich: Beides gehört verbannt und wer das nicht einsieht, hat die Gefahr, die von Extremismus ausgeht, nicht verstanden.
Dein Link funktioniert nicht… hier ein Auszug der die Änderung des KRegeln sowie die Begründung dazu infrage stellt:
"Werden allein die politisch motivierten Gewalttaten – hierunter fallen Körperverletzungen und Tötungsdelikte – genauer betrachtet, ergibt sich ein unterschiedliches Bild: Aus dem rechten Spektrum weist die Statistik 959 solcher Taten aus. Das ist ein Rückgang um 13,8 Prozent. Aus dem linken Spektrum wurden dagegen 1822 Delikte gezählt. Hier gab es einen Anstieg um mehr als 50 Prozent."
Wer solche Zeilen verfasst muss also in Zukunft von einer Zensur auf dem Webmoritz ausgehen…
Danke für den Hinweis! Hier nochmal: http://www.op-online.de/nachrichten/politik/viele…
Quelle fehlt!!! Wenn du schon mit Zahlenspielereien um dich wirftst, belege wenistens, wo du sie her hast!
Ich verweise nochmals auf den Verfassungsschutzbericht, bei dem der Umfang der Berichte zur rechtsextremen Szene die der linksextremen um das 3fache übersteigen. (MV)
Ich verweise nochmals auf die Auflistung der Todesopfer durch rechtsextreme Gewalt seit der Wiedervereinigung, die die Zahl der Opfer linksextremer Gewalt um das 148-fache übersteigen!!! (wikipedia bemühen, alternativ: Cura-Opferfond) Wer da erzählt, Rechts- und Linksextremismus seien gleich gefährlich, kann wohl nur bis 3 zählen…
1. Quelle steht doch da!?
2. Es zählen ja wohl nicht nur Tote!
3. Zu denken gibt mir nicht nur die Entwicklung der letzten 20 Jahre, sondern vor allem die des letzten Jahres.
4. Hey! Ich kann ja bis mehr als 3 zählen 🙂
1. Sorry, überlesen
2. In den Todesopfern manifestiert sich wohl auf dramatische Weise die menschenverachtende Gewalt und damit die Gefahr, die vom Rechtsextremismus ausgeht am deutlichsten. Oder willst du jetzt brennende Autos und totgetretene Menschen gegenüberstellen?
3. Auch letztes Jahr gab es mindestens ein Todesopfer rechtsextrem-motiverter Gewalt. Von links? Fehlanzeige! Zu denken gibt mir nicht nur die Entwicklung des letztens Jahres, nicht nur der letzten 20 Jahre, sondern mindestens der letzten 70 Jahre, in den viele nichts gelernt haben. Aber du kannst natürlich weiter statisch Jahr für Jahr vorgehen. Zählt doch noch die Anzahl der Graffitis mit links- und rechtsextremen Inhalten und leitet daraus eine These über die reale Gefahr für die Gesellschaft ab.
4. Glückwunsch
5. Ich breche hier keine Lanze für Linksextreme
Dann wären wir wieder bei totalitaristischen Gleichsetzungen, also der Relativierung von rechtsextremen Positionen und der Diffamierung antifaschistischer und sozialistischer Positionen.
Eine konsequente Haltung gegen rechtsextreme Positionen sieht gemeinhin anders aus.
Dir passt es schon nicht wenn man Hitler und Stalin auf dieselbe Stufe stellt und als Verbrecher gegen die Menschlichkeit bezeichnet.
Deswegen ist mir das konsequente Vorgehen gegen rechts- und linksextreme Positionen lieber!
Und in gewisser Weise sind diese völlig gleich! Wer eine solche Äusserung jetzt verbieten möchte und mir gleichzeitig eine Verherrlichung des Rechtsextremismus in die Schuhe schieben will kann das gerne machen. Wenn diese einseitige Betrachtung jetzt in den KRegeln manifestiert wird, bitteschön…
Ein Grund mehr im wahren Leben aufzupassen, dass unsere Gesellschaft weder von Rechten noch von Linken in der Mitte auseinandergezerrt wird. Vieles was oben im Artikel steht trifft leider auf Linksextremismus genauso zu. Aber was solls sich darüber Gedanken zu machen..?
Löscht meinen Kommentar einfach und die anderen Kommentare die hier neutrales Handeln fordern auch… erinnert mich irgendwie an:" Wir müssen sie verbrennen! Schliesslich ist sie eine Hexe!"
[Edit Moderation: Off-Topic]
Ich bin genau der gleichen Auffassung, jede Art von Extremismus sollte hier verbannt werden.
Das sollte auch unabhängig von der Zahl der Opfer der jeweiligen Extremen sein, denn jedes Opfer ist nach meiner Meinung eins zu viel.
Ich hatte ja die Hoffnung, dass der webMoritz zu Vorschlägen auch einmal Stellung bezieht. Kommt da noch etwas oder dient die Kommentarfunktion lediglich der Diskussion unter den Nutzern?
Ich zähle bisher nur einen Vorschlag, nämlich deinen, das 'rechts' zu streichen.
Den meine ich auch. OK – vielleicht missverständlich: der Plural sollte nur die generelle Vorgehensweise des webMoritz erfragen.
Als negativ empfinde ich, dass hier nur gegen rechtsextremistische Kommentare vorgegangen werden soll, denn passend zu dem in der Grafik gezeigten Zeitraum hat es auch diverse linksextremistische Kommentare gegeben – die aber unter der letzten Redakteursgeneration meist gelöscht wurden.
Darüber hinaus empfinde ich es als unpassend, dass ausgerechnet eine Grafik von S. Jabbusch zur Illustration der "notwendigen" Änderung herhalten muss. Immerhin hat sich S. Jabbusch sowohl zu seiner Zeit als Redakteur wie auch danach sehr dafür "eingesetzt", dass Meinungen entgegen seiner Position – also pro-Arndt oder auch pro-Burschenschaft – hier nicht mehr zugelassen werden. Und damit wären dann auch Meinungen ausgeschlossen worden, die man eben nicht pauschal als rechtsextremistisch abqualifizieren kann und denen – auch wenn das kein Kriterium sein kann (siehe auch oben) – zum Teil auch Mitglieder der aktuellen Redakteursgeneration nahe stehen.
Entsprechend kann auch ein Anstieg der vermeintlich rechtsextremistischen Äußerungen im gezeigten Zeitraum nicht erstaunen, ist doch nach dem Abgang von S. Jabbusch als Redakteur das Spektrum der erlaubten Meinungen (erfreulicherweise) deutlich größer geworden.
Mich würde sehr interessieren, welche der bisherigen Beiträge nach den neuen Kommentarregeln nun plötzlich nicht mehr möglich sind. Wer beurteilt denn, wo der Extremismus beginnt und wann ist der Vergleich von links und rechts unverhältnismäßig?!
Frühere Redaktionen hatten – wenn auch nicht alle – durchaus meist das Augenmass, die überborrdenden Kommentare von rechts und links unter Kontrolle zu halten. Entsprechend ist die nun erfolgte Änderung der Kommentarregeln kein Meisterstück – sie stellt die Souveränität der aktuellen Redaktion in Frage und bietet in dieser unkonkreten Form keine bessere Handhabe, aber eine deutliche Möglichkeit des Missbrauchs.
Gruß, Klaus
"Frühere Redaktionen hatten – wenn auch nicht alle – durchaus meist das Augenmass, die überborrdenden Kommentare von rechts und links unter Kontrolle zu halten"
Zwischen der Jabbusch-Ära und der jetzigen Chefredaktion gab es nur das Duo SChönebeck/Kords. Insofern würde ich nicht von einem quasi-tradierten Augenmaß schreiben!
Genau das Duo meinte ich – von tradiert schrieb ich allerdings nichts?! Ich fand deren Augenmass allerdings meist okay und auf jeden Fall besser als das von Jabbusch und Konsorten.
Gruß, Klaus
Jabbusch und Konsorten? Wer waren denn da die moderierenden Konsorten?
Hier mal die Meinung von 10 Akademikern zur Gleichsetzung von Rechts- und Linksextremismus:
http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/10-profess…
Aber die sind sicher auch alle bei der autonom-militanten Antifa, antideutsch oder sonstwie gefährlich…
Der Artikel ist insofern nachvollziehbar, als er sich gegen die Kürzung von Mitteln in dem einen Bereich zu Gunsten eines anderen Bereichs richtet – das ist ein Fehler.
Nicht nachvollziehen kann ich, dass man generell eine Seite des Extremismus ausblenden will. Generell sollte es doch das Ziel sein, dass im Staat die extremistischen Auswüchse insgesamt bekämpft werden.
Gruß, Klaus
Dafür gibt es doch den Verfassungsschutz – und der leistet (meistens) ganz akzeptable Arbeit.
Übrigens mal als eindrucksvoller Vergleich, wie der BVS die Lage in MeckPomm einschätzt:
Verfassungsschutzbericht von 2009:
Rechtsextremismus: 37 Seiten
Linksextremismus: 11 Seiten
Zum einen schreibst Du implizit selber, dass der Verfassungsschutz eben nicht durchweg richtig liegt in seinen Befunden.
Und zum anderen sehe ich den Verfassungsschutz eben tatsächlich als beobachtendes und berichtenedes Organ. Er tut aber nicht gegen den Extremismus und das sollte doch das eigentliche Ziel sein.
Den von Dir angeführten VS-Bericht aus MV glaube ich Dir sofort – in anderen Bundesländern mag das anders aussehen. Ich denke allerdings, dass zwischen den einzelnen (drei) Bereichen eine Verzahnung vorliegt und bin auch insfern wieder der Meinung, dass man hier eine ganzheitliche Lösung braucht.
Gruß, Klaus
Ohne dass ich mich bemüßigt zur Suche fühle: Ich glaube nicht, dass es größeres Problem ist, die gleiche Menge Akademiker mit entgegengesetzter Meinung zu finden.
Und was die dann sind, dass kann man sehr schön am Beispiel Weber sehen …
Gruß, Klaus
Du setzt hier einen Professor, der persönliche Kontakte zur NPD pflegt, für den Rechtsextremisten auf einer Stufe mit der Bundeskanzlerin stehen, der Studierenden mit scheinbarem Migrationshintergrund in Vorlesungen bloßstellt, der Rechtspopulisten huldigt gleich mit Butterwegge, Schubarth und anderen rennomierten Forschern im Bereich des politschen Extremismus?
Merkste selber, ne?!
PS: dass du dich nicht zu Suche bemüßigt fühlst, ist eine gute Ausrede dafür, dass du nix finden würdest. Kann man so stehen lassen…
Nein, ich setze Weber und die von Dir genannten nicht gleich – dafür kenne ich keinen davon gut genug.
Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass die von Dir angeführten Punkte gegen Weber auchb tatsächlich gegen ihn sprechen – sein persönlicher Kontakt zur NPD z.B. besteht lediglich darin, dass er sich, so jedenfalls seine Darstellung, selbst ein Bild machen wollte.
Und dazu passend bin ich der Meinung und habe das auch so dargestellt, dass hier sicherlich zuhauf Experten der einen oder anderen Richtung angeführt werden können – die man dann genüßlich auseinandernehmen kann, wenn man nur subjektiv genug an die Sache ran geht.
Gruß, Klaus
P.S.: Ungeachtet Deiner Provokation fühle ich mich immer noch nicht bemüßigt – und ich lasse es so stehen.
Ich wollte dich nicht provozieren, solltest es da ein Missverständnis geben, bitte ich, das zu entschuldigen. Ich finde die Ausrede "irgendwo wird sicher so etwas stehen" nur ziemlich simpel und haltlos!
Ein Bild wollte sich der gute Mann machen, soso. Und von Haider und Co. wollte er sich auch ein Bild machen? Deswegen hängt er dementsprechende Fotos an seiner Pinnwand auf? Von der NPD kann man sich auch sehr gut ein Bild machen, ohne mit Herrn Pastörs u.a. Verfassungsfeinden persönlich in Kontakt zu treten. Dieses Palaver kann man also getrost als billige Ausflüchte abtun.
Zudem finde ich, dass es durchaus gegen einen Staatsbediensteten spricht, wenn er Studierende in seinen Vorlesungen aufgrund von Herkunft und Geschlecht verhöhnt.
[Edit Moderation: Off-Topic]
[Edit Moderation: Off-Topic]
Gute Regelung, danke für die Ergänzung des webmoritz-Regelwerks.
Dass "getroffene Hunde" jetzt aufheulen, bestätigt indirekt, dass das ein richtiger Schritt ist.
Wer das Löschen rechtsextremer Äußerungen als vermeintliche "Zensur" oder "Eingriff in die Meinungsfreiheit" diffamiert, hat offenbar aus der deutschen Geschichte seit 1871 nicht allzu viele Lehren gezogen. Schließlich waren es rechtsextreme, völkisch-biologistische (und zumeist obendrein noch antisemitische) Haltungen, die das ideologische Brimborium für eine brutale Kolonialpolitik, zwei von Deutschland ausgehende Weltkriege sowie die Ausrottungspolitik gegen jüdische und slawische Bevölkerung lieferten.
Das Grundgesetz (zumindest in seiner ursprünglichen Fassung) ist bewusst aus dem demokratisch-antifaschistischen Grundkonsens heraus entstanden, niemals mehr faschistische, militaristische und rechtsextreme Positionen zu dulden, wovon ja auch heute noch der Art. 139 GG zeugt. – Dass Verfassungsgebot und Verfassungswirklichkeit seit der Adenauer-Restaurationszeit weit auseinandergehen (mensch denke nur an von Polizei durchgeboxte Nazi-Aufmärsche), zeigt wie notwendig auch heute noch das Eintreten für demokratische und antifaschistische Forderungen ist.
Du schreibst "Dass "getroffene Hunde" jetzt aufheulen, bestätigt indirekt, dass das ein richtiger Schritt ist."
Mit gleicher Berechtigung kann man sagen: "Wenn ein Linksextremist diese neuen Regelungen richtig nennt, dann ist da der Wurm drin.
Gruß, Klaus
Wer im Schwarz-weiss(-rot)-Denken verhaftet ist, wird vermutlich in jeder demokratisch-antifaschistischen Grundposition "den Wurm" ausmachen. Aus so einer Warte ist dann z.B. die Weimarer Republik nicht am Bündnis von bürgerlichen Parteien und Nazis zugrundegegangen (vgl. Hitler-Hugenberg-Papen-Kabinett, siehe Ermächtigungsgesetz), sondern durch "links- und rechtsextremistische Parteien zerrieben worden".
Das mit den "heulenden Hunde" wollte ich übrigens nicht als Beweis, sondern als Indiz verstanden wissen. (Denn die Hunde heulen sicher auch zu anderen Anlässen.)
1. Ich bin dem schwarz-rot-goldenem Denken verhaftet und sehe in demokratischen Regelungen generell nicht den Wurm.
2. Ja, die Warte ist für die Sicht schon entscheidend.
3. Hinsichtlich Deines Beispiels halte ich es mit Haffner, wonach sich nach dem Systemwechsel eigentlich keine Fraktion mehr unschuldig fühlen kann.
Aber selbstverständlich habe ich bei Dir keine Beweise angenommen …
Gruß, Klaus
Welchen Haffner meinst Du? (Den bürgerlichen Historiker Sebastian Haffner offenbar nicht, dessen Geschichtswerke ich Dir mal zum Lesen empfehle, u.a. "Von Bismarck zu Hitler: Ein Rückblick", München 1987.)
Doch, genau den Sebastain Haffner meine ich. Seine Geschichtswerke, z.B. das von Dir angeführte sind sehr lesenswert, fördern aber offensichtlich ein unterschiedliches Verständnis.
Ich beziehe mich auf seine "Geschichte eines Deutschen" in der er seine Position sehr deutlich erklärt, wonach unabhängig von den direkt Beteiligten letztlich alle Deutschen versagt haben beim Wechsel zu den Nationalsozialisten. Und das setze ich gleich mit dem von Dir bezeichneten Zugrundegehen, wenn gleich auch mit einer erweiterten Akteursrunde.
Gruß, Klaus
Nun, die einen haben 1933 ff. (weiter) an der Macht gesessen oder haben entsprechende ["freigewordene", "arisierte"] Positionen in Wirtschaft und Staat eingenommen. Eben die deutsche Groß- und Monopolbourgeoisie, die Anhänger_innen der bürgerlichen Parteien (DNVP, DVP, teils auch DDP und Zentrum) sowie als neue poltische Statthalter Vertreter der faschistischen Bewegung.
Die anderen (progressive Demokrat_innen, Sozialdemokrat_innen und Kommunist_innen) wurden ins Exil gedrängt, leisteten illegal Widerstand oder landeten zu Zehntausenden in KZ und Straflagern:
Es gab also Deutsche, die vom "neuen" (alten) System profitiert haben, andere haben darunter gelitten und mussten um ihr Leben bangen.
Die proletarischen Parteien und die Gewerkschaften haben 1933 insofern versagt, dass sie sich nicht zu einer gemeinsamen proletarisch-antifaschistischen Aktionseinheit zusammenschlossen. So konnten die einzelnen Glieder der Arbeiter_innenbewegung einzeln nacheinander von den Nazis niedergemetzelt werden.
Die bürgerlichen Parteien haben hingehen mit den Nazis paktiert und damit den bürgerlichen Parlamentarismus zugunsten einer autoritären, korporativistischen Führung aufgegeben, die durch Raubkriege eine deutsche Hegemonialstellung in Kontinentaleuropa herzustellen beabsichtigte.
In diesen beiden Grundpositionen sehe ich schon erhebliche Unterschiede, so dass Deine Aussage, "letztlich alle Deutschen" hätten versagt, mehr als lächerlich wirkt.
Das ist nicht meine Aussage, sondern die von Haffner – und dessen Geschichtswerk empfiehlst Du ja selber.
Möglicherweise war der von mir gewählte Terminus "alle Deutschen" hier zu pauschal – Haffner redet explizit eigentlich nur von den jeweiligen Gruppierungen und Organisationen.
Er sieht allerdings die von Dir als zweite angeführte Grundposition insofern etwas anders, als er den oppositionellen Gruppen den Vorwurf macht, dass sie eben zuerst keinen Widerstand und damit quasi aufgegeben haben.
Und daraus leitet Haffner für die Gruppierungen zu dieser zweiten Grundposition eben auch eine Mitschuld ab, die er somit für alle Deutschen (siehe oben) ins Feld führt.
Ich sehe nicht, dass Haffner quasi allen Deutschen die gleiche Mitschuld gibt – aber er sagt sehr deutlich, dass hier Lager-übergreifend die Deutschen sich etwas vergeben haben, was sie so schnell nicht wiedererlangen können.
Gruß, Klaus
Die Regelung ist gut, war lange schon überfällig. Aber wichtiger als der Satz und die Ankündigung ist die konsequente Umsetzung. Das kann sehr anstrengend sein. Viel Erfolg !
Ich male mir gerade folgende Situation aus:
Die Arndt-Diskussion findet hier eine Fortsetzung. Einer der bisherigen pro-Arndt-Vertreter verteidigt seine bisherige Position. S. Jabbusch bezeichnet pro-Arndt-Argumente als rechtsextremistisch oder den Rechtsextremismus verharmlosend und verlangt die Zensur des Kommentars bzw. seine Löschung.
Und plötzlich steht ein Chefredakteur des Webmoritz da und muss überlegen, ob er seine eigenen Kommentare zensiert oder nicht.
Erwartungsvoll – Gruß, Klaus
[Edit Moderation: Off-Topic]
Ich habe nichts von Abwürgen anderer Meinungen mitbekommen, obwohl ich stets dabei war. Geheuchelt ist also höchstens deine Unterstellung. Aber vielleicht hältst du ja die Ostsee-Zeitung für ein Vorbild in der hiesigen demokratischen Diskussionskultur, wenn sie Leserbriefe von verurteilten Rechtsextremisten (mehrfach) veröffentlicht, die Leserbriefe der UoA-Leute aber geflissentlich zurückgehalten hat.
Wenn Du hier diese Regelung als gut bezeichnest, kannst Du dann bitte noch kurz erläutern, warum Du Dich bei Twitter – nachdem ein "lundner" sowohl das "Thor-Steinar-Verbot" an der Uni wie auch die neuen Kommentarregeln als "Schawachfug" bezeichnet hat – gegenüber dieser Regelung als "kritisch" gezeigt hast?! Und warum bezeichnest Du im gleichen Zusammenhang das, was derzeit in Greifswald abgeht, als krass?
Gruß, Klaus
P.S.: Quellen sind "http://twitter.com/sebjabbusch" und "http://twitter.com/lundner"
Habt ihr eigentlich nichts besseres zu tun, als Leute, die ihr als politische Gegner erkennt, den lieben langen Tag lang in sozialen Netzwerken zu stalken?
Aufpassen, man könnte euch das als heimliche Bewunderung auslegen!
Stalking liegt mir absolut fern. Ich habe hier (!) lediglich einen Hinweis aufgegriffen, der als Verleumdung zensiert wurde, den ich allerdings in diesem Zusammenhang sehr interessant finde.
Bewunderung von S. Jabbusch wird mir wohl niemand unterstellen, aber mglw. finden es auch andere interessant, dass er einer Sache kritisch gegenüber steht, die hier so ausgiebig diskutiert wird.
Gruß, Klaus
P.S.: Die Auswertung sozailer Netzwerke – ab wann nennt man das eigentlich Stalking – wurde übrigens von Jabbusch und Konsorten z.B. im Rahmen der Anti-Arndt-Kampagne auch sehr intensiv betrieben. So what?
Alter Falter, Klausi Mausi und testbild007, ihr verbringt eure Zeit wirklich sinnvoll. Der Sebastian Jabbusch, der twittert nämlich nicht nur Sachen zu Greifswald, weil er jetzt hier weg ist, nein, er twittert auch Sachen zum Thema Web 2.0. Wer hat euch gesagt, dass ihr in beobachten sollt? Euer Fähnchenführer? Wenn man wie ihr nur Selektion betreibt, dann bleibt da natürlich nur das übrig, was euch in den Kram passt. Falls ihr auch bei twitter seid, dann passt auf, bei soviel geistigen Ergüssen, die ihr hier von euch gebt, wird das bei twitter schnell als Spam geachtet.
Na, geht´s noch ein bißchen mehr OT?!
Gruß, Klaus
Ich hab nicht mit den Twitter-Sachen angefangen – ich wollte dir nur sinnvoll zeigen, wie sinnlos deine Debatte über Tweets von Sebastian Jabbusch ist.
Keinen Gruß, kommen_tatort
Wo siehst Du eine Debatte über Tweets?! Ich habe konkret eine Frage zur Kritik von S. Jabbusch an den neuen Kommentarregeln gestellt – Twitter taucht nur als Quellenangabe auf.
Gruß, Klaus
Na dann frag ihn doch mal via Twitter, ob er nicht Lust hat, hier seine kritische Position zu erläutern!
Warum sollte ich die Frage zweimal stellen?! Ändert sich (bei S. Jabbusch) eine Meinung inhaltlich in Abhängigkeit vom Medium?
Gruß, Klaus
P.S.: Von dieser Ausnahme mal abgesehen bin ich übrigens bei Twitter nicht unterwegs.
[Edit Moderation: Off-Topic]
Naja, wenn du sonst keine Werte hast, die du an anderen kritisieren kannst…
Twitter-User_Innen sind übrigens nicht nur Exhibitionisten, manchme können auch sinnvolles von sich geben. Schau doch zum Beispiel mal auf http://www.twitter.com/netzgegennazis – aber auch nee, das sind wieder diese komischen "Antifa"-Seiten auf denen eh nur Meinungsmache gemacht wird, ich habs vergessen.
bitte schreibt wenigstens die irreführende Bildbeschreibung richtig…
Wenn schon eine Symbolgrafik herhalten muss die mit dem Thema des Artikels überhaupt nichts zu tun hat frage ich mich allerdings warum diese dann so irreführend beschriftet wird..?
Dem Leser soll doch nicht etwa durch diese Grafik suggeriert werden, dass rechtextreme Kommentare hier einen solchen grafisch dargestellten Anstieg hatten..?
Dann solltet Ihr die Grafik wenigstens so darstellen, dass man nicht mehr erkennen kann was die Grafik nämlich wirklich zeigt.
Es geht in der Grafik lediglich um die insgesamt abgegebenen Kommentare in der Zeit zwischen
Januar 2008 und Januar 2009…
Ob allerdings überhaupt mal über 1200 tägliche Kommentare abgegeben wurden ist fraglich? Diese Grafik scheint nämlich die täglichen Kommentare darstellen zu wollen. Anders ist eine unterschiedlich Höhe des Balkens pro Monat nicht zu erklären…
Was bleibt ist eine sowieso irreführende Grafik die nun noch Irreführender beschriftet verwendet wurde..?
Die Grafik haben wir durch ein Foto ausgetauscht. In der Tat wird durch die Grafik im Zusammenhang mit der Bildunterschrift der Eindruck erweckt, als gäbe es täglich über 500 rechtsextreme oder Rechtsextremismus verharmlosende Kommentare pro Tag.
[Edit Moderation: Provokation, sinnfrei]
[Edit Moderation: Provokation]
welche genaueren Kriterien besitzt ihr in der Frage „Was ist RECHTSEXTREMISTISCH“ bzw. „Was ist Verharmlosung“?
Und zur „Unverhältnismäßigkeit“ würde ich auch gern einmal wissen.
LiebeR SprachMacht,
Welche genaueren Kriterien besitzt du in der Frage "Wieviel Sprachwissen ist für Studierende angemessen".
Vielleicht handelt es sich bei KeineMacht um einen Mitbürger mit Migrationshintergrund, der sich zur Zeit noch im Integrationsprozess befindet.
Insofern könnte man Deine Frage auch als unsensibel und aggressiv, quais also als sarrazinistisch ansehen.
Gruß, Klaus
Dann darfst du mich gerne als Linguizist angreifen, mit Sarrazin hat das herzlich wenig gemein. Aber aus meiner eigenen Erfahrung darf ich dir zusichern, dass KeineMacht mit einem Vokabular hantiert und provoziert, das für Menschen mit migrationshintergrund eher später auf der Agenda steht. Bis dahin sind die bierernsten grammatikalischen Regeln der deutschen Sprache schon zigmal durch die Integrations- und Sprachkurse gepeitscht worden.
Bände über das Niveau der Leserschaft spricht es trotzdem und es handelt sich hier – wie wir alle wissen – um keinen Einzelfall.
Seitdem ich mich im Netz bewege, liebe ich die Trolle, die unüberhörbar "Zensur" brüllen bzw. schreiben.
Das sollte kein Angriff sein und war auch nicht ganz ernst gemeint. Mir ist der "Kollege" heir allerdings noch nicht untergekommen.
Gruß, Klaus