Das Verbindungshaus der Burschenschaft Markomannia Aachen Greifswald am Greifswalder Karl-Marx-Platz ist in der Nacht vom Freitag, dem 23. April, zu Samstag, dem 24. April, gegen 4 Uhr das Ziel eines Brandanschlags geworden. Wie die Polizei mitteilt, bemerkten Passanten das Feuer aus brennenden Werbezeitschriften und alarmierten die Polizei sowie einen anwesenden Bewohner. Dieser unternahm erfolgreich einen Löschversuch mit einem Pulverlöscher.
Das Feuer wurde mit Werbemagazinen unmittelbar vor der Haustür entfacht, auf die die Flammen bereits übergegriffen hatten, als die Zeugen es bemerkten. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist. Da davon auszugehen ist, dass das Feuer erst kurz bevor man es bemerkte entfacht wurde, haben die Täter offenbar billigend in Kauf genommen, dass sich in dem Haus, das auch als Wohnheim dient, schlafende Menschen aufhielten. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 5.000 Euro.
Die Burschenschaft Markomannia konnte der webMoritz seit dem Anschlag trotz telefonischer und persönlicher Kontaktversuche und einer Rückrufbitte für eine Stellungnahme nicht erreichen. Das Verbindungshaus war zuletzt in der Nacht vom 3. zum 4. Oktober 2009 Ziel eines Anschlags gewesen. Dabei hatten mehrere Dutzend Täter Fensterscheiben des Hauses mit Schottersteinen zerstört, wovon sie auch durch anwesende Polizisten zunächst nicht abgehalten werden konnten, da diese ebenfalls angegriffen wurden und in der Unterzahl waren. Auch zuvor war das Haus häufiger beschmiert worden.
Kritiker werfen der Burschenschaft vor, Verbindungen ins rechtsextremistische Milieu zu haben. In den vergangenen Jahren hatte die Burschenschaft eine vorsichtige Öffnung zur Öffentlichkeit begonnen, unter anderem durch die StuPa-Kandidatur von Mitglied Christoph Böhm und durch die Herausgabe von Pressemitteilungen.
Update – 26. April, 15:05 Uhr
Wie wir durch Leserkommentare unter diesem Artikel entfuhren, gab es zeitgleich zu dem beschriebenen Vorfall im Eingangsbereich des Hauses ein weiteres Feuer bei einem benachbarten Studentenwohnheim. Dort wurde vor Mülltonnen neben dem Haus Werbematerial aus derselben Charge wie bei der Markomannia angezündet und etwa zeitgleich zum Entdecken des Brandes vor dem Haus der Markomannia gelöscht. Diese Information war im Polizeibericht nicht enthalten.
Update – 26. April, 17:44 Uhr
Knapp 48 Stunden nach unserer ersten Kontaktaufnahme hat sich inzwischen Mario Schuldt, der Öffentlichkeitsbeauftragte der Verbindung, bei uns per Rückruf gemeldet – allerdings nur, um uns mitzuteilen, er und seine Verbindung würden keine über den Polizeibericht hinausgehenden Auskünfte erteilen.
Foto: Gabriel Kords
bitte schaltet die Kommentarfunktion hier ab bevor der übliche Grabenkrieg beginnt…
Es kann niemand wollen, dass sein Wohnhaus brennt. Also sollte niemand ein Wohnhaus anstecken.
volle Zustimmung bitte stellt unter diesem Beitrag die Kommentarfunktion ab die wird wieso nur gruselig
wahrscheinlich hast Du Recht… trotzdem irgendwie ein trauriges Eingeständnis, dass es nicht möglich ist, sich über so ein schlimmes Ereignis seriös auszutauschen…
Die Kommentarfunktion sollte offen bleiben und streng moderiert werden.
Das ist ein sehr ernstes Ereignis in Greifswald, das Studenten der EMAU betrifft, also ist es hier gut aufgehoben.
Sebastian fordert die Schließung und ist binnen drei Post schon dabei, ein Dokument zur Bücherverbrennung zu posten. Ich denke, die Anderen sollten auch Gelegenheit haben, etwas zu schreiben, solange das Topic zumindest in Sichtweite bleibt.
Posts zu Bücherverbrennungen, Lehramt, "geheimen Arndtlesungen" etc. lassen sich mit wenigen Klicks entfernen..
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute aus Greifswald so ein lebensgefährlichen Schwachsinn veranstalten. Der letzte Angriff war ja wahrscheinlich von linksradikalen "Autonomen" von Außerhalb veranstaltet worden.
Von einer "Öffnung" gegenüber der Öffentlichkeit würde ich bei der Markomannia trotzdem nicht sprechen. Zum letzten Geburtstag von Ernst Moritz Arndt gab es etwa eine explizit _nicht_ öffentliche Arndt-Lesung. Als Greifswalder Studenten im Sommer letzten Jahren ebenfalls eine Arndt-Lesung vor der Mensa veranstalteten wurden sie von der Polizei wegen "Volksverhetzung" geräumt… Die "Nicht-Öffentlichkeit" der Arndt-Lesung spricht nicht gerade dafür, dass dort nur Gedichte vorgelesen wurden…
Naja – all das rechtfertigt jedoch keine Gewalt oder gar Mordversuche. Wie schon das letzte mal, kann man dazu nur schreiben, dass man hoffen muss, dass sich hier keine Gewaltspirale zwischen rechts-nationalen und linksradikalen entwickelt. Da diese Angst in Greifswald herrscht, glaube ich auch nicht, dass es wirklich Greifswalder Szene-People waren… Es gibt genug Hass zwischen den Gruppen – niemand den ich kenne, will hier eine Eskalation.
Kann ein Konflikt zwischen den Burschenschaften oder Verbindungen ausgeschlossen werden?
Das zeigt eindrucksvoll das du trotz deines jahrelangen Engagements keine Ahnung von Verbindungen hast. Verbindungen die Brandanschläge aufeinander verüben….aber man kann es ja mal in den Raum werfen.
seriös austauschen? Du befeuerst die unseriösen Debatten dafür ziemlich oft…
Im Gegensatz zu Sebastian denke ich sehr wohl, das es "Greifswalder Szene-People" waren.
Natürlich bin ich auch nicht im Besitz der ganzen Wahrheit[TM], alles Andere würde mich aber sehr stark wundern. Bekennerschreiben gab es ja bei keinem der letzten Angriffe/Vorfälle..
Nach meinem Kenntnisstand wurde Papier aufgehäuft und entzündet.
Wenn die Brandstifter_Innen aus dem Umland angereist wären, hätten sie doch wohl eine effizientere Form der Brandlegung gewählt, möchte man annehmen. Meine Spekulation ist, das der Angriff spontan bei sich bietender Gelegenheit mit gerade verfügbarem Material verübt wurde.
Den Täter_Innen sei wärmstens der Blick ins Strafgesetzbuch empfohlen, um festzustellen, auf welchem strafrechtlichen Niveau man sich bei diesen Taten bewegt.
Die Sorge, eine Gewaltspirale könnte sich entwickeln, ist mMn unbegründet. Zum Einen gibt es kein Haus in Greifswald, bei dem Markomanniagegner e.V. am Türschild steht und zum Anderen ist mir keine Attacke der Markomannen auf irgendjemanden bekannt. Das ist keine Spirale sondern eine steil ansteigende Gerade, auf die Markomannia offensichtlich keinen Einfluß hat.
Laut dem Polizeibericht der Polizeidirektion Anklam wurde diese "öffentliche Lesung" wegen einer nichtangemeldeten Versammlung aufgelöst. Das war dann wohl etwas zuviel Öffentlichkeit. 😉
Für die andere genannte Lesung wurde in einer bekannteste Studi-VZ-Gruppe eingeladen, welche sich für den Namenserhalt einsetzte. Da der Großteil der Mitglieder dieser Gruppe keine Burschenschaftler sind, kannst du nicht ernsthaft eine Abschottung nach außen hin behaupten. Hättest ja hingehen können … wozu bist / warst du dort Mitglied? B)
Die von Dir benannte Lesung war sehr wohl öffentlich und was den Inhalt angeht, kannst Du dich ja einfach mal bei den dort anwesenden Personen erkundigen. Im Gegensatz zu Deiner Lesung vor der Mensa, die wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz beendet wurde, habe wir auch in zusammenhängenden Texten aus dem Gesamtwerks Arndts vorgelesenund ja, wir haben auch Lieder gesungen und aus Sachwerken vorgelesen, bietet sich bei Arndt ja an 😉
Es wäre mir auch neu, dass gegen Dich ein Verfahren wegen Volksverhetzung aufgrund der bezeichneten Aktion laufen würde…
Aber trotzdem schonmal Danke für den ausgeteilten Haken unter die Gürtellinie, passt ja situationsbedingt sehr gut… *Kopf=>Wand*
Da die Markomannia Gewalt als Mittel des politischen Diskurses ablehnt, kann überhaupt keine Rede davon sein, dass die Gefahr einer Gewaltspirale besteht. Hassen tun wir auch niemanden, insbesondere keine Gebäude und deren Bewohner, bevor uns das wieder im gleichen Atemzug vorgewurfen wird!
Die Veranstaltung vor der Mensa wurde nicht wegen des Verdachts auf Volksverhetzung "aufgelöst" (in den Vorraum der Mensa verlegt)
So viel zu den Texten Arndts, unserem lupenreinen Demokraten….
Die Veranstaltung vor der Mensa wurde nicht wegen des Verdachts auf Volksverhetzung "aufgelöst" (in den Vorraum der Mensa verlegt)
So viel zu den Texten und der Rezipierung Arndts. Aber das ist hier ja nicht Thema….
"Von einer "Öffnung" gegenüber der Öffentlichkeit würde ich bei der Markomannia trotzdem nicht sprechen. Zum letzten Geburtstag von Ernst Moritz Arndt gab es etwa eine explizit _nicht_ öffentliche Arndt-Lesung. Als Greifswalder Studenten im Sommer letzten Jahren als Provokation ebenfalls eine (öffentliche) Arndt-Lesung vor der Mensa veranstalteten, wurden sie von der Polizei wegen "Volksverhetzung" geräumt… Die "Nicht-Öffentlichkeit" der Arndt-Lesung spricht nicht gerade dafür, dass dort nur Gedichte vorgelesen wurden… "
Wir haben uns der Öffentlichkeit gegenüber nicht verschlossen – insofern brauchen wir uns jetzt auch nicht zu öffnen.
Wir sehen allerdings nicht ein, warum wir in allen Punkten öffentlich sein sollten und sind es entsprechend auch nicht.
Gruß, Klaus
"Kann ein Konflikt zwischen den Burschenschaften oder Verbindungen ausgeschlossen werden? "
Eine ähnliche Frage anlässlich der Hakenkreuzschmierereien am IKUWO hat hier einen Sturm der Entrüstung entfacht.
Aber wir sind ja nicht so: Ja, das schließen wir aus.
Gruß, Klaus
wer ist "ihr"?
ich sag ja wird gruslig
es gibt bisher keine Tatverdächtigen deswegen haltet euch doch mit Schuldzuweisungen zurück. Das die Aktion widerlich ist steht außer frage.
*zustimm*
Ergänzung @ Marco: Man sollte mit Nazi-Vergleichen immer vorsichtig umgehen. Ich finde ihn hier mehr als unpassend. Die Bücherverbrennung der Nazis 1933 bzw. der Burschenschaften im frühen 18 Jahrhundert waren grauenhaft. Die immer noch deutsch-nationalen Burschenschaften heute hier mit den jüdischen Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungsmaschiene gleichzustellen, finde ich geschmacklos.
Wie Heiko schon sagte: Bitte schnell die Kommentarfunktion abschalten. Das wird doch wieder nix…
Die Bücherverbrennung von 1933 ist nicht den Burschenschaften zuzurechnen. Das steht nun mehrfach in der Diskussion im Forum, nachzulesen unterhttp://www.webmoritz.de/forum/allgemeines/die-bur… .
Aber dort blieb die ernsthafte Diskussion nach solcher Feststellung leider stecken.
Gruß, Klaus
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Weitere Infos zur unsäglichen, rassistischen Geschichte der Bücherverbrennung hier. Sie gehört aber wirklich nicht in irgend einen Zusammenhang mit einem lebensgefährlichen Brandanschlag gesetzt.
http://blog.17vier.de/?p=3587
Es ist falsch zu behaupten, Bücherverbrennungen seien Ausdruck von Rassismus. Sie wurden nicht erst seit dem ersten Wartburgfest getätigt. Es fanden auch in den Jahren davor Bücherverbrennungen als Mittel der Demonstration gegen etwas statt. Nicht nur in Deutschland.
Das Verbrennen von Gegenständen, die Personen oder eine Personengruppe repräsentieren (so auch Bücher, Flugblätter, Nationalfahnen) ist wahrscheinlich so alt, wie es die Menschen und diese Gegenstände gibt.
Womit du jedoch recht hast, ist, dass eine Bücherverbrennungen Ausdruck von Menschenverachtung ist. Ein Brandanschlag ist mMn jedoch genau so Ausdruck von Menschenverachtung.
Bücherverbrennungen mag mensch verabscheuen, sie sind aber, solange man seine eigenen Bücher an einem geeigneten Ort verbrennts nicht strafbar. Das Anzünden eines Hauses verlangt einiges an krimineller Energie und ist mit der Verbrennung von Büchern nicht zu vergleichen, auch wenn bei beiden Feuer im Spiel ist.
Wie Du schon sagtest, galt das Verbrennen von Fahnen, Symbolen etc. als ein Zeichen dafür, das man mit dem was hinter den Symbolen stand nicht einverstanden war.
Auf dem Wartburgfest wurden ja nicht wirklich die Bücher von Kotzebue und Saul Ascher verbrannt, sondern Papierbündel die den Werken nachempfunden waren. Vordergrundig ging es wohl darum die Restauration nach den Befreiungskriegen als eine Entwicklung darzustellen, die nicht akzeptierbar sei. Deshalb wurden ja auch Zöpfe und Korporalsstöcke als Zeichen der Restaurastion und des Absolutismus verbrannt.
Es geht hier um keine Bücherverbrennungen, Rassismus oder was weiß ich noch. Hier im konkreten Fall geht es um einen feigen hinterhältigen Anschlag.
Dass Du das wieder für Deine Anti Verbindungskampagne nutzt finde ich widerlich Sebastian.
Der Aufruf zur Bücherverbrennung von 1933 den Du hier reinstellst nennt außerdem nirgends irgendwelche Verbindungen, also bitte immer schön sauber bleiben.
Ich denke auch, dass es am besten wäre, wenn hier die Kommentarfunktion deaktiviert würde, sonst wird das wieder ein 400 Kommentare Krieg.
Bücherverbrennungen mag mensch verabscheuen, sie sind aber, solange man seine eigenen Bücher an einem geeigneten Ort verbrennts nicht strafbar. Das Anzünden eines Hauses verlangt einiges an krimineller Energie und ist mit der Verbrennung von Büchern nicht zu vergleichen, auch wenn bei beiden Feuer im Spiel ist.
"# In Greifswald setzt man einen (unsäglichen!) Brandanschlag auf eine Burschenschaft mit der NS-Bücherverbrennung gleich:http://bit.ly/adgUlp vor ungefähr 1 Stunde via Echofon "
http://twitter.com/sebjabbusch
Das ist Nonsens.
Ich habe Heine zitiert. Heine reagierte mit diesem Zitat auf die Bücherverbrennungen des Wartburgfestes. Damit habe ich bestenfalls die Bücherverbrennung des Wartburgfestes mit dem Brandanschlag gleichgesetzt. Und Heine ging es mit dieser Aussage vor allem darum, zu verdeutlichen, dass es sich bei dieser Bücherverbrennung um eine Gewaltspirale handelt, die (schlechterweise) noch steigerbar ist. Dabei müssen die handelnden Personen nicht immer die selben sein.
Des weiteren habe ich anschließend Fragen an die Täter gerichtet, wo denn die Grenze ihres aus ihrer Sicht moralisch vertretbaren Handelns liegen würde und diese Frage mit den Fragen, ob sie denn demnächst die Burschenschafter auf dem Scheiterhaufen verbrennen wöllten (SebJab würde das wohl als "Gleichsetzung eines Brandanschlages mit Hexenverbrennungen" interpretieren) oder dieser Burschenschafterverbrennung nicht noch eine demonstrative Bücherverbrennung vorschalten mögen.
Mein Kommentar zielte einzig und allein darauf, zu verdeutlichen, wessen Geistes Kinder meiner Auffassung nach solche Täter unabhängig ihrer politischen Einstellung sind.
Auch wenn es noch keine Tatverdächtigen gibt, so gibt es dennoch wenigstens Täter. Und mich würde wirklich interessieren, was die Motive dieser Tat waren und wo denn die Schmerzgrenze der Täter hinsichtlich der Anwendung von Gewalt liegt, sofern es sich um eine politisch motivierte Tat handelte.
Wer eine hölzerne brennbare Haustür anzündet, nimmt wohl mehr in Kauf als eine Sachbeschädigung.
Da fragt man sich, was wohl als nächstes passiert.
Fehlt ja nichtmehr viel bis ne Handgranate irgendwo reinfliegt.
Gut finde ich, dass sich Sebastian hier trotz all seiner Vorbehalte gegenüber Verbindungen gegen diesen Anschlag ausgesprochen hat.
Aber das sollte auch gemeinsamer Grundkonsens aller sein.
"Kann ein Konflikt zwischen den Burschenschaften oder Verbindungen ausgeschlossen werden? "
Tragen Verbindungen/Burschenschaften Konflikte nicht anders aus?
Man kann durchaus von einer politischen Gewalttat sprechen finde ich. Bei den Gegebenheiten rund ums Ikuwo wurde auch gleich auf eine politisch motivierte Tat geschlossen, nicht sehr viel anders verhält es sich hier, mit dem deutlichen Unterschied der Schwere des Angriffs.
Welche "Gegebenheiten rund ums Ikuwo" meinst du denn genau? Die bewaffneten und besoffenen Rugianer, die Steine und Flaschen auf das Haus geworfen habe und sich der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole strafbar gemacht haben, das Anbringen von Hakenkreuzen an der Fassade, die tote und misshandelte Katze einen Tag bevor 300 Leute ausgelassen den Jahreswechsel feiern wollten?
Und über die "Schwere" des Angriffs zu streiten ist wohl müßig. Wer Zeitungen aufhäuft, anzündet und glaubt, damit ein Haus in Schutt und Asche legen zu können, hat wohl in Physik/ bei den Pfadfindern nicht richtig aufgepasst.
Trotzdem: Die Inkaufnahme, dass Menschen zu schaden kommen, ist durch nichts zu rechtfertigen.
Einer Katze einen Nagel durch den Schädel zu treiben steht der Brutalität aber wohl in nichts nach!
Viel interessanter ist es doch, dass es hier schon wieder 16 Kommentare zu diesen Artikel gibt, aber zur Lehramtsausbildung will sich keiner äußern. Dabei ist doch die Beibehaltung der Lehramtsausbildung viel wichtiger als ein Brandanschlag. Denn die Lehramtsausbildung ist essentiell für eine Volluniversität!
Ich will damit nicht sagen, dass ein Brandanschlag auf Studenten nicht andere Studenten bewegt, aber wenn ich hier schon wieder lese, wohin sich die Diskussion entwickelt, dann kann man nur noch den Kopf schütteln! Dann geht es wieder über Arndt, Nazis und sogar Bücherverbrennungen. Anstatt jeder Student diese Straftat verurteilt…
Schön, dass es noch Leute gibt, die sich gegen Rechtsextremismus auflehnen – Vorsicht IRONIE.
Ein echtes Armutszeugnis. Man kann ja von Burschenschaften halten was man möchte, aber Wände beschmieren, Scheiben einschmeißen und Brandanschläge verüben, sind scheinbar probates Mittel um Zeichen gegen einen mutmaßlichen Hort deutschnationalen Gedankenguts zu setzen.
Wer Steine wirft hat auch deren Intellekt!
@ Sebastian: Nicht "in Greifswald setzt man Bücherverbrennungen mit Brandanschlägen gleich", sondern im Forum des Webmoritz lässt sich ein einzelner zu einem solchen Vergleich hinreißen. Bitte kein falsches Bild von Greifswald verbreiten.
http://www.fzs.de/aktuelles/presse/413.html
Es war der AStA der zur Bücherverbrennung aufgerufen. Es war der AStA welcher seit Jahren gegen Juden an Deutschen Hochschulen gekämpft.
Die Menschen, welche die Tür angesteckt wollten wohl eher nicht Bücher verbrennen, denn eher Menschen.
Interessant wie Herr Jabbusch hier die Debatte versucht in eine andere Richtung zu lenken.
Wer den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) gleichsetzt, dem ist nur bedingt zu helfen!
Sehr geehrter Herr Schattschneider. Lesen sie bitte die auch in der Greifswalder Uni Bibliothek zur Verfügung stehende Literatur.
Es war der AStA. Der wurde ich Greifswald schon in den 20ern vom NSDStB gestellt. Also hatte die Mehrheit der Studenten die gewählt.
http://www.buecherverbrennung33.de/vor10mai1933.h…
Bis heute hat sich der AStA diesem schrecklichen Teil seiner Geschichte nicht gestellt. Nirgendwo in Deutschland!!!
ich verstehe nicht warum solche sachen immer politisiert werden müssen, bevor die faktenlage geklärt ist… Fakt ist jedenfalls, dass es in der selben nacht nur ca 20 meter weiter vor einem student_innen wohnhaus ebenfalls gebrannt hat. der aschehaufen liegt noch dort, für alle die sich überzeugen möchten. spricht das nun wirklich für einen brandanschlag von "linksextremisten"? außerdem denke ich, dass sich um die sicherheit der burschis keine sorgen gemacht werden muss, zumal die polizei im haus der markomannia ein und aus geht und dort auch gerne mal die eine oder andere stunde verbringt. für den persönlichen schutz (auf kosten der steuerzahler_innen) ist also gesorgt.
und noch eine frage: warum findet man nirgends in der Presse einen artikel über diesen "vorfall"? scheinbar können alle anderen medien die faktenlage so gut einschätzen, dass sie es als nicht erwähnenswert beurteilen.
Wurde das Feuer so angelegt, dass es auf das Haus hätte übergreifen können?
D.h. kann in dem, zweiten von dir beschriebenen Fall von Brandstiftung ausgegangen werden?
Was das Markomannenhaus anbelangt, so kann in diesem Fall von Brandstiftung gesprochen werden.
Welche Motive würden dir denn noch für diese Brandstiftung einfallen, außer ein dummer Jugendstreich/ Besoffenenstreich (wobei ich in meiner Jugend nicht auf die Idee gekommen wäre, im Hauseingang ein Feuer zu legen) oder aber einer politisch motivierten Tat?
(…muss ja nicht unbedingt linksextrem motiviert sein)
Sowohl die OZ als auch Endstation Rechts haben bereits darüber berichtet.
Der von Dir beschriebene Brand befand sich zwischen uns und dem Studentenwohnheim auf den Pflastersteinen vor den Mülltonnen, war noch warm als bei uns gelöscht wurde und war auf Basis des selben Werbematerials wie bei uns.
Aha, es hat also auch in unmittelbare Nähe gebrannt?
Wieso geht man dann erstmal von einem Anschlag aus, statt in Erwägung zu ziehen, dass rumziehende Besoffkis gezündelt haben?!
Wenn mehrere Großpacken Werbematerial gezielt im Eingang des Hauses um einen Brandkern aufgebaut , mit Brandbeschleuniger präpariert werden, zwischen dem Standort des Werbematerials und dem Ort des zündelns eine kleinere 'Teststelle' mit einem kleinen Packen genutzt wird, dann ist wohl leider nicht mehr von Besoffkis auszugehen, sondern von sehr gezielten Vorgehen.
Ein Anschlag wäre es aber auch dann, oder ist es deiner Meinung nach dann nur Unfug?
Nein, am Tatbestand der Brandstiftung habe ich auch nicht gezweifelt. (obwohl ich das mit dem Brandbeschleuniger lieber nochmal im Polizeibericht nachlese – das würde dann tatsächlich gegen das dumm-spontane Handeln von Mensa- Heimkehrern o.ä. sprechen)
Nur die Verwendung des Wortes "Anschlag" macht mir etwas Bauchschmerzen. Kann sein, muss aber nicht. Und wenn es ein gezielter Angriff war, fragt sich, welche Motivation dahinter steht und von wem das ausging…
Vllt. die Tat eines durchgedrehten Werbematerialverteilers?
@freitagfreitag – Selbst wenn es auch in unmittelbarer Nähe gebrannt hat, handelt es sich wohl unbestreitbar um einen Anschlag. Ob er nun politisch motiviert war oder nicht, sei dahingestellt, aber das kann man schwerlich sagen, bevor die Täter dingfest gemacht wurden.
Für mich steht der Begriff "Anschlag" auch immer in Assoziation mit einem höheren Ziel, dessen Erreichen bzw. Befördern durch eine gewaltsame Aktion Nachdruck verliehen werden soll. Für mich ist das in diesem Falle nur schwer ersichtlich, auch wenn die Beschuldigungen natürlich schnell bei der Hand sind. Dennoch möchte ich einfach nur darauf hinweisen, dass der Tod von Menschen, der bei Brandanschlägen alles andere als abwägig ist, nicht im politischen Interesse egal welcher Gruppe steht. Wer sowas tut (ich erinner mal kurz an Mölln 1992 oder Lübeck 1996 ) hat höchstens die Vernichtung von Menschenleben im Sinn und macht sich somit zum Mörder.
Da noch nicht aufgeklärt ist, wer für die Tat verantwortlich ist, halte ich mich weiter mit Vermutungen zurück. Ohne jedoch relativieren zu wollen denke ich, dass das Aufhäufen von Zeitungspapier und dessen Entzünden auf einer anderen Stufe steht, wie das Werfen von Molotowcocktails o.ä. – völlig geistlos, keine Frage, aber für mich doch eher Hinweis auf eine unvorbereitete Tat
Das "höhere Ziel" war offensichtlich den Markomannen zu schaden bzw gegen sie zu demonstrieren. Kann mir kaum vorstellen, dass es rein zufällig die besagte Eingangstür getroffen hat. Außerdem wurde nicht einfach "Zeitungspapier aufgehäuft und entzündet"…
"Außerdem wurde nicht einfach "Zeitungspapier aufgehäuft und entzündet"… " – sondern??
Das klingt mir ein wenig zu harmlos so nach gemütlichem Osterfeuer…
In Wirklichkeit erscheint mir das doch etwas kühler, kalkulierter und hinterhältiger. Insbesondere angesichts der Burschi-Hetze in den vergangenen Wochen im Zuge der Arndt-Debatte.
Sondern es war auch noch Brandbeschleuniger im Spiel, sofern "Boehm" Recht hat. Und ich habe Grund zu der Annahme, dass er Recht hat.
Könntest du diesen Grund auch bitte mal darlegen? Ich will die Sache nicht herunterreden, einfach nur ein genaueres Bild für mich gewinnen.
Es wurde also nicht "nur" Zeitungspapier aufgehäuft und angezündet, sondern es war Brandbeschleuniger im Spiel. Wie gesagt, ich lese das vielleicht einfach nochmal im Polizeibericht nach.
Brandbeschleuniger welcher Art? Das fängt ja beim elektrischen Grillanheizer/ Tauchsieder an und geht dann bis hin zu Napalm oder so.
Klar, die Benutzung von Brandbeschleunigern macht die Sache vielleicht noch etwas drastischer, "professioneller", so zynisch das auch klingt, aber nicht.
Es sollte viellicht erwähnt werden, dass es der AStA der Universität Greifswald war, welches zur Bücherverbrennung aufgerufen hat.
Siehe dazu hier:
http://www.fzs.de/aktuelles/presse/413.html
Der oder die Täter welche die Tür des Hauses angesteckt haben wollten dann wohl eher Menschen verbrennen. Denn nichts anderes wäre wohl das Ergebnis des Brandanschlages gewesen.
Da lobe ich mir doch den Alkohol. Der Herr welcher um 4.00 Uhr den Brand gemeldet kam ja wohl kaum aus der Bibliothek.
"Kritiker werfen der Burschenschaft vor, Verbindungen ins rechtsextremistische Milieu zu haben. In den vergangenen Jahren hatte die Burschenschaft eine vorsichtige Öffnung zur Öffentlichkeit begonnen, unter anderem durch die StuPa-Kandidatur von Mitglied Christoph Böhm und durch die Herausgabe von Pressemitteilungen."
Erstens haben wir Markomannen keine Kontakte ins rechtsextremistische Milieu. Zweitens müssen wir uns nicht vorsichtig öffnen – weder ist Christoph Böhm unser erster Kandidat im StuPa, noch haben wir erst in den vergangenen Jahren Pressemitteilungen heraus gegeben.
Gruß, Klaus
Das haben wir ja alles schon -zig mal gehört und du kannst es weiter gebetsmühlenartig wiederholen.
Allen anderen, die sich auf anderen Wegen über die Verstrickung der B! Markomannia mit der rechten Szene informieren wollen, sei zum Einstieg der Flyer des AStA empfohlen bzw. einfach Google mit den Stichwörtern "Markomannia" und "Götz Kubitschek" füttern.
"Das haben wir ja alles schon -zig mal gehört …"
Hier ging es konkret um die Öffnung von uns Markomannen gegenüber wem auch immer. Und wenn Du und andere das zig-Mal gehört habt, dann ist es erstaunlich, dass hier mal wieder die Mär der vorsichtigen Öffnung erzählt wird.
Wenn Du hier allerdings OFF-Topic auf früheren Diskussionen aufsetzen willst, dann verweise doch bitte auf die Diskussion ingesamt, damit sich auch Einsteiger die Beiträge beider Seiten zu Gemüte führen können.
Gruß, Klaus
Auch das haben wir schon -zig mal gehört. Müssen wir wirklich wieder die berühmte "wir- drehen- uns- im- Kreis- Debatte" anfangen?
Das führt doch zu nichts (außer bestenfalls erhitzten Gemütern). Also können wir es auch gleich bleiben lassen…
Ich denke freitag will wieder bei Null anfangen, da ihm der Verlauf, den die Debatte nahm nicht passt. Und Nein, wir müssen da nicht mitspielen. Sollten wir auch nicht. Auch wenn es bestimmt unterhaltsam wäre B)
Bei null Anfangen? Wie soll das in einer (politischen) Debatte, die von ihrer eigenen Dynamik gekennzeichnet ist, denn funktionieren?
Sehr bezeichnend, dass du mir gleich unterstellst, mir würden gewisse Diskussionsverläufe nicht passen. Das mag in einigen Fällen zutreffen, aber wie und in welcher Weise kann für dich nur schwer vorhersagbar sein (es sei denn dein Professor heißt Dumbledore oder so)
Was du wie und wo spielst ist mir ziemlich gleichgültig, jedoch solltest du es zukünftig vermeiden, die Mündigkeit anderer User durch Verwendung des Wortes "wir" zu unterhöhlen. Hier kann jeder schreiben (ok, du nennst es spielen…) was ihn bewegt.
Mein Prof ist eher Snape, aber das nur am Rande, der Spruch ist gut.
Das "wir" bezieht sich auf die mir vertrauten Namen/Nicks die sich hier äußern und die ich vielfach aus den hitzigen -aber eben auch produktiven Debatten kenne.
Da dein Account frisch ist, kann ich dich nur anhand dessen einschätzen, was du bis jetzt geschrieben hast und das habe ich dann auch getan.
Wer empfiehlt, sich beim AStA über Burschenschafter zu informieren, lässt mMn schon Schlüsse zu, in welche Richtung die Erkenntnis dann gehen soll. Vielleicht tue ich dir auch bitter Unrecht, dann werde ich das zu gegebener Zeit einräumen.
<<Wie sagte es Heine einst: "Wo Bücher brennen, brennen bald auch Menschen." >>
Man passt sich dem Zeitgeist an und reisst erst unliebsame Werbung aus diversen Publizierungen und zündet sie erst danach an….
Mal ehrlich, verwundert dich dieser erneute Anschlag? Schau dir doch alleine die letzten Wochen u. Monate an, egal ob Arndt-Diskussion, Bw-Werbung im Moritz…auf welche Art diese (berechtigten) Diskussionen geführt wurden…
…aber am Ende will es ja eh wieder keiner gewesen sein.
Da bitte ich mal um eine genauere Ausführung! Zu welchen "radikalen" Mitteln wurde denn im Zuge der Arndt- Debatte gegriffen? Ich bin gespannt, welche Taten, die in Konflikt mit den Gesetzen des Landes M-V bzw. der Bundesrepublik Deutschland geraten sind, da jetzt genannt werden.
(nebenbei: dass das Ausreißen der Seiten im moritz keinen Straftatbestand erfüllt, wurde ja schon dargelegt)
…les dir meinen Beitrag noch einmal in Ruhe durch, denke vielleicht noch mal darüber nach was ich mit meinem Text meinen könnte und artworte erst dann bitte wieder, danke!
Hab ich! Zur Verdeutlichung nochmal als Zitat: "Mal ehrlich, verwundert dich dieser erneute Anschlag? Schau dir doch alleine die letzten Wochen u. Monate an, egal ob Arndt-Diskussion, Bw-Werbung im Moritz…auf welche Art diese (berechtigten) Diskussionen geführt wurden…"
Erinnerst du dich?
So, nun wiederholt meine Frage: welche außergewöhnlichen/ radikalen/ brutalen Mittel wurden im Zuge der Arndt- Debatte eingesetzt?
<<Ich frage nach, weil du – möglicherweise unbewusst – Leute der proArndt AG bzw. von 'Uni ohne Arndt' und pazifistische/antimilitaristische Menschen auf eine Stufe stellst mit Idioten, die nachts Feuer legen. Ich denke es herrscht Konsens darüber, dass das nicht klargeht! >>
Das versuche ich tatsächlich nicht. Ich gebe nur zu bedenken, dass ein Klima herrschte, dass derartige Auswüchse begünstigte. Ich möchte nicht, dass du mich falsch verstehst, über die Themen zu reden war richtig, aber wie die Diskussionen letztendlich geführt wurden….Polemik, Unterstellungen, keine Gesprächskultur…ich bin überzeugt, dass es kein Zufall war, dass der erste Anschlag in die Zeit der Arndt-Diskussion fiel. Überdies…Was war das denn für ein "Spontankonzert" bei der Mensa, von denen die Angreifer kamen, um bei den M. die Scheiben einzuwerfen?
Evtl. handelt es sich auch schlicht um eine persönliche Auseinandersetzung im burschenschaftlichen Milieu. Es wäre ja nichts Neues, daß im Verbindungs(un)wesen aufgrund von vergrätzter Eitelkeiten und Gezänk im Vollrausch irgendwelche Stulle-Aktionen durchgeführt werden. Wo viel Bier fließt, setzt halt auch schnell mal das Denken aus.
Die Art und Weise der Brandstiftung, ausgehend von den Informationen der Polizei, der Markomannia und dem Webmoritz, sieht jedenfalls stark nach einer bierseeligen Ad-hoc-Aktion aus. Mit angezündeten Papierstapeln vor (!) einer Eingangstür läßt sich garantiert ein ansehnliches Feuerchen entfachen, das eine Türfront beschädigt, aber keinen Brandherd, der ein Haus abfackelt. Wer letzteres vor hat, hätte wohl eher die Glasscheiben der Haustür demoliert und das Feuer direkt im Treppenhaus gelegt.
Ich finde es jedenfalls ziemlich überspannt, bei einer derartigen Brandstiftung mit dem Terminus "Anschlag" hausieren zu gehen, wie es der Webmoritz gerade macht. Nicht jedes Feuer vor einer Tür oder in einer Mülltonne ist gleich ein "Anschlag".
lol, bestimmt wollten die Burschenschafter auch ne neue Tür vonner Versicherung und haben sie selbst entzündet. Anschließend wurde sicher versucht das ganze als linke Straftat aussehen zu lassen, schließlich trinken Burschenschafter gern Bier.
Übrigens Anschlag= Gewalt gegen Sachen um gezielt anderen zu schaden. Finde den Terminus absolut korrekt.
Es ist in der Tat wohl kaum davon auszugehen, daß die Markomannia derart in Geldnot ist, daß sie sich ihre eigene Haustür anfackelt. Das hat auch niemand hier (soweit ich das überblicken kann) behauptet.
Über die Motivation derjenigen, die dort Papierstapel angezündet haben, aus dem hohlen Bauch heraus zu spekulieren, halte ich für sinnfrei.
Die Art und Weise des Anzündens jedenfalls (soweit ich das anhand des Fotos und der bisherigen Sachlage beurteilen kann) deutet jedenfalls darauf hin, daß es sich um eine Ad-hoc-Aktion handeln wird. Wer ernstlich ein Haus anzünden will (das wurde hier ja von einigen allen Ernstes – aus Naivität oder in böser Absicht – in den Raum gestellt), wird dieses Ziel 100%ig nicht erreichen, indem vor (!) der Haustür Papier (!) angezündet wird. Das Foto zeigt ja deutich, wie schwach die Wärmeentwicklung bei einem Papierfeuer ist: Weder sind sämtliche Haustürfenster aufgrund der Hitze zersprungen, noch gab es eine massive Rauchentwicklung (siehe die weiterhin weiße Decke) noch ist die Deckenlampe angekokelt. Papier ist nun wirklich das denkbar wirkungsloseste Mittel einen Häuserbrand zu entfachen, zumindest solange sich kein anderes, brennbares Material in Reichweite befindet, das selber Feuer fangen und eine stärkere Hitze entwickeln kann. – Die freiwilligen Feuerwehrleute unter uns werden das sicher bestätigen.
Der Terminus Anschlag ist daher weder durch die Machart der Brandstiftung berechtigt, noch existiert irgendwo ein Hinweis auf einen irgendwie politischen, wirtschaftlichen, religiös o.ä. motivierten Hintergrund.
Wüsste gern wie Du Dich äußern würdest, wenn beispielsweise vorm Ikuwo sone Aktion gestartet worden wäre.
Gebe Dir recht, dass es nach einer Ad-hoc Aktion aussieht und dass der oder die Täter kein Attentat im Sinne von "Personenschäden" im Kopf hatten (wenn sie überhaupt etwas im Kopf haben 😉 ). Ein Anschlag ist für mich (im Gegensatz zu Begriff Attentat) nicht derart scharf wie Du ihn darstellst und nur im Zusammenhang mit einer bestimmten Machart und Hintergrund zu gebrauchen.
Aber ist ja letztlich auch egal, wir sind uns wohl beide einig, dass so etwas nicht in Ordnung ist (egal vor welcher Tür und mit welcher Motivation).
Ums alá Switch (RTL-aktuell Verarsche) zu sagen: Die Tat war politisch motiviert, alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation.
"Evtl. handelt es sich auch schlicht um eine persönliche Auseinandersetzung im burschenschaftlichen Milieu. Es wäre ja nichts Neues, daß im Verbindungs(un)wesen aufgrund von vergrätzter Eitelkeiten und Gezänk im Vollrausch irgendwelche Stulle-Aktionen durchgeführt werden. Wo viel Bier fließt, setzt halt auch schnell mal das Denken aus."
Evtl. handelte es sich beim höchst geschmacklosen Anschlag auf das Ikuwo kurz vor Silvester schlicht um eine von der Antifa selbst organisierten Aktion.
Es wäre ja nix neues , dass linksradikale Kräfte zu solchen Aktion greifen um Statistiken zu verfälschen und sich selbst zu legitimieren.
Mal ehrlich lieber ret_marut: nix ist unmöglich und nicht alles ist so wie es scheint, aber manchmal sollte man einfach mal auf dem teppich bleiben und trotz aller antipathie sachlich bleiben und die polemik taste mal deaktivieren.
Auch diesen grausamen Blödsinn haben wir ja schonmal irgendwie gehört – achja, als es um die Hakenkreuze am Ikuwo ging. Das waren natürlich auch "die Linken" selbst, um sich selbst zu legitimieren. Ganz nebenbei – wieso müssen sich Menschen mit Engagement, egal ob politisch oder kulturell, überhupt legitimieren??
Ich finde es höchst bedenklich, dass nun im Zusammenhang mit diesem Vorkommnis schon mehrfach das Ikuwo genannt wurde, wenn auch nicht konkret als Hort der vermuteten Täter:innen benannt.
Scheinbar ist dieses Projekt eine willkommene Einrichtung, auf die man alles mögliche projezieren kann und sich somit eine einfache Lösung herbeiredet. Das ist gefährliche Stimmungsmache, zumal es nicht mal die kleinste Spur gibt, die das Ikuwo (vor allem: wer soll das sein?) in Zusammenhang mit den Feuerteufelchen bringt!
Vielleicht weil die gewaltbereite Antifa häufig im Ikuwo gastiert und Veranstaltungen dort abhält.
Du bringst also den Brand bei den Markomannen in Verbindung mit der Antifa, die im Ikuwo deiner Meinung nach einen Stützpunkt hat, oder wie?
Übrigens ist nicht jeder in der Anitfa gewaltbereit. Bei der "Autonomen Antifa" mag das zutreffen, jedoch ist nicht jeder Antifaschist gleich auch Gewalttäter.
Ich zitiere mal deine Antwort auf meinen Post:
"jedoch solltest du es zukünftig vermeiden, die Mündigkeit anderer User durch Verwendung des Wortes "wir" zu unterhöhlen. Hier kann jeder schreiben (ok, du nennst es spielen…) was ihn bewegt. "
Mir ist nicht ganz klar, was das mir nun sagen soll. Hab ich irgendwen in Sippenhaft genommen oder so?
Ich finde es jedoch ziemlich bezeichnend, dass mein Beitrag, der in keiner Weise provokant wirken sollte oder andere negative inhaltliche Elemente enthält, innerhalb von Minuten auf -3 gevotet ist. Allem Anschein nach geht es bestimmten Usern hier nur darum, andere, deren Meinung nicht erwünscht ist, unglaubwürdig zu machen. Deshalb auch mein Appell an die webmoritz- Redaktion: nehmt die Bewertungsfunktion raus.
"Das hatten WIR Alles schon…"
Da machst du etwas, was du mir unten vorwarfst, darauf wollte ich dich hinweisen.
Ich für meinen Teil halte Nichts von generellem Abwerten mittels +/-, das sollte einzig vom Inhalt abhängen. Unglaubwürdig wird man dadurch noch lange nicht, lass dich nicht verunsichern.
Menschen mit Engagement, egal ob politisch oder kulturell müssen sich nicht legetimieren- deswegen schrieb ich auch "linksradikale" Kräfte, also Kräfte deren Exiszenzrecht immer an der Existenz eines Gegners gekoppelt ist.
Ich wollte damit Jan nur zeigen, dass inhaltlose Polemik auch nach hinten gehen kann, zumal er[um den zweiten Punkt anzusprechen] genau weiß wie versoffen auch unsere Jungs sind.
So einen Punkt anzusprechen macht einen sehr schnell unglaubwürdig.
Und das Ikuwo nahm ich nur als Beispiel- ich glaube persönlich nicht, dass auch nur einer von den Leuten solch ein Feuer legen würde.
Ich glaub commander_cool wollte die Abwegigkeit von ret_maruts Argumentation mit dem Vergleich verdeutlichen.
Persönlich sehe ich kein Grund, weshalb das IKUWO etwas mit der ganzen Geschichte zu tun haben sollte. Es steht zwar außer Frage, dass Mitglieder des IKUWO-Vereins und Mitglieder der Markommania niemals Freundschaft miteinander trinken werden, allerdings glaube ich, dass man zwischen beiden Einrichtungen von einer friedlichen Koexistenz reden kann.
Das IKUWO hat darüber hinaus schon genug ungewollt Ärger mit Rechtsextremen Übergriffen (Stichwort betrunkene, pöbelnde, bewaffnete, Hitler huldigende Rugianer).
Warum sollte es sich dann noch freiwillig einen neuen Konflikt aufhalsen?
Zumal eine solche Handlung im deutlichen Widerspruch zu den Werten steht, die das IKUWO vertritt.
…oh…hab grad gesehen, dass commander_cool das ja schon erläutert hat. Naja, wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Es ist natürlich nur eine weitere Spekulation, aber es sind in letzter Zeit mehrere wildplakatierte Demoaufrufe aufgetaucht, die ausdrücklich eine Antifa als Urheber ausweisen.
Sowas macht man doch auch nachts, oder? Das passt zumindest gut ins Klischee 😉
Andererseits gibt es eine Menge Sachen, die nachts passieren. Und wenn nicht durch einen Zufall noch die Täter_Innen ermittelt werden, werden wir den Hintergrund (so gegeben) nie erfahren.
Ich finde den Begriff Anschlag ebenfalls nicht perfekt aber man kann von den Betroffenen nicht erwarten, das sie zwischen kleinen und großen bzw. Laien- und Profifeuern unterscheiden. Man muss sich bewusst machen, das es deren eigenes Haus ist. Das dürfte emotional anders wirken, als wenn man morgens beim Verlassen der Platte ein eues Grafitto entdeckt.
Kommtarspalte des Webmoritz, wie sie leibt und lebt … Immer wieder erstaunlich, wie hier bei einem Bericht über eine Brandstiftung gleich wilde Diskussionen um Bücherverbrennungen (sic!) und wildeste Spekulationen um einen vermeintlichen "Anschlag" (sic!) wuchern. Ich habe mittlerweile den Eindruck, egal worüber ein Artikel im Webmoritz handelt, ein paar "Pappenheimer" finden doch immer wieder schnell den Weg in ihre abenteuerlichen Nischendiskussionen.
"Ich finde es jedenfalls ziemlich überspannt, bei einer derartigen Brandstiftung mit dem Terminus "Anschlag" hausieren zu gehen, wie es der Webmoritz gerade macht. Nicht jedes Feuer vor einer Tür oder in einer Mülltonne ist gleich ein "Anschlag". "
Komiker.
Bei den Sachen mit dem Ikuwo warst du aber nicht so zurückhaltend in der Wortwalh, damals ist ja an sich auch nicht viel passiert und niemand kam zu Schaden, das es sich um irgendwelche Verbindungstypen gehandelt haben soll stand auch nie fest, wurde aber gleich gemutmaßt. Verbessere mich, aber rausgekommen ist da auch nichts.
Aber deinem anderen Kommentar kann ich nur zustimmen, Absurd ist noch untertrieben, wenn ich mir hier manche Assoziationen durchlese.
Klar war ich bei den Angriffen aufs IKuWo nicht "zurückhaltend in der Wortwahl", denn dort war der politische Hintergrund doch unverkennbar. Hakenkreuzschmierereien an einem Gebäude, das Mitsichführen eines verbotenen Schlagringes seitens der Rugia-Randalierer beim nächtlichen Flaschenwerden aufs IKuWo und schließlich das makabre Anbringen eines Antifa-Aufklebers am Schädel einer getöteten Katze sind wohl recht eindeutig politische Bekundungen aus dem rechtsextremen Lager. Gegen die an den Flaschenwürfen beteiligten Rugianer wird ja polizeilich ermittelt, der Schlagring wurde entsprechend am Tatabend polizeilich sichergestellt. Daß die Täter Mitglied der Rugia waren/sind, ist auch seitens der Ermittlungsbehörde völlig unstrittig.
Ebenso ist bei den Steinwürfen gegen die Markomannia-Fassade nach einer antifaschistischen Demonstration der politische Hintergrund unübersehbar. Klar war das ein politisch motivierter Anschlag auf das Gebäude.
Jedoch brennende Papierstapel vor einer Tür als Anschlag zu bewerten, ist einfach nur überspannt. Hier wird von einigen ein politischer Zusammenhang herbeiphantasiert, weil's evtl. gut in die eigene Vorurteilswelt paßt.
Nur mal so viel zu deinem letzten Satz: Wenn eine bestimmte Institution, die eine bestimmte politische Ausrichtung oder bestimmte politische Werte repräsentiert, Opfer einer Straftat wird, so kann ein politischer Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden. Bzw. ist es bei mir so, dass ich dann sofort an einen politischen Zusammenhang denke (womit ich natürlich auch falsch liegen kann). Das kann bei dir natürlich anders sein. In dieser Hinsicht denkt ja jeder Mensch nun mal anders. Wäre das IKUWO Opfer einer Brandlegung gewesen, so hätte ich da übrigens auch zuerst an eine politische Motivation gedacht. Genau so wie ich auch sofort an eine politische Motivation denke, wenn ein Migrant von einem Deutschen auf der Straße zusammen geschlagen wird. Ich möchte daher wohl eher von ersten Assoziationen sprechen, als von gefestigten Vorurteilen. So sicher ist das ja nun mit der politischen Motiviertheit in diesem Fall nicht, gleichwohl es auch nicht ausgeschlossen werden kann.
lol, sagt dergleiche Moralapostel, der Brechtsche Zitate anführt und Burschi-Hetze betreibt und dies bei rechten Schmierereien(sic!, von unbekannten, vlt ungebildeten Teenies).
Weder bin ich ein "Moralapostel" noch führe ich hier irgendwelche Brecht-Zitate an noch betreibe ich "Burschi-Hetze". Daß Nazi-Schmierereien einen politischen Hintergrund haben, egal ob von NS-Teenis oder Altnazis ausgeübt, dürfte doch wohl unstrittig sein.
Nicht jede Brandstiftung ist gleich ein Anschlag und nicht jeder Anschlag besteht in einer Brandstiftung. Das Anzünden eines Papierstapels vor einer Tür als "Anschlag" zu titulieren, ist und bleibt aus meiner Sicht überspannt. Da wird ein Begriff völlig überdehnt und ins Inhaltsleere verzerrt, werter Error.
Okay, das ist deine Meinung. Meiner Meinung nach ist der Begriff Anschlag zutreffend, sofern man annimmt, dass es nicht zufällig die Markomannen-Tür getroffen hat.
Sagte oben übrigens, dass Du, werter ret_marut ;-), im Rahmen des Berichtes über rechte Schmierereien, die übringens meines Erachtens auch ohne politischen Hintergund von ungebildeten Kindern kommen können, die sich der Tragweite und Symbolik eines Hakenkreuzes nicht bewusst sind, Brecht-Zitate gebracht hast, was ja wohl stimmt 😉
Achso, ja, da gebe ich dir Recht.
Vielleicht kann man es unter "verzweifelter Versuch Solidarität gegen niveaulose webmoritz- Diskussionen zu wecken" verbuchen…