Seit heute Morgen stimmt die Greifswalder Studierendenschaft in der ersten Urabstimmung der Geschichte der Universität über die Frage ab, ob die Uni ihren Namenspatron „Ernst Moritz Arndt“ ablegen soll oder nicht. Die Debatte berührt seit ihrem neuerlichen Ausbruch bei der Vollversammlung im Sommer 2009 nicht nur die studentische Öffentlichkeit. Aus Anlass der nun begonnenen Urabstimmung meldeten sich in diesen Tagen auch die kommunalpolitische Prominenz zu Wort. Den Anfang machte Jost Aé, jahrelanges Bürgerschaftsmitglied der SPD. Er schrieb an die Initiative Uni ohne Arndt anlässlich der auf des webMoritz veröffentlichten Gastbeitrags von Prof. Dr. Helmut Klüter unter anderem:
„Nicht die Zeiten sind verantwortlich, sondern wir sind für sie verantwortlich. Es wird sich daher zeigen, ob in unserer Alma Mater genügend weltbürgerlicher Geist und Mut herrschen, einen Namen abzulegen, dem diese Ehre nicht gebührt. Schon eine Kaserne nach Arndt zu benennen, hielte ich heute für bedenklich.“
Am heutigen Tage meldete sich, wie an verschiedenen Stellen im Internet (z. B. hier) zitiert wird, auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Axel Hochschild zu Wort. Er lässt mitteilen:
„Die CDU-Fraktion hat sich auf ihrer letzten Fraktionssitzung eindeutig gegen eine Namensänderung ausgesprochen. Es gibt hierfür keine wirklichen Gründe. Wir haben als CDU-Fraktion alle anderen Fraktionen aufgerufen sich ebenfalls klar zu positionieren.“
Die CDU argumentiert dabei zunächst wirtschaftlich. In der Pressemitteilung heißt es:
„Namensänderungen sind immer mit Kosten verbunden. Gerade in den Zeiten knapper Kassen, sollte man sich genau überlegen wofür man das wenige Geld ausgeben möchte. Aus Sicht der CDU-Fraktion solle man besser daran arbeiten die Studienbedingungen, Stichwort Bologna Prozess , in Greifswald weiter zu verbessern, so Hochschild. Die jetzige Debatte sei für die Universität eher schädigend.“
Zum Schluss sagt Hochschild in der Pressemeldung:
„Die Studenten sollten in erster Linie an ihr Studium denken. Wer sich darüber hinaus konstruktiv an der Lösung studentischer Probleme beteiligen möchte, findet sicher jederzeit z.B. beim Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) ein offenes Ohr“, so Axel Hochschild abschließend.“
Hochschilds Schluss-Statement erinnert an seine Parteifreundin Ilka Lochner-Borst, die zu Beginn des Greifswalder Bildungsstreiks am 11.11. kundgetan hatte, sie würde sich wünschen, „dass die 20 Protestierer sich wieder konzentriert dem Studium zuwenden.“
Von den übrigen Fraktionen liegt uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Stellungnahme vor.
Kommentar von Gabriel Kords:
Mit derselben Deutlichkeit, mit der Hochschild die Studenten zur Beteiligung an der konstruktiven Lösung studentischer Probleme auffordert, beweist er, dass er selbst mit Sicherheit der Falsche für studentische Probleme ist. Und ein solches ist die Frage um den Uni-Patron. Natürlich betrifft es ebenso Professoren und Mitarbeiter der Uni, aber ganz gewiss ist es keine Aufgabe für die hohen Herrschaften der Kommunalpolitik, über solche universitären Prozesse zu urteilen. Das hat Hochschild offenbar auch schon gemerkt. Daher verzichtet er in dem oben zitierten Schriftstück lieber gleich ganz darauf, sich auf die inhaltliche Debatte einzulassen. Es heißt lediglich, es gebe „keine wirklichen Gründe“. (Dieser Satz könnte sich allerdings auch auf die Entscheidung der CDU-Fraktion an sich beziehen.) Und auch hinsichtlich der Kostenfrage wird er weder konkret, sondern versteckt sich hinter dem immer geltenden Stereotyp „in Zeiten knapper Kassen“. Den Rest erwähnt er lieber gar nicht. So wie Axel Hochschild den Studenten empfiehlt, in erster Linie an ihr Studium zu denken, sei Hochschild an dieser Stelle nahegelegt, in erster Linie an seinen Malerbetrieb zu denken.
Foto: CDU Kreisverband Greifswald (Archiv)
Malermeister Klecks hat wieder mal gesprochen. Und wieder mal kam nur Müll dabei heraus.
Axel, Rückfrage an dich: warum kümmerst du dich denn nicht lieber um Tapetenbahnen und Farbmischverhältnisse und überlässt Kommunalpolitik (und in diesem Fall auch Hochschulpolitik) den Menschen, die etwas davon verstehen.
Mit so einem Kommentar, der ein Schlag ins Gesicht junger engagierter Menschen ist, macht er sich und unbewusst auch die ganze Stadt lächerlich – denn hier wird gezeigt: wir wollen eigentlich niemanden, der Probleme angeht.
Erstaunlich, dass Hochschild den Namen "Bologna" fehlerfrei schreiben kann, aber vermutlich hat ihm jemand gesagt, dass der Prozess was Gutes für die Wirtschaft ist, weil es einheitliche Auswahl- und Vergleichskriterien europaweit ermöglicht, also zur besseren kapitalistischen Verwertbarkeit von Hochschulabsolventen beiträgt. Wahrscheinlicher ist aber wohl, dass er das CDU-Parteiprogramm auswendig gelernt und keine Ahnung hat, was hinter dem Begriff steckt.
Immerhin hat er den Bindestrich dahinter vergessen.
Schöner Beitrag und Kommentar von Gabriel!
*satire on* Vielleicht sollten wir einfach diese ganze kostenintensive Kommunalpolitik einstellen – gerade „in Zeiten knapper Kassen“. *satire off*
Jaja die böse CDU das Standardfeindbild jedes "aufgeklärten" Menschen. *augenroll*
Den Kommentar von Jost Aé sollte die OZ ma abdrucken mit der Überschrift "SPD für Namensänderung" dann bräuchte man sich über deren Stimmenanteil bei den nächsten Kommunalwahlen keinerlei Sorgen mehr machen.
Auch wenn "weltbürgerlicher Geist und Mut" beschworen wird, gewählt wird man nicht von Weltbürgern sondern vom spießigen Provinzler aus HGW, wie man Ihm so gerne böswillig veralbert.
Aber, das weiß man auch bei der SPD. Dementsprechend ein wertloses Lippenbekenntnis, dem man tunlichst nicht in der Bürgerschaft nachkommen wird.
Ich denke, bevor eine Überschrift "SPD für Namensänderung" erscheint, müßte die SPD zu dem Thema zuallerst einmal über das Thema diskutieren und Pro und Contra abwägen. Solches hätte die CDU übrigens auch vorher einmal tun sollen, denn es wird wohl kaum CDU-Konsens sein, sich solidarisch hinter einen offen antisemitischen und völkisch-nationalistischen Schriftsteller zu stellen.
Auch wir an der Uni sind ja nicht von heute auf morgen zu unserer jeweiligen Position bzgl. Arndt gekommen, sondern in einem gemeinsamen Diskussionsprozeß, in dem sich mit den Schriften und dem Wirken Arndts, mit der Rezeption seiner Werke und mit den Causae Namensverleihung 1933 und Namenswiederaufnahme 1954 befaßt wurde. All diese Punkte wird Herr Hochschild höchstwahrscheinlich beim Abfassen der heutigen, nicht allzu inhaltsreichen Pressemitteilung sicher nicht berücksichtigt haben.
Ich bin gerne bereit, im Rahmen von Uni ohne Arndt bei der CDU-Bürgerschaftsfraktion über Arndts Wirken und Schaffen zu informieren, wenn die CDU-Fraktion uns als Initiative dazu einlüde. Gerne auch gemeinsam mit der Pro Arndt AG, damit keine Position zu kurz kommt. [Gleiches gilt übrigens auch für die anderen Fraktionen der Bürgerschaft – bei Interesse einfach über unsere Internetseite kontaktieren.]
@p.s. Ich schlage die Bildung einer konspirativen Gruppe vor… z.B. Rote Rose, oder weisse Kapelle 😉
Denn die roten Bewertungen hier sprechen momentan für ein klares Bild der Realität…
aber war nur Spass, ne… die Punkte sind mir so banane wie alle ret_maruts der Welt zusammen… 😉
Dadurch wird die Realität nämlich nicht weniger schön…
schöner Artikel und bissiger Kommentar. Es bleibt im Unklaren wieso die CDU nicht inhaltlich auf die Debatte eingeht sondern einfach nur Totschlagargumente vorbringt (leere Kassen, aufs Studium konzentrieren).
Das war ein Eigentor liebe CDU.
Das bleibt vor allem dehalb unklar, weil es zum einem die "Infobrozeitung zur Urabstimmung" und die "Wortmeldungen zu Arndt" gibt. Darüber hinaus hat unsere AG auf Ihrer Internetseite umfassend über die positiven Aspekte in Arndts Wirken informiert. Des weiteren werden auf den Internetseiten der "Ernst Moritz Arndt Gesellschaft" die positiven Leistungen Arndts hervor gehoben.
Also wenn er schon nicht die Zeit oder Lust dazu hat, sich mit Arndts Werk intensiv zu beschäftigen, er aber der Auffassung ist, dass eine Umbenennung "unnötig" sei, dann hätte er sehr viele Informationsmöglichkeiten gehabt, seine Befürworterposition zu untermauern.
Lieber Marco,
das sich die CDU sich vor dem Beschluss nicht informiert hat und die Infozeitung nicht kennt, konnte ich mich heute selbst überzeugen. Ich war nämlich mit ca. 50 Exemplaren in der Bürgerschaft. Dort fanden sie reißenden Absatz.
Sogar der Bürgermeister Herr König hat sich bei mir ein Exemplar abgeholt…
Ob die CDU sich auf Internetseiten informiert, wage ich zu bezweifeln.
Hat er aber nicht. Und er war bisher sicherlich nicht der einzige.
Dass die Vereinnahmung des Begriffes "Wissenschaftlichkeit" seitens der Arndt-Befürworter vielfach lediglich Makulatur ist, habe ich ja an anderer Stelle bereits unwidersprochen herausstellen dürfen.
Hochschilds Erklärung im Namen der Fraktion ist ein weiterer, starker Beleg.
Vor allem mit den leeren Kassen zu argumentieren ist einfach nur lachhaft.
Herr Hochschild war und ist doch der stärkste Verfechter der Bestrebung, am besten jeden Müllkasten und jede Strassenlaterne der Stadt mit Videokameras überwachen zu lassen. Das bezahlt er dann aus seiner Maler- Porto- Kasse privat oder wie? Wenn es um das Denkmal für CDF geht, werden Stiftungen angezapft, die irgendwie gar nicht in den Kontext passen….
@CptSubtext: den Seitenhieb auf das Wählerpotential der SPD find ich eben so charmant – ob es für ein Kommunalmedium wie die OZ ein Kompliment ist, nur das CDU- Klientel zu bedienen… fraglich. Aber in Pommern sicherlich mehr als wurstegal
Ne wer das Thema diskutiert, müßte Stellung beziehen, Profil erkennen lassen, Kanten zeigen. Das wäre schön, ist aber in der weichgespülten Politikwelt immer mit dem Gedanken "Das ist gefährlich" verbunden. Lieber sagt man bei CDU und SPD gar nix.
Wer gar nicht sagt, gefährdet wenigstens keine Stimmen. Gut er gewinnt auch keine, aber das wohl weniger schlimm.
CDU kann sich über Lokalpatriotismus profilieren.
Grüne können sich über Protest profilieren,
Naja und die SPD. die kann gar nix. Entweder sie stellt sich Gegen Arndt. Dann verliert sie Stimmen. Entweder sie stellt sie Pro Arndt. Dann würde das wohl auch der CDU helfen das will man nicht.
Daher wird CDU wohl in absehbarer Zeit nicht Gegen Arndt sein, und die SPD sich nicht geschlossen äußern. (Einzelmeinungen spiegeln nicht die Meinung der Fraktion wieder)
So mein Tip
So gesehen: Klar, da ist was dran.
Aber: Daß die CDU hofft, mit solchen Pressemitteilungen punkten zu können (ein positiver Beitrag in der OZ dürfte ihr jedenfalls sicher sein, Oberdörfer sei Dank), liegt ja letztlich daran, daß außerhalb der Universität (noch) überhaupt keine echte Diskussion um Arndt stattgefunden hat. Der derzeitige "Diskurs" dort läuft leider auf einer vorwiegend emotionalen Ebene, also eben nicht wirklich inhaltlich unterfüttert, v.a. nicht geprägt durch ein kritisches Abwägen des Für und Wider.
Schöner Artikel!
Der Kommentar von Hochschild zeigt, wie unreflektiert er spricht und was er von engagierten Studenten hält.
So viel Arroganz gegenüber weltoffenen und humanistischen Bestrebungen kann wohl auch nur aus dieser Ecke kommen.
Ganz traurig und ein Armutszeugnis für die CDU.
Guter Artikel, passender Kommentar. Herr Hochschild, würde nicht gerade das regionale Handwerk von neuen Namensschildern, Druckaufträgen, etc. profitieren? Mit Verlaub, eine Ablegung des Namens wird die Uni nicht in den finanziellen Ruin treiben!
Danke, Thomas.
Nein würde er nicht, da er keinen Einfluß auf die Auftragsvergabe hätte … wir reden in diesem Fall ja nicht über die WVG …
Toller Artikel Gabriel, toller Kommentar.
Danke auch an Thomas für die klaren Worte.
Und wieder wird die Arndt-Debatte missbraucht. Gerade im Twitter:
Konrad Ulbrich:
Danke an die CDU-Fraktion für das klare Bekenntnis zum Namenserhalt. Wer Arndt weiterhin als Namenspatron möchte, muss RCDS wählen!
Schön, dass wenigstens sich einer über "diese" Stellungnahme freut… ^^
Der einzige Senator, den der RCDS im Senat stellen wird, hat folgende Eigenschaften:
1. Er wird nicht aufgrund, sondern trotz seiner Mitgliedschaft im RCDS in den Senat gewählt werden
2. Er würde sich niemals solchen Erklärungen des RCDS anschließen
3. Er hat sich ganz und garnicht eindeutig und klar für Ernst Moritz Arndt ausgesprochen und ich meine, er wird es auch nicht tun.
Du fragst dich, wer gemeint ist? Dann schau einfach am Freitag, wer vom RCDS in den Senat gewählt wurde.
Es gibt linke Arndtbeführworter? Hast du da ein Beispiel?
Manfred Peters, aber der ist kein Student 😉
Gut… der ist auch für das Kohlekraftwerk … Das ist auch nix böses, aber jetzt auch nicht gerade typisch im "linken" Denken…
Hallo Konrad,
Ich sage nicht, dass es nicht möglich ist, sich zum Thema zu positionieren. Das haben ja Jusos, SDS und Grüne auch gemacht. Aber es ist etwas anderes derart plumpe und niveaulose Pressemitteilungen herauszugeben und eben auch sich auf Kosten der mühenvollen Arbeit vieler engagierter Studenten ein billiges Wahlkamfthema auf die Flyer zu schreiben.
Wenn der RCDS da eine begründet (hab ich bisher nirgendwo gelesen!) Stellungnahme veröffentlicht hätte, könnte ich das ja verstehen. Dann könnte man verstehen welches Gedankengut dahinter steht. Aber einfach nur zu sagen "wir sind dagegen" wird dem komplexen Thema in keinster Weise gerecht.
@ Alani_Prinz: Es ging um die StuPa-Wahl-Werbung des RCDS. Für den Senat kandidieren übrigens drei Kandidaten des RCDS…
Und es ging in meinem Beitrag um Konrad Ulbrichs Aussage, dass es inbesondere bei den Senatswahlen richtig sei, RCDS zu wählen.
achso ok
Und ich bin eigentlich gar nicht böse darum, dass sich jemand in dieser Debatte auch mal kurz fasst. Die Argumente sind mittlerweile so oft durchgekaut worden…
allerdings!
Ich wage doch mal eine neue These: Sebastian Jabbusch und Herr Hochschild sind eigentlich Brüder im Geiste ihrer Argumentation und Ziele.
Herr Hochschild hat in der OZ (Mantel) einen abweichenden und zielgenaueren Leserbrief veröffentlicht.
Dort baut er den Arndt-Gegnern eine goldene Brücke, über deren geistigen Überbau sie schon lange schweben:
"… gegen einen Namenspatron zu formieren, dessen Nachlass sich für alle politischen Strömungen, sowohl der Nazizeit als auch zu Zeiten der DDR, missbrauchen ließ. …"
Also noch deutlicher in der Argumentation wie u. a. Sebastian und Prof. Lutz
─ Nazizeit = DDR ─
setzen und Ihr werdet die besten Freunde. Es bleibt nun die Frage, wer sich heute missbrauchen lässt?
Herr Peters, sie greifen ja mal wieder ganz tief in die Repertoire- Kiste der kruden Argumentation…. können Sie ihren Stuss noch ein bisschen genauer erläutern oder soll der Schluss, der aus ihrem Kommentar erfolgen darf ein Rätsel bleiben?
Immer ganz ruhig bleiben beim Antworten, sonst kommt das obige Kauderwelsch heraus. Vielleicht habe ich, wenn überhaupt krude argumentierend, etwas von Zorro gelernt (pommersche H…, Mentor im Kleingeisten, EDIT Moderation: sinnfrei, usw.). Andere nennen es "Leute mit einem solchen "Kommentar-Vorstrafenregister""!
Es ist auch nur eine These. Im Gegensatz zur Behauptung von Sebastian weiter oben, dass ich ein kritikloser Befürworter des SKW wäre. Durch die Verkürzung auf < 5% meiner Meinung zu dem Problem wird sie zur Lüge und zum Mittel der Diffamierung des Andersdenkenden. Auch eine Stärke von Hr. Hochschild. Wobei wieder eine Gemeinsamkeit herausgearbeitet wäre.
Ansonsten muss ich wiederholen (aus UoA):
"Ich glaube Ihr habt meinen Kommentar schon richtig verstanden, sonst würde es mich gruseln ob Eures Denkvermögens (Ihr nennt es oft und gerne Wissenschaftlichkeit)."
Anm.: Ich hatte Sebastian in einer persönlichen Schreiben (Mail) gebeten, seinen Kommentar zu entfernen. Hat er wohl nicht richtig verstanden, da mein Schreiben nicht "krude" genug war!
Äääh, ja, daran wird es sicher gelegen haben. Vielleicht ist es ihm aber auch völlig egal – oder er hat den Kauderwelsch nicht durchschaut. Wer will es ihm verübeln?
PS. Von mir haben Sie da wohl weniger gelernt, meine Ansagen sind klar und deutlich (auch die von ihnen zitierten!)
Gute Nacht
Lass dem eifrigen OZ-Leser und Arndt-Freund Manfred Peters doch etwas Freude im Rest seiner Zeit 🙂 Er hat doch soviel weniger davon als du.
Kurz: Meinungen wie unsere werden Menschen wie Peters…oder Hochschild überdauern 🙂 Also nur Geduld…
"Nazizeit=DDR" ist jedenfalls keine gemeinsame Position der Initiative Uni ohne Arndt. Das wäre a) geschichtsblind, b) eine Relativierung des deutschen Faschismus und c) der übliche totalitaristische Unsinn, der seit 1949 zelebriert wird.
Ich persönlich finde es ein Armutszeugnis der SED in Greifswald, daß 1954 eine NS-Namensgebung wieder reaktiviert wurde. Für eine Uni-Benennung hätte es in der DDR wahrlich bessere Alternativen gegeben, da mußte mensch nicht auf antisemitische Namenspatrone aus 1933 zurückgreifen.
Arndt, der alte Monarchist, wäre sicher der letzte gewesen, der sich für eine sozialistische Republik in Deutschland stark gemacht hätte.
Dann solltet ihr euch mal in der Pro Arndt Initiative unterhalten. Hier werden nämlich immerwieder zwei widersprüchliche Aussagen verbreitet: a) Die Initiative hat NICHTS mit dem RCDS zu tun (Marco Wagner) und b) die Arndt-AG ist der RCDS (Konrad Ulbrich).
Ich bin jetzt irritiert… Du (Konrad) deutest zuerst an, man solle RCDS-Mitglieder in den Senat wählen, wenn man gegen die Umbenennung ist. Dann aber wiederum sagst du, „warten wir das Ergebnis der Urabstimmung doch erstmal ab“… also was jetzt – würden RCDS-Senatoren auf jeden Fall (auch bei Urabstimmungsergebnis gegen Arndt) gegen Umbenennung und pro Arndt im Senat votieren? – das würde sie m.E. als ziemlich unwählbar machen. Oder würden sie sich an das Urabstimmungsergebnis halten – dann fragt sich der gemeine Arndt-Befürworter (der ich übrigens nicht bin) doch wiederum, wozu er RCDS-Senatoren wählen soll.
Klaro?
Und bevor es vergessen wird: Der RCDS ist auch der einzige Studentenverband, der sich für Studiengebühren ausspricht.
Die liberalen im Bundesverband auch, wenn auch nicht in Greifswald.
Moment!
Müsstet ihr euch nicht eigentlich die Themen ausdenken?
Schließlich wollt ihr von uns für eure Themen gewählt werden und die sind, bis auf wenige Ausnahmen für die ihr für mich unwählbar seid, ziemlich gesichtslos.
Lies bitte meinen Beitrag nochmals! Ich bin sicher, dass du ihn nicht richtig verstanden hast.
Im übrigen rate ich dir von dem Irrglauben ab, dass das Stimmvieh dem zu Wählenden hinterher läuft.
Toller Kommentar von Gabriel.
Ich beteilige mich mal an dem Hochschild-Bashing, so eine Chance sollte man sich nicht entgehen lassen…
Herr Hochschild, Sie sagten folgendes: "Die jetzige Debatte sei für die Universität eher schädigend.“ Lassen Sie mich auf zweierlei hinweisen: Erstens, ja die Debatte ist für die Uni Greifswald schädigenden, weil unreflektierte Leute wie SIE mit unreflektierten Kommentaren aufwarten – im Gegensatz zu beiden Initiativen, die durch einen durchaus beneidenswerten Streit (soviel zu Verödung der Diskussionskultur von Kandidat Wundtke – so ein Blödsinn) BUNDESWEIT auf sich aufmerksam gemacht haben. Sie beschmutzen damit die Pro Arndt Intiative, weil die sich gegen Ihre Fürsprache noch nicht mal richtig wehren kann und sich zurecht oberlehrerhaft behandelt fühlen muss – immerhin fordern Sie auch die Pro-AG auf, sich wieder etwas wichtigerem (dem Studium) zu widmen.
Zweitens ist die ganze Geschichte nicht nur für die Universität schädigend sondern auch für die Stadt Greifswald. Wenn ein lokaler einflussreicher Kommunalpolitiker es nicht für nötig erachtet den Fremdenhass und Antisemitismus Arndts wenigstens zu erwähnen und einfach nur von "keinen wirklichen Gründen" spricht, degradiert er sich moralisch nicht nur selbst sondern fällt der Pro-Arndt-Initiative ein zweites mal in den Rücken. Hierbei verweise ich auf die oft gehörte Argumentation, man solle den Namen Arndt beibehalten, damit man weiter über ihn diskutieren kann – ebenso bestreitet die Pro-AG auch nicht, dass der Antisemitismus und Fremdenhass Arndts ernst zu nehmen und zu diskutieren ist. Beides berücksichtigen Sie, Herr Hochschild, nicht.
Daher bitte ich Sie um eine reflektierte Auseinandersetzung mit der Person Arndt und einer erneuten Pressemitteilung, die dieser erneuten Betrachtung Rechnung trägt.
Genau!
Schick das am besten mal als Leserbrief an die OZ: http://www.ostsee-zeitung.de/leserbriefe.phtml
Genau!
Schick das am besten mal als Leserbrief an die OZ: http://www.ostsee-zeitung.de/leserbriefe.phtml
Die Kommentarspalte geht mal wieder in Richtung Peinlichkeit. Warum sollte er sich nicht dazu äußern dürfen? Schauen wir uns an, worum es bei dieser Initiative eigentlich geht. Dazu genügt nur ein kurzer Blick unter die Motorhaube einer hier ständig im Forum verbreiteten Domain.
<META NAME="keywords" content="Uni ohne Arndt, Ernst Moritz Arndt, Arndt, Universität Greifswald, Greifswald, Sebastian Jabbusch, Jabbusch, Uni, Hansestadt, Moritz">
Unter den Keywords trägt man ein welche Themen die Seite behandelt und unter welchen Suchbegriffen deshalb man bei den Suchmaschinen gefunden werden möchte.
Ich sehe dort unter anderem auch die Begriffe "Hansestadt" und "Greifswald". Also geht es laut der Seite dieser Initiative auch um die Hansestadt Greifswald. Die Vorwürfe gegenüber dem von einigen von euch als "Malermeister" titulierten CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Hochschild sind daher für mich keine ernstzunehmende Argumentation.
Es hat sich doch keine/r darüber beschwert, daß Axel Hochschild sich zur Umbenennungsdebatte äußert. Die Beschwerden und die geäußerte Kritik betraf doch, daß Axel Hochschild sich a) völlig uninformiert zeigt und b) in niveaulosen Plattheiten ("Die Studenten sollten in erster Linie an ihr Studium denken.") zu dem Thema äußert.
Hätte Axel Hochschild sich auch nur 45 Minuten mit dem Themenkomplex der Arndt-Debatte befaßt (z.B. durch Lesen der Zeitung zur Urabstimmung, da kommt er mit 45 Minuten für 18 Seiten Text locker aus), hätte es sich sogar gelohnt, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Aber so ist das einfach nur mal wieder typisch Hochschild und (für ihn und die CDU) arg peinlich. Und da er das noch im Namen der CDU-Fraktion als Pressemitteilung herausgibt, sollte sich die CDU Greifswald in der Bürgerschaft wirklich mal ernsthaft fragen, ob der Mann nicht unter einer politischen Käseglocke wohnt, wenn er, anders als bundesweite Medien wie taz, SZ, Spiegelonline, Deutschlandradio etc. sogar die grundlegendsten Pro- und Contra-Argumente um Arndt ausblendet (Hochschilds einziges Argument lautet ja: "Namensänderungen sind immer mit Kosten verbunden.")
Kannst du bitte "Vorwürfe" und "einige von euch" konkretisieren? Ansonsten bleibt nämlich völlig unklar worauf du hinauf willst.
Also was von diesen Kommentaren ist keine ernstzunehmende Argumentation?
Gut ich lag falsch.
Du aber auch. SJ meinte nicht die Mitglieder des RCDS sondern den RCDS als "Institution".
Das kann jeder behaupten.
Ich behaupte, RCDS-Mitglieder haben sich vor allem nicht genug mit Arndt aus einem modernen Erkenntnis-Kontext heraus beschäftigt. Hättet ihr das getan, würdet ihr zumindestens Echternkamps Meinung folgen.
Ihr habt ihr euch mutmaßlich eher aus einem antiquiert-konservativen Verständnis heraus mit Arndt beschäftigt, wie es es von Garbe und anderen _gepredigt_ (sic!) wird.
Dass es nicht wahr sei, kannst du nicht belegen. Deine Behauptung ist also hinfällig, aber vielen Dank für deine Meinung.
Ich behaupte, RCDS-Mitglieder haben sich vor allem nicht genug mit Arndt aus einem modernen Erkenntnis-Kontext heraus beschäftigt. Hättet ihr das getan, würdet ihr zumindestens Echternkamps Meinung folgen.
Ihr habt ihr euch mutmaßlich eher aus einem antiquiert-konservativen Verständnis heraus mit Arndt beschäftigt, wie es es von Garbe und anderen _gepredigt_ (sic!) wird.
In der Ostsee-Zeitung wurde heute folgender Leserbrief von Dirk Mellies abgedruckt:
"Maler bleib´ deinen Leisten
Man ist ja der Leserbriefspalte der OZ zur „Arndt-Debatte“ schon einiges an drastischen Aussagen gewöhnt. Da werden Studenten als „geistig unterforderte“, „verlogene“ „Intriganten“, „Wichtigtuer“ und „Politidioten“ beschimpft und Westdeutsche scheinen in Greifswald generell nur ein bedingtes Duldungs- aber in keinem Fall ein Mitspracherecht zu genießen.
Die gestrigen Ausführungen des hiesigen CDU-Fraktionschefs Axel Hochschildt sollte man sich aber auch auf der Zunge zergehen lassen. Oberlehrerhaft mahnt dieser an, dass die Studenten doch „in erster Linie an ihr Studium denken [sollten]“ und eine Namensänderung „in Zeiten knapper Kassen“ eh zu teuer sei.
Zolle ich inhaltsbezogenen (national)konservativ bewegten Verteidigungen des Universitätsnamens durchaus einen gewissen Respekt ab, so macht einen die Reduzierung der Debatte auf die potentiellen Kosten eines Türschildwechsels weitestgehend sprachlos. Zugleich offenbart Hochschildt mit seiner impliziten Aufforderung an die Studentenschaft, sich nicht weiter an der Debatte zu beteiligen, entweder ein äußerst bedenkenswertes Demokratieverständnis oder eine mangelnde Kenntnis der universitären Selbstverwaltung. Die Studentenschaft ist tatsächlich genauso wie der akademische Mittelbau und die Professorenschaft Teil dieser Universität und laut § 51 des Landeshochschulgesetzes sogar dazu verpflichtet, an der universitären Selbstverwaltung teilzunehmen. Über den Namen seiner eigenen Hochschule zu debattieren, ist demnach die originäre Verpflichtung eines jeden Studenten, Mitarbeiters und Hochschullehrers. Das sollte auch von Herrn Hochschildt und den sich hier so lautstark artikulierenden Leserbriefschreibern respektiert werden.
Dirk Mellies, M.A. (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Ernst-Moritz-Arndt Universität)"
Ich verstehe nicht, warum der CDU Fraktionschef nicht etwas zu der Namensdebatte beisteuern darf? Als Einwohner dieser Stadt, der sich neben seinem Beruf politisch engagiert, hat er wohl das Recht etwas zu der möglichen Umbenennung der Universität zu sagen.
Nur weil er kein Akademiker sondern Handwerker ist bedeutet das noch lange nicht, daß er keine Meinung haben darf. Jan, gerade Du bist doch immer so an dem Wohl der arbeitenden Bevölkerung interessiert und gegen eine Absonderung des Akademikertums. Wir haben die Ständegesellschaft hoffentlich überwunden.
Wie ich schon einmal hier auf dem Webmoritz ausführte: Selbstverständlich kann Hochschild sich in der OZ zu dem Thema äußern. Ich begrüße es sogar, daß sich aus der Bürgerschaft endlich (nach Monaten) mal jemand öffentlich in die Debatte einbringt.
Kritisiert habe ich, und viele andere LeserInnen hier auch, daß Axel Hochschild in seiner Stellungnahme überhaupt nicht auf die Inhalte der Diskussion eingeht, sich vermutlich auch noch nicht einmal über die vertretenen Positionen von Uni-ohne-Arndt und Pro-Arndt AG informiert hat. Anders lassen sich seine geäußerten Plattitüden wohl kaum erklären. Heiße Luft und Publikumsbeschimpfung können zwar auch, siehe Hochschilds Statement, eine Pressemitteilung füllen, nur wirkt das peinlich auf den Autor zurück.
Zumindest die öffentlich ausliegende (z.B. in der Stadtinformation) ausliegende Broschüre zur Urabstimmung mit Pro- und Contra-Positionen hätte der gute Malermeister zur Kenntnis nehmen sollen. Daher kann ich die von Dirk Mellies geäußerte Position nur unterstützen!
Es ist PEINLICH, wenn ein Mitglied der Bürgerschaft (und wir reden hier nicht mal von einem Hinterbänkler) als einziges Argument gegen eine Umbenennung die Kosten für Türschilder anbringt, dafür aber zum Antisemitismus und völkischem Nationalismus Arndts schweigt.
Und das hat weniger etwas damit zu tun, daß Hochschild Malermeister ist, sondern daß er sich einer inhaltlichen Diskussion offenbar verweigert.
Mein Angebot an die CDU-Fraktion steht weiterhin, bei ihnen in der Fraktionssitzung die wesentlichen Argumente Pro und Contra Arndt vorzustellen (gerne auch in Kooperation mit der Pro-Arndt AG).
Danke für diese Steilvorlage (die wissenschaftlichen Schreibfehler wurden ja inzwischen in der OZ-Druckausgabe redigiert).
Der jammernde Westdeutsche*, der den permanenten Beschimpfungen, Diskriminierungen und der Unterdrückung durch die tumben Toren Greifswalds/Ostvorpommerns ausgesetzt ist hat sein "coming-out".
Zitat:
"…Man ist ja der Leserbriefspalte der OZ zur „Arndt-Debatte“ schon einiges an drastischen Aussagen gewöhnt. Da werden Studenten als „geistig unterforderte“, „verlogene“ „Intriganten“, „Wichtigtuer“ und „Politidioten“ beschimpft und Westdeutsche scheinen in Greifswald generell nur ein bedingtes Duldungs- aber in keinem Fall ein Mitspracherecht zu genießen. …"
Westdeutsche in Greifswald organisiert Selbstverteidigungsgruppen, denn Ihr seid in großer Gefahr!
Ich habe übrigens alle OZ-Leserbriefe seit Beginn der Diskussion gespeichert. In der Wortwahl nehmen sich wohl beide Seiten nicht viel. Im Webmoritz habt Ihr mit den verbalen Flegeleien von Z_wie_Zorro einen unerreichten "Ostvorpommernmeister".
* Wenn das Altbundeskanzler Schmidt erfährt:
http://www.bz-berlin.de/archiv/schmidt-jammer-oss…
Sie sollten aber zwischen Aktion (Hochschild) und Reaktion (Zorro) unterscheiden…
Lieber Sebastian dieser Hinweis ist, Du solltest es doch wissen, unnötig.
Die unübertroffenen Realsatire des Hr. Hochschild geht weiter.
Der neueste LB Zitat:
"… Anschließend wird das Rubenowdenkmal vor der Aula "geschliffen" und dessen Ernst-Moritz-Arndt Figur entfernt. Am Ende "stampfen"wir dann noch unser akt. ev. Gesangbuch ein, da einige Kirchenlieder wie zum Beispiel Lied Nr. 213 "Komm her, ihr seid geladen" oder Lied Nr. 357 "Ich weiß, woran ich glaube" von Ernst-Moritz-Arndt stammen. Wehret den Anfängen!
schreibt Axel Hochschild aus Greifswald"
http://www.ostsee-zeitung.de/lokal/leserbriefe_ar…
schön, dass wir hier mal einer Meinung sind 🙂
Der Hochschild Axel wird immer wunderlicher. "Rubenowdenkmal schleifen", "Gesangbücher einstampfen" – vielleicht droht auch noch der Franzose, wieder über den Rhein zu kommen???
Der gute Mann lebt wahrlich in einer Parallelwelt.
Lieber Sebastian dieser Hinweis ist, Du solltest es doch wissen, unnötig.
Die unübertroffenen Realsatire des Hr. Hochschild geht weiter.
Der neueste LB Zitat:
"… Anschließend wird das Rubenowdenkmal vor der Aula "geschliffen" und dessen Ernst-Moritz-Arndt Figur entfernt. Am Ende "stampfen"wir dann noch unser akt. ev. Gesangbuch ein, da einige Kirchenlieder wie zum Beispiel Lied Nr. 213 "Komm her, ihr seid geladen" oder Lied Nr. 357 "Ich weiß, woran ich glaube" von Ernst-Moritz-Arndt stammen. Wehret den Anfängen!
schreibt Axel Hochschild aus Greifswald"
http://www.ostsee-zeitung.de/lokal/leserbriefe_ar…