Der webMoritz hat am Montag, dem 4. Januar, allen Kandidaten für StuPa, Senat und Fakultätsräte per E-Mail einen Fragebogen zugesandt. Wir veröffentlichen alle Antworten, die uns bis Freitag, 18 Uhr zugegangen sind. Antworten, die später eingegangen sind, können unter Umständen nicht oder nur verspätet veröffentlicht werden.

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Maximilian Wolf

1. Allgemeine Angaben zur Person (Name, Alter, Studienfach, Fachsemester):

Maximilian Wolf, 17 Jahre, Rechtswissenschaften, 1. Semester

2. Für welche Gremien kandidierst du?

StuPa

3. Was machst du außer Studium und Gremienarbeit?

In meiner Freizeit bin ich begeisterter Schwimmer und betreibe Fahrradsport. Außerdem lese ich gerne (wenn ich die Zeit finde), bin schriftstellerisch und musikalisch tätig. Neben dem RCDS engagiere ich mich auch für die Junge Union Greifswald, gerade wenn es um Themen ohne direkten Bezug zur Uni geht.

4. Warum kandidierst du bzw. willst du in das betreffende Gremium?

Ich möchte gerade als Erst-/Zweitsemester dafür sorgen, dass das StuPa sich stärker als bisher als Dienstleister für die Studenten versteht. Die Vertreter dort sind nicht zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen gewählt, sondern zur Durchsetzung der Interessen, die für die Gesamtheit der Studenten am besten sind – auch für die, die vielleicht gar nicht gewählt haben. Auch hoffe ich als verhältnismäßiger „Neuling“ an der Hochschule unvoreingenommener im StuPa arbeiten zu können. Man sollte zwar die hochschulpolitischen Grundpositionen der anderen Vertreter kennen, deshalb aber nicht bei der Arbeit im „Lagerdenken“ verhaften.

5. In welcher politischen Richtung fühlst du dich verortet?

Grundsätzlich christlich-demokratisch. Das bedeutet aber nicht, dass ich mir zu jedem Thema dogmatisch eine solche Meinung bilde – in fast jedem politischen Spektrum finden sich wertvolle Überlegungen, die ich auch gerne vertrete, wenn ich glaube, dass sie beim jeweiligen Problem zur besten Lösung führen.

6. Wie empfindest du die Debattenkultur in den universitären Gremien?

Von meinen bisherigen Erfahrungen her sehr unterschiedlich: An mancher Stelle bestimmen vor allem persönliche Streitigkeiten den Ton, an vielen Stellen wird aber sehr engagiert und effektiv gearbeitet. Generell halte ich das gängige Vorurteil, in studentischen Gremien werde nur unnütz geredet, aber für weit verfehlt. Ohne die Arbeit in den Gremien stände die Studentenschaft sehr schlecht da.

7. Welches Themenfeld siehst du in den Gremien/dem Gremium für die/das du kandidierst unterrepräsentiert?

Vor allem alltägliche Themen stehen zum Teil nur selten auf der Tagesordnung. Es wird zwar erbittert über den Namenspatron oder militärische Forschung an der Uni gestritten, aber Dinge, die jeden Studenten berühren wie Bibliotheksbedingungen, das Stud.IP-Chaos, die Mensa-Preiserhöhungen und vieles mehr scheinen oft nur nebensächlich behandelt zu werden. Dabei sollte es umgekehrt sein: Im Mittelpunkt die Dinge mit Auswirkungen auf jeden Studenten und an zweiter Stelle ideologische Angelegenheiten, in denen das StuPa ohnehin meistens nur symbolische Entscheidungen fällen kann.

8. Als wie groß siehst du die Rolle der Studenten und der studentischen Selbstverwaltung in universitären Entscheidungsprozessen?

Deutlich höher als ich zu Beginn meines Studiums gedacht hätte. Allein die Höhe der vom StuPa zu verwaltenden Gelder beweist, wie weitreichend die Entscheidungen dort sein können. Außerdem wissen die studentischen Gremien als Vertreter derer, die unmittelbar betroffen sind, meist noch am ehesten, wo Veränderungen nötig und wo bestehende Strukturen erhaltenswert sind (auch das gibt es, siehe den Bologna-Prozess!)

9.Eine der Hauptaufgaben des StuPa ist das Wählen und Kontrollieren des AStA. Was sollte sich hier verbessern?

Das StuPa müsste versuchen, darauf hinzuwirken, dass in den nächsten Jahren keine Referate im AStA mehr mangels Interesse unbesetzt bleiben. Einige möchten dafür ein Referat „Nachwuchsgewinnung“ einführen. Das halte ich an und für sich für eine gute Idee, denkbar wäre allerdings auch eine Integrierung dieses neuen Referates in ein bestehendes.

10. Was sind deine haushaltspolitischen Ziele?

1) Haushaltspolitik muss solide sein, was meines Erachtens in den letzten StuPa-Jahren auch durchaus oft der Fall war. Das bedeutet zum einen, dass kein Geld mit der Gießkanne verteilt werden sollte, andererseits aber auch keine überflüssigen Rücklagen gebildet werden sollten. Die Studenten, die am Anfang des Semesters einzahlen, sollen auch in demselben Semester noch Auswirkungen ihrer Zahlung ausmachen können.

2) Haushaltspolitik muss transparenter werden. Bislang sind die € 8,50 an die studentischen Gremien für viele Studenten nach Semesterbeginn im Nirwana verschwunden und werden deshalb zu Unrecht als notwendiges Übel erachtet. Deshalb sollte verständlich darüber aufgeklärt werden, wo die Gelder hingehen, etwa durch eine genaue Aufschlüsselung der Verteilung der € 8, 50 (z. B. € 3,00 für kulturelle Projekte, € 1,00 für den AstA etc.)

Foto: privat