Nachdem sich die „Kampagne für die Umbenennung der Universität Greifswald“, kurz „Uni ohne Arndt“ und die „Arndt AG der EMAU Greifswald“ bereits im Internet gegenüberstehen (webMoritz berichtete), veranstaltet der Debattierclub Greifswald am 26. November um 20 Uhr im Audimax eine Debatte zum Thema: „Soll der Name unserer Universität geändert werden?“. Hier werden sich Vertreter beider Gruppen erstmals offiziell gegenüberstehen und sich nach den Regeln des Debattierclubs miteinander messen.
Die Idee zu dieser Veranstaltung geht auf das Bestreben des Debattierclubs zurück, der beide Gruppen zu einer offenen Debatte einlud, da das Thema „Namenspatron der Universität“ zur Zeit unter einigen Studenten heiß diskutiert wird. Zunächst konnte der Debattierclub nicht genügend Redner für die einzelnen Themen finden (webMoritz berichtete). Dieses Problem ist nun jedoch gelöst.
Ingo Witt, Vorsitzender des Debattierclub Greifswalds, hofft, dass durch die Debatte die Kernpositionen der beiden Gruppen deutlich werden und, dass Dank der strengen Regeln des Clubs die Veranstaltung nicht zu einer „Talk-Show“ wird.
Bei der Debatte haben zwei Vertreter der beiden Gruppen jeweils sieben Minuten Redezeit, auf die sich Nachfragen aus dem Publikum anschließen. Abschließend werden die Positionen der Gruppen durch zwei Redner des Debattierclubs zusammengefasst. Bisher ist lediglich bekannt, dass für die „Uni ohne Arndt“ Karla Thurm und Sebastian Jabbusch sowie für die „Arndt AG“ Thorben Vierkant antreten werden.
Eine gute Ausgangsposition für eine Debatte scheint gegeben, da Sebastian Jabbusch (einer der Initiatoren der „Uni ohne Arndt“ Gruppe), sich dahingehen äußerte, dass es zwischen den beiden Gruppen eine gute Beziehung und keinerlei Feindschaft geben würde. Trotzdem hat die Intiative „Uni ohne Arndt“ keine allzu großen Erwartungen an die Veranstaltung. Man freue sich auf eine spannende Debatte und hoffe vor allem, dass die Gegenseite mit neuen Argumenten überraschen könne und nicht immer nur auf das Argument hinweise: „Man müsse Arndt in seiner Zeit sehen“.
Thorben Vierkant, Vorsitzender der „Arndt AG“, ist sich der Tatsache bewusst, dass viele Studenten die Homepage und Argumentation seiner Gruppe noch nicht kennen und sieht die Debatte als Möglichkeit einem größeren Personenkreis die Argumente seiner Gruppe näher zu bringen. Allerdings geht er davon aus, dass viele Studenten schon eine vorgefasste Meinung zum Thema haben und viele an der Diskussion Interessierte der Debatte fernbleiben könnten.
In einem Punkt sind sich aber beide Gruppen zur Zeit ganz sicher: Diese Debatte war nicht die Letzte. Beide Gruppen kündigen an, dass diverse Aktionen vor der Urabstimmung im nächsten Jahr geplant sind.
Da die Redner am gestrigen Montag eine kleine Einweisung durch den Debattierclub erhalten haben, kann man davon ausgehen, dass die Debatte sicherlich spannend und handwerklich gut umgesetzt sein wird. Der WebMoritz wird über die Debatte berichten und freut sich viele eifrige Kommentar-Schreiber zum Thema Ernst Moritz Arndt zu treffen.
Bilder:
Logo Debattierclub – Homepage des Debattierclubs
Foto Thorben Vierkant – RCDS Greifswald
Arndt Bild Startseite – Gemeingut
Vielleicht auch gut zu erwähnen, dass Studenten, Bürger und Gäste sich in der Mitte der Debatte ebenfalls zu Wort melden können und sowohl kurze Statements als auch Fragen loswerden können 🙂
Das hatten sie doch irgendwann ma geändert, das die Leute nur noch nach vorne gehen sollen und reden (Bundestag lite) und niemand mehr zwischendurch Fragen stellen sollte.
Jedenfalls wurde das damals ab einem gewissen Moment untersagt.
ja – diesmal soll es eine eher breite Debatte sein…
Geil, ich habe wohl einen neuen Freund in der Redaktion…
wie arm ist es denn bitte mich so dilettantisch auszusperren…
das bestätigt mein ego doch nur…
Danke Demokratie im Jahre 2009 – wer mich da gleich wieder löschen wird…
Du bist wirklich ein ganz GROSSER 🙂
Geh mal ins Forum, da wartet noch ein Artikel von mir drauf gelöscht zu werden…
p.s. gebt mir doch wenigstens einen Hinweis im Forum das ich hier bitte nicht mehr schreiben soll… ich hab Anstand, wer mir seine ehrliche Meinung sagt wird auch belohnt 🙂
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Argumente PRO ARNDT ALS NAMENSPRATRON siehe
http://www.pro-emau.de
Wer denken kann, ist noch klarer im Vorteil!
Argumente GEGEN DEN RASSISTEN ARNDT ALS NAMENSPATRON – siehe:
http://www.uni-ohne-arndt.de
Was ich damit sagen will liebe "Pro-Arndt" Vertreter:
Ihr könnt eure Tastatur auch auf GROSSBUCHSTABEN umstellen, dadurch werden Eure Argumente nicht besser…
Ich finde das ziemlich arm, was ihr da macht… Vielleicht füllt ihr Eure Seite erst mal mit Inhalten, die einer Prüfung standhalten, bevor ihr hier rumschreit? Bisher wurde das meiste ja schon über die Kommentare widerlegt. Von fehlenden wissenschaftlichen Zitaten mal ganz abgesehen….
Den Ansatz: "Ok – Arndt ist zwar Antisemit und Rassit, aber wir finden doch seine Lyrik so toll", finde ich nicht wirklich überzeugend!
ick find dir supa, weil de recht hast!
thx
bei pro-emau.de gibts Argumente?
Ist mir bisher nicht aufgefallen!
Wenn die Gedichte Arndts nen kulturellen Beitrag zum Deutschtum liefern, dann lass ich mich auch zum Volksbarden akkreditieren, diese stümperhafte Prosa kriegt mittlerweile jede_r 6-Klässler_in besser hin.
weil es sehr einfach ist auf Vorhandenes zurückzugreifen…
au wei – alle betrachten den armen Arndt durch die "wiewäredaswohlheute Brille"…
Im Gegensatz zu dem unsachlichen Kommentar (Artikel kann man das wirklich nicht nennen) über den Arndt Ag Blog wurde hier gut gearbeitet. Schöner Artikel!
Zunächst mal Respekt dafür, daß es überhaupt eine Pro-Arndt-Gruppe gibt. Das war nicht zu erwarten.
Mir ist durchaus klar, daß so eine Gruppe mehr Zeiteinsatz und Engagement erfordert als hier ein bißchen im Kommentarbereich herumzukaspern^^ LOL
Trotzdem möchte ich davor warnen, sich allzu sehr in Märchen und Gedichten zu verlieren.
Die Arndt-Debatte ist kein literaturwissenschaftliches Kolloqium, sondern ein symbolpolitischer Schlagabtausch erster Ordnung. Hier soll eine Symbolfigur gestürzt werden und wenn man sie halten will, muß man sie entsprechend verteidigen. Das Ganze ist eine Art Wahlkampf! Wenn ich Pro-Arndt-Plakate entwerfen müßte, würde ich Arndt vor wehenden Deutschland-Flaggen abbilden und dem Brandenburger Tor, dazu der Spruch: „Für die Freiheit!“. Denn genau damit wird Arndt identifiziert und dafür wird er angegriffen: Vorkämpfer der Deutschen Einheit und Verfechter des Selbstbestimmungsrechtes der Deutschen Nation.
Das ist natürlich verkürzt und zugespitzt, aber Wahlkämpfe sind immer verkürzt und zugespitzt.
Die Jabbusch-Initiative hat das schon lange verstanden. Dort wurde noch nie auch nur ansatzweise „ergebnisoffen“ diskutiert. Man hat einen Propagandafahrplan, den man stringent abarbeitet.
Die Pro-Arndt-Gruppe muß das Gleiche tun. Sie muß Gegenpropaganda machen und darf sich dabei auch nicht einwickeln lassen.
Wenn sie das nicht tut, wird sie diesen Kampf verlieren.