von Carsten Schönebeck und Gabriel Kords
Die gestrige Senatssitzung dürften die studentischen Senatoren wohl als besonders konstruktiv in Erinnerung behalten. Zum einen brachten sie mehrere eigene Anträge ein und zum anderen wurde diesen Anträgen in weiten Teilen auch entsprochen. Damit hatten die Antragsteller selbst nach eigenem Bekunden nicht gerechnet.
Drei Anträgen wollen wir uns ausführlicher widmen: Zunächst gab es den Antrag der studentischen Senatoren, eine Arbeitgsruppe einzurichten, die sich mit der Frage einer Namensänderung der Universität auseinandersetzen soll. Dieser Antrag fand ebenso eine Mehrheit wie der Antrag des Senators Professor Jürgen Kohler und mehrerer studentischer Senatoren, zukünftig die Unterlagen für die Senatssitzungen vorab im Uni-Intranet zur Verfügung zustellen, damit sich auch Gäste auf Sitzungen vorbereiten können. Der Antrag, in dessen Erfolg auch Professor Kohler im Vorhinein kein großes Vertrauen gesetzt hatte, wurde von den Senatoren ebenfalls verabschiedet. Als drittes passierte ein Antrag des StuPa-Präsidiums den Senat, das diesen nach einem Beschluss des StuPa auf Initiative der Grünen eingereicht hatte und in dem die Einrichtung der Stelle eines Nachhaltigkeitsbeauftragten beschlossen werden sollte. Der Antrag wurde deutlich verkleinert: Der Nachhaltigkeitsbeauftragte wird eingerichtet, es wird aber keine neue Stelle dafür geschaffen.
Ernst Moritz Arndt: Zügige Debatte, kaum Gegenstimmen
Die Debatte über den Antrag zu Ernst Moritz Arndt verlief konzentriert und zügig. Das war auch das erklärte Anliegen der Senatsvorsitzenden Prof. Maria-Theresia Schafmeister gewesen, die bereits vor der Debatte explizit darum gebeten hatte, keine ausufernde politische Debatte um den Namen Ernst Moritz Arndts zu führen. In der eingerichteten Arbeitsgruppe soll es darum gehen, ein Für und Wider der Namensablegung zu prüfen. Außerdem soll in anderen Schritten der rechtliche Rahmen einer Namensänderung abgesteckt werden. Der eingereichte Antrag kann auf der Homepage der Initiative „Uni ohne Arndt“ eingesehen werden, der beschlossene Antrag weicht allerdings in verschiedenen Punkten davon ab. Diese Version wurde uns aber freundlicherweise von der Geschäftsführung des Senats zur Verfügung gestellt. Die AG „Uni ohne Arndt“ schickte allerdings stattdessen heute kommentarlos die ursprüngliche Version des Antrags mit einer Pressemeldung herum.
Die Arndt-Aktivisten bewerten das erfolgreiche Passieren des Antrags, der übrigens von Christian Bäz, Paul Dederer, Fabian Freiberger, Sebastian Jabbusch, Thomas Schattschneider, David Stoffel, Wiebke Lücker und StuPa-Präsident Korbinian Geiger eingereicht wurde, als „Sensation“, so die Wortwahl von Senator und Arndt-Aktivist Sebastian Jabbusch. In einer heute herausgegebenen Pressemitteilung schreibt die Initiative unter anderem:
Auf der gestrigen Senatssitzung gab es jedoch zur Überraschung der Initiativgruppe, die sich für die Umbenennung einsetzt, schon jetzt ein überraschend positives Klima für eine Umbenennung. Mehrere Senatsmitglieder – auch aus den Reihen der Professoren – stellten klar, dass für sie die Arndtablehnung eigentlich klar ist. Der Name sei „offensichtlich untragbar“, so Prof. Dr. Hannelore Weber, „allein schon wegen der alle Jahre wiederkehrenden Diskussion. Dies schädigt auch unser Image“, gab sie ganz rational zu bedenken. Sie forderte sogar, dass sich die Universität nun vielmehr mit die Suche nach einem neuen „positiven oder wenigstens neutralen“ Namenspatron machen solle. Professor Dr. Jürgen Kohler sagte, ihm würde auch die Ablegung des Namens genügen. „Die Universität Oxford braucht schließlich auch keinen Namenspatron“, so der renommierte Jurist.
Die Pressemitteilung enthält des Weiteren auch die relativ gewagte Ansicht, die Komission sei „quasi als Vorbereitung zur Umbenennung“ eingerichtet worden. In der Diskussion, wie auch im abgestimmten Endantrag klang das deutlich anders. In letzterem heißt es, die Arbeitsgruppe beschäftige sich mit der „Namensablegung bzw. -beibehaltung“. Auffällig war zudem, dass einen Tag vor der Senatssitzung die seit langem geforderte Abhandlung über den Namenspatron auf die Internetseite der Universität gestellt wurde. Bereits seit über einem Jahr wartete man auf die Umsetzung dieses Beschlusses. Punkt 4 des studentischen Antrags konnte daher ersatzlos gestrichen werden.
Auch zum Transparenz-Antrag kaum kritische Stimmen
Außerdem passierte noch der im Vorfeld diskutierte Antrag zur Veröffentlichung der Senatsunterlagen im hochschulöffentlichen Intranet den Senat. Entgegen der Erwartung der Antragsteller gab es dazu nur wenig offenen Widerspruch. Die Senatsvorsitzende Professor Schafmeister bemängelte den zusätzlichen Aufwand der dadurch entstehe. Dies könne zudem dazu führen, dass auch interne Papiere versehentlich online gestellt werden. Die deutliche Mehrheit der Senatoren aber gab dem Antrag statt. Bevor der Beschluss jedoch umgesetzt wird, soll die Rechtsabteilung der Universität prüfen, welche Unterlagen davon ausgenommen werden müssen. Wie im Studierendenparlament auch, sind beispielsweise Personaldebatten grundsätzlich nicht öffentlich.
Nachhaltigkeit nur als Ehrenamt
StuPa-Präsident Korbinian Geiger brachte im Auftrag des Parlaments einen weiteren studentischen Antrag ein. Gefordert wurde die Einrichtung der (halben) Stelle eines Nachhaltigkeitsbeauftragten. Finanzieren wolle man diese langfristig aus den durch die Arbeit eingesparten Mitteln. Die Antragsteller gaben sich überzeugt, dass die Einsparungen die Kosten bei weitem übersteigen würden. Darüber entspann sich nun eine längere Diskussion. Prorektor Professor North erklärte, das Rektorat stimme dem Anliegen des Antrags grundsätzlich zu, auch mit der derzeitigen Verwaltung arbeite man bereits an Konzepten zur Nachhaltigkeit. Oft scheitere dies aber an der Trägheit von Mitarbeitern und Studenten. Mit seiner Bemerkung, er selbst gehe oft spät abends durch sein Institut und schalte das Licht aus, öffnete er allerdings einer wenig sachlichen Debatte die Türen. Auch wenn die meisten Senatoren die Intention des Antrags für richtig hielten, so reduzierten viele den Begriff „Nachhaltigkeit“ auf Lichtausschalten und Fensterschließen.
Uneins war man zudem, inwieweit eine neue Stelle notwendig sei. Auch die Themen Gleichstellung und Tierschutz seien keine gesonderten Stellen sondern würden ehrenamtlich ausgeführt. Besonders Senator ProfessorKessler äußerte Angst vor einer „Wasserkopfverwaltung“. Christian Bäz erklärte dagegen: „Nachhaltigkeit ist wichtiger als so ein bisschen Tierschutz.“ Professor Kohler schlug vor, eine externe Beratungsfirma zu engagieren, die eine Analyse und ein Konzept zur Problemlösung erstellen solle. Anschließend könne man mit den vorhandenen Mitarbeitern an der Lösung arbeiten. Am Ende einigte man sich darauf, die Position zunächst als Ehrenamt einzuführen. Der neue Beauftragte solle dann auch überprüfen, inwieweit eine neue Stelle oder die Beuftragung externer sinnvoll sei .
Bilder:
Artikel – webMoritz-Archiv
Startseite – Luisa Wetzel/webMoritz-Archiv
verdammicht nochmal, der kerl hieß Ernst Moritz, nicht Ernst-Moritz, wie oft denn nu noch…
Sebastian als Arndt-Aktivist zu bezeichnen, trifft es wohl auch nicht, ich plädiere für Anti-Arndt-Aktivist.
"ProfessorKessler aüßerte"
wozu hat man eigentlich eine professorin an der uni, deren aufgabengebiet die nachhaltigkeit und nachhaltigkeitswissenschaft ist (siehe lehrstuhl an der geographie)? wieso kann man solche leute eigentlich nicht mit einbeziehen?
Danke! Korrigiert!
Korrigiert! Danke
die stelle würde wohl der verwaltung "angelastet" werden.
aber es gibt auch aktive professoren. herr prof. north wies darauf hin, dass er nicht nur als prorektor an der universität tätig sei, sondern in seinem institut (historisches) dafür da ist, das licht auszuschalten und die fenster zu schließen…
jeder kann also ziemlich einfach nachhaltig handeln!
Nach über 10 Jahren Debatte endlich mal eine Debatte im Senat über Arndt – das ist schon sensationell. Das gleich der erste Antrag angenommen wird, ist noch krasser! Damit hatten wir nicht gerechnet. Das die Kommission natürlich auch die namensbeibehaltung prüft, ist selbstverständlich.
trotzdem ist der Ausgang noch völlig offen. Runde 1 verlief aber schon mal sehr gut…
Es wurde wieder mal deutlich gemacht, dass der Senat gerade eben nicht "über Arndt" debattiert. Es geht um den Formalen Akt einer Namensablegung, bzw. eines Namenswechsels.
Auch wenn sich einzelne Senatorinnen vielleicht mit in den Kampf stürzen, schreckt diese Debatte glaub ich eher ab.
Kann man auch der Debatte beiwohnen, auch wenn man gegenteiliger Meinung ist? Ohne aus dem Ikuwo herausgeschmissen zu werden? Das wäre sehr demokratisch! Bekommt ihr das hin?
Du wirst nicht aus dem IKuWo rausgeschmissen, wenn du eine Pro-Arndt Meinung vertrittst. Faschos und Burschis kommen aber nicht rein!
Ihr seid echt Demokraten vor dem Herrn. Ich habe das Gefühl, daß ihr eher die Faschos seid.
Und ich habe eher das Gefühl, daß Du eher Herr als Demokrat bist.
Schön, dass da noch zwischen differenziert wird. Was ist denn nun genau ein "Burschi"?
Mitglied einer Verbindung die in der Deutschen Burschenschaft organisiert ist. Wobei ich nicht weiß, wie die Türpolitik im IKuWo ist, also ob nur Burschenschaftler nicht reingelassen werden oder auch noch andere Verbundene (;-)) nicht.
Alles in Ordnung und akzeptabel. Aber das nun auch ein "renommierter" Jurist ins offene Messer läuft hätte ich …naja…vielleicht doch etwas erwartet. Oxford teilt sich in über 40 Colleges und Private Halls auf !!! Die haben alle verschiedene Namenspatronen !!! Wann kapiert das endlich mal jemand.
War das jetzt ein Vorschlag von Dir, der hiesigen Uni auch 40+X NamenspatronInnen zu verpassen?
In der öffentlichen Wahrnehmung und Berichterstattung heißt besagte britische Uni schlicht University of Oxford, siehe auch http://www.ox.ac.uk (übrigens krasser URL-Name).
Als Überbegriffsname ja. Mehr aber auch nicht.
Nun, die Universität Oxford als Gesamteinheit hat vielleicht keinen Namenspatron, ihre diversen Colleges, sonstige Einrichtungen und extern finanzierte Professuren allerdings schon. Das gleiche gilt für Cambridge. Kommt also dann in aller Konsequenz nach der "Universität Greifswald" auch die "Professor-Köhler-Fakultät für Rechts- und Staatswissenschaften"? Aus meiner Sicht kann man die englische Tradition nicht mit der deutschen vergleichen; übrigens auch nicht mit dem seltsamen Zahlensystem Frankreichs.
Schonmal was vom Casper-David-Friedrich-Institut gehört?
Hier an unserer EMAU – wer hätte das gedacht…
Warum wehrt ihr euch eigentlich so gegen das schlichte Universität Greifswald? Das wäre doch nichts weiter, als eine Anpassung an die Wahrnehmung in der Wirklichkeit.
die wirklichkeit sieht so aus, dass viele studenten keinen bock mehr auf diese ständige diskussion haben und ihnen egal ist, ob das ding nun emau oder nur uni of greifswald heißt…ganz ehrlich..
Da die Debatte immer wieder aufflammt – immer wieder von anderen Studenten – gibt es nur eine Möglichkeit die Debatte los zu werden: Ablegung des Namens!
Offenbar ist der Leidensdruck ja groß genug, dass immer wieder Studenten das Thema auf die Tagesordnung setzen…
"Da die Debatte immer wieder aufflammt – immer wieder von anderen Studenten – gibt es nur eine Möglichkeit die Debatte los zu werden: Ablegung des Namens!"
..oder den Namen zu behalten…
Die Debatte "flammt" nur deshalb "auf", weil sie mit unwissenschaftlichen, polemischen Methoden von einer linkspolitischen Randgruppe betrieben wird. Eine wirklich unvoreingenommene Diskussion ist da von vornherein unerwünscht. Insofern solltest du das nicht "Debatte" nennen was du da betreibst, sondern besser "an niedere Instinkte appellierende, polemische Schmutzkampagne".
Auch einen — wie du es mal wieder unvergleichlich hineininterpretierend formulierst — "Leidensdruck" kann ich bei 99,9 Prozent der Studenten und Mitarbeiter nicht erkennen. Da spüre ich eher einen Leidensdruck wegen deines offensichtlichen Geltungsbedürfnisses.
Guck mal auf http://www.uni-ohne-arndt.de !
Wenn du das als Unwissenschaftlich bezeichnest, wenn man Professoren zitiert und Texte über Arndt von renomierten Wissenschaftlern veröffentlicht, dann ist das wohl so…
Andere Menschen würde wohl eher Deinen Diskussionsstil hier als polemisch bezeichnen…
Ich bleibe bei meiner Einschätzung!
Irgendwie scheint es bei Dir mit der Prozentrechnung wirklich nicht weit her zu sein. Jetzt sind es schon "99,9 Prozent der Studenten und Mitarbeiter". Komisch, dabei waren doch allein auf der VV knapp 90% der 1.200 Studierenden für den Beschluß, Arndt aus dem Uni-Namen zu entfernen.
Selbst der Seehofer hat "nur" 80% auf dem CSU-Parteitag erhalten – und hier sollen es gar 99,9% sein???
Hier kreist die Gebetsmühle ja Tag und Nacht.
Es geht nicht darum, die Debatte loszuwerden, auch wenn Prof Weber richtig erkennt, das diese unserem Image schadet.
Eine Debatte wird man los, wenn man das Problem löst. DA liegt der Hase im Pfeffer, in der Debatte, nämlich OB es ein Problem ist..
Wenn ich mir das Abstimmungsergebnis auf der studentischen Vollversammlung so betrachte, dann scheint die übergroße Mehrheit der Studierendenschaft nicht nur ein ganz erhebliches Problem mit dem Namenspatron Arndt zu haben, sondern auch dieses Problem durch Ablegung dieses Namens bewußt lösen zu wollen.
Nicht die Diskussion um Arndt schadet dem Ansehen der Uni, sondern die Beibehaltung des unsäglichen Namenszusatzes. Nicht die Diskussion um einen Antisemiten und Nationalchauvinisten ist das Problem, sondern daß eine Universität nach einem solchen benannt ist.
auf der "Vollversammlung" haben etwa 5% der Greifswalder Studenten für die Streichung des Namens plädiert. 90% sind gar nicht erst hingegangen.
arndt schadet der Universität und ihrem Image überhaupt nicht, er ist Pommerns Beitrag zur Einigung Deutschlands im 19. Jahrhundert und ein Kämpfer für die Freiheit aller Deutschen.
Leider behauptest du hier wider besseres Wissen immer wieder den gleichen linksradikalen Unsinn, den dir sowieso keiner mehr glaubt, da du hier permanent linksradikale Organisationen wie die Rote Hilfe oder die Linkspartei verteidigst.
Informier Dich mal vorher:
1. Auf der VV waren nach offiziellen Angaben über 1.200 Studierene. Von denen haben ungefähr 90% für die Ablegung des Namens gestimmt.
Die "etwa 5 %", mögen Dir vielleicht beim Weißbier eingefallen sein, haben aber schlicht nichts mit den Tatsachen zu tun.
2. Welchen "Beitrag Pommerns" soll Arndt denn zur deutschen Einigung geleistet haben? Nach dem Sieg der Reaktion über Frankreich sah Deutschland weiterhin wie ein feudaler Flickenteppich aus. Und 1848/49 war es Arndt, der sich vehement gegen die Republik (und für das Kaisertum) aussprach. – Also bleib mir weg mit deinen halbgaren Geschichtsklitterungen.
3. Offenbar scheint ja die übergroße Mehrheit der an der VV-Teilgenommenen diesem "linksradikalem Unsinn" anzuhängen – oder sind die vielleicht gar alle verkappte KommunistInnen bzw. AnarchistInnen?? – Das scheint mir doch schon an mittelschwerer Paranoia zu grenzen.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,6…
arndt-thematik plus Jabbusch bei spiegel-online
nur mal so nebenbei. unser liebster sebastian macht uns berühmt 😀
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,6…
Oh Gott, jetzt bekommt dieser Wichtigtuer schon einen Artikel bei Spiegel Online. Der will sich damit doch nur ein Denkmal setzen, dass er wenigstens etwas in seinem Lebenslauf zu stehen hat. Hoffentlich beendest du bald dein Studium und das Theater hört auf.
Interessante Logik. Hat nur den kleinen Haken, daß Sebastian nicht alleine dasteht, sondern hier noch etliche andere MitstreiterInnen in der AG und außerhalb zur Namensumbenennung arbeiten.
Und ein Artikel in SPON o.ä. überregionalen Medien fällt ja nicht vom Himmel. Die Greifswalder Kampagne zur Uni-Umbenennung, die seit seit Monaten aktiv ist, wird eben mittlerweile auch bundesweit wahrgenommen. – Und das ist ja nicht schlecht, sondern gut, weil so vielleicht einige bisher desinteressierte Studierende, die wir durch VV, Aktionen und Unterschriftensammlung in Greifswald bisher nicht erreichen konnten, endlich mitbekommen, daß das Thema Arndt ein Politikum an der hiesigen Uni und in der hiesigen Hansestadt ist, mit dem sie sich sinnvollerweise auseinandersetzen sollten.
Den Vorwurf mit dem Lebenslauf finde ich wirklich amüsant…
a) Welcher Arbeitgeber sollte mich wegen "Arndt-Rebellion" einstellen?? Welche Firma will wirklich so einen Kritiker einstellen? Ich glaube nicht, dass ich damit irgendwo punkten kann. Im Gegenteil: Hier in der Region brauche ich mich schon mal mit Sicherheit nicht mehr bewerben.
b) Auf der anderen Seite wird ja indirekt unterstellt, es sei gut für meinen bzw. den Lebenslauf meiner Mitstreiter. Wenn das so wäre, wie kann das sein, wenn die Umbennenung doch so eine "böse Sache" sei? Ich finde hier sollten sich manche mal entscheiden, was sie mir /uns genau vorwerfen und dann eine Linie durchziehen.
c) Last but not least: Was ist schlimm daran, etwas "für seinen Lebenslauf" zu tun? Ich persönlich mache übrigens einfach das, was ich glaube, was ich tun möchte. Lebenslauf ist für mich ein "künstliches Produkt", sondern einfach das was es ist. Es ist das was ich tat… Weder tue ich Dinge "wegen" meinem Lebenslauf, noch lasse ich Dinge "wegen" meinem Lebenslauf. Ich mache sie einfach, weil ich sie für richtig halte.
Den Vorwurf mit dem Lebenslauf finde ich wirklich amüsant…
a) Welcher Arbeitgeber sollte mich wegen "Arndt-Rebellion" einstellen?? Welche Firma will wirklich so einen Kritiker einstellen? Ich glaube nicht, dass ich damit irgendwo punkten kann. Im Gegenteil: Hier in der Region brauche ich mich schon mal mit Sicherheit nicht mehr bewerben.
b) Auf der anderen Seite wird ja indirekt unterstellt, es sei gut für meinen bzw. den Lebenslauf meiner Mitstreiter. Wenn das so wäre, wie kann das sein, wenn die Umbennenung doch so eine "böse Sache" sei? Ich finde hier sollten sich manche mal entscheiden, was sie mir /uns genau vorwerfen und dann eine Linie durchziehen.
c) Last but not least: Was ist schlimm daran, etwas "für seinen Lebenslauf" zu tun? Ich persönlich mache übrigens einfach das, was ich glaube, was ich tun möchte. Lebenslauf ist für mich kein "künstliches Produkt", sondern einfach das was es ist. Es ist das was ich tat… Weder tue ich Dinge "wegen" meinem Lebenslauf, noch lasse ich Dinge "wegen" meinem Lebenslauf. Ich mache sie einfach, weil ich sie für richtig halte.
Den Vorwurf mit dem Lebenslauf finde ich wirklich amüsant…
a) Welcher Arbeitgeber sollte mich wegen "Arndt-Rebellion" einstellen?? Welche Firma will wirklich so einen Kritiker einstellen? Ich glaube nicht, dass ich damit irgendwo punkten kann. Im Gegenteil: Hier in der Region brauche ich mich schon mal mit Sicherheit nicht mehr bewerben.
b) Auf der anderen Seite wird ja indirekt unterstellt, es sei gut für meinen bzw. den Lebenslauf meiner Mitstreiter. Wenn das so wäre, wie kann das sein, wenn die Umbennenung doch so eine "böse Sache" sei? Ich finde hier sollten sich manche mal entscheiden, was sie mir /uns genau vorwerfen und dann eine Linie durchziehen.
c) Last but not least: Was ist schlimm daran, etwas "für seinen Lebenslauf" zu tun? Ich persönlich mache übrigens einfach das, was ich glaube, was ich tun möchte. Lebenslauf ist für mich kein "künstliches Produkt", sondern einfach das was es ist. Es ist das was ich tat… Weder tue ich Dinge "wegen" meinem Lebenslauf, noch lasse ich Dinge "wegen" meinem Lebenslauf. Ich mache sie einfach, weil ich sie für richtig / nötig halte.
Muss man sich unbedingt krampfhaft an den Namen Ernst Moritz Arndt klammern?
Ich bin zwar nicht der Meinung, dass eine Umbenennung zwingend notwendig ist, andererseits ist Arndt umstritten genug, dass es durchaus eine Ablegung des Namens rechtfertigen kann.
Wenn man bedenkt, wie viel die Aktivisten, unabhängig davon, was ich vor allem von der Art und Weise wie sie es betreiben, halte, erreicht haben/ welchen Druck sie auf den Senat ausüben können, ist es Schade, dass sie sich nicht den existentiellen Problemen der Studierenden zugewendet haben, wie zB der Wohnraumsituation. Der Name einer Uni ist dagegen kein exisentielles Problem der Studierenden.
Wenn es zur Umbenennung kommt, so bin ich allerdings für "Universität Greifswald, also so, wie sie von 1456 bis 1933 hieß, wobei auch der Name "Max und Moritz Universität Greifswald" (hab ich neulich in der Mensa gelesen) einen gewissen Charme ausstrahlt. 🙂
Und wo studiert du? An der "Max und Moritz Universität" 😀 hahaha
Die Abkürzung wäre MuMU. Das sollte man bedenken… 😀
Was verbindest du denn mit MuMU? *weglach*
Wenn wir mit Arndt durch sind, könnte ich mir gut vorstellen, sich als nächstes um das Thema Wohnraum zu kümmern…
Ich hatte dazu schon vor zwei jahren die Idee, eine Art Zeltstadt rund um das Rubennow – Denkmal zu errichten… für Obdachlose Erstsemesterstudenten.
Wenn die Polizei das räumen will, gibt es wieder die entsprechenden Schlagzeilen und die Thematik kommt auf die Tagesordnung…
Oder Container mieten – Oktober kann schon ziemlich kalt sein…
Die Initiative teilt in einer Pressemitteilung mit: "Auf der gestrigen Senatssitzung gab es jedoch zur Überraschung der Initiativgruppe, die sich für die Umbenennung einsetzt, schon jetzt ein überraschend positives Klima für eine Umbenennung."
Im Folgenden werden dann eine Professorin angeführt, die schlicht aus Bequemlichkeit – sie scheut die Diskussion – für einen Namenswechsel ist..
Und dann wird noch ein Professor angeführt, der einfach nur auf den Namen verzichten will.
Die wenig sachliche Überbewertung der Umstände durch die Initiative war zu erwartebn. Positives an dem Verhalten der Professoren vermag ich allerdings nicht zu erkennen. Gerade bei dem mangelnden Stehvermögen von Professorin Weber wird es nicht lange dauern, bis man mittles einer ähnlichen Erpressung versucht, das nächste Thema durchzudrücken.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die eingerichtete Arbeitsgruppe wirklich Gedanken macht und nicht den Vorreitern folgt, denen es offensichtlich nur um ein möglichst glattes Durchkommen geht..
Henning
"glattes Durchkommen"?
Weiß nicht, ob es so kommen wird, aber der Senat wird sich nicht zu Arndt positionieren! Es wird keine Debatte über die historische Person geben!
Was ihr jetzt alle mit Frau Professor Weber habt, versteh ich nicht. Sie war halt eine der wenigen, die sich überhaupt dazu geäußert haben. Vielleicht weiß sie nicht, worauf sie sich da einlässt…
Hallo Fabian,
wenn ich das richtig verstanden habe, dann muss sich der Senat jetzt zu Arndt positionieren – wie anders soll die Einrichtung der angeführten Arbeitsgruppe zu verstehen sein?!
Einzig denkbar wäre wirklich, dass man rein über die Beschädigung des Images argumentiert und dabei die Person Arndt völlig außen vor läßt – aber das würde, wie bereits geschrieben, den Senat insgesamt erpressbar machen.
Henning.
Der Senat hat sich in der Debatte bereits positioniert! Die Ausführungen von Frau Weber waren eben genau so zu verstehen:
– die wissenschaftliche Debatte ist eindeutig.
– die Negative Auswirkungen von Arndts Werk auf unsere Universität klar.
>> Wir müssen nun überlegen, ob wir den Namen ablegen oder einen neuen wählen…
Der Senat hat sich in der Debatte bereits positioniert! Die Ausführungen von Frau Weber waren eben genau so zu verstehen:
– die wissenschaftliche Debatte ist eindeutig.
– die Negative Auswirkungen von Arndts Werk auf unsere Universität klar.
Dagegen gab es keinen Widerspruch…
Von Frau Prof. Weber stammt auch der schwachsinnige Vorschlag, unsere Uni in "Bodden-Universität" umzubenennen. Dafür wurde sie vom versammelten Senat lautstark ausgelacht. Das nur zur Vervollständigung…
Tja dann nenn doch mal die Namen der Lacher, damit sie in der Öffentlichkeit weger permanenter Arroganz angeprangert und ebenfalls ausgelacht werden können.
Der Name ist neutral und hat den geforderten Regionalbezug, den Vorschlag also einfach so vom Tisch zu wischen, zeigt doch mehr oder weniger die Engstirnigkeit einiger Senatsvertreter.
Hä? Dann hast du die Dame falsch verstanden!
Sie hat vorgeschlagen, dass sich Universitäten nach Landmarken nennen sollen… Bodden Universität war von ihr – wenn überhaupt – nur ein Beispiel. Und die "Ostsee-Universität" wird ja schon lange seriös diskutiert.
Ich finde ein gewisser Respekt sollte von einem Studenten, besonders einem stellv. Chefredakteur schon erwartet werden. Professoren und ihre Äußerungen nicht als "schwachsinnig" zu verurteilten, finde ich extrem unangemessen, zumal, wenn man offenbar die Äußerung nicht ganz gehört hat!
Hä? Dann hast du die Dame falsch verstanden!
Sie hat vorgeschlagen, dass sich Universitäten nach Landmarken nennen sollen… Bodden Universität war von ihr – wenn überhaupt – nur ein Beispiel. Und die "Ostsee-Universität" wird ja schon lange seriös diskutiert.
Ich finde ein gewisser Respekt sollte von einem Studenten, besonders einem stellv. Chefredakteur schon erwartet werden. Professoren und ihre Äußerungen als "schwachsinnig" zu verurteilten, finde ich extrem unangemessen, zumal, wenn man offenbar die Äußerung nicht ganz gehört hat!
Hä? Dann hast du die Dame falsch verstanden!
Sie hat vorgeschlagen, dass sich Universitäten nach Landmarken nennen sollen… Bodden Universität war von ihr – wenn überhaupt – nur ein Beispiel. Und die "Ostsee-Universität" wird ja schon lange seriös diskutiert.
Ich finde ein gewisser Respekt sollte von einem Studenten, besonders einem stellv. Chefredakteur schon erwartet werden. Professoren und ihre Äußerungen als "schwachsinnig" zu verurteilten, finde ich extrem unangemessen, zumal, wenn man offenbar die Äußerung nicht ganz gehört hat!
Ich habe übrigens wahrgenommen, dass Prof. Weber mehrfach Applaus und unterstützendes Klopfen – nicht nur aber auch – von den studentischen Senatoren erhalten hat.
Bodden Universität – na klar kann man da schmunzeln. Aber ich wüßte nicht, dass jemand Prof. Weber "ausgelacht" hätte!
Aus der Pressemitteilung der Initiative geht das so keineswegs hervor. Demnach resultieren nach Meinung von Professor Weber die negativen Auswirkungen auf die Uni aus der immer wiederkehrenden Diskussion. Und eine Aussage Professor Webers zur wissenschaftlichen Diskussion kann man der Pressemitteilung gleich gar nicht entnehmen.
Henniing.
Da ich am Verfassen der PM beteiligt war und auch in der Senatssitzung anwesend war, weiß ich, dass Frau Weber sich nicht nur auf die immerwiederkehrende Debatte bezog (wobei ich das Argument durchaus sexy finde).
Sie sagte, dass die Debatte inhaltlich entschieden ist…
Du schreibst: "wobei ich das Argument durchaus sexy finde" – das war zu befürchten.
Nicht nachvollziehbar ist für mich, warum man statt so einer eindeutigen Stellungnahme die Position der Bequemlichkeit in die Pressemitteilung mit aufnimmt. Aber es ist ja Eure Pressemitteilung.
Henning
Dein Angriff Henning gegen Frau Weber ist symptomatisch für die ganze Debatte. Statt über Inhalte zu sprechen, werden hier einfach nur sehr platt Leute bedroht…
Die Debatte über Arndt – da hat Fabian recht – ist eigentlich vorbei. Wir sind schon beim nächsten Schritt…
Da kann ich Sebastian in den beiden Punkten nur Recht geben.
Hallo Sebastian,
Du kannst natürlich meine Kritik gerne als Angriff werten, entsprechend aggressiv war es aber mienerseits nicht gemeint. Aber ganz sicher bedrohe ich niemanden, wenn ich ihn bzw. sie bequem, mit mangelndem Stehvermögen ausgestatt und potentiell erpressbar nenne.
Auch ging es mir hier gar nicht um die Inhalte – überhaupt ist ja "die Debatte … eigentlich vorbei". Vielmehr wollte ich die Diskrepanz zwischen der Einschätzung der Initiative und dem eigentlichen Geschehen aufzeigen.
Übrigens: Wo Ihr seid, dass ist eigentlich egal. Wesentlich ist, was der Senat unternimmt bzw. letztlich entscheidet. Und diesbezüglich hege ich immer noch Hoffnung, dass dort rational denkende Menschen entscheiden – immerhin dürfte dort die Quote der Berufssrudenten mit zweitem Standbein im Beamergewerbe nicht ins Gewicht fallen.
Henning.
Dir ist schon klar, dass "Berufsstudent" und die abwertende Bemerkung "mit einem Bein im Beamergewerbe" schon wieder beleidigend war? Auch hälst du uns offenbar nicht, für "rational denkende Menschen", während es die anderen sind? Du hast schon mitbekommen, dass 23 Senatoren für die Prüfung des Namens sind und über 1200 Studenten gegen den Namen stimmten?
Wenn Du irgendeine Diskrepanz zwischen Dir und uns siehst, dann ist das wohl der, dass wir mit Argumenten arbeiten und Du diesen immer noch ausweichst.
Also: Argumente für Arndt bitte. Oder wenigstens keine Beleidigunegn mehr – das wäre ein Anfang!
Hallo Sebanstian!
Ich wollte niemanden beeldigen, sehe aber durchaus zwischen den angesprochenen Berufsgruppen eine unterschiedliche Schwerpunktsetzung und erwarte entsprechend unterschiedliche Ergebnisse.
Hinsichtlich des rationaloen Denkens wollte ich ebenfalls niemandem zu nahe treten, ich vermisse allerdings seitens der Initiative die diesbezüglich notwendige neutrale Ausgangsposition. Interessant ist übrigens die von Dir als Beleg geführte Zahl der Studenten. Zum einen ist das meines Wissens nur rund ein Zehntel der Greifswalder Studenten, entsprechend niedrig ist die Aussagekraft. Zum anderen finde ich, nur als Beispiel, in Greifswald sicherlich mehr als 1200 Studenten, die für die Atomkraft auf Basis der derzeitigen technischen Umsetzung sind – und auch denen würde ich rationales Denken absprechen.
Dieser Artikel bezieht sich übrigens auf die Arbeit von Initiative und Senat und nicht mehr – so in etwa schriebst Du ja auch selber – nicht mehr auf die Argumente gegen Arndt. Insofern belasse ich es an dieser Stelle auch dabei. Keinesfalls aber weiche ich "noch immer" Argumenten aus, ebenso wenig war ich "schon wieder" beleigend und bedroht habe ich auch niemanden.
Vielleicht könntest Du im Weiteren derartige Diffamierung unterlassen und einfach sachlich bleiben?!
Henning.
*gähn* Es ist nicht das erste mal, dass wir hier über Arndt diskutieren…
Bei Dir wird das sicher so sein, aber für mich ist es bzw. war es gestern das erste Mal, dass ich hier etwas – und zwar nur indirekt – zum Wirken der Initiative gegen Arndt als Namenspatron geschrieben habe.
Wenn Dich das langweilt, dann lass doch einfach die Antwort stecken – wenn nicht, dann lass die Unterstellungen, ich habe ja immerhin auch die mir vorgeworfene Beleidigung gegenstandslos gemacht – hoffe ich jedenfalls.
Henning
Dann gibt es vlt mehrere Leute die hier das Kürzel "Henning" verwenden. Am besten ist es, Du meldest Dich an. Dann verwechsel ich dich nicht mit anderen "Hennings"… 😉
Glückwunsch zum Sprung in die spiegel online news, Herr Berufstudent!! Wenn das mal nicht ne Steilvorlage ist…
Gratulation Senator Jabbusch! Sie kümmern sich um die wirklich wichtigen Dinge: Namensumbenennung und Nachhaltigkeit. Wer finanziert Ihr langes Studium? Die Grünen oder der ZdJ? Auf Spiegel-Online erwähnt zu werden, ist nicht unbedingt eine Ehre. Schlechterer Journalismus geht kaum noch.
Meine persönliche Meinung: Arndts Lebensleistung, sein Einsatz für die gesamte Bevölkerung incl. der in Deutschland lebenden Juden, sein politisches Engagement ziehen Sie zur eigenen, miesen Profilierung in den Dreck. Ihre Themen sind Pillepalle gegenüber dem, was Herr Arndt bewegt hat.
Damit Ihnen nicht entgeht, wie man Ihre Aktionen im WWW bewertet von Leuten, die was in der Birne haben, hier zum Nachlesen:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?i…
Gruß
Kalin
(der leider keine freundlicheren Worte finden konnte angesichts des Sachverhalts)
Tja, Meinungen seien jedem und jeder zugestanden. Aber hier geht es ja um einen argumentativen Diskurs und nicht persönliche Befindlichkeiten.
Mittels antifranzösischer und antirevolutionärer "Befreiungskriege" die alten absolutistischen Adelshäuser wieder aufs hohe Roß zu hieven, würde ich nicht gerade als "Einsatz für die gesamte Bevölkerung" in den deutschen Staaten bezeichnen. Nebenbei dann die Emanzipation der Juden und Jüdinnen in Deutschland wieder auf den weitgehend rechtlosen Stand des Mittelalters zurückzudrehen – auch nicht gerade ein "Einsatz für [… die] in Deutschland lebenden Juden".
Und einem preußischen König (auf dem Höhepunkt einer bürgerlichen Revolution!!!) die Kaiserkrone verleihen zu wollen, wie u.a. der greise Arndt das befürwortete – absurder geht es wohl kaum.
Bei der gesamten Debatte um Arndt geht es eben nicht darum, Arndt "in den Dreck" zu ziehen. Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, daß Arndt sich damals wie heute durch seine Schriften, durch sein Handeln und durch seine reaktionäre Ideologie selbst desavouiert hat. Es ist eine Schande, daß diese Universität weiterhin nach einem völkischen, antisemitischen Nationalchauvinisten benannt ist. Dies gilt es entsprechend zu ändern – nichts anderes versucht die hiesige Kampagne.
Es wird ja immer lächerlicher! Jetzt fängt man schon an, die Leute der Anti- Arndt- Initiative aufgrund ihrer Studiendauer zu diffamieren. Entschuldige mal, aber wie lang man studiert und vor allem, wer es bezahlt, hat dich einfach mal nen Dreck zu interessieren. Ist das ausschlaggebend? Oder dient dieses Galle- Spucken nur wieder der Aufrechterhaltung persönlicher Aversionen?
Ach kommt schon, Argumente für Arndt sind gefragt, kein peinliches Rumgezeter, das eh nur aus dem puren Neid erwachsen sind. Es ist wirklich kindisch, wie sich die selbsternannten Arndt- Befürworter hier schlagen.
Der Name wird auf jeden Fall abgelegt werden, sicherlich nicht morgen, vllt nicht nächstes Jahr – aber der Druck ist riesig und wird noch weiter zu nehmen, bis wir endlich am Kern der Debatte sind: wieso heißen wir noch Arndt- Uni?Gute Gründe gibts heute schon keine mehr.
Danke – genau!
Hallo Kalin,
es ist ja schön, wenn auch Arndt-Befürworter versuchen, Argumente zu bringen, die den Namenspatron verteidigen. Dass Arndt sich für ein vereintes Deutschland eingesetzt hat, erkennen auch wir an, also ist das immerhin ein Argument. Allerdings denke ich, dass man Arndts Einsatz im Kontext seines Wirkens sehen muss, und da ist nun mal dieses völkische Denken, dass die Nation nicht nur durch bedingungslosen Zusammenhalt nach innen, sondern vor allem durch Ausschließen und Verächtlichmachen anderer Gruppen definiert. Hass nach außen und Liebe nach innen ist das, was eine Nation definieren soll. Das relativiert seinen Einsatz schon wieder…
Was ich nicht verstehen kann, ist das Argument, dass sich Arndt für Juden eingesetzt habe. Können SIe das belegen oder zumindest erklären? In Ihrem Link passiert das sicher nicht, denn darin erkennt man deutlich, dass er auf klare Abrgenzung der Juden setzt und sie nicht als Teil der Gesellschaft sieht. EMA fordert auf, menschlich gegenüber den Juden zu sein, aber er spricht ihnen auch nicht das volle christliche Bürgerrecht zu. Ist das Einsatz für die Juden? Die Belege radikalerer, hassgeprägter Aussagen kennen Sie im übrigen wahrscheinlich auch
Schließlich noch etwas zu Ihrem Link: Schon der erste Absatz ist vollkommen unqualifiziert. Wann wird endlich eingesehen, dass die Vermutungen, was die Nicht-Anwesenden auf der Vollversammlung für eine Meinung haben, nicht mehr als reine Spekulationen sind, solange das nicht genauer untersucht wird (zum Beispiel durch eine Urabstimmung). Bei der geringen Wahlbeteilgung der Europawahl sagt man doch auch nicht, dass die Mehrheit gegen Europa, gegen die Demokratie, eigentlich für die SPD oder die FDP, in Wahrheit für besseren Klimaschutz o.ä. sind. Nichts sagen kann vielseitig interpretiert werden. Wenn übrigens behauptet wird, genannte Studierende seien für Arndt oder es sei ihnen egal, dann muss man auch sagen, dass ihnen die Wohnraumsituation, der Bologna-Prozess, Verwaltungsgebühren und alle anderen Themen der Vollversammlung auch egal waren… Hat jetzt die Uni eine Einwilligung für Gebühren und die Stadt für Gebäudeabrisse?
Ansonsten steht die Wortwahl des Autors kaum für eine sachliche Auseinandersetzung…
Hier ist seit Wochen mal wieder sehr schön zu sehen, dass es immer noch große Unterschiede zwischen Meinungsbildern im Internet und im richtigen Leben gibt. Würde man sich zur Arndt-Debatte nur in den hiesigen Kommentarspalten informieren, müsste man meinen, die überwältigende Mehrheit wäre für Arndt als Namenspatron. Wie man auf der VV usw. sieht, ist es glücklicherweise genau andersherum.
Danke von meiner Seite aus an die AG und besonders an SJ!