Im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags am gestrigen 8. März gab Bürgermeister Arthur König offiziell den Startschuss für die Bauarbeiten im Schuhhagen. Greifswalds Haupteinkaufsstraße soll in den kommenden Monaten komplett umgestaltet werden. Granit-Pflasterung mit Leuchtkacheln, neue Fahrradständer, Sitzbänke und Spielgeräte sollen den Einkaufsbummel attraktiver machen. Zusätzlich sollen Leitlinien für Blindenleitsysteme eingebaut werden.
Die Gesamtkosten von etwas über einer Million Euro werden zu knapp 90% aus Mitteln der Städtebauförderung getragen. Diese Kosten teilen sich Bund, Land und Stadt zu je einem Drittel. Die restliche Summe wird von den Hauseigentümern des Schuhhagens übernommen. In der Pressemitteilung der Stadt bedankt sich Bausenator Reinhard Ahrenskrieger ausdrücklich bei den Spendern:“Ohne ihr Engagement hätte der Umbau des Schuhhagen jetzt noch nicht starten können“.
In mehreren Abschnitten soll der Gesamtumbau bis Weihnachten abgeschlossen sein, kündigte König an. Zunächst werden die Arbeiten zwischen Markt und Brüggstraße und zwischen Kustraße und Mühlentor beginnen. Das Zwischenstück folgt im Sommer. Bis Weihnachten, so kündigte der Bürgermeister an, sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Die Eröffnungszeremonie selbst verfolgten nur wenige Schaulustige. Der verkaufsoffenen Sonntag dagegen war insgesamt stark frequentiert. Trotz des mäßigen Wetters hatte es mehrere Tausend Greifswalder in die Innenstadt gezogen. Schätzungsweise zwei Drittel der Geschäfte beteiligten sich an der Aktion. Auch die neu gestaltete Dompassage lockte viele Besucher an. In der Löffler-Straße kam es ob der parkplatzsuchenden PKW zeitweise zu Staus.
Auf dem Markt wurde unterdessen Musik und Kinderunterhaltung geboten. Abgeschlossen wurde der Tag von einer Feuer- und Jonglageshow auf dem Marktplatz und einem Feuerwerk, das einige Hundert Leute begeistert verfolgten.
Fotos: Carsten Schönebeck
Die olle Dompassage sieht doch aus wie vorher 😉
ausser vielleicht die beiden Schaukästen vom Kino, die sollen wohl als Stopper dienen und die Leute unsanft vom Gehweg holen…so benötigt der unachtsame Passant sofort ein Pflaster und durchquert die Pforte des umgebauten Konsumtempels…auf der Suche nach einer Apotheke…was den Laden zwangsläufig füllt denn diese Suche wird so schnell nicht vom Erfolg gekrönt… 😉
Sieht aus wie vorher?
Das war doch erst der Anfang der Umbauphase – nicht das Ende. Zudem geht es um den Schuhhagen, (also die Erneuerung der Fußgängerzone) nicht um die Dompassage?
hehe, dann solltest Du deinen Moderationen eine kleine Weisung geben Fotos nur Themenbezogen einzustellen… Das Foto zeigt eindeutig die fertig umgestaltete Dompassage… Die Bauarbeiten am Schuhagen haben damit eigentlich garnichts zu tun, ausser dass am selben Tag Präsentation der Dompassage und ofizieller Baubeginn im Schuhagen war…im Artikel steht das aber auch…also geht es nicht allein um den Schuhagen…
Granit?
Ist der schön glatt???
Wenn der Teil fertig ist wird es ähnlich aussehen wie in der Knopfstrasse…das ist die bereits neugestaltete Fussgängerzone vom Markt Richtung Hafen…
Und auf dem Marktplatz liegt auch Granit…
Warum sollte der schön glatt sein..?
ist die apotheke aus der dompassage ausgezogen?
Zieht nicht alles aus der Dompassage aus? 😉
Der Schnapsladen wird größer Olé! Genau das Richtige für Greifswald!
geschätzt, vor 2 Jahren bereits… und wenn eine Apotheke auszieht kann man so ein Zentrum eigentlich abreissen…dann kommen nichtmal mehr die Rentner…
Ist schon irgendwie Irsinn, Schulen und KiTas fehlen gut isolierte Fenster, Greifswalder Sporthallen sehen von innen baufällig aus – aber Hauptsache, wir können schön einkaufen. Bezahlt von öffentlichen Mitteln (ja ja, bis auf 10%), also von allen, auch jenen, die sich Innenstadt-Shopping gar nicht leisten können. Oder wollen – wenn es wenigstens auch mal eine anständige Auswahl an Fachgeschäften gäbe, gehörte ich vielleicht auch mal dazu, aber gefühlte 90% der Geschäfte dort verkaufen doch Kleidung oder Backwaren…
Und wenn mir jetzt jemand erzählt, dass das Einkaufen dort nun attraktiver wird, es somit mehr Steuereinnahmen gibt, von denen dann Fenster und Sporthallen bezahlt werden können – ja sicher, erstmal will doch die Stadt bestimmt ihr Geld wieder reinhaben; des Weiteren sind wir (vermutlich jedenfalls, ich bin ja kein Hellseher) gerade am Anfang einer gewaltigen Wirtschaftskrise. Da werden die Prioritäten wohl anderswo liegen, als beim Innenstadt-Einkaufsbummel.
Und wenn mir jetzt jemand sagt, dass die Sporthallen und Schulen mit schlecht isolierten Fenstern nunmal nicht im Gebiet der Städtebauförderung liegt, so finde ich sollte man sagen, liebe Bund, liebes Land, behaltet das Geld und gebt uns lieber etwas, wenn auch etwas weniger, für die Fenster und Sporthallen.
Denn die Förderung der Innenstadt-Einkaufsmeile ist doch wohl größtenteils Oberschichtpolitik.
Gute Kritikpunkte. Ich denk, das hat mit einer Aussenwirkung vor allem auf Touristen zu tun. Um z.B. mit Stralsund (einkaufs)touristisch mithalten zu können, muß die Einkaufsstrasse unbedingt renoviert werden. Dass die CDU regierte Bürgerschaft hier inhaltlich Akzente in Sachen "Oberschichtpolitik" setzt, kann bei der Kommunalwahl im Juni geändert werden.