Studentenzahlen: Neuer Rekord erwartet

Zum Wintersemester hat die Universität in den letzten Jahren regelmäßig ihre Studierendenzahlen erheblich gesteigert. Auch in diesem Jahr wird sich der Trend vermutlich fortsetzen. Wie die Ostsee-Zeitung in ihrer gestrigen Ausgabe berichtete, haben sich bereits jetzt circa 1700 Studenten neu immatrikuliert – und die Einschreibefristen für zulassungsfreie Fächer sind noch nicht abgelaufen.

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Scharenweise Erstis: So sah's im WS08/09 aus.

Der AStA rechnet mit insgesamt 2.000 bis 2.500 neuen Studierenden in diesem Semester – insgesamt ist somit mit 12.500 bis 13.000 Studenten zu rechnen. Die Pressestelle der Universität prophezeit in einer Pressemitteilung vom 31. August allerdings nur 1750 neue Studenten und 12.500 (in der Überschrift sogar nur “rund 12.000”). Auf Anfrage des webMoritz berief sich der AStA bei seiner Schätzung auf eine Prognose des Studierendensekretariats, die dieses aktuell auch noch einmal bekräftigt habe.

Kritik auch aus der Politik

Parallel zu dieser Entwicklung gab die städtische Wohnungsbaugesellschaft WVG vor anderthalb Wochen bekannt, sie werde künftig verstärkt auf alte Leute und weniger auf Studierende setzen (webMoritz berichtete). Dagegen regt sich nun Widerspruch: Neben dem AStA übte auch die städtische SPD-Fraktion Kritik am Kurs der WVG.

spd_greifswald-214x197-spd_kreisverbandDer Fraktionsvorsitzende Dr. Andreas Kerath ließ mitteilen: “Es kann doch nicht angehen, dass wir den Bau von Studentenwohnungen privaten Investoren überlassen, die teilweise astronomische Mieten verlangen und damit finanzschwache Studierende im Stich lassen.” Daher wird die SPD in der nächsten Ratssitzung, die sommerpausenbedingt erst am 28.9. stattfinden wird, einen Antrag einbringen, der die WVG auffordert, diesen Kurs wieder zu ändern. Stattdessen sollen Aufsichtsrat und Vorstand der WVG ihre Position überdenken und gemeinsam mit dem AStA und der Universitätsleitung nach Wegen suchen, die Wohnraumsituation kurz-, aber auch langfristig zu verbessern.

Nach wie vor bittet der AStA alle Studenten, bei der Eindämmung der Wohnraum-Problematik zu helfen, indem man den Erstsemestern für einige Wochen einen Schlafplatz zur Verfügung stellt (webMoritz berichtete). Im AStA läuft die Wohnraum-Beratung von Erstsemestern derzeit auf Hochtouren: Wie der webMoritz heute erfragte, fragen derzeit scharenweise verzweifelte Erstis an, die keine Wohnung mehr finden können.

“Youniq” hat noch Plätze frei

youniqlogoLetzte Hilfe ist sind dann häufig teure Anbieter wie das Unternehmen “youniq”, das in diesem Jahr zwei Wohnheime eröffnet hat und auch auf der Rückseite des Vorlesungsverzeichnisses der Universität wirbt. Nach Angaben des Unternehmens auf dessen Homepage sind noch Wohnungen verfügbar. Für viele Studenten sind die hochwertigen vollausgestatteten Neubauten aber nicht erschwinglich.

Update 3.9., 14:10: Widerhall in der Greifswalder Blogosphäre

Zwei weitere Greifswalder Blogs beschäftigen sich mit dem Thema: “daburna” hat bereits vor uns über den SPD-Antrag und die Hintergründe berichtet und die Grünen antworten auf ihrem Blog heute politisch auf den SPD-Antrag.

Bilder: webMoritz-Archiv

Stralsunder Straße 10: Jetzt doch abreißen?

(Das bedrohte Haus in der Stralsunder Straße)

Es geht um das Haus Nummer 10 in der Stralsunder Straße. Mit der Auflage, das denkmalgeschützte Haus zu sanieren, wurde es Anfang des Jahres von der Universität an das Petrus Werk verkauft (wir berichteten). Das Petrus Werk ist eine eine katholische Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft.

Nachdem das Petruswerk mehrfach in der Ostsee-Zeitung angekündigt hatte (z. B. hier), dass Gebäude zu sanieren und auch für Kulturveranstaltungen zu öffnen, gab es inzwischen einen grundlegenden Sinneswandel. Die Besitzer haben eine Abrissgenehmigung für das Haus beantragt, berichtet die OZ am 23. Mai: (mehr …)

Noch ein neues Studentenwohnheim

Wie die Ostseezeitung heute berichtet, ist noch ein drittes Studentenwohnheim in Planung. Dieses soll in der Mittelstraße (nahe dem Netto an der Anklamer Straße) entstehen. Geplant sind hier 200 Wohnungen, die bis 2009 fertig gestellt werden sollen.

“Die Campus Real Estate AG [Bauherr] wird 11,5 Millionen Euro in Greifswald investieren”, kündigte Meyer-Geers [Pressesprecher] an. “Die durchschnittliche Wohnfläche liegt bei etwa 26 Quadratmeter.” Geboten werden soll – wie es Neudeutsch heißt – studentisches Lifestyle-Wohnen. Die neuen Appartements sollen demnach über einen umfassenden Service mit Waschsalon, moderner Informationstechnologie und einer Lounge für Zusammenkünfte verfügen.”

Die Appartments sind für Studenten mit “einer überdurchschnittlichen Kaufkraft” konzipiert, heißt es im OZ-Artikel.

Weitere Wohnheime sollen an der Anklamer Straße (vergleiche News hier) und in der Stralsunder Straße (siehe hier) entstehen. Außerdem hat der Investor auch noch ein Grundstück an der Scharnhorststraße (Freifläche vor der früheren Schranke) erworben.

Wir haben dazu mal eine Karte erstellt:

Größere Kartenansicht

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Details zum neuen Studentenwohnheim

Die OZ berichtet heute über Details zum geplanten kommerziellen Studentenwohnheim in der Anklamer Straße gegenüber dem Lidl (vgl. Archiv).

Demnach will der Investor rund 18 Millionen Euro in das Wohnheim, genannt “Akademiepark Greifswald“, investieren. Es sollen 400 neue Studentenwohnungen, vor allem Einzimmer-Appartements, aber auch Wohnungen für Paare, für Behinderte und für Wohngemeinschaften, entstehen.

Es soll noch dieses Jahr mit dem Bau begonnen werden.

Seltsam: Seit heute trägt das Poster vor dem geplanten Wohnheim große Sprayer-Zeichen. Ob diese in Zusammenhang mit der möglichen Schließung des Studentenclubs “Mira” stehen, ist unklar.

Neue Studentenwohnheime

Offenbar wird in der Anklamer Straße, direkt gegenüber vom Lidl-Supermarkt, ein neues kommerzielles Studentenwohnheim gebaut. Seit Freitag finden sich rund um das Gebäude große Werbeschriftzüge: www.akademiepark- greifswald.de steht darauf. Laut dieser Website werden in dem Gebäude “komfortable und bezahlbare Wohnungen für ca. 400 Studenten und Studentinnen” entstehen. Das Projekt sei noch in der Planungsphase.

Bisher wird vom Gebäude nur der Keller vom Studentenclub Mira genutzt. Ob der Club in dem Gebäude bleiben kann, oder raus muss (wie einst der Club “C9” nach der Renovierung des Max-Kade-Hauses), weiß ich noch nicht.

Das Gebäude wurde im Januar von der Deutschen Bahn AG verkauft.

Ein zweites Studentenwohnheim soll in der Stralsunder Straße Nr. 10 entstehen. Das Gebäude wurde letztes Jahr von der Universität an das “Petruswerk” verkauft – eine katholische Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft. In diesem Haus sollen über 100 Wohnungen entstehen.

Bis letztes Jahr wurde es unter anderem vom Studententheater, dem Internationalen Studentenfestival “Gristuf” und dem Studentenfernsehen Moritz TV genutzt bis das Gebäude wegen Einsturzgefahr gesperrt wurde.