Liberale Hochschulgruppe HGW gegen Studiengebühren

Ein Post in diesem Blog über die Wahlplakate der Liberalen Hochschulgruppe (LHG) lößte eine Diskussion über die Position der LHG zum Thema Studiengebühren aus. Jetzt zieht die LHG klar Stellung:

“Die LHG Greifswald spricht sich gegen die momentane Praxis der Studiengebührenerhebung und -verwendung in Deutschland aus und damit für ein gebührenfreies 1. und 2. Studium in Greifswald und Mecklenburg-Vorpommern.”

Ebenfalls beschloss man sich im StuPa für einen neuen Kooperationsvertrag mit Radios 98.eins einzusetzen. Folgender Antrag sollte gestern ins StuPa eingebracht werden*

“Das StuPa der Ernst-Moritz-Arndt-Universität spricht sich für einen neuen Kooperationsvertrag mit dem Radio 98eins e.V. aus. […]”

* Ob der Antrag erfolgreich eingebracht werden konnte und Erfolg hatte, kann ich nicht bewerten, da ich nur teilweise anwesend war.

Streit zwischen Radio 98eins und StuPa eskaliert

Wie ich bereits berichtet hatte, kürzte das noch amtierende StuPa die finanzielle Unterstützung für Radio 98eins von 5000 auf 3000 Euro. Daraufhin kritisierte das Radio in einer Aussprache die Art des StuPa offen:

“Wir haben bei unseren Anträgen wiederholt feststellen müssen, dass wir misstrauisch bis unfair behandelt und in jedem Fall als wenig kompetent dargestellt wurden. […]”

“Wir, die studentischen Kulturschaffenden von Greifswald, fühlen nicht, dass die von uns gewählten Vertreter ausreichende Nähe zur Studierendenschaft haben. Wie kann es sein, dass die Kooperation mit anderen studentischen Initiativen und sogar mit Behörden weitaus einfacher und sogar konstruktiver verlaufen als mit unserem Studierendenparlament? Anstatt Interesse und Respekt vor den Leistungen der Studierenden zu haben, müssen diese sich rechtfertigen für das, was sie tun. Die Antragsteller engagieren sich ehrenamtlich für andere wie ihr.”

Es blieb bei der verringerten Förderung. Daraufhin – und hier beginnt die neue Eskalation – kündigte Radio 98eins offenbar am 11.1. den Kooperationsvertrag mit der Studierendenschaft, was der AStA jedoch erst gestern bekannt gab.

Wie es jetzt im kommenden Semester mit der Förderung des Radios durch das StuPa weitergeht ist noch völlig offen. Die Nerven liegen nun zunächstmal blank.

AStA hält Evaluation zurück?

Eine weitere interessante Geschichte – diesmal aus dem AStA:

Gegenüber Manuel Kniep, dem Geschäftsführer des Radio 98eins weigert sich das AStA, die in der letzten StuPa-Sitzung veröffentlichte Evaluation der AStA-Arbeit (eine Powerpoint Datei) herauszugeben, obwohl der StuPa-Präsident dem bereits zugestimmt hatte.

In der E-Mail des AStA heißt es:

“Bevor der Disput zwischen den Gremien und dem Radio 98.1 nicht beendet ist, kann ich dir solche Informationen leider nicht zur Verfügung stellen.”

Diese Verstrickung ist natürlich delikat. Entsprechend wütend die Antwort des Radio 98eins Geschäftsführers:

“Braucht man einen Kooperationsvertrag um Informationen von Euch zu bekommen?, mal abgesehen davon, dass wir einen mit Euch haben.

Schon komisch, dass ihr Euch evaluiert, die Ergebnisse als Erfolg wertet, diese aber der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung stellen wollt.

Ist der Sinn einer Evaluation nicht gerade auch die Transparenz nach außen?
Ich verstehe das nicht 🙁

Nun bin ich gezwungen, die Ergebnisse für meinen Bericht aus dem Kopf wieder zu geben, da sind Fehler vorprogrammiert. Schade – professioneller Journalismus geht eigentlich anders.”

RCDS bricht Wahlversprechen noch vor der Wahl

In den Wahl-Flyern des RCDS (der RCDS ist quasi der studentische Arm der Jungen Union in der CDU) wird unter anderem die Förderung des Radio 98.1 versprochen. Doch bei der letzten StuPa-Sitzung kam es anders. In der Debatte über den Föderantrag des Radios setze sich der RCDS, allen voran deren Vorsitzender Martin Hackober, gegen einen zu hohen Förderbetrag ein.

Hier eine E-Mail, die ich dazu erhalten habe (Autor ist mir bekannt):

“Zum RCDS, die posaunen in ihrem Wahlkampf rum, das sie das radio 98eins fördern wollen.

Bisher haben sie dies nicht getan, im Gegenteil das Radio hat mit Herrn Hackober bisher nur negative Erfahrungen gemacht. Leider ist das Beweisprotokoll vom 18.12. noch nicht öffentlich, aus diesem geht die Mittelkürzung von 5000 Euro (im Haushalt eingestellt) auf 3000 Euro (bewilligt) hervor.

Insbesondere der RCDS sieht nicht ein, warum das Radio förderwürdig sein kann. Die schaffen es tatsächlich, ihre Wahlversprechen schon vor der Wahl zu brechen.”

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