Am morgigen Mittwoch, 22. Oktober, entscheidet der Schweriner Landtag über die Volksinitiative gegen das geplante Steinkohlekraftwerk in Lubmin. Bereits 32.000 Bürger aus Mecklenburg-Vorpommern haben diese unterzeichnet.
Um der Forderung noch einmal Nachdruck zu verschaffen, haben die Bürgerinitiative Kein Kohlekraftwerk Lubmin, WWF, BUND, Klima Allianz und das Online-Netzwerk Campact eine Eilaktion gestartet. Über eine eigens dafür eingerichtete Internetseite können den Mitgliedern der SPD-Fraktion im Landtag Protestmails geschickt werden. Diese fordern die Abgeordneten dazu auf, den Willen der Volksinitiative zu berücksichtigen und nicht gegen diese zu stimmen.
"Kohlosaurus" im Einsatz in Düsseldorf; Quelle: campact.de
Parallel zur Sitzung der Abgeordneten ist eine Demonstration gegen das Kohlekraftwerk geplant. Die Aktivisten planen Mittwoch ab 8.30 Uhr am Alten Garten vor dem Landtag das geplante Kohlekraftwerk als fünf Meter großen Dinosaurier, den „Kohlosaurus“, entstehen zu lassen. Aus seinem Bauch sollen dann tausende schwarze „CO2-Ballons“ aufsteigen und somit die Gefahr für das Klima verdeutlichen. Außerdem ist eine öffentliche Debatte geplant. An dieser Diskussion sollen Dr. Gottfried Timm (Vize-Landesvorsitzender der SPD), Brick Medak (WWF) und Torsten Jelinski (Bürgerinitiative „Kein Steinkohlekraftwerk in Lubmin“) teilnehmen. Gegen 10.30 Uhr soll die Aktion dann vorbei sein.
Der „Kohlosaurus“ war vorher schon an zehn anderen geplanten Standorten von Kohlekraftwerken. Von diesen Aktionen gibt es hier Bilder und Videos im Blog der Aktivisten.
„Unser Umgang mit Autos ist für das Klima ein Problem“ – das wollte die Greenpeace-Gruppe Greifswald bei einer spektakulären Aktion in Greifswald deutlich machen. Dazu dekorierten die Aktionisten zwei Autos als überdimensionale „Klima-Schweine“ mit rosa Pappohren und -Nase. Der erste Teil der Aktion fand direkt vor dem Mercedes-Autohaus „Boris Becker“ statt, der zweite Teil am Fischmarkt.
Die Aktion steht im Rahmen einer bundesweiten Kampagne: Danach seien Autos von Mercedes „zu schwer, zu schnell und übermotorisiert. Allein 12
Prozent des CO²-Ausstoßes in Deutschland werden vom PKW-Verkehr in die Atmosphäre geblasen.“ Greenpeace kritisiert vor allem, da
ss diese Klimaschweine als Dienstwagen zum Großteil steuerlich absetzbar sind. Damit würde Deutschland sowohl klimatechnisch als auch in der Autoindustrie die falschen Impulse setzen.
Alles weitere in diesem (von Greenpeace produzierten) Video:
Die Gruppe bittet uns, noch ein bisschen Werbung zu machen:
Wer Lust hat, bei Greenpeace mitzuarbeiten, kann sich am 20.10. bei einem Einführungsplenum in der Fischstrasse 20 informieren. Am 28. Oktober plant Greenpeace eine weitere öffentlichkeitswirksame Aktion zum Kohlekraftwerk, das bei Greifswald gebaut werden soll.
Auf levaquin cipro der Suche nach einem populärem Thema mit dem man in der Bevölkerung punkten kann, hat die NPD nun für sich offenbar das Thema „Kohlekraftwerk Lubmin“ entdeckt.
Torsten Jelinski klagt in einer internen E-Mail der Volksinitiative: Das Problem sei, dass sowohl SPD als auch CDU „für“ das Mega-Kraftwerk sind. Die Bürgerinitiative beführchtet, dass die NPD das Thema für ihren Wahlkämp populistisch ausschlachten könnten. Eine Rede der NPD aus dem Landtag vom 3.7. könnte ein Auftakt dafür sein:
Die Bürgerinitiative hoffen darauf, dass die bürgerlichen Parteien das Thema nicht den Extremisten überlassen. Als erste Reaktion verabschiedete die Bürgerinitiative Greifswald am 18. Juni eine deutliche Distanzierung
„Angesichts der Versuche rechter Gruppierungen, sich in die Debatte über das geplante Steinkohlekraftwerk in Lubmin einzubringen, weisen die Mitglieder der Bürgerinitiative Greifswald gegen das Steinkohlekraftwerk Lubmin e. V. darauf hin, dass sie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus verurteilen und jede Form der Diskriminierung, sei es aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit, der sexuellen Orientierung, der Nationalität, der Religion, einer Behinderung oder des Alters, ablehnen.
Die Bürgerinitiative Greifswald gegen das Steinkohlekraftwerk Lubmin e. V verweigert daher jedwede Diskussion oder Zusammenarbeit mit Personen beziehungsweise Vereinigungen, die rassistischen und menschenverachtenden Ideologien oder Gedanken anhängen und diese unter anderem im Rahmen der Auseinandersetzung um das geplante Steinkohlekraftwerk in Lubmin verbreiten.“
[Die Webmoritz Redaktion weist darauf hin, dass das verlinkte Video von der NPD ins Netz gestellt wurde. Der Webmoritz distanziert sich deutlich von der NPD und möchte das Video nicht als Werbung verstanden wissen!]
„Eine Halbierung auf 800 Megawatt wird es nicht geben“, sagte der Projektleiter des geplanten 1600-Megawatt-Kraftwerks, Peter Gedbjerg, heute. Ein Kraftwerk mit 800 Megawatt Leistung sei unwirtschaftlich und würde nicht in die Strategie des Unternehmens passen[…]. Es gebe aber Ideen, die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. […] Genauere Angaben machte Gedbjerg nicht. […] (mehr …)