AStA-Sitzung: Gremienreferent Pickenhan tritt zurück

Der AStA-Referent für Gremien und Fachschaften, Jens Pickenhan erklärte seinen Rücktritt.

Seinen Rücktritt zum 1. April kündigte Jens Pickenhan  auf der AStA-Sitzung am 14. März an. Als Gründe nannte der Referent für Gremien und Fachschaften sein Studium und Privatleben. Im Übrigen ging es bei der Sitzung um die WG-Börse, eine Auswertung des Treffens aller Allgemeinen Studierendenausschüsse in Mecklenburg-Vorpommern (Landesastentreffen) und die letzten Vorbereitungen für die Erstsemesterwoche.

Programmänderungen bei Ersti-Woche

Für die am 30. März startende Erstsemesterwoche berichtete Max Willmann von einigen Programmänderungen. Neben weniger Stammtische gibt es am Samstag einen Tag der Offenen Tür beim AStA und Radio 98eins, so der Erstsemesterreferent.  Da dem Studi-Führer bisher nur drei Anzeigen vorlägen, wird die Version abgespeckt, bevor er Mittwoch in Druck geht, ergänzte Technikreferent Daniel Focke. Bis zur AStA-Sitzung am nächsten Montag soll der Arbeitsplan mit den Einsatzkräften stehen. Mit Rostocker Pils hat Max einen weiteren Sponsor für die Erstsemesterwoche gefunden. Die Anmeldelisten für das Volleyball- und Futsal-Turnier liegen im AStA-Büro aus, fügte Sportreferentin Ekatarina Kurakova hinzu.

Wohnreferent Tommy Kube organisierte die WG-Börse.

Ein gemischtes Fazit zieht Tommy Kube zur gestrigen WG-Börse. „Es war doch erfolgreich“, so der Wohnungsreferent, der aber auf mehr Resonanz gehofft hatte, aber angesichts des Sommersemesters ist die Wohnungsituation entspannter. Tommy zeigte sich aber enttäuscht, dass die WVG (Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH) nicht vertreten war und nur Angebote und Werbematerial zur Verfügung gestellt habe. Dagegen lobte er die WGG (Wohnungsbau Genossenschaft Greifswald eG) für ihre Anwesenheit und Präsentationen.

Gemischte Auswertung des Landesastentreffen

Gemischt waren die Aussagen der AStA-Referenten zum Landesastentreffen, dass den verschiedenen Asten in Mecklenburg-Vorpommern einen Einblick in die gegenseitige Arbeit verschaffte. „Es hat was gebracht“, meinte beispielsweise Daniel Focke und Sozialreferent Philipp Helberg freute sich über „neue Erkenntnisse“. Einige Referenten meinten jedoch, dass das Wochenendtreffen mit dem Samstag alleine ausreichen würde.

ASTA-Vorsitzende Daniela Gleich.

Wie geht es mit der AStA-Struktur weiter? „Vielleicht mit einer Sekretärin im AStA?“, informierte AStA-Vorsitzende Daniela Gleich ihre Referenten von einem bevorstehenden Gespräch unter anderem zwischen ihr und dem ersten stellvertretenden Kanzler Lothar Schönebeck. Ein anderes künftiges Gespräch mit dem zweiten stellvertretenden Kanzler Dr. Peter Rief zur Wohnsitzprämie stehe bevor. Ein zur Hälfte aus Studenten bestehendes Gremium soll mit über die Mittel entscheiden, die die Uni vom Land als Erstwohnsitzprämie bekommt. Dazu muss jeder neue Student an der Uni Greifswald ab Sommersemester 2011 seine Einverständniserklärung geben, dass seine Daten zu diesem Zweck an das Land weitergegeben werden darf. Dafür kann die Uni dann pro Student 1000 bis 1500 Euro bekommen, vorausgesetzt, dieser hat sein Abitur außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns gemacht.

Science Slam in der Kiste?

In den weiteren Berichten der Referenten erzählte Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik von einem Gespräch mit Professor Alexander Wöll, Dekan der Philosophischen Fakultät, dass die Geschichtsbibliothek noch nicht weiß, wo sie künftig untergebracht wird. Während die Bibliothek ein ernstes Thema ist, berichtete Max von etwas Lustigem. Und zwar plant der Studentenclub Kiste einen Science Slam. Dabei sollen wissenschaftliche Arbeiten amüsant vorgestellt und vom Publikum bewertet werden. Eigentlich wurde auf diese AStA-Sitzung auch ein Juso-Antrag zur Bahn vertagt. Diese wurde jedoch zurückgezogen, bestätigte Juso-HSG-Sprecher Martin Hackbarth.

Fotos: Annegret Adam (Jens, Tommy), David Vössing (Aufmacher, Daniela)

„I Kiste girl – and I liked it…“ Die Kiste wird 32

Ein Vorraum mit Sesseln und einer Couch, weitere tiefe Sofas, Tische und Stühle neben der Bartheke, an einer Wand ein titelgebendes Zitat, im schummrigen hinteren Teil des Tanzraums lässt es sich auf rot bezogenen, gepolsterten Bänken gemütlich beisammensitzen – die Kiste auf der Rückseite des gleichnamigen Hörsaals lädt schon auf den ersten Blick zum längeren Verweilen ein.

Seit vor genau 32 Jahren die Gründungsmitglieder mit dem Kulturauftrag der Universität auch die Räumlichkeiten der heutigen Moschee und des Hörsaals zur Verfügung gestellt bekamen, hat sich die Fläche verkleinert, nicht aber das Programmangebot. Am 17. November feiert die Kiste ihr Jubiläum und alle sind herzlich eingeladen: Freier Eintritt ab 21 Uhr und verschiedene DJs erwartet die Besucher des Studentenclubs in der Makarenkostraße 49. Wie vor 32 Jahren werden hier neben den Lesungen Kino, Partys, Konzerten, (Puppen-)Theater und Auftritte von Studenten geboten.

Mittwoch sind Mottopartys

Es findet sich auch immer ein Platz zum gemütlichen Beisammensitzen

Die Mittwoch-Partys stehen unter bestimmten Mottos, auf die Musik, Dekoration und hin und wieder auch Getränke passend abgestimmt werden. Veranstaltungen an Freitagen und Samstagen sind spezielleren Musikrichtungen gewidmet, hier sind etwa die Ärzte-Party, die Dark Theatre mit Dark Wave, der Metalabend oder die TranceCube vertreten. Während bei den Mittwoch-Partys meist 170 und mehr Gäste feiern, sind die Veranstaltungen am Wochenende mit 40 bis 100 Leuten weniger besucht – was der Stimmung keinen Abbruch tut.

Sonja Petkovic, 1. Vorstand der Kiste

Sonja Petkovic, welche gemeinsam mit vier anderen Studenten im Vorstand des Vereins tätig ist, meint dazu: „Die Kiste ist bunt – nicht nur räumlich, sondern auch von den Leuten her. Hier treffen ganz unterschiedliche Charaktere zusammen, was sich eben auch in unserem Monatsprogramm widerspiegelt. Egal ob vom einzelnen Mitglied oder Gast – neue Mottovorschläge und Partyideen werden gerne gesammelt und umgesetzt. Je nach Urigkeit und Beliebtheit mausert sich dann die Idee vielleicht zur regelmäßigen Veranstaltung“.

Kultfilme im Kiste-Kino

Während der Vorlesungszeit organisiert der Club montags das Kiste-Kino, in welchem man zu sehr günstigen Preisen Kassenschlager vom Vorjahr, aber auch ältere, meist Kultfilme, Geheimtipps, eben bewusst ansprechende und anspruchsvolle Filme sehen kann. Auch hier kann und soll das Publikum mitbestimmen und Vorschläge im Forum der Kiste machen.

Auch Aufführungen des StuThe bietet der Club Raum. Genauso arbeiten die Mitglieder mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss im Rahmen der Erstsemesterwoche und der Karaokepartys, Fachschaftsräten, dem radio 98eins und der Lokalen Erasmus-Initiative zusammen.

Unterstützt wird das vielfältige kulturelle Angebot zudem vom Studierendenparlament und Studierendenwerk. „Uns liegt viel an der Kommunikation mit anderen Gremien und ehrenamtlich tätigen Studenten. Natürlich auch mit den anderen Clubs – wofür die Clubs-U-Night ein gutes Beispiel ist“, meint Vorstandsmitglied Sonja.

Engagement für Schönwalde-II

Darüber hinaus engagiert sich der Club für seinen Stadtteil Schönwalde II – etwa beim Stadtteilfest und zusammen mit der Moschee zu ihrem Tag der offenen Tür in der interkulturellen Woche. Dort grillen die Mitglieder, verkaufen Getränke oder helfen neuen ehrenamtlichen Einrichtungen bei der Veranstaltungorganisation. „Uns erkennt man immer an der guten Stimmung, den Kiste-Shirts und dem Banner, welches sagt: ‚Von Studenten, mit Studenten und für Studenten.‘ Wer einen genaueren Blick riskiert, wird zudem feststellen, dass die Kiste sowohl unter den Gästen wie auch unter den Mitgliedern Nichtstudenten aufweist. Jeder ist willkommen!“, erzählt Sonja weiter.

Benjamin Kraenz, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, vor der Bar der Kiste

Benjamin Kraenz, Lehramtsstudent und seit 2006 Kiste-Mitglied, wirft ein: „Wir haben keine Fachausbildung, wenn es etwa ums Getränkemixen geht. Teilweise wird man dann schon belächelt oder die Leute reagieren sogar empört, wenn etwas nicht ganz klappt. Leider glauben manche Leute nun einmal, dass wir ein kommerzieller Club sind, obwohl wir alles hier ehrenamtlich und unentgeltlich machen. Uns geht es eben in erster Linie darum, unseren Kulturauftrag mit Spaß umzusetzen“.

Und so sorgt ein lebendiges Clubleben mit internen Feiern, Film,- Grill- und Spieleabenden für den Zusammenhalt der Gruppe. Spricht man mit den einzelnen Mitgliedern, merkt man, wie viel ihnen der Club bedeutet. „So, wie mir das vorkommt, und ich bin ja schon eine Weile dabei, besteht bei uns ein Gemeinschaftsgefühl, das man so selten findet“, stellt Benjamin fest.

Drei Monate Probemitgliedschaft vor Aufnahme in den Verein

Wer an der Vereinsarbeit interessiert ist, kann in einer dreimonatigen Probemitgliedschaft alle Bereiche der ehrenamtlichen Tätigkeit austesten – vom Arbeiten hinter der Bar über Einkauf, Flyererstellung bis hin zum Kennenlernen der vier anderen Clubs. Am Ende dieser Zeit wird über die endgültige Aufnahme entschieden. „Die Arbeit – und es ist Arbeit – soll Freude machen, unsere Mitglieder sollen sich bei uns wohlfühlen“, erklärt Sonja. Man lerne viele unterschiedliche Charaktere kennen. Das sei zum Einen eine Herausforderung in der persönlichen Entwicklung. „Zum Anderen entwickeln sich Freundschaften fürs Leben“, schwärmt Benjamin. Letzteres spiegelt sich auch in der Gründung des Vereins „Kiste lebt“ weder. Einmal im Jahr treffen sich die früheren und die aktuellen Mitglieder für ein Wochenende und tauschen Erfahrungen und lustige Geschichten aus.

Wichtig sei in einem Club neben guter Zusammenarbeit der verantwortungsvolle Umgang mit der erhaltenen Position. Wer nur Mitglied werden wolle, um diese ausnutzen, etwa wenn es um Alkohol oder freien Eintritt in die anderen Studentenclubs geht, habe hier nichts verloren. Allen, die ein ehrliches Interesse an der Vereinsarbeit haben, bietet der Club über sein breites Programmspektrum und die unterschiedlichsten Fähigkeiten, die in dessen Realisierung zusammenfließen, viele Möglichkeiten, sich auszuprobieren.Man hat mit einer Mitgliedschaft Einfluss auf das Kulturleben einer ganzen Stadt, kann Konzerte, Lesungen und Partys selbst organisieren oder gar, wenn man zum Beispiel DJ ist, die Musik auf einer vollen Party bestimmen. Benjamins Worte dazu: „Es ist durchaus möglich, sich bei uns selbst zu verwirklichen“.

Bilder: Ersti-Party, Sonja Petkovic: Kiste e.V., Benjamin Kraenz: Benjamin Kraenz

Das Magazin – Freikarten zu verlosen

Das Magazin bietet euch diesen Dienstag wie gewohnt die besten Highlights aus Greifswald und Umgebung.

Verpasst nicht einzuschalten und anzurufen, denn ihr könnt heute Freikarten gewinnen. Wir verlosen 10 x 2 Freikarten für die Spießerclubtour am 12.11.10 in der Kiste ab 20.00 Uhr. Dort werden die Gewinner des Band Contest „Untertage“ auftreten und die Greifswalder Band „Morning Rain“.

Für den 1. Anrufer lockt sogar ein ganz besonderer Gewinn. Zusammen mit 5 Freunden wird er mit dem Original Tourbus (einem Barkas) abgeholt und zur Kiste gefahren.

Also ruft einfach an unter 03834 / 861785.

Außerdem erwarten euch ein Bericht über die Aktionswoche, ein Interview mit GreiMUN und die Rubrik Kulturplausch in der es um  den historischen 09. November geht. Wie gewohnt werdet ihr bestens über Greifswald informiert in unseren Spotlights und den Veranstaltungstipps.

EINSCHALTEN !!!

Anmut und Leidenschaft: Alf Ator in der Kiste

Der Flyer zur Veranstaltung.

Das war noch was, als die Berliner Band Knorkator ihr Publikum mit Toastbrot bewarf, der Sänger Stumpen sich entkleidete und der Keyboarder Alf Ator mit Klobürsten exzessiv auf irgendetwas, was sich auf der Bühne befand, einschlug. Im Dezember 2008 löste sich Knorkator auf, doch die ehemaligen Bandmitglieder sind immer noch unterwegs.

Wie Alf Ator, der am kommenden Sonnabend, dem 30. Oktober, sein Können in stets „bescheidener“ Manier in der Kiste präsentieren wird. Bereits zwei Mal war er im Studentenclub zu Gast: 2007 und 2008. Vor zwei Jahren bot er dem Publikum eine Lesung – playback und szenisch dargestellt. Zu Beginn jener Veranstaltung betrat er nahezu anmutig mit einem goldenen Umhang die Räumlichkeiten. Es folgten zwei Stunden lustiger, schräger und vielleicht auch tiefsinniger Nonsens.

Am Sonnabend heißt das Programm „Das noch neuere Testament“. Dann wird Alf Ator („Vater von Gott“) ein „wunderbares“ Ein-Mann-Theaterstück darbieten. „Tipps und Tricks, um so zu werden wie Alf Ator“, heißt es und mag diejenigen erfreuen, die schon immer so sein wollten, wie der Mann mit der auffälligen Frisur und dem bemerkenswerten Gewand. Was das Publikum dann genau erwarten wird, ist bei einer Ator-Veranstaltung nie vorherzusehen. Alf Ator selbst lässt verkünden, dass es sich bei seinem Stück um ein Feuerwerk aus Anmut und Leidenschaft handele. Einen Trailer zur Veranstaltung gibt es auch.

Man darf also gespannt sein, was ab 20 Uhr am 30. Oktober im Studentenclub Kiste, Makarenkostraße 49, passieren wird – der Eintritt beträgt sechs, ermäßigt vier Euro. Vielleicht schmeißt Alf Ator ja dann auch mit Toastbrot.

Flyer: Veranstalter

Mystery in der Anglistik: NoX News – The Truth is Out There

Werden Scully und Mulder (Anke Krüger und Sven Müggendorf) die paranormalen Geschehnisse an der Anglistik aufdecken können?

Auf unerklärliche Weise verschwinden an der Greifswalder Universität Studierende. Ein Fall für Scully (Anke Krüger) und Mulder (Sven Müggenburg). Es riecht nach Verschwörung, Manipulation und Korruption. Wer wissen möchte, inwiefern es den beiden gelingt, die rätselhaften Vorfälle aufzuklären, der muss diesen Dienstag, den 26. Oktober, um 20 oder 21 Uhr in die Kiste und sich „NoX News: The Truth Is Out There“ selbst anschauen. Der Film wurde im letzten Sommersemester unter der Leitung von Dr. Annette Brauer von circa 25 Studierenden der Anglistik und Amerikanistik gedreht. Einen Vorgeschmack gibt der Trailer.

Vor der Premiere am Dienstag sprach der webMoritz mit der Leiterin Dr. Annette Brauer und den studentischen Darstellern Mike Lange, Sven Müggenburg und Christoph Müller über die Entstehung des Films.

webMoritz: Wie ist denn jetzt nach den abgeschlossenen Dreharbeiten euer Gefühl für den Film?

Sven Müggenberg: Etwas komisch, weil wir die Szenen immer einzeln gedreht haben und somit immer nur über unsere Szenen etwas wissen. Nach Beendigung der Dreharbeiten haben wir nichts mehr vom fertigen Film gesehen. Wir wissen also auch noch nicht, wie der Film geworden ist, sondern haben nur unsere Szenen im Kopf und vertrauen auf Frau Bauers fachliche Kompetenzen.

Mike Lange: Frau Brauer ist bisher die Einzige, die weiß, wie der Film geworden ist und wir anderen sind schon wahnsinnig gespannt.

Anette Brauer: Ja das stimmt. Während meine Studierenden im August fleißig an ihren Hausarbeiten geschrieben haben, habe ich den Film auf knapp zwanzig Minuten zusammengeschnitten und bin jetzt natürlich unheimlich gespannt, wie sie den Film aufnehmen werden.

webMoritz: Das Schneiden haben komplett Sie übernommen, und wie liefen die anderen Prozesse, beispielsweise Drehbuchkonzeption und Einführung in die Kameratechnik?

Brauer: Am Anfang stand die Idee, etwas zu Conspiracy und den X-Files zu machen. Für die Entwicklung der Story haben wir gemeinsam Ideen gesammelt und dann die Studierenden in verschiedene Gruppen eingeteilt, so dass diese jeweils für einen Teil der Story verantwortlich waren.

Christoph Müller: Ja, wir hatten zunächst einen Entwurf angefertigt, in den verschiedene Ideen eingearbeitet wurden, die uns einfielen.

Brauer: Es war ein wirklich kreativer Prozess und ganz offen im Ausgang.  Einige Ideen der Studierenden waren ganz schnell Teil der Story und andere brauchten etwas länger und mehrere Überzeugungsversuche.

Mike: Ich sage nur: „das“ Z-Wort… – alle lachen –

webMoritz: Vorkenntnisse waren ja nicht erforderlich für das Mitwirken beim Projekt, wie gestaltete sich also die Einführung in die technischen Aspekte?

Christoph: Ich persönlich bin schon seit Jahren ein großer Film-Fan. Ich liebe es, Filme zu schauen und mich mit ihnen zu beschäftigen, daher war für mich sofort klar, als ich von diesem Projekt gelesen habe, dass ich da mitmache.

Brauer: Ich hab’ ja keine Filmwissenschaften studiert. Wir sind alle Autodidakten. Diesmal wollten wir zum Beispiels das Arbeiten mit einer Green-Screen ausprobieren.

(v.l.n.r.) Sven Müggendorf, Dr. Annette Brauer, Mike Lange und Christoph Müller.

Christoph: Na ja, man muss aber auch sagen, dass es sich dabei nur um einen kleinen Green Screen handelt und keinen großen aus Hollywood, wo die Schauspieler immer sagen, dass das für sie eine besondere Herausforderung darstellt.

Sven: Zumal wir die Anweisungen für die Special Effects wie ganz normale Regieanweisungen verstanden haben. Es war also keine wirkliche Umstellung für uns, darauf zu reagieren.

Mike: Einige Szenen erforderten eine Choreografie und mussten oft geprobt und mehrfach gedreht werden. Wenn dann noch viel Bewegung dazukam, konnte man ganz schön ins Schwitzen kommen.

Brauer: „Das“ Z-Wort…

webMoritz: Wie gestalteten sich eigentlich die Dreharbeiten, insbesondere die Organisation und Zuverlässigkeit?

Christoph: Dank der modernen Technik verlief das eigentlich alles reibungslos per Handy und E-Mail.

Brauer: Man konnte ja ganz problemlos noch in der Nacht eine Mail schicken…

Mike: …und die wir dann natürlich auch in der Nacht gelesen haben –alle lachen-

Brauer: Und die Termine wurden an unsere anderen Lehrveranstaltungen angepasst. So haben wir eben auch mal am Wochenende gedreht, einmal sogar fast 14 Stunden, nicht Sven?

Sven: Das war am Ende des Tages schon anstrengend, aber da man dann so in der Sache drin war, empfand ich das nicht als so anstrengend und es hat sogar Spaß gemacht, zumal uns Frau Brauer auch immer mit Essen und Erfrischungen versorgt hat.

webMoritz: Auf der Homepage des Filmes ist zu lesen, dass das erste Videoprojekt bereits 2007 mit einer Hommage an „Star Trek“ begann. Wie kam es damals dazu?

Brauer: Die Idee entstand nach der universitätsweiten Ringvorlesung zum Thema Star Trek. Nur wollten wir irgendwann nicht mehr alles ausschließlich rezeptiv behandeln, sondern selbst aktiv werden. Unter den Trekkies waren Hobbyfilmer und so riefen wir dieses Projekt ins Leben. Ja, und da wir unheimlich viel Spaß beim Drehen hatten und unser Star Trek-Film so gut angekommen ist, wurde das Projekt fortgesetzt. Ich finde, wir werden von Mal zu Mal besser.

webMoritz: Und es wird auch nächstes Semester weiter geführt?

Brauer: Oh ja, wir werden sogar von der Anglistik/Amerikanistik gefördert, das heißt, dass wir wohl eine zweite Kamera und sogar einen Schneidecomputer bekommen, womit endlich die Studierenden wirklich in das Schneiden einbezogen werden können. Zusätzlich bekommen wir noch Unterstützung von Conny Loder (Anm. d. Red.: Dozentin für Englische Literatur am Institut für Anglistik), die bereits Schauspielerfahrung hat. Es wird also großes Kino beim nächsten Mal. -lacht-

Mike: Außerdem zeigen schon einige Leute, die beim aktuellen Projekt mitgewirkt haben, reges Interesse, im Sommer auch wieder einzusteigen.

webMoritz: Ebenfalls ist zu lesen, dass es in „No X News“ um das mysteriöse Verschwinden von Studierenden an der Anglistik gehen wird. Vor dem Hintergrund der Verlagerung der anglistisch-amerikanistischen Fachbibliothek in die Universitätsbibliothek während der Semesterferien und den aktuellen Vorkommnissen im Historischen Institut, erhält der Film auf diese Weise sogar hochschulpolitischen Bezug.

Mike: Wir haben uns halt mit Dingen beschäftigt, die unser Studium betreffen.

Brauer: Dass die Bibliothek in der Realität verschwand, hätten wir uns nicht einmal träumen lassen. Für uns ist das Institut ja mittlerweile Alltag, das heißt, wir nehmen es gar nicht mehr so wahr wie Außenstehende. Beim Filmen brauchten wir kaum was ändern, um eine gruselige Atmosphäre zu schaffen… -lacht-

Christoph: Ja, man musste nur genauer hinschauen, dann hat man immer schon etwas gefunden.

Sven: Es zeigt ja auch, dass eben für die Geisteswissenschaften nicht so viel getan wird oder investiert wird, wie es eigentlich sein sollte. Vor allem, wenn man den Vergleich zur Medizinischen Fakultät sieht.

Mike: Meine damalige Englischlehrerin erzählte mir, dass das Institut schon zu ihrer Studienzeit hier heruntergekommen wirkte – Und sie unterrichtete bereits an meiner Schule, als meine Mutter dort noch Schülerin war…

webMoritz: Wie verlief in diesem Zusammenhang der Kartenvorverkauf? Wurden nur Karten an Studierende der Anglistik verkauft, oder fanden sich auch  Interessenten von anderen Instituten?

Brauer: Zunächst muss man sagen, dass wir den Vorverkauf für die Hälfte der vorhandenen Premierekarten dieses Jahr nur eingerichtet haben, weil wir letztes Mal einfach überwältigt waren von dem Ansturm an der Abendkasse.

Christoph: Viele Karten werden auch von unseren Freunden und Bekannten gekauft, die halt einfach kommen, weil man selbst in dem Film zu sehen ist. Und von denen sind natürlich nicht alle aus der Anglistik.

webMoritz: Könntet ihr vielleicht noch mit wenigen Worten beschreiben, was den Zuschauer erwarten wird?

Mike: Verschwörungstheorien rund ums Studium.

Sven: Ein hochbrisantes Thema eingebettet in Popkultur.

Christoph: Nachrichten einmal anders.

Sven: Expect the unexpected.

Brauer: Genau!

webMoritz: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Premiere.

Das Interview führte Felix Kremser.

Foto: Felix Kremser, Poster der Veranstalter