Die Greifswalder Bachwoche ist ein großes Festival für geistliche Musik, das jährlich ein Anziehungspunkt für Tourist*innen ist. Organisiert wird sie von der evangelisch-lutherischen Kirche in Norddeutschland in Kooperation mit der Universität Greifswald. Eine kostenlose Veranstaltung ist Orgelmusik bei Kerzenschein.
Diese meditative Veranstaltung fand in diesem Jahr vom Dienstag, den 13., bis Freitag, den 16. Juni, täglich um 23:55 Uhr im Dom St. Nikolai statt. Sie dauerte jeweils etwa eine halbe Stunde.
Meine Intention
Diese Veranstaltung war das erste Orgelkonzert, das ich in meinem Leben besucht habe, weil ich eigentlich kein Fan der Klassik bin und Musik ohne Text oft etwas langweilig finde. Deshalb habe ich im Wesentlichen die Veranstaltung im Vorfeld nicht als Konzert, sondern als eine abendliche Veranstaltung zum Beten und Meditieren betrachtet und bin mit dieser Erwartungshaltung am Dienstag alleine dorthin gegangen. Da sie mir bei dieser Betrachtung gut gefallen hat, war ich am Mittwoch noch ein zweites Mal mit einigen Freund*innen dort. Der weitere Artikel wird die Beweggründe für diese positive Bewertung offenlegen.
Rahmen der Veranstaltung und erste Impressionen
Schon beim Eintreten in den Dom bin ich zur Ruhe gekommen. Alle Gäste warteten leise oder bei geflüsterten Gesprächen auf das Einsetzen der Orgelmusik. Es war eine erwartungsvolle Atmosphäre. Immer wieder hat man nach oben zur Orgel geschaut, um zu sehen, ob der*die Organist*in gleich beginnen wird. Mit dem Einsetzen der Orgelmusik wurden alle Gäste schlagartig komplett still und begannen, der die Kirche erfüllenden Musik zuzuhören. Diese Fülle der Musik und die aufmerksame Ruhe der Zuhörer*innen hielten bis zum Ende der Veranstaltung an. Dann begannen die Gespräche und man ging aus dem Dom und nach Hause. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer*innen erschien mir relativ hoch. Es war sicherlich keine primär an Studierende gerichtete Veranstaltung. Ich habe aber auch einige Kommiliton*innen gesehen, war also nicht der einzige Student. Die Menge der Besucher*innen wirkte eher gering, aber das lag vermutlich auch an der Größe des Doms.
Die Orgelmusik
Gespielt wurden sakrale Orgelstücke verschiedener Komponist*innen. Die einzelnen Stücke waren dabei gut von einander zu unterscheiden, da mit ihnen auch die Wirkung der Musik wechselte. Von melancholisch-beruhigend bis pompös-imposant wurden so verschiedenste Stimmungen erzeugt. Die Orgelstücke waren dabei für mich immer klar als sakrale Musik zu erkennen, die ich auch aus Gottesdiensten gut kenne. Zu Beginn wurden einige der Stücke und ihre Komponist*innen benannt, wobei ich die Namen nicht kannte und sie mir deshalb auch nicht langfristig gemerkt habe. Ich wusste allerdings beim zweiten Mal noch, dass die dort gespielten Stücke zumindest teilweise nicht die gleichen waren wie beim ersten Mal. Für mich als eine Person, die kein Kenner von Orgelmusik ist, war es allerdings nur bedingt möglich zwischen Orgelstücken mit ähnlicher Wirkung Unterschiede herauszuhören und mir zu merken. Das empfand ich jedoch auch nicht als notwendig und ließ mich allein von der meditativen Wirkung der Musik inspirieren und entspannte.
Stimmungsvoll und meditativ
Die geistliche Orgelmusik sorgte dabei für eine stimmungsvolle, aber gleichzeitig auch beruhigende Atmosphäre. Das wurde verstärkt durch das dämmrige Licht spärlich leuchtender elektrischer Kronleuchter und vieler Kerzen. So prägte die gesamte Kirche diese Atmosphäre. Die Komposition aus Musik und Szenerie waren dabei ausschlaggebend dafür, dass die Veranstaltung für mich wunderbar dazu geeignet war, zur Ruhe zu kommen, leise meinen Gedanken nachzugehen und zu beten. Die Müdigkeit, die mich dabei durch die recht späte Stunde, die Ruhe des Lauschens und Gebets sehr schnell ergriffen hat, hat auch mit zum meditativen Charakter der Veranstaltung beigetragen, auch wenn sie gegen Ende etwas anstrengend wurde.
Abschließende Worte
Ich empfand die Veranstaltung als eine kurze und angenehme spirituelle Auszeit sowie eine gute Möglichkeit die Greifswalder Bachwoche und Orgelkonzerte kennenzulernen. Sie erfüllte damit meine Erwartungen an den Besuch. Die Länge von einer halben Stunde fand ich sehr gut gewählt, um nicht zu ermüdet zu werden. Es war rundum ein schönes Erlebnis. Ich kann nur empfehlen, bei der nächsten Bachwoche im Jahr 2024 die Veranstaltung selbst zu besuchen und die Erfahrung zu machen.
Mit einem Eröffnungskonzert am Clavichord begann am Mittwoch, dem 10. Juni, um 17 Uhr die 63. Greifswalder Bachwoche. Die traditionsreiche Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem etwas mühselig zu lesenden Motto „Leidenscha(f)ft„. Hinter dem Titel steht nach Angaben der Veranstalterin (Pommersche Evangelische Landeskirche) einerseits Musik vom Leiden, aber, so heißt es im Vorwort zum Programm: „Man kann andererseits auch gern das eine markierte „f“ in der Überschrift fortlassen: es soll auch um Leidenschaft gehen.“
Dem Themenkomplex widmen sich insgesamt gut 40 Veranstaltungen, von denen 22 kostenfrei sind, wie Pressepsrecher Pfarrer Reinhard Lampe betont: „Wir sind das einzige Kultur-Festival in Mecklenburg-Vorpommern, bei dem so viel kostenlos ist.“ Zu den Höhepunkten der Gratis-Veranstaltungen gehören die geistlichen Morgenmusiken um 10 Uhr, bei denen jeweils eine Bachkantate aufgeführt wird. Interessierte können überdies unverbindlich und ohne Anmeldung und Vorkenntnisse bestimmte Proben besuchen und mitsingen.
Der webMoritz bietet im folgenden eine kleine Übersicht über das Programm der Bachwoche und erläutert die Veranstaltungen jeweils kurz für Klassik-Laien.
Zu den geistlichen Morgenmusiken muss man zwar zu ungewohnter Zeit kommen, aber es lohnt sich: Im Kern der musikalischen Morgenandachten steht jeweils eine Bachkantate. Dabei handelt es sich um die Musikform Bachscher Komposition schlechthin – es gibt über 200 Stück davon. Bachkantaten sind kurze Werke (ca. 15-30 Minuten), die verschiedene Stücke für Chor, Vokalsolisten und Instrumentalisten beinhalten. Sie werden gewöhnlich im Rahmen eines Gottesdienstes oder konzertant aufgeführt. Bei den Morgenmusiken ist ein Pfarrer zugegen, der einige Gebete spricht und in der Regel eine kurze Ansprache hält. Darüber hinaus wirken neben unterschiedlichen Chören (z.T. mit Gästen, siehe weiter unten) jeweils Vokalsolisten und das Kammerorchester der komischen Oper Berlin mit. Dauer: jeweils unter einer Stunde. Eine Viertelstunde vor Beginn jeder Morgenmusik gibt es am selben Ort eine kurze Einführung in die dargebotenen Werke.
Zu den Andachten und Gottesdiensten ist der Eintritt grundsätzlich frei, da Kirchen zu Veranstaltungen „im gottesdienstlichem Rahmen“ nach eigenem Selbstverständnis keinen Eintritt erheben können.
Am Sonntag findet zwar keine geistliche Morgenmusik, dafür aber der übliche Festgottesdienst statt. Auch dieser beginnt um 10 Uhr im Dom und beinhaltet die pompöse Bachkantate 31 „Der Himmel lacht, die Erde jubilieret.“ Einen Vorgeschmack darauf bietet dieser Youtube-Clip:
Mitsingen möglich
Das besondere an den Bach-Kantaten: Bei den Kantaten am Freitag sowie von Sonntag bis Dienstag können alle Menschen mit Interesse an Chormusik mitsingen. Es finden in der Regel am Vorabend Proben unter Leitung von Bachwochen-Leiter Professor Jochen Modeß statt. Daran kann teilnehmen, wer möchte – Voranmeldungen sind nicht nötig, Vorkenntnisse hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Die Termine für die Mitsingproben (im Lutherhof, Martin-Luther-Str.) findet man auf der Homepage der Bachwoche.
Weitere kostenlose Veranstaltungen
Am Montag, dem 15.6., wird im Nachtgebet (22 Uhr im Dom) die „Missa brevis“ (zu deutsch: kurze Messe) von Haydn aufgeführt. Außerdem stehen weitere Werke des klassischen Komponisten auf dem Programm. Ein Erlebnis ist außerdem das Turmblasen des Posaunenchores am Sonntag um 9:15 in luftiger Höhe des Dom-Turmes. Ein reges Programm von Vorträgen zu Musik und Komponisten (ebenfalls ohne Eintritt) rundet die Bachwoche ab. Am 13. und. 14 Juni gibt es außerdem eine Ausstellung mit historischen Tasteninstrumenten in den Gemeinderäumen der Dom-Gemeinde (Domstr. 13), auf denen jeweils um 15 Uhr ein kurzes Vorspiel stattfindet.
Das komplette Kostenlos-Programm haben die Veranstalter in diesem Dokument zusammengestellt.
Außerdem: Zahlreiche große Konzerte
Der webMoritz bietet außerdem eine Übersicht über die größten Konzerte der Bachwoche. Eine vollständige Übersicht sowie die Eintrittspreise gibt es auf der Homepage der Bachwoche. Für fast alle Konzerte gibt es Studenten-Karten für 6 Euro, die allerdings im Voraus erworben werden müssen. Für die Konzerte 4, 11 und 21 empfiehlt sich dringend eine Nutzung des Vorverkaufs (Evangelische Dombuchhandlung, Domstr.19 oder Buchhandlung Scharfe, Lange Str.68) – die Abendkasse könnte wegen Ausverkaufs geschlossen bleiben. Ansonsten öffnet sie eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
Die folgende Auswahl ist natürlich ziemlich wilkürlich erfolgt – auch die anderen Konzerte lohnen einen Blick ins Programm!
Konzert 1: Clavichord zur Eröffnung
Mittwoch, 17 Uhr, Kirche in Wieck
Bachwochen-Leiter Prof. Modeß hat sich den rechten Arm gebrochen.
Die 62 bisherigen Bachwochen eröffnete mit dem Clavichordkonzert stets Annelise Pflugbeil – die Gattin des Bachwochen-Gründers und langjährigen Leiters Hans Pflugbeil. Auch im letzten Jahr spielte sie noch – mittlerweile mehr als neunzig Jahre alt – das Eröffnungskonzert. Dieses Mal sollte nun der künstlerische Leiter, Professor Jochen Modeß selbst am Clavichord sitzen, doch diese Planungen zerbrachen vor einigen Wochen gemeinsam mit dem Arm des Bachwochen-Chefs: Dieser verletzte sich kurz vor der Bachwoche beim Rasenmähen und hat nun den rechten Arm in Gips. Dirigieren kann und wird er trotzdem, aber die konzertante Bedienung von Tasteninstrumenten ist vorerst unmöglich. Darum wird er beim Eröffnungskonzert von Beata Seemann vertreten.
Konzert 2: Leidenschaft für Johann Sebastian Bach
Mittwoch, 20 Uhr, Dom
Das Konzert mit zahlreichen aufführenden Ensembles bietet einen ersten Einblick in die Musik zum Thema der Greifswalder Bachwoche. Es geht dabei nicht nur um Bach selbst (von ihm werden aber selbstverständlich auch Werke zu hören sein), sondern gleichzeitig um die Rezeptionsgeschichte seiner Musik – von romantischer Wiederentdeckung bis hin zur jazzigen Bachadaoption. Gleichzeitig ist das Konzert – so die Veranstalter – „ein fröhlicher Begegnungsabend unter Bachwochenfreunden.“ Wer noch keiner ist, darf aber trotzdem kommen.
Konzert 4: Johannespassion
Donnerstag, 20 Uhr, Dom
Die Johannespassion gehört zu den größten – und sicher auch zu den hörenswertesten – Werken Johann Sebastian Bachs. Es ist stark vereinfacht gesagt die Nacherzählung der Passion Jesu Christi nach dem Johannes-Evangelium. Die Besetzung des knapp zweistündigen Werkes gleicht der einer Bachkantate: Es gibt einen Chor, zahlreiche Solisten und ein Orchester. Die Darbietungsofrmen sind Choräle, Arien und Chorstücke. Szenische Darstellung gibt es zwar nicht, sondern ausschließlich Musik, aber dennoch gibt es so etwas wie verteilte Rollen: Einer der Solisten ist der Evangelist, also der Erzähler, ein anderer Solist ist Pilatus. Der Chor nimmt zeitweise die Rolle der Juden und Hohepriester ein.
Die musikalische Formenvielfalt und der kunstvolle Aufbau des Werkes gelten als herausragend. Die Veranstalter schreiben, dass die Johannes-Passion „durch packende Dramatik in der Gestaltung des Passionsgeschehens ebenso besticht wie in den tiefempfundenen Betrachtungen der Arien und Choräle.“ Die Aufführung ist für Konsumenten moderner Musik zwar ungewöhnlich, indes aber doch ein spannendes Erlebnis.
Konzert 7: Messiah
Freitag, 20 Uhr, Dom
Der Chor“Kotkan kantaattikuoro“ bei dieser Aufführung besteht aus weitgereisten Gästen: Er kommt aus Greifswalds Partnerstadt Kotka im Süden Finnlands. Das Oratorium „Messias“ aus der Feder von Bachs Zeitgenossen Händel spannt einen Bogen über die gesamte Lebensgeschichte Jesu. Auch hierbei gibt es neben dem Chor Solisten und ein Orchester. Die finnischen Sänger und die Solisten werden das Werk in englisch, seiner Ursprungssprache, vortragen.
Konzert 8: Kreuzweg – Klangperformance
Freitag, 23 Uhr, katholische Kirche
Die Veranstaltung ist ein moderner Bestandteil im Programm der Bachwoche. Es musizieren das „AXIS-Duo“ mit Beata Seemann am Cembalo und Klaus Holsten, der Flöten sowie Improvisationsinstrumente spielt. Laut Veranstaltern handelt es sich um „eine Collage aus Kompositionen Johann Sebastian Bachs, Johann Jakob Frobergers und Konzept-Improvisationen des AXIS-Duos. Sie verstehen ihr Werk als Passionsweg und nähern sich somit ebenfalls dem Bachwochen-Motto.“
Konzert 11: Lesung mit Günter Grass
Samstag, 20 Uhr, Dom
Die Veranstaltung wird von vielen als Höhepunkt der Bachwoche bewertet. Das mag musikalisch nicht ganz zutreffen, die illustre Person des Nobelpreisträgers Günter Grass legitimiert die Bewertung aber dennoch. Günter Grass wird aus seinem bisherigen Lebenswerk Texte über Leiden und Leidenschaft lesen. Das Vokalensemble „greifvocal“ rundet das Programm mit Musik ab.
Konzert 12: Rock meets Classic
Samstag, 22 Uhr, St.-Jacobi-Kirche
Der Kammerchor des Instituts für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
Landeskirchenmusikdirektor Frank Dittmer ist der Leiter dieses erstaunlichen Konzerts, in dem das „Rock Reqiuem“, eine Totenmesse mit einer musikalischen Mischung aus sakraler Klassik und Rockmusik, aufgeführt wird. Das Konzert für Orchester, Chor und Band aus dem Jahr 1978 wird von Projekt-Ensembles aufgeführt.
Konzert 13: Triosonaten für Orgel
Samstag, 24 Uhr, Dom
Freunde Bachscher Orgelmusik kommen bei diesem Konzert auf ihre Kosten. Die Triosonaten Bachs gelten als Krönung seiner Orgelliteratur und stellen hohe Ansprüche an die Fertigkeit des Interpreten. Dieser ist Professor Matthias Schneider, Dekan der philosophischen Fakultät. Zur Aufführung kommen alle sechs Triosonaten Bachs.
Konzert 15: Große Kammermusik
Sonntag, 2o Uhr, St.-Jacobi-Kirche
Zur Aufführung bei diesem reinen Instrumentalkonzert kommen Werke von Bach, Haydn, Mendellsohn sowie den modernen Komponisten Pärt und Britten. Ausführende sind das Kammerorcherster der komischen Oper Berlin mit Gabriel Adorján als Konzertmeister und Solo-Violonist.
Konzert 19: TanZZeit 2009 – inspired by Bach
(Foto: Theater Vorpommern)
Montag, 20 Uhr, Theater (Einführung: 19:30)
Es gibt zahlrreiche Tanzschöpfungen, die sich von Bachs Musik haben inspirieren lassen – seine komposatorische Klarheit, strukturelle Perfektion und musikalische Transzendenz lässt sich gut in Choreographien übertragen. Die Choreographinnen der TanZZeiT 2009, Vernoika KKnytlova und Tereza Ondrova, haben eine zeitgenössische tänzerische Umsetzung Bachscher Musik entworfen, die im Rahmen der Bachwoche uraufgeführt wird.
Konzert 21: War Requiem
Dienstag, 20 Uhr, Dom
Das Schlusskonzert der Bachwoche ist zugleich deren musikalische Krönung: Das „War Requiem“ von Benjamin Britten stammt aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und gilt als eines der bedeutensten sakralen Werke seiner Zeit. Es stellt hohe Anforderungen an die personelle Kapazität der Musiker: Insgesamt werden weit über 200 Ausführende mitwirken. Unter anderem sind zwei Chöre (auch dabei: der Universitätschor), zwei Orchester sowie Kinderchor und zahlreiche Solisten nötig. Dennoch bleibt das Stück in weiten Teilen äußerst ruhig und meditativ.
Zum Einsatz kommt eine ganze palette unterschiedlicher musikalischer Formensprachen. Das Werk verarbeitet den traditionellen liturgischen Requiems-Text (Totenmesse) sowie verschiedene Antikriegsgedichte und wurde vom Komponisten als Abgesang auf den Krieg verstanden. Es wurde zur Wiedereinweihung der im zweiten Weltkrieg von Deutschen zerstörten Kathedrale von Coventry uraufgeführt.
Und sonst?
Aus Anlass des 100. Geburtstags des Bachwochen-Gründers Hans Pflugbeil wird am Sonntag um 12 Uhr im Rathaus ein Verein „Freunde der Greifswalder Bachwoche“ gegründet. Zweck ist die praktische Förderung der Greifswalder Bachwoche. Zur Mitarbeit im zu wählenden Vorstand haben sich eine Reihe illustrer Persönlichkeiten bereiterklärt. Laut Bachwochen-Pressesprecher werden aber vor allem noch engagierte Studenten gesucht, die dabei helfen, die Bachwoche auch den jüngeren Generationen schmackhaft zu machen und innovative Vorschläge einbringen.
Das komplette Programm der Bachwoche gibt es auf deren Homepage. webMoritz wird über einige Veranstaltungen in Wort und Bild berichten
Am Freitagabend fand wie angekündigt die Mendelssohn-Nacht im Dom St. Nikolai statt, die aus Anlass des 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn Bartholdy veranstaltet wurde und für die Musiker aus dem ganzen Land nach Greifswald anreisten.
Das Programm war vielfältig und auch das Publikum war altersmäßig bunt gemischt. Nach eigenen Schätzungen waren etwa 300 Zuschauer dabei, als fast vier Stunden lang eine Auswahl der Stücke von Mendelssohn geboten wurde. Im Folgenden ein Eindruck in Bildern (Klicken zum Vergrößern und für Bildunterschriften):
Am 3. Februar jährte sich der Geburtstag von Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) zum 200. Mal und aus diesem Anlass veranstaltet der Musikverein Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit der Domgemeinde St. Nikolai und der Universität eine Mendelssohn-Nacht am 6. Februar.
Darauf wies uns das Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft der Universtiät hin. In dessen Pressemitteilung heißt es, dass von 21 bis ca. 2 Uhr Werke des Romantikers aus verschiedenen Schaffensbereichen vorgetragen werden. Vor der Pause werden geistliche Motetten, Chorlieder, Lieder (auch ohne Worte), Kammermusik, eine Orgelsonate und Teile der 2. Sinfonie (Lobgesang) dargeboten. Gestärkt durch den angebotenen Pausenimbiss folgen das Oratorienfragment „Christus“ und die Psalmkantate „Wie der Hirsch schreit“. (mehr …)
Am Montag steht das kirchenmusikalische Highlight der Advents- und Weihnachts-Zeit auf dem Programm: Der Domchor, das Greifswalder Bachwochenorchester und Solisten führen das Weihnachts-Oratorium (Teile I-III) von Johann Sebastian Bach auf. Das Oratorium gehört zu den bedeutensten Werken der weihnachtlichen Kirchenmusik.
Kirchenmusikdirektor Professor Jochen A. Modeß
Bachs für die Weihnachtsfestzeit des Jahres 1734/35 geschriebenes Weihnachts-Oratorium ist eigentlich ein Zyklus aus sechs Kantaten, die den verschiedenen Weihnachtsfesttagen zugeordnet sind. In diesem Jahr erklingen die Kantaten I-III und damit etwa die Hälfte des Gesamtwerks. (mehr …)
Hier könnt ihr das aktuelle Video von moritz.tv sehen.
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