von Jabbusch | 01.03.2008
Der gründe Oberbürgermeisterkandidat Ulrich Rose hat heute sein Internetportal online gestellt. Zu finden ist es unter www.greifswald-wird-gruen.de. Damit kommt langsam Bewegung in den Internetwahlkampf der Bürgermeisterkandidaten. Bisher war vor allem der parteilose OB-Kandidat Tammert durch seinen (inkl. dubiosen Webseiten und URL-Diebstähle) aufgefallen.
Bildquelle: Greifswald-wird-gruen.de
von Jabbusch | 19.02.2008
Da in Greifswald gemeldeten Studenten auch das Wahlrecht für die Oberbürgermeisterwahl haben, sei hier auch mal auf die höchst amüsanten Entwicklungen in diesem Wahlkampf verwiesen:
Nennenswert ist Olaf Tammert: Zunächst setzte er sich in seinem eigenen Magazin in einer wahrscheinlich manipulierten Wahlanalyse selbst an die Spitze der Umfrage. Die OZ nahm diese Aktion zurecht aufs Korn (Bild) .
Doch das war nur der Anfang. Der Fleischervorstadt-Blog recherchierte, dass Tammert Betreiber einer ominösen Vermittlungs-Website für russische Frauen war. Trotz glaubwürdiger Beweise gab Tammert diese Aktivität jedoch nicht zu, sondern veröffentlichte eine lange Gegendarstellung. Weitere Recherchen der OZ beweisen dann jedoch, dass die Gegendarstellung gelogen war. Tammert war tatsächlich der Betreiber, wie ein ehemaliger Vereinskollege schriftlich der OZ bestätigte.
Eigentlich wäre spätestens hier der Punkt erreicht, um die Kandidatur aufzugeben. Nicht so Tammert: Er beschwerte sich in der OZ über Rufmord.
Am Sonntag veröffentlichte der Fleischervorstadtblog den nächsten Manipulationsversuch: Eine neue, angeblich unabhängige Website namens obwahlen2008.de ist auf einen Arbeitskollegen von Tammert registriert und hat die selbe IP-Adresse wie Tammert.de (liegt also auf dem selben Server).
Meine Meinung:
Zuerst mein Respekt für die Recherchen des Fleischervorstadtblogs, den ich hier nochmal ans Herzen legen möchte. In Greifswald werden ja gerne Wahlen manipuliert (siehe Christian Bäz“s Wahlmanipulation), aber Tammert legt da nochmal einen drauf. Zur Bürgermeisterwahl bleiben meiner Meinung nun nur noch vier ernst zunehmende Kandidaten übrig. Zu denen sollte sich jeder selbst eine Meinung bilden – sie werden u. a. im aktuellen moritz vorgestellt, der leider noch nicht online ist.
P.S.: Auch schön: Dieses Video-Interview, das bei Greifswald TV ausgestrahlt wurde.
von Jabbusch | 24.01.2008
Er ist wieder da und kritisch wie nie: Der neue moritz No. 68 liegt ab heute in der Universität (Mensa, AStA, UB, verschiedene Institute) aus. Die neue Ausgabe enthält nicht nur einen, sondern gleich mehrere sensationelle Artikel und wird sicher für viel Wirbel und Aufregung sorgen.
– Ulricht Kötter stößt mit dem Artikel „Auf ewig Arndt“ die Diskussion über den antisemitischen Namenspatron der Universität wieder an. Er lässt dabei nicht viel Gutes an Arndt und den konservativen Kräften, die sich nicht zu einer Umbenennung durchringen können (Vergleiche FSR/StuPa-Beschluss).
– Auf vier Seiten geben die zwei Chefredakteure Björn Buß und Maria Trixa eine erstaunlich ehrliche und kritische Bewertung fast aller AStA-Referenten. Hier ein paar bunt durcheinander gewürfelte Zitate als Anregung:
„Vernachlässigung […] Nach außen getragen wurde nichts […] Sie haben es nicht geschafft. So viel dazu. […] Doch irgendwann steht das Referat auf verlorenem Posten. […] DAS Greifswalder Erfolgsprojekt „Wissen Rockt“ … Das von dem Konzert die Masse der Studenten eher angeödet scheint, schreckt einen routinierten Hochschulpolitiker nicht. […] u.v.m.“
Doch es wird nicht verrissen. Klug und aufmerksam notieren die zwei Redakteure gute und weniger gute Leistungen. So werden – zurecht – die Ergebnisse im sozialen Bereich gelobt: Kostenloses Mensaessen für bedürftige Studenten, kostenlose Rechtsberatung, Couchsurfing, Beratungen, etc. Der Artikel lohnt sich und sollte als Drucksache im April ins neue StuPa… 😉
– Zudem findet sich, unter dem Titel „Schattschneiders Seventeen„, eine Diskussion über die Größe und Ausgestaltung des zukünftigen AStAs. Sinnlose Referate werden hinterfragt. Und statt der pauschalen Aufwandsentschädigungen wird das „Berliner Modell“ vorgestellt. Dort werden Referenten nach Aufenthaltszeit im Büro entlohnt.
– Ebenfalls spannend ist die aufwendige Titelgeschichte mit allen Bürgermeisterkandidaten in einseitigen Interviews (ebenfalls von den Chefredakteuren). Die Wahl des Oberbürgermeisterwahl findet am 13. April statt.
– In einem Interview von Maria Trixa und Stephan Kosa disqualifiziert sich der RCDS-Vorsitzenden Martin Hackober selbst, indem er sagt, bei Abstimmungen den Arm seiner anders abstimmenden Kollegen runterzureißen sei „eine menschliche Handlung“ oder indem er die Begrüßungs-Schmeichelei „Großer Vorsitzender“ als nette Geste verstehe.
– Und natürlich gibt es viele weitere spannende Artikel etwa über die Bahnparallele, die UB-Bewertung oder das Studententheater.
(Der moritz ist voraussichtlich leider erst Ende der Woche online. Freundlicherweise genehmigte man mir die Verwendung des Covers. Die Chefredaktion teilte mir mit: Sie freue sich ausdrücklich über öffentliche Diskussionen zu den Artikeln – auch hier über diesen Blog.) (Fotoquelle M. Hackober: RCDS)