von David Vössing | 16.02.2011
Ein Votum gegen Sitzplatznummerierung in den Hörsälen, Ein Votum gegen Kürzungen bei der Bahn, die Auswahl eines Logos für die Ersti-Shirts und die geplante Sportwoche waren nur einige Themen bei der AStA-Sitzung am vergangenen Montagabend.
“Unverhältnismäßige Überwachungsmaßnahmen”
Anne Lorentzen, eine der beiden Referentinnen für Studium und Lehre.
Mit klarer Mehrheit (10:1) ist der AStA gegen „die Einführung von jeglicher Art von Sitzplatzverteilung […] bei allen Prüfungen an der Universität Greifswald.“ Im Beschluss heißt es weiter: „Außerdem fordert der AStA das Rektorat auf, zeitnah die unverhältnismäßigen Überwachungsmaßnahmen bei Prüfungen einzustellen.“ Die Antragsteller und Referenten Franz Küntzel (Hochschulpolitik), Anne Lorentzen (Studium und Lehre) und Philipp Helberg (Soziales) kritisierten den „Generalverdacht, unter den Studenten damit gestellt werden.“ Einzig Finanzreferentin Corinna Kreutzmann stimmte dagegen: „Es ist an anderen Universitäten ein bewährtes System“.
Die Nummerierung der Sitzplätze war in einigen Hörsälen auf Initiative der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät eingeführt worden, um eine Vergabe von Sitzplätzen nach dem Zufallsprinzip zu ermöglichen. In den letzten Wochen wurden von BWL-Studierenden die ersten Klausuren mit entsprechender Sitzplatzvergabe durch das Zentrale Prüfungsamt geschrieben. Der webMoritz wird in Kürze ausführlicher über das Thema berichten
Wohin mit der Erstwohnprämie von einer Million Euro?
Eine recht erfreuliche Nachricht hatte AStA-Vorsitzende Daniela Gleich zu verkünden. Vom Land seien der Uni eine Wohnsitzprämie von 1.000 Euro pro angemeldeten Student mit Erstwohnsitz zur Verfügung gestellt worden. Dies belaufe sich auf etwa eine Million Euro insgesamt. Zusammen mit StuPa-Präsident Erik von Malottki habe sie dazu in Kürze einen Termin mit dem zweiten stellvertretenden Uni-Kanzler Dr. Peter Rief. „Der AStA darf wohl über Teil der Gelder mitbestimmen“, stellte Daniela in Aussicht. Man wolle damit die Studiensituation zu verbessern. Dies traf auf die Zustimmung aller AStA-Referenten.
Segelschiff als neues Ersti-Logo
Das neue Ersti-Logo
Weiter ging es in der Tagesordnung mit der Erstiwoche. Erstsemesterreferent Max Willmann stellte die sechs verschiedenen eingereichten Entwürfe für das Logo auf dem Ersti-Shirt vor. In der ersten Abstimmungsrunde gab es einen Gleichstand zwischen einem Segelschiff und einem Rettungsring. Chancenlos blieben der Dom, ein Radfahrer und zwei Briefmarkenlogos.
Man einigte auf das Segelschiff von Christiane Stäckert. Ein siebter Entwurf konnte nicht verwendet werden, weil dieser die Markenrechte von Coca-Cola verletzt hätte. Max freute sich aber, dass das Unternehmen dafür 700 Cola-Dosen für die Ersti-Beutel sponsert. Mit dabei ist auch Netto mit Waschmittelproben und Schlüsselanhängern. Ein Meinungsbild ergab, dass künftig im Ersti-Beutel ein Heft mit Werbung enthalten sein soll und nicht mehr unzählige Flyer.
Sportwoche im Mai
Sportreferentin Ekaterina Kurakova
Neben den Sportevents in der Erstsemesterwoche plant Sportreferentin Ekaterina Kurakova vom 16. bis 22. Mai eine Sportwoche. Basketball, Badminton, Wassersport, Beachvolleyball und Fußball. Den Abschluss soll eine internationale Sommerolympiade und ein Sommerfest bilden. Verteilt auf die ganze Woche soll es Fitnessangebote wie Tanzen oder Fit-Boxing geben. Mit ihren Planungen stieß Ekaterina auf volle Zustimmung im AStA. Unterstützung erhält sie vom Hochschulsport.
AStA gegen Bahnkürzungen
Auch auf der Tagesordnung der AStA-Sitzung stand ein Antrag von Franz Küntzel und Philipp Helberg zur Bahn. Mit klarer Mehrheit spricht sich der AStA „gegen die durch die Deutsche Bahn AG vorgenommenen Kürzungen im Bahnverkehr […] in der Region Vorpommern“ aus. Der Ministerpräsident Erwin Sellering und Verkehrsminister Volker Schlotmann werden aufgefordert, „sich verstärkt für die Belange von Studentinnen und Studenten einzusetzen, um insbesondere die Mobilität der Studierenden und Forschenden nicht einzuschneiden.“
Hintergrund ist, dass die Bahn seit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember auf der Strecke Berlin von den fünf in jeweils beiden Richtungen verkehrenden Fernzügen drei gestrichen hat. Ab dem 20. März fährt dafür fünfmal wöchentlich ein ICE. Bereits auf der AStA-Sitzung vor drei Wochen war über das Thema diskutiert worden, wo sich unter anderem Ökologie-Referentin Stefanie Pfeiffer für eine Zusammenarbeit mit der Bahn Initiative Greifswald ausgesprochen haben. Sie konnte sich damit aber nicht durchsetzen.
Neue Rahmenprüfungsordnung
Wie immer auf den AStA-Sitzungen berichteten die Referenten über ihre Arbeit. Dabei berichtete etwa Anne Lorentzen, in einer neuen Rahmenprüfungsordnung seien viele Punkte, auf die die Studenten gedrungen hätten, berücksichtigt worden. Die neue Rahmenprüfungsordnung ist am heutigen Mittwoch Thema im Senat, der dazu bereits im Dezember eine Bologna-Richtlinie verabschiedet hat. Daniela wies noch auf das Landestreffen der Allgemeinen Studierendenausschüsse in MV vom 4. bis 6. März hin, das in einem AWO-Feriendorf bei Schwerin stattfindet.
Weiterhin unterstützte der AStA Greifswald einen Antrag des AStA Rostock, die Prüfungszeiträume für Lehramtsstudenten nicht so stark auf das achte Semester zu konzentrieren, um den Studiengang studierbar zu halten.
Fotos: AStA/Christiane Stäckert (Logo, alle Rechte vorbehalten!), David Vössing (Porträts)
von Gastautor*in | 14.07.2010
Ein Beitrag von Patrick Kaatz
Zum letzten regulären Mal tagte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) in der Vorlesungszeit, denn von nun tagt der AStA nur noch zweiwöchentlich.
Zu Beginn wurden zwei Dokumente verteilt. Zum einen die Geschäftsordnung des AStA, zum anderen ein Papier, das derzeit die Runde macht und für ein klein wenig Aufregung gesorgt hat. Dabei handelt es sich um die Stellungnahme von Professor Weber zu einem Artikel zu seiner Person in der OZ. Diese Stellungnahme findet ihr hier.
Nach Danielas Begrüßung und der Eröffnung des ersten Tagesordnungspunktes (TOP) stellte sich Ekaterina Kurakova als Bewerberin für das Referat Sport, Kultur und Erstsemesterwoche vor. Ihren Schwerpunkt möchte sie auf den Bereich Sport legen, da sie hier bereits über Erfahrungen verfügt. Sollte sie am Mittwoch gewählt werden, würde sie sich das Referat mit Maximilian Willmann teilen.
Danach bat eine Lehramtsstudentin den AStA um Hilfe. Durch einen Beschluss des Bildungsministeriums müssen die Zeugnisse für Lehramtsstudierende zwei Monate früher ausgegeben werden, damit diese sich wiederum direkt nach dem Studium für das Refendariat bewerben können. Daraus resultierte jedoch auch, dass die Prüfungsanmeldung von November auf September vorverlegt wurde. Nun fehle Vielen die nötige Zeit, um die letzten Scheine für das Staatsexamen rechtzeitig zu erwerben. Das hätte zur Folge, dass man ein Semester länger studieren müsse. Daneben gelte die Regelung ab sofort, das heißt es gibt auch keine Übergangsregelung. Die zuständigen Referenten versprachen ihr, sich des Themas anzunehmen und sich mit ihr noch mal genauer zu unterhalten.
Anschließend ging es in den TOP der Berichte. Referent für Hochschulpolitik Franz Küntzel berichtete, dass man das Positionspapier zur Novellierung des Landeshochschulgesetzes (LHG M-V) fertig gestellt habe und es dem Stupa-Präsidium nun vorläge. Dazu gab es eine Nachfrage, die Björn Reichel, ebenfalls Referent für Hochschulpolitik, für Franz beantwortete.
Der Bericht von Sandro Mundt befasste sich mit der Vorbereitung der 24-Stunden-Vorlesung. Man wolle E-Mails an alle Mitarbeiter schreiben, um somit Referenten zu werben. Jedoch gäbe es dahingehend noch Probleme mit dem Rechenzentrum.
Weiterhin gab Korbinian die Sitzung des Studierendenparlamentes (StuPa) am Mittwoch bekannt. Auf Nachfrage, erteilte Korbinian Franz ganz gewohnheitsrechtlich das Wort, worauf dieser seine Frage umformulierte: “Wirst Du als AStA-Vorsitzender antreten, da Du hier schon Rederecht verteilst?” Danach stellte er aber seine ernst gemeinte Frage. Wobei Korbinian als AStA-Vorsitzender schon seinen Reiz hätte.
“Nichts zu berichten”
Nach einem weiteren “Nichts zu berichten” (klassische Antwort bei Aufruf des entsprechenden Referenten, wenn er nichts zu berichten hat), hatte auch Josefine Heuke, bisherige Referentin für Fachschaften und Gremien, “nichts zu berichten”, wies aber auf ihren Abschiedskuchen hin, da sie uns in nächster Zeit Richtung Nordeuropa, genauer gesagt Finnland, verlässt. Wir wünschen alles Gute und schau mal wieder vorbei, wenn Du Montagabend in Greifswald sein solltest.
Maximilian erklärte danach, dass man für die Erstsemesterwoche 500 Beutel von den Stadtwerken gesponsort bekäme. Daneben könnte es zu Problemen mit der Mensa kommen, da an dieser derzeit gebaut werden. In der Mensa am Schießwall werden traditionell die Neu-Studierenden in Empfang genommen.
Im nächsten Bericht stellte Referent für politische Bildung Kilian Dorner die Idee vor, in der Ersti-Woche politische Filme im Cinestar anzuschauen. Er bat dazu seine Mitreferenten um Filmvorschläge.
Anschließend stellte Daniel Focke kurz seine Arbeit an der Homepage vor und bat die Referenten um Rückmeldungen, sofern sie technische Probleme hätten. Diese Nachfrage wurde von seinen Kollegen dankbar aufgenommen.
Neureferentin Valeria gab bekannt, dass sie mit der Einarbeitung begonnen hätte und derzeit Kontakt zu den für ihr Referat (Studierendenaustausch und ausländische Studierende) Verantwortlichen im Studienkolleg und im Auslandsamt aufgenommen hätte.
Abschließend berichtete Daniela über ihr turnusmäßiges Treffen mit Kanzler Flieger. Dabei sei es auch schon um das von Sandro angesprochene Problem gegangen, dass man für Rundmails immer erst eine Erlaubnis einholen müsse. Derzeit prüfe man alternative Optionen, wie zum Beispiel die Freigabe an einem Tag der Woche, an dem der AStA dann eine Art Newsletter versenden würde.
Danach ging man in den TOP 3 über, der die Auswertung der Lehramtsdemo in Schwerin umfasste. Grundsätzlich sei man positiv wahrgenommen worden und auch die Vorbereitung sei durch gute Abstimmung unter den Referenten relativ glatt verlaufen. Es werden nur einige kleinere Kritikpunkte, wie die Ordnung im Büro moniert. Daniel schlägt daher ein Feedbackformular vor, um die Demo zu analysieren. Daniela ergänzt die Idee dahingehend, dass man einen Leitfaden für solche Veranstaltungen erstellen könnte.
TOP 4 behandelt den Christopher-Street-Day (CSD) am kommenden Samstag in Schwerin. Der AStA wird dort mit einem eigenen Wagen vertreten sein und sich an dem jährlichen Zeichen für Gleichberechtigung Homosexueller beteiligen. Zusammen mit der AG Gender Trouble, welche den Großteil der Aktion organisiere, fährt der AStA dazu am Samstag mit dem M-V Ticket der Deutschen Bahn nach Rostock. Derzeit werden noch Leute gesucht. Anmelden kann man sich unter gleichstellung(at)asta-greifswald.de.
Unter TOP 5 wurde die Planung der Anti-Sexismuswoche besprochen. Diese wird derzeit von Kilian, der AG Gender Trouble und Lisa, Referentin für Gleichstellung, betreut. Daneben erfahre man starke Unterstützung des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland (LSVD). Ziel diese Veranstaltung soll die Bekämpfung von Sexismus und eine Homophobiekampagne sein.
Corinna Kreutzmann, Finanzreferentin, hatte “ihren” TOP unter Nummer 6 laufen. Dort wies sie die Referenten noch einmal auf die Finanzordnung hin. So müssten Ausgaben vor der Ausgabe mit ihr besprochen werden und nicht erst bei der Abrechnung. Daneben sollte man auch auf Kleinstsummen verzichten. In diesem Zusammenhang wurde von außen auch noch einmal darauf hingewiesen, dass die Referenten kein Gehalt, sondern eine Aufwandentschädigung erhielten, die gerade für die Kleinsummen gedacht sei.
Beschluss: StuPa soll in der vorlesungsfreien Zeit tagen
In TOP 7 beschloss der AStA, dass Stupa zu mindestens einer Sitzung pro Monat innerhalb der vorlesungsfreien Zeit aufzufordern. Dies ist dahingehend nur konsequent, da auch andere Institutionen, wie der AStA oder die Moritz-Medien während dieser Zeit weiterarbeiten.
Anschließend griff man unter TOP 8 ein Thema einer vorherigen Sitzung auf, als der Student Francis ein Projekt vorgestellt hatte, bei dem man für Schüler in Sri Lanka Güter und Geld sammeln wollte. Unter diesem Punkt gab es Bedenken, ob der AStA eine solche Aktion überhaupt unterstützen dürfe. Dies wurde dahingehend geklärt, dass die Referenten sich großteils privat dort engagieren könnten und der AStA nur bei den üblichen Runden für das Projekt Flyer verteile.
Franz Küntzel ist als Kassenwart zurückgetreten. Daher musste ein neuer Kassenwart gewählt werden. Dabei stellte sich heraus, dass die scheidende Josefine auch Kassenwärtin sei. Mithin erledigte man die Neuwahl zweier Kassenwärte in einem Arbeitsgang. Wir gratulieren Daniel und Lisa zu ihrem neuen Amt. Damit gibt es wieder die vollzähligen vier Kassenwarte, deren Aufgaben das abendliche Zählen der Kasse, sowie das Tätigen von Überweisungen sei. Außerdem müsse man die Kassenblätter überwachen.
Den Bürozeitenplan unter TOP 10 eröffnete Daniela: “Wir brauchen Referenten, die das Büro besetzen.” Besetzer waren schnell gefunden und so ging es weiter zu TOP 11, der sich mit der Büroordnung befasst und immer dann seinen Weg in die Tagesordnung findet, wenn die Büroordnung nicht stimmt. Es bleibt aber festzuhalten, dass Björn, unzählige Male dafür angemahnt, nun seine Kaffeetasse abwäscht.
Im TOP 12 Sonstiges wurden noch schnell zwei Beschlüsse gefasst. Einerseits vertritt Kilian nun das vakante Ökologiereferat, andererseits beschloss man weiterhin via elektronischen Medien für den Lehramtserhalt zu werben. Dazu wolle man auch weitere Studenten animieren.