von David Vössing | 11.03.2011
Professor Steffen Fleßa, Studiendekan der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät
Im Februar kritisierte der Allgemeine Studierendenausschuss die Nummerierung von Hörsälen, die vom Studiendekan der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, Professor Steffen Fleßa veranlasst wurde. Im Gespräch mit dem webMoritz weist Fleßa den Vorwurf des AStA, Studenten würden unter Generalverdacht gestellt, zurück und meint, damit habe man nur auf Bitten der eigenen Studierenden bei Massenprüfungen reagiert.
webMoritz Herr Professor Fleßa, welche Probleme gibt es bei den Prüfungen in der Wirtschaftswissenschaft und wie wollen Sie dem mit der Nummerierung von Hörsälen entgegenwirken?
Steffen Fleßa Bei den Prüfungen in den Wirtschaftswissenschaften gibt es verschiedene Probleme. Wir haben bis zu 800 Anmeldungen bei einzelnen Klausuren, bei vielen sind es 400 und nur bei wenigen Prüfungen haben wir eine überschaubare Zahl von Studierenden. Hinzu kommt, dass wir in Greifswald keine Räumlichkeiten für Massenprüfungen haben. Mit Abstand nach links und rechts sowie einer freien Reihe davor und dahinter bräuchten wir zum Beispiel für 200 Prüflinge einen Hörsaal mit mindestens 800 Plätzen. Ein weiteres Problem ist, dass mehrere Klausurvarianten gleichzeitig in einem Raum geschrieben werden. Beispielsweise wird die Klausur Gesundheitsmanagement in fünf Varianten gleichzeitig geschrieben, wobei einige Studierende 60 Minuten (LLB, BA), andere 120 Minuten (Master of Science Health Care Management Modul I und Modul II) und wieder andere 240 Minuten (Spezielle BWL) schreiben. Da kommt es unweigerlich zu Störungen, wenn Prüflinge nach 60 oder 120 Minuten rausgehen und mit dem dadurch verursachten Krach die anderen Studierenden, die noch länger schreiben, unnötig stören. Bei anderen Klausuren gibt es sogar noch mehr Zeitvarianten.
webMoritz Ist es nicht möglich bei den unterschiedlichen Prüfungszeiten, die Studenten so auf die verschiedenen Hörsäle zu verteilen, dass alle Studenten mit gleicher Prüfungszeit in einem Hörsaal sitzen?
“Studierende kamen auf uns zu.”
Nummerierter Sitzplatz
Fleßa Das machen wir schon bei großen Klausuren, aber die Teilnehmerzahlen passen nicht immer zur Größe der Hörsäle. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, sitzen die Studierenden mit unterschiedlichen Prüfungszeiten durcheinander. Das ständige Gehen stört ungemein. Diese Störung wird von anderen Studierenden als unzumutbar empfunden. Wichtig ist auch, dass jeder Student die richtige Klausur bekommt. Die Studierenden unserer Fakultät sind deshalb mit der Bitte an uns herangetreten, für mehr Ruhe vor und während den Klausuren zu sorgen. Auf deren Bitten haben wir deshalb einen Weg gesucht, Ordnung in das Chaos zu bringen.
webMoritz Wie wollen Sie den Problemen mit der Nummerierung abhelfen?
Fleßa Wir haben uns umgeschaut, wie andere Unis das – teilweise seit Jahrzehnten – machen, und sind darauf gekommen, Sitzplätze zu vergeben. Ein Student kommt in den Hörsaal, sieht auf einer Tabelle seine Sitzplatznummer und geht dann zu seinem Platz. Dort kann er sich dann in Ruhe ausbreiten. Damit ist jedem klar, wo er sitzen soll. Gruppen, zum Beispiel geordnet nach Klausurlänge, werden zusammengesetzt, so dass eine möglichst geringe Störung der anderen entsteht. Und wir können gewährleisten, dass wir Studierende, die sich schon gesetzt und vorbereitet haben, nicht wieder auffordern müssen, sich einen anderen Platz zu suchen, damit ausreichend Plätze frei bleiben. Das Entscheidende ist doch, dass wir alles machen müssen, damit die Prüfung so geordnet wie möglich abläuft.
webMoritz Der Allgemeine Studierendenausschuss kritisiert deutlich, dass Sie damit „Studenten unter Generalverdacht“ stellen?
“AStA konnte mir Vorwurf nicht erklären”
Anne Lorentzen sieht durch die Nummerierung "Studenten unter Generalverdacht gestellt", so eine der beiden AStA-Referentinnen für Studium und Lehre auf einer AStA-Sitzung im Februar.
Fleßa Ich habe zweimal mit den beiden AStA-Referentinnen für Studium und Lehre Anne Lorentzen und Julia Helbig gesprochen. Sie konnten mir nicht erklären, wie sie auf diesen Vorwurf kommen. Absicht hinter der Nummerierung ist nicht, dass wir sehen, wer wo abschreibt. Bei der Korrektur von 400 Klausuren kann ich mir nicht vorstellen, dass sich ein Professor die Klausuren danach sortiert, wie die Studierenden im Hörsaal gesessen haben. Das kriegt man nicht hin. Diese Strategie ist bei 20 Klausuren möglich, aber nicht bei 400 Prüflingen. Wir haben mit dem AStA abgemacht, dass die Listen, wo die Sitzplatznummer der Studierenden drauf stehen, vom Prüfungsamt nicht an die Professoren gehen. Ich will die auch gar nicht. Wir wollen, dass niemand abschreibt. Das ist eine Frage der Ehrlichkeit und Gerechtigkeit denen gegenüber, die Leistung erbringen. Weniger Abschreiben erreichen wir durch die Klausurstellung, indem Studierende Rechenwege und Denkstrukturen aufzeigen, die man nicht einfach abschreiben kann. Dazu brauchen wir keine Nummerierung.
webMoritz Haben sich Studenten der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät bei Ihnen über die Nummerierung beschwert?
Fleßa Ich habe noch überhaupt keine Kritik aus der Studierendenschaft meiner eigenen Fakultät erhalten. Lassen Sie es mich etwas überspitzt ausdrücken: Da beschweren sich Leute, die überhaupt nicht betroffen sind, während diejenigen, die die Situation einer Massenprüfung vorher kannten, heilfroh sind, dass wir uns des Problems angenommen haben. Ziel und Ausgangspunkt der Nummerierung war der Wunsch der Studierenden, Ruhe und Ordnung vor und während der Prüfungen zu bekommen. Auf diesen Wunsch haben wir mit der Nummerierung reagiert, wie sie schon in allen anderen Massenfächern deutscher Universitäten üblich ist.
webMoritz Danke für das Gespräch.
Fotos David Vössing
Hintergrund:
Das Zentrale Prüfungsamt der Universität Greifswald wurde vom Studiendekan, der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, Professor Fleßa, gebeten, Sitzplätze für Diplomklausuren festzulegen. Dieser Bitte hat das Prüfungsamt entsprochen. In mehreren Hörsälen im Audimax, in der Loefflerstraße 70 sowie in der Kiste wurden Platznummern auf die Tische geklebt. Mit einem speziellen Computerprogramm werden den Namen der Prüfungsteilnehmer per Zufallsprinzip Sitzplätze zugeteilt. Jeder Studierende kann sich über das Selbstbedienungsportal der Universität Greifswald dann zunächst über den Hörsaal, in dem er seine Klausur schreiben wird, informieren. Am Prüfungstag werden in dem jeweiligen Hörsaal Listen mit Namen und Sitzplatznummer ausliegen. (Antwort von Jan Meßerschmidt, Pressesprecher der Universität)
von Christine Fratzke | 24.02.2011
Prüfungszeit ist oftmals Hausarbeitenzeit. Doch nicht alle Studierenden haben die gleichen Voraussetzungen, Seminararbeiten anzufertigen. Insbesondere die Geschichtsstudierenden müssen schon länger mit Einschränkungen leben: Die Fachbibliothek ist nicht zugänglich und auch an die Bestände der Alten Bibliothek in der Rubenowstraße ist es nicht leicht, heranzukommen. Doch wie der Lehrstuhlinhaber für Neueste Geschichte Professor Stamm-Kuhlmann bereits in der Ostesse-Zeitung verkündete, sind Historiker ohne Bücher wie eine Klinik ohne Operationssaal.
Setzten sich für die Geschichtsstudierenden ein: Erik, Philipp und Anne (v.l.n.r.).
Am 24. Februar wurde nun beschlossen, dass die Hausarbeiten der Geschichtsstudierenden nicht am 28. Februar, sondern erst am 28. März abgegeben werden sollen. Den vierwöchigen Aufschub erwirkten das StuPa und der AStA mit dem Geschäftsführenden Direktoren Professor Thomas Stamm-Kuhlmann. StuPa-Präsident Erik von Malottki, stellvertretender AStA-Vorsitzender Philipp Helberg und Referentin für Studium und Lehre Anne Lorentzen machten Stamm-Kuhlmann klar, “dass die Studierbarkeit im Fach Geschichte starkt eingeschränkt sei.” Erik von Malottki ergänzt: “Wir sehen nicht, dass die Hausarbeiten so adäquat angefertigt werden können.”
Dies bestätigte der Lehrstuhlinhaber für Neueste Geschichte und unterstützte die Studierendenvertreter. Auf die Initiative von Professor Stamm-Kuhlmann und Anne, Erik und Philipp wurde der Kontakt mit dem Prüfungsausschuss und dem Prüfungsamt erstellt. So wurde erwirkt, dass die Hausarbeiten von Bachelor-, Master- und Generalstudies-Studierenden in Geschichte erst in vier Wochen abgegeben werden müssen. Außerdem werden wohl alle Prüfungsleistungen im Fach mit dem Wissen bewertet, dass Fachliteratur nur eingeschränkt zur Verfügung stünde. Ein weiterer kleiner Lichtblick ist es, dass es ab dem 28. Februar möglich wird, Bücher aus der Fachbibliothek zu bestellen, die dann in der Universitätsbibliothek abgeholt werden können.
Besonders positiv bewerten die AStA- und StuPa-Vertreter die Kooperation mit dem Historischen Institut. “Wir finden es gut, dass das Institut den Sorgen und Nöten der Studierenden aufgeschlossen ist”, erläuterte StuPa-Präsident Erik. Lobende Worte findet Philipp Helberg für den Direktor des Instituts: “Wir haben uns das so vorgestellt. Auch die Inititiative von Professor Stamm-Kuhlmann begrüßen wir.” Außerdem verweist Erik noch auf die Mahnwache am 25. Februar vor dem Historischen Institut und hofft, dass viele kommen werden.
Foto: Christine Fratzke
von David Vössing | 16.02.2011
Ein Votum gegen Sitzplatznummerierung in den Hörsälen, Ein Votum gegen Kürzungen bei der Bahn, die Auswahl eines Logos für die Ersti-Shirts und die geplante Sportwoche waren nur einige Themen bei der AStA-Sitzung am vergangenen Montagabend.
“Unverhältnismäßige Überwachungsmaßnahmen”
Anne Lorentzen, eine der beiden Referentinnen für Studium und Lehre.
Mit klarer Mehrheit (10:1) ist der AStA gegen „die Einführung von jeglicher Art von Sitzplatzverteilung […] bei allen Prüfungen an der Universität Greifswald.“ Im Beschluss heißt es weiter: „Außerdem fordert der AStA das Rektorat auf, zeitnah die unverhältnismäßigen Überwachungsmaßnahmen bei Prüfungen einzustellen.“ Die Antragsteller und Referenten Franz Küntzel (Hochschulpolitik), Anne Lorentzen (Studium und Lehre) und Philipp Helberg (Soziales) kritisierten den „Generalverdacht, unter den Studenten damit gestellt werden.“ Einzig Finanzreferentin Corinna Kreutzmann stimmte dagegen: „Es ist an anderen Universitäten ein bewährtes System“.
Die Nummerierung der Sitzplätze war in einigen Hörsälen auf Initiative der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät eingeführt worden, um eine Vergabe von Sitzplätzen nach dem Zufallsprinzip zu ermöglichen. In den letzten Wochen wurden von BWL-Studierenden die ersten Klausuren mit entsprechender Sitzplatzvergabe durch das Zentrale Prüfungsamt geschrieben. Der webMoritz wird in Kürze ausführlicher über das Thema berichten
Wohin mit der Erstwohnprämie von einer Million Euro?
Eine recht erfreuliche Nachricht hatte AStA-Vorsitzende Daniela Gleich zu verkünden. Vom Land seien der Uni eine Wohnsitzprämie von 1.000 Euro pro angemeldeten Student mit Erstwohnsitz zur Verfügung gestellt worden. Dies belaufe sich auf etwa eine Million Euro insgesamt. Zusammen mit StuPa-Präsident Erik von Malottki habe sie dazu in Kürze einen Termin mit dem zweiten stellvertretenden Uni-Kanzler Dr. Peter Rief. „Der AStA darf wohl über Teil der Gelder mitbestimmen“, stellte Daniela in Aussicht. Man wolle damit die Studiensituation zu verbessern. Dies traf auf die Zustimmung aller AStA-Referenten.
Segelschiff als neues Ersti-Logo
Das neue Ersti-Logo
Weiter ging es in der Tagesordnung mit der Erstiwoche. Erstsemesterreferent Max Willmann stellte die sechs verschiedenen eingereichten Entwürfe für das Logo auf dem Ersti-Shirt vor. In der ersten Abstimmungsrunde gab es einen Gleichstand zwischen einem Segelschiff und einem Rettungsring. Chancenlos blieben der Dom, ein Radfahrer und zwei Briefmarkenlogos.
Man einigte auf das Segelschiff von Christiane Stäckert. Ein siebter Entwurf konnte nicht verwendet werden, weil dieser die Markenrechte von Coca-Cola verletzt hätte. Max freute sich aber, dass das Unternehmen dafür 700 Cola-Dosen für die Ersti-Beutel sponsert. Mit dabei ist auch Netto mit Waschmittelproben und Schlüsselanhängern. Ein Meinungsbild ergab, dass künftig im Ersti-Beutel ein Heft mit Werbung enthalten sein soll und nicht mehr unzählige Flyer.
Sportwoche im Mai
Sportreferentin Ekaterina Kurakova
Neben den Sportevents in der Erstsemesterwoche plant Sportreferentin Ekaterina Kurakova vom 16. bis 22. Mai eine Sportwoche. Basketball, Badminton, Wassersport, Beachvolleyball und Fußball. Den Abschluss soll eine internationale Sommerolympiade und ein Sommerfest bilden. Verteilt auf die ganze Woche soll es Fitnessangebote wie Tanzen oder Fit-Boxing geben. Mit ihren Planungen stieß Ekaterina auf volle Zustimmung im AStA. Unterstützung erhält sie vom Hochschulsport.
AStA gegen Bahnkürzungen
Auch auf der Tagesordnung der AStA-Sitzung stand ein Antrag von Franz Küntzel und Philipp Helberg zur Bahn. Mit klarer Mehrheit spricht sich der AStA „gegen die durch die Deutsche Bahn AG vorgenommenen Kürzungen im Bahnverkehr […] in der Region Vorpommern“ aus. Der Ministerpräsident Erwin Sellering und Verkehrsminister Volker Schlotmann werden aufgefordert, „sich verstärkt für die Belange von Studentinnen und Studenten einzusetzen, um insbesondere die Mobilität der Studierenden und Forschenden nicht einzuschneiden.“
Hintergrund ist, dass die Bahn seit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember auf der Strecke Berlin von den fünf in jeweils beiden Richtungen verkehrenden Fernzügen drei gestrichen hat. Ab dem 20. März fährt dafür fünfmal wöchentlich ein ICE. Bereits auf der AStA-Sitzung vor drei Wochen war über das Thema diskutiert worden, wo sich unter anderem Ökologie-Referentin Stefanie Pfeiffer für eine Zusammenarbeit mit der Bahn Initiative Greifswald ausgesprochen haben. Sie konnte sich damit aber nicht durchsetzen.
Neue Rahmenprüfungsordnung
Wie immer auf den AStA-Sitzungen berichteten die Referenten über ihre Arbeit. Dabei berichtete etwa Anne Lorentzen, in einer neuen Rahmenprüfungsordnung seien viele Punkte, auf die die Studenten gedrungen hätten, berücksichtigt worden. Die neue Rahmenprüfungsordnung ist am heutigen Mittwoch Thema im Senat, der dazu bereits im Dezember eine Bologna-Richtlinie verabschiedet hat. Daniela wies noch auf das Landestreffen der Allgemeinen Studierendenausschüsse in MV vom 4. bis 6. März hin, das in einem AWO-Feriendorf bei Schwerin stattfindet.
Weiterhin unterstützte der AStA Greifswald einen Antrag des AStA Rostock, die Prüfungszeiträume für Lehramtsstudenten nicht so stark auf das achte Semester zu konzentrieren, um den Studiengang studierbar zu halten.
Fotos: AStA/Christiane Stäckert (Logo, alle Rechte vorbehalten!), David Vössing (Porträts)
von David Vössing | 26.01.2011
Begrüßung, Partys, Vorträge, Ausflüge: Reichhaltig ist die Palette der Veranstaltungen der kommenden Erstsemesterwoche im Sommersemester 2011, die am Mittwoch, 30. März beginnen wird. Die aktuellen Planungen stellten die beiden Referenten für Erstsemesterwoche, Ekatatrina Kurakova und Maximilian Willmann auf der AStA-Sitzung am Montag Abend vor.
Erstiwoche: Sporttuniere, Partys, AStA-Vorträge, Ausflüge und mehr
Ekatarina Kurakova und Max Willmann stellten die Planungen für die Erstiwoche vor.
Los geht es am Mittwoch mit der Begrüßung in der Mensa am Wall. Tutoren führen die Erstis durch die Stadt und Kneipen. Am Abend soll eine Warm-up-Feier in der Kiste den ersten Tag abrunden. Der Donnerstag und Freitag startet jeweils mit einem Fachschaftsfrühstück und im Tagesverlauf gibt es verschiedene AStA-Vorträge. Für den Donnerstag gibt es wieder einen Markt der Möglichkeiten, der im Mensafoyer stattfindet: “Bisher haben wir 36 Anmeldungen vorliegen”, berichtete Ekatarina stolz. Abends gibt es ebenfalls in der Mensa die Ersti-Welcome-Party. Am Freitag wird es sportlich mit einem internationalen Volleyballturnier. Parallel läuft ein Flohmarkt in der Mensa. Abends können die Erstis zwischen einer Party im Geokeller oder einem Mutabor-Konzert im Mensaclub wählen.
Sportlich geht es am Samstag mit einem Futsal-Turnier weiter. Mit bisher acht angemeldeten Teams kann Ekatharina auf eine gute Beteiligung verweisen. Samstag Vormittag laden die moritz-Medien schon zu ihrem traditionellen Mediencafe. Am Sonntag endet die Erstsemesterwoche mit Ausflügen nach Hiddensee, Usedom oder eventuell nach Stralsund samt Ozeaneum. “Ich versuche auch noch zwei Karzer-Führungen zu bekommen”, will Maximilian das Programm noch ergänzen.
Streit über Zusammenarbeit mit der Bahn Initiative
Ökologiereferentin Stefanie Pfeiffer will mit der Bahn Initiative zusammenarbeiten.
Neben der Erstsemesterwoche ging es auch um die Bahn- Initiative Greifswald. Ökologie-Referentin Stefanie Pfeiffer und Sabine Wirth, Referentin für regionale Vernetzung hatten zur AStA-Sitzung einen Antrag eingebracht, in dem der AStA zur Zusammenarbeit mit der Bahn Inititiative aufgefordert wird. Stefanie stellte die Bahninitiative kurz vor und hob hervor: “Die Bahnverbindung nach Berlin und Stralsund ist wichtig für die Studenten, weil sie viel von Studenten genutzt werden.” Franz Küntzel, Referent für Hochschulpolitik, findet, dass die Bahninitiative eine gute Sache sei, wandte jedoch ein: “Es ist nicht Sache des AStA, sondern eine kommunalpolitische.” Der Referent für politische Bildung, Kilian Dorner widersprach: “Es ist unsere Aufgabe”. StuPa-Präsident Erik von Malottki ergänzte: “Die Bahninitiative ist eine soziale Angelegenheit, die unser hochschulpolitisches Mandat nicht überschreitet.” In der Debatte war nicht ganz klar, was mit “Zusammenarbeit” gemeint ist. Sozialreferent Philipp Helberg sprach sich für eine Positionierung aus, jedoch nicht unbedingt für eine Zusammenarbeit. Der Antrag wurde auf die Sitzung in zwei Wochen verschoben.
Kooperationsvertrag mit Studentenwerk zum Wohnheim Makarenkostraße
Referent für Wohnen Tommy Kube.
Neben der Erstsemesterwoche und der Bahn- Initiative ging es in der AStA-Sitzung auch um die Berichte der Referenten. “Es waren unglaublich viele Studenten dort”, freute sich Susann Schultz, Referentin für Studienfinanzierung über den Stiftungstag am letzten Mittwoch, dem eine Wiederauflage im nächsten Semester bevorsteht. Tommy Kube, Referent für Wohnen berichtete von einem geplanten langfristigen Kooperationsvertrag zwischen AStA und Studentenwerk. Dabei geht es um das Studentenwohnheim in der Makarenkostraße. Auf jedem Flur soll ein Flursprecher gewählt werden. Unter Einbeziehung der Wohnheimtutoren soll sichergestellt werden, dass Probleme weitergeleitet werden.
AStA will Nummierung der Hörsäle nicht hinnehmen
Franz Küntzel sieht Studenten unter Generalverdacht gestellt.
Von der Nummerierung der Hörsäle berichte Anne Lorentzen, Referentin für Studium und Lehre. Dadurch solle bei den Prüfungen vermieden werden, dass sich bestimmte Studenten zusammensetzen, um voneinander abschreiben können. Dies betreffe aber nur BWL-Studenten. Vor Klausuren sollten Studenten bestimmte Plätze durch die Nummervergabe zugewiesen werden. Susann ergänzte, dass dies auch für die Jura-Studenten für das Staatsexamen gelte. “Dadurch werden Studenten unter Generalverdacht gestellt”, kritisierte Franz. Kilian sprach von “Vertrauensbruch”. Ein einstimmiges Meinungsbild bei fünf Enthaltungen ergab deutlich, dass man dagegen vorgehen will. Anne will sich zeitnah mit den betroffenen Fachschaftsräten treffen.
Fotos: David Vössing, Annegret Adam (Tommy Kube), Christine Fratzke (Franz Küntzel), Stefanie Pfeiffer privat
von David Vössing | 02.11.2010
Mit der Auswertung der 24-Stunden-Vorlesung inklusive Polizeieinsatz und der ab 7. November stattfindenden Antihomophobie- und Antisexismuswoche beschäftigte sich der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) in seiner Sitzung am Montagabend.
Polizeieinsatz bei 24-Stunden-Vorlesung wegen Betrunkener
Die Referenten für Studium und Lehre, Anne Lorentzen und Sandro Mundt, zogen eine positive Bilanz der 24h-Vorlesung
Rückblickend auf die neunte 24-Stunden-Vorlesung zogen die Organisatoren Sandro Mundt und Anne Lorentzen ein positives Fazit. Bis auf ein paar kleine technische Probleme “ist die Veranstaltung hervorragend verlaufen”, so Sandro, Referent für Studium und Lehre. Von einem positiven Fazit von Referenten und Zuhörern berichtete Anne.
Von der Vorsitzenden Daniela Gleich fordert Uni-Kanzler Dr. Wolfgang Flieger eine Stellungnahme, weil dem Rektorat zu Ohren gekommen sei, dass angeblich Leute im Hörsaal uriniert hätten und die Polizei gekommen sei. Anne antwortete, in der Vorlesung “Wer schön sein will, muss leiden – Frauen und ihre Brüste” am Samstagmorgen von sechs bis acht Uhr sei sie von betrunkenen Halbstarken angepöbelt worden. Vier Studenten habe sie des Gebäudes verwiesen, der fünfte wollte nicht gehen. Dann wurde die Polizei gerufen, die ihn aus dem Hörsaal entfernt hat. Applaus erhielt Daniela für ihre Forderung, keinen Alkohol mehr bei der 24-Stunden-Vorlesung zuzulasssen.
Ab Montag: Antihomophobie- und Antisexismuswoche
Kilian Dorner berichtete über die bevorstehende Antihomophobie- und Antisexismuswoche
Kilian Dorner als Referent für Politische Bildung stellte die aktuellen Planungen für die ab Montag, 7. November, stattfindende Antihomophobie- und Antisexismuswoche vor. Nach der Eröffnung am Montag ist für Dienstag eine politische Kinovorstellung zum Film: “Prinzessin der Straße”geplant. Noch nicht sicher sei am Mittwoch der eher satirisch gemeinte Vortrag “Was du schon immer zu Sex wissen wolltest”, sagte Kilian. Sicher sei hingegen am Donnerstag im IKuWo der Vortrag mit dem Titel “Sex positives Feminismus”. Die Woche endet am Freitag Abend mit einer Gender-Trouble-Party.
Sandro Mundt tritt zum 14. November zurück
Bei den Berichten äußerte Anne Lorentzen, dass sie sich um Raumprobleme kümmern will, was auf gesamtuniversitärer Ebene geklärt werden soll. Zum Studententheater berichtete Sozialreferent Philipp Helberg, dass es künftig alle zwei Wochen ein Treffen gibt. Dabeo soll ein Zukunftskonzept erarbeitet werden. Außerdem kündigte Sandro Mundt als Referent für Studium und Lehre seinen Rücktritt zum 14. November an.
Fotos: David Vössing