Adventskalender Türchen 6: Der Nikolaus im digitalen Zeitalter – Tradition trifft Technologie

Adventskalender Türchen 6: Der Nikolaus im digitalen Zeitalter – Tradition trifft Technologie

Der Nikolaustag, der am 6. Dezember gefeiert wird, ist eine alte Tradition, die in vielen europäischen Ländern und darüber hinaus mit freudigen Ritualen verbunden ist. Doch wie hat sich das Bild des heiligen Nikolaus in einer Welt verändert, die zunehmend von Technologie geprägt ist? Der Nikolaus, der einst als heilige Figur in einer religiösen und volkstümlichen Feierlichkeit geehrt wurde, hat sich im digitalen Zeitalter angepasst, um mit den modernen Zeiten Schritt zu halten. Dieser Artikel beleuchtet die Veränderungen, die der Nikolaus im digitalen Zeitalter durchgemacht hat, und wie neue Technologien und soziale Medien die Art und Weise beeinflussen, wie der Nikolaustag gefeiert wird.

Der heilige Nikolaus: Ursprung und Tradition

Die Tradition des Nikolaus geht auf den heiligen Nikolaus von Myra zurück, einen Bischofs aus dem 4. Jahrhundert, der für seine Wohltätigkeit und sein Engagement für die Armen bekannt war. Eine genauere Analyse des Bischofs Nikolaus von Myra findet ihr auch hier in einem Artikel unseres letzten Adventskalenders. In vielen Kulturen wurde dieser Tag, der 6. Dezember, zu einem Anlass, bei dem Kinder Geschenke erhielten, die vom „Nikolaus“ oder „Santa Claus“ – wie er in anderen Ländern genannt wird – gebracht wurden. In Deutschland und anderen Teilen Europas ist es Tradition, dass Kinder am Vorabend des Nikolaustages ihre Stiefel oder Schuhe vor die Tür stellen, damit der Nikolaus sie mit Süßigkeiten, Nüssen und kleinen Geschenken füllt. Diese alte Tradition hat sich im Laufe der Jahre bewahrt, doch das digitale Zeitalter hat neue Dimensionen hinzugefügt.

Der Nikolaus im digitalen Wandel

Mit der zunehmenden Verbreitung von Videokonferenzen und Social Media gibt es immer mehr Möglichkeiten, wie der Nikolaus virtuell „zu Besuch kommen“ kann. Auf Plattformen wie Zoom oder Skype bieten immer mehr Unternehmen und sogar Privatpersonen virtuelle Nikolausbesuche an. Diese Besuche beinhalten oft eine Live-Übertragung des Nikolaus, der den Kindern Geschichten erzählt, kleine Überraschungen ankündigt oder den Kindern sogar eine Nachricht überbringt. Für viele Familien, die aufgrund von Entfernungen oder der Pandemie nicht zusammenkommen konnten, sind diese digitalen Besuche eine willkommene Möglichkeit, die Tradition des Nikolaustages zu bewahren.

Ein weiteres Produkt des digitalen Zeitalters sind mobile Apps, die den Nikolaus in einer modernen Form zum Leben erwecken. Diese Apps bieten interaktive Erlebnisse, bei denen Kinder mit einem digitalen Nikolaus kommunizieren können. Sie können ihn per App anrufen, ihm Nachrichten senden oder sehen, wie er den Wunschzettel liest. Einige Apps ermöglichen es sogar, ein personalisiertes Video zu erstellen, in dem der Nikolaus die Namen der Kinder nennt und sie zu ihrem Verhalten ermahnt oder lobt. Diese Art der Interaktion bringt die Tradition auf eine neue, spielerische Ebene, die besonders die technikaffinen jüngeren Generationen anspricht.

In einer Welt, die immer mehr auf soziale Medien angewiesen ist, ist es nicht überraschend, dass auch der Nikolaus eine digitale Präsenz entwickelt hat. Auf Plattformen wie Instagram, Facebook und TikTok gibt es unzählige Accounts, die den Nikolaus in lustigen, modernen oder kreativen Kontexten zeigen. Diese digitale Präsenz ermöglicht es, eine breitere Zielgruppe zu erreichen, von Kindern bis zu Erwachsenen. In manchen Fällen nehmen Influencer den Nikolaus in ihre Weihnachtskampagnen auf, um die Botschaft der Nächstenliebe und der Großzügigkeit zu verbreiten – oft mit einem humorvollen oder trendigen Twist.

Geschenke im Stiefel? Fehlanzeige

Der Einfluss des Internets auf den Nikolaus ist auch im Bereich des Geschenke-Shoppings spürbar. Während früher die Kinder auf die Geschenke des Nikolaus in ihren Stiefeln oder Socken hofften, ist es heute für viele Familien ganz selbstverständlich, Geschenke online zu bestellen und liefern zu lassen. Diese Entwicklung hat auch das Ritual des Nikolaus verändert. Viele Menschen kaufen online kleine Geschenke oder Süßigkeiten, die sie dann als „Nikolausgeschenke“ betrachten. Es gibt mittlerweile sogar spezielle Nikolaus-Pakete, die direkt an den Tag des Heiligen Nikolaus angepasst sind.

Im digitalen Zeitalter finden sich zunehmend digitale Geschenke, die der Nikolaus bringen kann. Statt traditioneller Spielsachen oder Schokolade gibt es immer mehr Geschenkkarten für Online-Dienste wie Spotify, Netflix oder Online-Spiele. Besonders in Zeiten, in denen die physische Welt immer mehr mit der digitalen Welt verschmilzt, gibt es eine steigende Nachfrage nach digitalen Produkten als Geschenke – sei es ein Online-Streaming-Abonnement, eine eBook-Karte oder eine App-Mitgliedschaft. Der Nikolaus hat sich somit auch in seinem „Geschenkekatalog“ angepasst.

Der digitale Nikolaus: Eine neue Dimension der Tradition

Es ist faszinierend, wie der Nikolaus in der digitalen Ära weiterhin seine kulturelle Bedeutung bewahrt und gleichzeitig neue Wege gefunden hat, sich auszudrücken. Die digitale Revolution hat es dem Nikolaus ermöglicht, sich an die sich ständig verändernden sozialen und technologischen Landschaften anzupassen und auf moderne Bedürfnisse zu reagieren. Digitale Plattformen, Apps und soziale Medien bieten neue Möglichkeiten, die Botschaft von Großzügigkeit und Nächstenliebe zu verbreiten und den Nikolaus zu einem wichtigen Teil der digitalen Kultur zu machen. Die Herausforderung bleibt jedoch, dass die wahre Bedeutung des Nikolaustages – das Geben, Teilen und die Förderung von Werten wie Nächstenliebe – nicht verloren geht. Auch in einer digitalen Welt sollte der Nikolaus nicht nur als Lieferant von Geschenken gesehen werden, sondern als eine symbolische Figur, die uns daran erinnert, wie wichtig es ist, in einer zunehmend digitalen und manchmal isolierten Welt miteinander zu teilen.

Der Nikolaus im digitalen Zeitalter ist mehr als nur ein Relikt aus der Vergangenheit; er ist eine Figur, die mit der Zeit geht und sich in neuen Formen und über neue Kanäle ausdrückt. Virtuelle Besuche, digitale Geschenke und soziale Medien haben die Tradition erweitert und modernisiert, ohne jedoch den Kern der Botschaft zu verlieren. Der digitale Nikolaus zeigt uns, wie Tradition und Technologie miteinander verschmelzen können, um eine tiefere Verbindung zwischen Menschen – insbesondere in einer digitalen Welt – zu schaffen.

Beitragsbild: Vanessa Finsel

Adventskalender Türchen 1: Die Geschichte des Adventskalenders

Adventskalender Türchen 1: Die Geschichte des Adventskalenders

Der Adventskalender ist heute ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit und eine beliebte Tradition für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Doch seine Ursprünge und die Entwicklung sind tief in der christlichen Tradition verwurzelt. Der Artikel gibt einen Überblick über die Geschichte des Adventskalenders, seiner Entstehung und seiner Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte.

Ursprung und frühe Formen des Adventskalenders

Die Ursprünge des Adventskalenders liegen im Christentum, genauer gesagt in der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Der Advent ist die vierwöchige Fasten- und Vorbereitungszeit, die mit dem vierten Sonntag vor Weihnachten beginnt und bis zum Heiligen Abend andauert. Der Begriff „Advent“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Ankunft“ – die Ankunft Jesu Christi. Traditionell war diese Zeit eine Periode des Gebets und der Besinnung.

Bereits im 19. Jahrhundert begannen Menschen, verschiedene Methoden zu entwickeln, um die Tage bis Weihnachten zu zählen. Die ersten Adventskalender waren keine modernen, mit kleinen Türen oder Fenstern versehenen Kalender, wie wir sie heute kennen. Stattdessen markierten Familien oft die Tage des Advents mit Strichen an der Wand oder malten Bilder, um die Kinder auf das bevorstehende Fest vorzubereiten.

Ein früher Vorläufer des Adventskalenders war die sogenannte „Adventskerze“, die mit 24 Markierungen versehen war. Jeden Tag wurde ein Stück des Wachses abgebrannt, sodass die Kinder das zunehmende Licht der kommenden Weihnacht spüren konnten.

Der erste gedruckte Adventskalender

Die Entwicklung des Adventskalenders, wie wir ihn heute kennen, nahm jedoch erst im 19. Jahrhundert Gestalt an. Der erste gedruckte Adventskalender wurde 1851 von dem deutschen Verleger Gerhard Lang entwickelt. Inspiration erhielt er von einer Kindheitserinnerung, bei der seine Mutter 24 Bilder auf Papier klebte, die er an den Tagen des Advents entdecken konnte. Lang entwarf den ersten Kalender mit 24 Bildern, die Kinder jeden Tag nach und nach aufdeckten.

Um 1900 wurden die ersten Adventskalender aus Papier massenhaft produziert. Diese einfachen Kalender hatten 24 nummerierte Felder, hinter denen sich jeweils ein Bild oder ein Spruch verbarg. Mit der zunehmenden Kommerzialisierung und dem Wachstum des Marktes für Geschenke und Süßigkeiten begannen die Kalender, immer aufwändiger und bunter zu werden.

Der Adventskalender und seine Veränderungen im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert nahm der Adventskalender viele verschiedene Formen an. Die Kombination aus Schokolade und Kalender war eine der größten Innovationen. Ab den 1950er Jahren begannen Unternehmen, Schokoladen-Adventskalender zu produzieren, bei denen hinter den einzelnen Türen kleine Schokoladenstücke versteckt waren. Dies war eine besonders beliebte Variante, die bis heute weit verbreitet ist.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal war die kommerzielle Ausdehnung des Adventskalenders. Die Vielfalt an Themen, Motiven und Designs nahm im Laufe der Jahre zu. Während früher religiöse Symbole und Motive im Mittelpunkt standen, gibt es heute Adventskalender mit Themen aus der Popkultur, wie etwa von beliebten Serien, Filmen oder Marken.

Moderne Adventskalender sind häufig auch in Form von Boxen oder Täschchen zu finden, in denen kleine Geschenke oder Kosmetikprodukte aufbewahrt werden. Der Trend zu „alternativen“ Kalendern, die sich nicht nur auf Süßigkeiten oder Bilder beschränken, hat in den letzten Jahren weiter zugenommen.

Der Adventskalender heute

Der Adventskalender ist heute ein beliebtes Geschenk für Menschen jeden Alters. In vielen Familien ist er zu einer liebgewonnenen Tradition geworden. Die Kalender sind nicht nur eine Methode, die Zeit bis Weihnachten zu zählen, sondern auch ein Symbol für Vorfreude und Besinnlichkeit.

Moderne Kalender bieten eine breite Palette von Möglichkeiten: vom klassischen Schokoladenkalender über Kalender mit kleinen Spielsachen, bis hin zu Luxusversionen mit teuren Parfums oder hochwertigen Teesorten. Auch DIY-Adventskalender, bei denen Eltern oder Freund*innen selbst kleine Überraschungen in die Kalender einfüllen, erfreuen sich großer Beliebtheit.

Der Adventskalender hat sich über die Jahre von einer religiösen Tradition zu einem kulturellen Phänomen entwickelt. Was einst als bescheidene Methode zur Zählung der Tage bis Weihnachten begann, ist heute ein globaler Brauch, der in zahlreichen Variationen gefeiert wird. Vom einfachen Papierkalender bis hin zum luxuriösen Erlebnis ist der Adventskalender ein wunderbares Symbol für die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Erzählt doch mal, was ihr dieses Jahr für einen Adventskalender habt, an dem ihr euch die nächsten 24 Tage erfreuen werdet.

Beitragsbild: Vanessa Finsel


Zur Person des Autors

Das „polenmARkT“-Festival geht in die nächste Runde

Das „polenmARkT“-Festival geht in die nächste Runde

Liebe Freunde und Freundinnen der polnischen Kultur, ihr seid wieder einmal herzlichst eingeladen die bunte und breitgefächerte Vielfalt Polens beim „polenmARkT“-Festival zu erleben. Vom 14. November bis zum 25. November werden im Rahmen des Festivals wieder eine große Vielzahl an Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Literatur und auch Kunst stattfinden. Einen kurzen Einblick in die Veranstaltungen des Festivals erhaltet ihr in diesem Artikel.

Greifswald darf sich wieder einmal auf die polnischen Kulturtage freuen, denn der „polenmARkT“ steht wieder einmal vor der Tür. Das Festival geht auf einen einfachen und gemütlichen Abend unter ein paar Studierenden zurück, die damals nichts anderes wollten, als den Leuten die bunte Kultur Polens etwas näher zu bringen. Seitdem hat sich das Fest zu einem jährlichen Event weiterentwickelt, welches den Nordosten Deutschlands zur Novemberzeit in einen Sammelpunkt der polnischen Kultur verwandelt.

Auch dieses Jahr haben die Verantwortlichen des „polenmARkT“ wieder ein breites Angebot an Veranstaltungen organisiert. Am 14. November findet der feierliche Eröffnungsabend statt, bei dem es eine Lesung mit Jacek Dehnel geben wird. Dehnel hat viele Talente, so ist er unter anderem Maler, Übersetzer, Literaturkritiker und auch Fernsehmoderator. An erster Stelle ist er aber ein begnadeter Schriftsteller, der es in seinen Werken immer wieder schafft historische Motive mit der polnischen Realität zu verbinden. Seid daher gespannt auf Jacek Dehnel und seine anstehende Lesung. Der Eröffnungsabend wird des Weiteren geprägt durch den 25. Förderpreis der Sparkasse Vorpommern für deutsch-polnische Zusammenarbeit an der Universität Greifswald. Junge Wissenschaftler*innen jeglicher Disziplinen, die einen Beitrag zur deutsch-polnischen Zusammenarbeit geleistet haben, haben die Möglichkeit, für ihre Arbeit ausgezeichnet zu werden. Zu guter Letzt wird der Abend musikalisch begleitet vom Musikduo aus Eva Sand und Alex Marek aus Stettin. Stattfinden wird die feierliche Eröffnung am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald in der Martin-Luther-Straße 14 um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, also kommt gerne vorbei.

Ein paar weitere Highlights des Festivals sind das Konzert von Wojt & Vreen im St. Spiritus am Freitag, den 15. November. Das elektroakustische Duo sorgt durch die Kombination von akustischer und elektronische Gitarre für Musik, die an die Indie-Sounds der 90er erinnern. Im Anschluss wird DJ Dom Panik auflegen und mit gefühlvoller House-Musik und einem Touch von Techno für gute Stimmung sorgen. Am Sonntag den 17. November werden Autorin Inga Iwasiów sowie Marek Fiałek als Moderator eine Buchvorstellung zum Titel „Das späte Leben“ durchführen. Der Roman ist wie eine Sammlung an Kurzerzählungen zu verstehen, welcher zum Nachdenken und Fantasieren anregen soll. Nach und nach wird die Geschichte um unsere Charaktere an jener Küstenstadt an der Ostsee klarer und klarer. Seit gespannt, was „Das späte Leben“ zu bieten hat. Auch was Filme angeht wird der „polenmARkT“ etwas zu bieten haben. Am 22. November wird es eine Präsentation der Animationsfilme der Kunstakademie Krakau und Kurzfilme des Szczecin Film Festivals in der Straze zu sehen geben.

Erkundet doch selbst einmal die Website des „polenmARkT“-Festivals und erfahrt mehr über die Veranstalter*innen des Events und die anstehenden Veranstaltungen.

Das Wichtigste im Überblick:
Was? „polenmARkT“-Festival 2024
Wann? 14. November 2024 bis zum 25. November 2024
Sonstiges? Alle Veranstaltungen findet ihr hier im Programmheft

Beitragsbild: Programmheft polenmARkT

Der Tag der Stipendien 2024

Der Tag der Stipendien 2024

Ein Stipendium ist mehr als nur eine finanzielle Unterstützung – es ist eine Investition in die eigene Zukunft. Neben finanzieller Entlastung bieten viele Programme auch die Möglichkeit, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg organisiert dahingehend eine Informationsveranstaltung rund um das Thema Stipendien. Stattfinden wird die Veranstaltung am 13. November 2024. Weitere Informationen erhaltet ihr in diesem kurzem Artikel.

Ohne finanzielle Sorgen durchs Studium

Der eigene Lebensunterhalt ist für viele Studierende wie auch Promovierende ein stets wichtiges Thema. BAföG ist nicht für alle Studierenden eine Möglichkeit, und manchmal reicht BAföG alleine auch nicht aus, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Ein Stipendium kann eine weitere Möglichkeit sein, eine Förderung zu bekommen, die als finanzielle Unterstützung dienen kann. Viele von euch fragen sich wahrscheinlich gerade: „Muss ich nicht absolute Topleistungen erzielen für ein Stipendium?“ Es gibt viele Stipendien, die noch weitaus mehr Auswahlkriterien besitzen als nur eure akademischen Leistungen, also gibt es eine Vielzahl an Optionen für Interessierte.

Der Tag der Stipendien, welcher vom Alfried Krupp Wissenschaftskolleg organisiert wird, gibt euch die Möglichkeit, mehr über die verschiedenen Stipendien zu erfahren und alle aufkommenden Fragen in Zusammenarbeit mit den Förderwerken und Förderprogrammen zu klären. Dazu gehören unter anderem Fragen bezüglich des vorausgesetzten Engagements, des Bewerbungsprozesses, wie viel Geld man von den unterschiedlichen Stipendien erwarten kann, ob man einer bestimmten politischen Partei oder Konfession angehören darf oder muss und auch, ob es andere Förderungsmöglichkeiten gibt. Viele Interessierte nehmen die Option eines Stipendiums oft gar nicht wahr, weil sie es für nicht möglich halten, dass sie eine Chance darauf haben. Tatsächlich bleiben aber immer wieder einige Förderungsmöglichkeiten ungenutzt. Daher solltet ihr bei Interesse in jedem Fall einfach die Chance nutzen und den Tag der Stipendien besuchen.

Alles auf einen Blick:
Was? Tag der Stipendien 2024
Wann? Mittwoch, den 13. November 2024, von 14 bis 16 Uhr
Wo? Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg (ACHTUNG geänderter Ort)
Anmeldung? Es ist keine Anmeldung notwendig!

Beitragsbild: Vasily Koloda auf Unsplash

Itter, Itter Helau! – Ein Ausflug ins rheinische Hilden

Itter, Itter Helau! – Ein Ausflug ins rheinische Hilden

Itter, Itter Helau! Was, ihr wisst nicht was eine Itter sein soll? Helau? Redet der etwa von Karneval? Die meisten Leser*innen sind wahrscheinlich etwas verwirrt. Doch seid nicht besorgt, denn in diesem Artikel soll euren stutzenden Gesichtern eine Antwort aufgetischt werden. Kommt mit und begleitet mich zu einer kleinen Reise durch das rheinische Hilden.

Kleine Stadt kommt groß raus

Mit knapp 55.000 Einwohner*innen ist Hilden nur etwas schwächer besiedelt als Greifswald, welches bei ungefähr 59.000 Einwohner*innen liegt. Denkt aber nicht, dass das Stadtgefüge und das alltägliche Leben der beiden Städte daher miteinander vergleichbar wäre, denn Hilden ist mit nur 25,95 Quadratkilometern gerade einmal halb so groß wie Greifswald von der Fläche her. Damit gehört Hilden übrigens zu den dichtbevölkertsten Städten in ganz Deutschland. In der Rangliste der dichbevölkertsten Städte Deutschlands landet Hilden auf Platz 37 und muss sich dabei zum größten Teil nur Städten wie Köln, München, Düsseldorf oder Frankfurt am Main unterordnen. Ihr könnt also damit rechnen, dass in Hilden in der Regel immer was los ist, weil nun einmal so viele Leute auf einem Fleck vorzufinden sind. Die Bevölkerungsdichte hat auch dafür gesorgt, dass sich einige große Unternehmen in der Nähe der Stadt niedergesetzt haben. So hat der US-amerikanische Technologiekonzern 3M zum Beispiel eine Produktionsstätte in Hilden errichtet. Auch die regionale Zentrale des pharmazeutischen Forschungsunternehmens Qiagen befindet sich unter anderem in Hilden. Für diejenigen, die mit den Namen der Unternehmen vielleicht nicht so viel anfangen können, habe ich noch einen weiteren Anhaltspunkt, mit dem ihr Hilden eventuell verbinden könntet. Im Jahr 2011 war die gebürtige Hildenerin Amelie Klever nämlich Finalistin der bekannten Castingshow Germany’s Next Topmodel. Den GNTM-Fans unter euch wird der Name vielleicht bekannt vorkommen.

Jetzt habt ihr schon mal ein paar wichtige Fakten über die Stadt erhalten, aber wie lebt es sich in Hilden als Einwohner*in denn so? Als gebürtiger Hildener möchte ich euch natürlich Rede und Antwort stehen. Hilden als Stadt ist ein perfekter Mix aus Tradition und Moderne. In unserer Stadt stehen immer noch einige Fachwerkhäuser und historische Altbauten. Der Alte Markt ist dabei das Zentrum der lieblichen Innenstadt. Dort könnt ihr im Café oder Restaurant entspannen. Der Rest unserer Innenstadt besteht aus einer vielseitigen Auswahl an Geschäften und Läden aller Arten. Zum Bummeln und Rumstöbern ist Hilden daher perfekt geeignet. Außerhalb der Stadt gibt es zur Abwechslung trotz der eher kleineren Fläche der Stadt aber dennoch einige Grünflächen wie den Stadtpark, die Hildener Heide oder den Stadtwald, die mindestens genauso einladend sind wie der Rest der Stadt.

„Ich komme aus der Nähe von Düsseldorf

Jedes Mal, wenn mich jemand fragt, wo ich denn herkomme, dann sage ich in der Regel „aus der Nähe von Düsseldorf“. Das hat den simplen Grund, dass die meisten Leute, die nicht aus dem Rheinland oder gar aus NRW kommen, natürlich keinen Plan haben, wo sie den Ort Hilden auf der Landkarte verorten würden. Da ist es dann doch einfacher, auf die nächste Großstadt zu verweisen. Hilden liegt direkt neben Düsseldorf, und mit der S-Bahn ist man in gerade einmal einer Viertelstunde am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Zahlreiche andere Städte wie Solingen, Duisburg, Essen oder Leverkusen befinden sich ebenfalls in naher Umgebung von Hilden, wodurch die Stadt inmitten mehrerer Großstädte zu verorten ist. Das Tolle daran ist, dass die Anbindung via Nahverkehr in NRW so gut ausgebaut ist, dass man diese Orte auch alle ganz einfach mit der Bahn oder dem Bus erreichen kann. Auch wenn man dabei leider öfter mit Verspätungen oder Ausfällen rechnen muss. Ich glaube, alle Einwohner*innen aus dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr haben den Spruch „die S1 hat schon wieder Verspätung“ schon einmal gehört oder selber getätigt. Wir wollen aber wieder auf die Vorteile der guten Anbindung an die Großstädte zurückkommen. Hilden kann einem zum Leben eigentlich alles bieten, aber den Großstädten muss sie sich, was die verfügbaren Läden, Restaurants oder Freizeitbeschäftigungen angeht, doch geschlagen geben. Genau dann ist es ein massiver Vorteil, wenn man nur in die Bahn steigen muss und in 15 bis 20 Minuten in der nächsten Großstadt ist. Man genießt nicht nur die Vorteile der eigenen Stadt, sondern auch die von allen umliegenden Orten. Das war bei mir natürlich nicht anders, auch wenn ich in den meisten Fällen immer gerne nach Düsseldorf gefahren bin, da es direkt nebenan ist. Shoppen gehen in den Schadow-Arkaden, ein bisschen spazieren gehen an der Rheinuferpromenade und später etwas essen gehen in Deutschlands ganz eigenem Little Tokyo. Düsseldorf hat nämlich die drittgrößte japanische Gemeinde Europas und hat somit eine enorme Bandbreite an kulinarischen Köstlichkeiten der asiatischen Küche zu bieten. Für mich als Hildener ist es natürlich einfach eine enorme Bereicherung, wenn man nur eine Bahnfahrt von all diesen Möglichkeiten entfernt ist.

„Itter, Itter Helau!

Um nun abschließend noch aufzulösen, was in der Einleitung mit „Itter, Itter Helau“ gemeint war, tauchen wir noch ein bisschen in die wohl gesellschaftlich beliebteste Zeit des ganzen Jahres im Rheinland ein. Gemeint ist natürlich nichts anderes als Karneval. Viele von euch werden wahrscheinlich schon wegen dem Helau darauf gekommen sein. Aber was ist dieses Itter nun? Das ist eigentlich ganz einfach gesagt, denn die Itter ist ein Nebenfluss des Rheins und fließt mitten durch Hilden. Die Jeckenrufe sind in ganz Deutschland in jeder Stadt oder Gemeinde sehr individuell und unterschiedlich und machen Karneval so auch in jeder Ortschaft etwas anders und einzigartig. In Hilden ist der Ruf „Itter, Itter Helau“ gang und gäbe, wenn der jährliche Karnevalszug durch die Stadt verkehrt. Karneval hat bei uns schon immer eine große Rolle gespielt, weshalb auch immer Besuche des Prinzenpaars oder des Kinderprinzenpaars in den Schulen abgehalten wurden. Ob es nun die Karnevalsfeiern in den Schulen oder die Zusammenkünfte bei den Festzügen sind, Karneval schafft bei uns in der Region immer wieder für gute Stimmung. Damit solltet ihr Jecken und Narren nun auch über die Wichtigkeit der fünften Jahreszeit in Hilden Bescheid wissen. Vielleicht sieht man sich ja mal zu Karneval bei uns im schönen Hilden. In dem Sinne – Itter, Itter Helau!


Beitragsbilder: Lucas Hohmeister



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