Sommerfahrplan: Rostock-Schnellbus fährt deutlich seltener

Seit heute fährt der „Uni-Sprinter“ zwischen Greifswald und Rostock deutlich seltener als bisher. Seit der Eröffnung am 2. Juni fuhr der Schnellbus werktags dreizehn mal pro Tag und Richtung. Seit dieser Woche und für die gesamten Semesterferien sind es nun gerade einmal vier bis sechs Fahrten pro Tag und Richtung, die das Betreiberunternehmen „binschonda“ anbietet.

binschonda1Täglich werden nun nur noch vier Fahrten pro Tag und Richtung (zwei morgens, zwei abends) sowie je zwei Verstärkerfahrten montagsmorgens und freitagsnachmittags angeboten. Der Fahrplan gilt bis zum 9. Oktober und damit über die gesamte vorlesungsfreie Zeit.

Laut Pressesperecherin Manja Wisotzky ist die starke Reduzierung der Fahrten einzig und allein der geringen Nachfrage während der Ferien geschuldet. Anlass für Sorge um die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens besteht nach ihren Angaben keinesfalls.

Ein Großteil der Fahrgäste seien Studenten und die fehlten nun mal während der Ferien: „Die für Pendler relevanten Fahrten bieten wir weiterhin täglich an.“ Außerdem plant „binschonda“ über die Sommermonate ein Sonderangebot für Tagestouren von Greifswald nach Rostock. Nähere Infos darüber sollen in den nächsten Tagen folgen. Verändert werden soll auch die Lage der Haltestellen in Rostock: „Die sind noch nicht optimal“, sagt Wisotzky. Am zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) liege der Ausstiegspunkt sehr weit entfernt vom Einstiegspunkt: „Das ist den Kunden schwer zu vermitteln.“

Link: Homepage des Betreibers

Bild: Gabriel Kords

Transparenz-Debatte: Worüber redet eigentlich der Senat? *update*

Auf der kommenden Senatssitzung am Mittwoch, dem 15.7., um 14 Uhr werden im Senat zwei Anträge eingebracht, die eine heftige Debatte versprechen. Neben dem Antrag der studentischen Senatoren zur Ablegung des Namens Ernst-Moritz Arndts (nachzulesen hier auf der Internetseite der Initiative „Uni ohne Arndt“) bringen die Senatoren Prof. Jürgen Kohler, Raik Harder (akad. Mitarbeiter) sowie Christian Bäz, Sebastian Jabbusch und Thomas Schattschneider (Studenten) einen „Antrag zur hochschulöffentlichen Bekanntmachung von Sitzungsunterlagen“ ein, der dem webMoritz vorliegt.

Der Antrag ist die Verschriftlichung einer alten Debatte, bei der es um die Frage geht, inwiefern die Sitzungen und Beratungen des Senats hochschulöffentlich sind und inwiefern sie diesem Status auch gerecht werden. Grundsätzlich gilt: Die Sitzungen des Senats sind hochschulöffentlich, sofern die Öffentlichkeit nicht für einzelne Tagesordnungspunkte ausgeschlossen wird. Hochschulöffentlich bedeutet, dass alle Hochschulangehörigen an der Sitzung teilnehmen können. Außerdem können sie genehmigte Protokolle im Nachhinein einsehen – das auch im Internet und damit sogar vollkommen öffentlich – auch für Externe.

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Antragsteller: Alt-Rektor Professor Jürgen Kohler

Die Antragsteller fordern in ihrem Antrag nun, den Rahmen für die Hoschulöffentlichkeit in Zukunft anders zu fassen: Sie wollen, dass die Sitzungsunterlagen, die die Senatoren vor den Sitzungen erhalten, künftig hochschulöffentlich im Internet publiziert werden. Dabei soll eine Lösung geschaffen werden, die Hochschulöffentlichkeit herstellt, ohne dabei öffentlich zu werden. Man könnte also auch von einer Veröffentlichung im Hochschul-Intranet sprechen. (mehr …)

Radweg-Ausbau geht weiter

Im Vorfeld der Kommunalwahlen hat es immer wieder geheißen, der Ausbau der Radwege in Greifswald sei in letzter Zeit mehr und mehr zum Erliegen gekommen. Die Stadtverwaltung scheint diesem Eindruck entgegenwirken zu wollen, denn sie informierte jüngst über die Vorhaben beim Ausbau der Radwege in den nächsten Monaten.

Die Ausbauvorhaben stehen unter dem Dach des Klimaschutzplans für Greifswald, der die Verringerung von CO2-Ausstößen zum Ziel hat. Dazu sollen mehr Greifswalder vom Auto aufs Fahrrad oder zum ÖPNV wechseln, wie der städtische Verkehrsplaner Gerhard Imhorst sagt: „Beim ÖPNV macht Greifswald bereits ein attraktives Angebot“, ist seine Auffassung (Das sieht übrigens nicht jeder so). Auch im Bereich des Radverkehrswesens habe sich viel getan: „Sehr viele Wege sind seit der Wende neu entstanden oder besser geworden.“ Einzelne seien derzeit allerdings auch schon wieder in deutlich schlechterem Zustand als noch vor 15 Jahren.

Beimlerstraße wird radfahrgerecht

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Nur die Radfahrer bekommen einen neuen Fahrbahnbelag. (Klicken zum Vergrößern)

Derzeit wird die Maßnahme „Markierung von Radschutzstreifen und Radfahrstreifen auf der Hans-Beimler-Straße mit Instandsetzung der Fahrbahnränder“ vorgenommen. Hinter dem sperrigen Namen für das jüngste Verkehrsprojekt der Stadt steht eine durchgehende Lösung für den Radverkehr von der Anklamer Straße bis zum Südbahnhof. Dabei greift die Stadt zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Weil insbesondere die Fahrbahnränder nicht mehr in radfahrtauglichem Zustand sind, für die Komplettsanierung der Straße allerdings das Geld fehlt, wird nur der Rand der Straße abgefräst und neu asphaltiert. Im Klartext: Während Autofahrer weiter über die Straße holpern, fahren Radfahrer auf gutem Belag. Die Fußgängerinsel auf Höhe der Geschwister-Scholl-Straße wird entfernt und durch einen Zebrastreifen ersetzt. Weil die Beimlerstraße für zwei Radfahrstreifen (mit durchgezogener Linie) größtenteils nicht breit genug ist, erhält sie auf dem Großteil der Strecke nur zwei Radfahrschutzstreifen (mit gestrichelter Linie). Außerdem entfällt die Mitelmarkierung. So sollen Autofahrer ausgebremst werden.

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Der Schutzstreifen in Eldena muss regelmäßig von LKWs überfahren werden. Macht aber nichts, denn die Stad weiß: "Radfahrer benutzen den sowieso nicht." (Klicken zum Vergrößern)

Das funktioniere bereits in Eldena sehr gut, sagte Verkehrsplaner Imhorst: „Die Wolgaster Landstraße ist beidseitig mit einem Schutzstreifen ausgestattet. Den benutzen die Radfahrer zwar nicht, aber der Kraftverkehr ist seitdem deutlich langsamer.“ Auch dort wurde im Zuge der Aufbringung des Schutzstreifens der Mittelstreifen entfernt.

Bereits durchgeführt oder schon zur genüge bekannt sind drei weitere Projekte:

Radfahrstreifen in der Bahnhofstraße – Dieses Projekt ist bereits realisiert worden und besteht aus einem Radfahrstreifen auf der Nordseite der Bahnhofstraße zwischen Bahnhof und Gützkower Straße. Der Radfahrstreifen besteht im Gegensatz zum Radfahrschutzstreifen aus einer durchgezogenen Linie, die nicht überfahren werden darf. Autofahrer müssen hier also immer in ihrer Spur bleiben, es sei denn, sie wollen abbiegen. Die Schutzstreifen dagegen dürfen Autofahrer befahren, wenn der Platz nicht ausreicht, also das Fahrzeug zu breit ist (LKW) oder es zu eng mit dem Gegenverkehr wird.

Markierung Radschutzstreifen in der Gützkower Straße – Auch dieses Projekt ist bereits abgeschlossen. Hier ist ein existierender Radfahrschutzstreifen bis zur Kreuzung Bahnhofstraße verlängert worden, wo außerdem eine Aufstellfläche für Fahrräder an der Kreuzung geschaffen wurde. So können Fahräder zuverlässig vor den Autos losfahren.

Fuß-/Radweg Bahnparallele – Die Bahnparallele auf dem Abschnitt Osnabrücker Straße soll, wenn das Wetter mitspielt, im Novemeber fertig werden. Wie breit Fuß- und Radwege dort werden, sagte die Stadt nicht.

Stadtverwaltung: Radfahrer besser auf die Straße

Dass die Stadtverwaltung bevorzugt Radfahrstreifen oder Radfahrschutzstreifen auf Straßen aufbringt, hat System: Wenn man Radwege und Fußwege nicht eindeutig voneinander trennen könne, was oft aus räumlichen Gründen schwer ist, seien die Radfahrer viel besser auf der Straße aufgehoben. Dort sei der Fahrbahnbelag meistens besser und man müsse nicht an jeder Einmündung „vom Bordstein auf die Straße und wieder zurück hoppeln“, wie Imhorst formuliert. Außerdem werde die Gefährdung von Fußgängern minimiert. „Da müssen Autofahrer, aber vor allem Radfahrer noch umdenken“, sagte Imhorst, der die Verkehrsteilnehmer in Kürze mit Flyern informieren will.

Schwierig: Wohin mit Radfahrern auf der Anklamer Straße?

Auch über etwas längerfristige Projekte informierte die Stadt. Das interessanteste betrifft die Anklamer Straße. Unzweifelhaft sei die Situation dort besonders unbefriedigend, weil die Breite der Bürgersteige nicht hergebe, dass der Radverkehr darüber abgewickelt werde. Außerdem seien dort wegen der vielen Geschäfte sehr viele Fußgänger unterwegs. Die Lösung der Stadt: Auch auf der Anklamer Straße sollen Radfahrstreifen oder Radfahrschutzstreifen eingerichtet werden. „Das ist natürlich auch nicht unkritisch“, weiß Imhof, der auf den starken Verkehr auf der Straße verweist. Aber besser als die Lösung auf den Gehwegen, auf denen die Radfahrer zudem oft in die falsche Richtung führen, sei es allemal. Außerdem soll in Kürze der Radweg an der Gützkower Landstraße jenseits der Bahnstrecke ausgebessert werden.

Neue Unterführungen: Zu schmal, aber zu spät

Zu einem weiteren Problem für Radfahrer nahm Imhorst Stellung: Die neuen Unterführungen seien zu schmal, kritisieren viele Radfahrer. Die Wegbreite von vier Metern, von denen zwei Meter für den Radverkehr zu Verfügung stehen, reiche nicht aus, vor allem wegen der Kurven. Das sei nachvollziehbar, sagte Imhorst, man könne es aber kaum ändern. Geplant sei lediglich, mit deutlicheren Markierungen und Warnschildern Radfahrer zum Spurhalten und Langsamfahren aufzufordern. Warum die Wege so gebaut wurden, wie sie nun existieren, konnte Imhorst allerdings erklären: „Die Planungen sind 10 Jahre alt. Damals war es noch schwerer als heute, bei den Finanzierern (unter anderem der Bund) Geld für getrennte Rad- und Fußwege locker zu machen. „Wir haben für die Breite von vier Metern damals sehr kämpfen müssen.“

Fotos: Gabriel Kords

Ausstellung über Antisemitismus in der DDR

Unter dem Titel „Das hat’s bei uns nicht gegeben“ – Antisemitismus in der DDR wird am heutigen Donnerstag um 18 Uhr im Ikuwo eine viel diskutierte Wanderausstellung der Berliner Amadeu-Antonio-Stiftung eröffnet. Für den Aufenthalt der Ausstellung in Greifswald wurde mit örtlichen Studenten zusammengearbeitet.

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Motiv aus der Ausstellung

Die Veranstalter schreiben:

Erklärungen für heutigen Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern suchen Politik und Wissenschaft meist in sozialen Kontexten. Außer Acht gelassen wird jedoch häufig ein anderer Aspekt: Auch der Osten Deutschlands war Teil des nationalsozialistischen Täterlandes. Somit hatte auch die DDR sich mit diesem Erbe auseinander zu setzen. Der Staat aber erklärte die Bevölkerung zu einem Volk von Antifaschisten. So blieb der Bodensatz des Antisemitismus unangetastet. Noch bis heute hält sich der Mythos, es hätte in der DDR keinen Antisemitismus gegeben.

Die Ausstellung ist Ergebnis eines Rechercheprojekts, bei dem Jugendliche in acht ostdeutschen Städten der Frage nachgegangen sind, wie sich Antisemitismus in ihrer Heimatstadt geäußert hat. Hierfür haben sie mit Zeitzeugen gesprochen, in Archiven recherchiert und in ihren Familien nachgefragt. Wo befindet sich der jüdische Friedhof und wo sind nach 1950 seine Grabsteine geblieben? Was wurde in der Regionalzeitung über Israel geschrieben? Wie wurde öffentlich an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert? Ihre Ergebnisse werden in dieser Ausstellung präsentiert.

Eröffnet werden wird die Ausstellung durch Heike Radvan, Mitarbeiterin der Amadeu-Antonio-Stiftung und Initiatorin der Ausstellung.

Anschließend wird die Ausstellung, die vom 09. bis 30. Juli im „IKuWo“, Goethestraße 1, in Greifswald zu besichtigen sein. Geöffnet ist sie mittwochs und donnerstags von 12 – 18 Uhr sowie freitags und samstags von 17 – 20 Uhr.

Weitere Informationen:

Bilder: Amadeu-Antonio-Stiftung

Live-Ticker aus der StuPa-Sitzung vom 7. Juli

Am heutigen Dienstagabend um 20 Uhr wird das StuPa zu seiner letzten ordentlichen Sitzung im Sommersemester 2009 zusammentreten.  Der webMoritz wird ab etwa 20:15 Uhr wieder einen Liveticker anbieten.

stupa-liveticker-300x200Nach dieser Sitzung wird das StuPa erst wieder zu Beginn des Wintersemesters zu einer ordentlichen Sitzung zusammenkommen. Die Einberufung einer weiteren außerordentlichen Sitzung im Sommersemester, von denen es in diesem Semester bereits zwei gab, gilt derzeit als eher unwahrscheinlich. Die vorläufige Tagesordnung in ihrer Fassung von Dienstag Nachmittag (im Internet stand um 14:30 Uhr nur die vom gestrigen Montag) ist mit 12 Punkten in ihrer Länge durschnittlich. Manche Tagesordnungspunkte könnten allerdings lange dauern, etwa TOP 7 und TOP 10.

Hier die Tagesordnung im Einzelnen (aktualisiert am 7.6., 14:30 Uhr):

TOP 1 Berichte (Drs. 19/90 und 90a) – Die üblichen Rechenschaftsberichte aus dem AStA, den moritz-Medien und weiteren Gremien nehmen in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten ein, in Einzelfällen haben sie auch schon zwei Stunden gedauert.

TOP 2 Formalia – Hier wird die Tagesordnung beraten und verabschiedet sowie das Protokoll der vorigen Sitzung genehmigt. Dieser Tagesordnungspunkt ist in den letzten Wochen meistens relativ zügig abgehandelt worden. (mehr …)