Fast zwei Jahre lang war es um die Berliner Pop-Rock Gruppe „Wir sind Helden“ ruhig geworden. Das könnte unter anderem daran liegen, dass Sängerin Judith Holofernes und Schlagzeuger Pola Roy mittlerweile ihr zweites Kind bekommen haben. Dafür sind sie mit ihrem neuen Album „Bring mich nach Hause“ wieder direkt durchgestartet; Platz 1 in den deutschen Albumcharts.
Aber trotz des Nachwuchses haben die vier Musiker nicht umgeschwenkt auf die Produktion von Kinderliedern. Gereift ist die Musik nichtsdestotrotz. Die Texte sind wieder tiefsinnig, teilweise recht schwer, wie beim Titelsong des Albums „Bring mich nach Hause“, manchmal aber auch tänzerisch, wie bei „Was Uns Beiden Gehört“.
Begonnen wird das Album mit der eher vertrackteren Nummer „Alles“, die man mehrmals hören muss, bis man alles verstanden hat. Ein eher in jeder Hinsicht ungewöhnlicher Titel ist der Song „Meine Freundin War Im Koma Und Alles, Was Sie Mir Mitgebracht Hat, War Dieses Lausige T-Shirt“. In Punkto Text und Komposition kann „Die Ballade Von Wolfgang Und Brigitte“ punkten, welches sich inhaltlich mit einem Beziehung-Drama in Zeiten des Gender Mainstreaming befasst. Auch dem Jazz wird Tribut gezollt: Denn dank gedämpfter Trompete kann der Song „Dramatiker“ punkten. Wenn man sein Kind mit moderner Musik in den Schlaf bringen will, so ist „Die Träume Anderer Leute“ wärmstens zu empfehlen, denn dort säuselt Sängerin Judith das Kinderlied „Schlaf Kindchen Schlaf“.
Im Fazit kann man sagen, dass „Bring Mich Nach Hause“ durch und durch ein typisches „Wir sind Helden“ Werk ist. Trotz einiger Verschrobenheit und mancher Text-Bonmots stimmig geraten. Und so kann man es sich für den Herbst 2010 recht behaglich mit dem neuen Album einrichten.
Mit einer verschlossenen Tür und einer etwas längeren Wartezeit als üblich begann die gestrige AStA-Sitzung, unter Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden Susann Schultz. Dazu verteilte der Referent für die Erstsemesterwoche Maximilian Willmann stapelweise Briefumschläge, Flyer und kleine Plastekärtchen, die von den Referenten während der Sitzung verpackt wurden.
Anschließend begann der Tagesordnungspunkt (TOP) 1 Formalia. Nach kurzer Änderung und Abstimmung über die Tagesordnung folgte die Kontrolle des Protokolles der vergangenen Sitzung. In überaus unterhaltsamer, aber schwer zu beschreibender Weise brachte Finanzreferentin Corinna Kreutzmann großzügig ihre Änderungen ein. Später, im TOP Sonstiges, sollte man erfahren, dass diese Vorgehensweise den anderen Referenten als Ansporn dienen sollte, das Protokoll zu lesen. Üblicherweise werden die Protokolländerungen von den Referenten vor der Sitzung an die Sitzungsleitung verschickt und unter dem TOP Formalia nur noch abgesegnet. So zog sich der TOP etwas in die Länge, blieb aufgrund der Vortragsweise jedoch kurzweilig.
Im TOP 2 berichteten dann die Referenten über ihre Arbeit seit der letzten Sitzung.
Den Anfang machte Internetreferent Daniel Focke, der selbst zwar nichts zu berichten hatte, aber einige Fragen beantworten musste.
Ihm folgte der Referent für Hochschulpolitik Björn Reichel. Dieser hatte in den vergangenen Wochen den Fragenkatalog der Landesregierung zum Landeshochschulgesetz beantwortet (der aktuelle Gesetzesentwurf enthält 104 Seiten). Daneben seien Treffen mit den bildungspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen geplant.
Vorbereitungen zur 24-Stunden-Vorlesung laufen
Sandro Mundt, Referent für Studium und Lehre, berichtete über sein Treffen mit der Qualitätssicherung, bei dem er mit dieser über deren aktuellen Bericht gesprochen hatte. Weiterhin suchte er nach Referenten für die 24-Stunden-Vorlesung. Der Oberbürgermeister hätte abgesagt, der Rektor dafür zugesagt. Derzeit gäbe es 21 Referenten. Wer noch Ideen für Referenten hat, kann Sandro dies an studium@asta-greifswald.de mitteilen.
Nach zweimaligen „nichts zu berichten“ und eine kurzen Debatte über das Wegwerfen und aufheben von Ordnern und Heftern, erwähnte Gleichstellungsreferentin Lisa Brokmöller von ihrem anstehenden Treffen mit den moritz Medien bezüglich der Antisexismus- und Homophobiewoche.
Anschließend berichtete Maximilian Willmann von seinem Besuch in einem schwul-lesbischen Jugendcamp auf Binz. Die dort getroffene Vernetzung will er zukünftig für eine engere Zusammenarbeit mit Stralsund verwenden.
Nach ihm berichtete der Stupa-Präsident Erik von Malottki. Einerseits sprach er über die geplante Erhöhung des Semesterbeitrages durch das Studentenwerk. Die Gründe dafür seien unter anderem der Ausbau der Sozialberatung in Stralsund und Neubrandenburg, die verstärkte psychologische Beratung, der Bau der neuen Mensa und die Kosten des Wohnheimes in der Makarenkostraße. Weiterhin werde es ein Landes-ASten-Treffen vom 03. bis zum 05. Dezember geben. Ausrichter wird dabei der AStA Rostock sein. Abschließend gab er noch die nächste Stupa-Sitzung am 19. Oktober bekannt und dass die Stellungnahme für den Landesrechnungshof (dieser prüft Ordnungsmäßigkeit der Finanzen der Studierendenschaft) fertig sei.
Wohnreferent Tommy Kube erzählte kurz, dass er weiterhin Flyer für das Couch-Surfen verteilte und verwies dann auf seinen TOP.
Die Sportreferentin Ekaterina Kurakova berichtete über ihre Vorbereitungen eines internationalen Fußballturniers innerhalb der Erstiwoche. Dieses werde in der Nähe des Hörsaals Makarenkostraße stattfinden und der Studentenclub Kiste hatte sich angeboten, für Speisen und Getränke zu sorgen.
Den Abschluss machte Susann. Sie vertrete derzeit die Vorsitzende und befände sich noch in der Klärung mit der Versicherung bezüglich eines Verkehrsunfalles, der sich im Rahmen einer AStA-Veranstaltung durch einen Referenten ereignet hatte.
Im TOP 3 sprach Maximilian über den aktuellen Stand der Erstsemesterwoche. Ein großes Problem derzeit sei da Abspringen verschiedener Sponsoren. Darunter sei mit Bacardi auch der Großsponsor für die Erstiparty. Dabei bemängelte er, dass man erst die Sponsoring-Zusage mache, dann aber nicht absage. Dieser Umstand entbehrt nicht einer gewissen Ironie, war den Hochschulgruppen, nach anfänglichem Angebot, doch auch nicht mitgeteilt worden, dass sie in diesem Jahr sich nicht in den Erstsemesterbeuteln bewerben dürfen.
Weiterhin werde es in der Erstiwoche auch eine Vielzahl von Führungen geben, wobei jede von einem AStA-Referenten betreut werden wird. Darüber hinaus arbeitete Maximilian einen Arbeitsplan für die Referenten aus. Susann erinnerte an dieser Stelle noch mal, dass nur schwerwiegende Gründe eine Abwesenheit erlauben würden.
Zum Fußballturnier wurde noch angemerkt, dass das StuPa-Mitglied und Sprecher der Jusos-Hochschulgruppe Martin Hackbarth ein StuPa-AStA-Team organisieren werde. Es werden pro Mannschaft 6 Spieler, 1 Torhüter und 3 Ersatzspieler benötigt.
Couchsurfen läuft schleppend an
TOP 4 beinhaltete die derzeitige Wohnraumsituation. Tommy Kube, Referent für Wohnangelegenheiten, erklärte dabei, dass er zwar für den absoluten Notfall mit einer Turnhalle eine Notlösung habe, diese aber, aufgrund bezahlter, täglicher Sportkurse, nur ungern anrühren würde. Auch würde das Couchsurfen noch nicht so richtig angelaufen sein. Bislang gäbe es nur fünf Anmeldungen. Couchsurfen bedeutet, dass Kommilitonen den Erstis ihre Couch (oder einen vergleichbaren Schlafplatz) zur Verfügung stellen, bis diese eine eigene Unterkunft gefunden haben. Wer also noch ein Plätzchen zur Verfügung stellen kann, meldet sich bei Tommy unter wohnen@asta-greifswald.de.
Dabei ist die Situation dringlich, denn die Wohnheime sind mittlerweile ausgebucht. Jeder Augustbewerber werde eine Absage bekommen und man plane vom Studentenwerk aus, die Studenten nach Stralsund zu verweisen. Selbst die Wohnungsbaugenossenschaften WVG und WGG hätten, sofern sie denn überhaupt Aussagen getroffen hätten, nur noch wenige Wohnungen frei. Man rechne mit einigen hundert Studenten ohne Wohnung.
Zum TOP 5 Flyerplan wurde nichts Wesentliches gesagt und der TOP 6 Stadtpläne war eingangs gestrichen worden.
So blieb noch TOP 7 Sonstiges. Hier erwähnte die Referentin für Finanzen Corinna Kreutzmann, dass demnächst der AStA-Dachboden aufgeräumt werden solle und dort die Ordner aus der Zeit vor dem Jahr 2000 weggeworfen werden. Die Referenten mögen doch bitte ihre benötigten Ordner vor der Entsorgung retten.
Anschließend löste sie ihre ausführliche Protokollberatung auf: „Leute, lest die Protokolle.“ In diesem Sinne hoffen auch wir Außenstehenden, dass wir bald wieder dazu in der Lage sind und die Protokolle wieder veröffentlicht werden.
Die nächste AStA-Sitzung dürfte voraussichtlich am 20. September stattfinden.
In welchem Zusammenhang stehen die folgenden Daten? 12 Läufer, 16 Tage, 4000km. Für uns Studenten aus Chemnitz bedeutet dies, dass es wieder Zeit für die Lauf-KulTour ist. Bereits zum vierten Mal seit 2007 macht sich die Lauf-KulTour auch dieses Jahr wieder auf den Weg um im längsten Staffellauf des Landes Deutschland in 16 Tagen zu Fuß zu umrunden. So begaben sich 12 unserer Studenten am 3. September von Chemnitz aus auf die 4000 Kilometer lange Strecke.
Dabei führt uns unser Weg zuerst gen Osten zur Oder-Neiße Grenze um dann Kurs auf die Ostsee zu nehmen. So machen wir auch vor Greifswald nicht halt und werden dann anschließend die Nordsee erlaufen, den Ruhrpott passieren, dem Rhein folgen, die Alpen überqueren und den Weg zurück nach Chemnitz antreten.
Dabei befindet sich jeder Läufer zweimal täglich eine Stunde auf der Strecke und wird dabei von einem mobilen Streckenbegleiter auf dem Rad navigiert und versorgt. Durch den so entstehenden nonstop-Staffellauf werden täglich ca. 250km zurückgelegt.
Doch nicht nur 12 Läufer und 8 Streckenbegleiter befinden sich auf Deutschlandreise, sondern auch noch 6 Rad-KulTouristen, die in zwei Teams tagsüber 250 Kilometer auf dem Rad zurücklegen.
Also ein großes Team, das neben der sportlichen Herausforderung vor allem viel Spaß bei der Reise rund um Deutschland hat und dabei unvergleichliche Eindrücke sammelt. Einen kleinen Einblick von der Tour 2009 kann man sich hier holen:
Wer jetzt Lust bekommen hat selber ein paar Meter oder Kilometer auf der Strecke zurückzulegen, sei es zu Fuß oder auf dem Rad, ist an der Strecke herzlich Willkommen. Für jeden Mitstreiter wird automatisch 1€ an die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. gespendet, also an Menschen, denen es körperlich leider verwehrt bleibt, sich frei zu bewegen.
Damit ihr uns auch sicher findet, könnt ihr auf unserer Homepage http://www.lauf-kultour.de/ genauestens verfolgen, wo wir uns gerade befinden und wo genau unsere Strecke entlang verläuft. Ersten Hochrechnungen nach werden wir am 07.09. um ca. 5Uhr durch Greifswald laufen.
Weitere aktuelle Infos über das Geschehen auf der Strecke findet ihr findet ihr außerdem auf unserem Twitteraccount http://twitter.com/Lauf_KulTour.
Ein Beitrag von Tommy Kube und Maximilian Willmann
Nach dem Kommentar von Patrick Kaatz folgt nun ein Kommentar der AG Gender Trouble in Zusammenarbeit mit dem Landesverband (LSVD), CSD Rostock e.V. zum Thema CSD, insbesondere dem CSD Rostock 2010. Im Vorfeld möchten wir auch ankündigen, dass Patrick Kaatz kein Mitglied der oben genannten Organisationen ist und sich mit keiner Institution in Verbindung gesetzt hat, um diese Thematik zu besprechen.
Patrick Kaatz beschrieb in seiner Einleitung, was der Christopher Street Day ist. Anscheinend ohne Hintergrundwissen urteilt er über die Homo -, Bi -, Intersexuellen und Transgender und so weiter. Denn der CSD ist gerade dafür da, dass man sich zeigt, wer wir sind und vor allem was wir sind.
Patrick Kaatz spricht in seinem Bericht über eine „Wahl“ des Hauptsponsors. Machen wir uns nichts vor, Sponsoren stehen nicht gerade Schlange, um eine Veranstaltung, insbesondere eine schwul-lesbische Veranstaltung zu finanzieren. Daher ist die Möglichkeit einer „Wahl“ des Sponsors sehr gering. Ohne Sponsoren kann man nicht so eine große Veranstaltung planen, organisieren und durchführen. Ebenso wurde von Patrick beschrieben, dass wir die Forderung der „sexuellen Orientierung“ in dem Artikel 3 unter die Besucher verteilt haben. Dies ist eine falsche Darstellung, denn es ging dabei um die sexuelle Identität im Artikel 3. Dies zeigt anscheinend, dass sich Patrick Kaatz mit dieser Thematik nicht auseinandergesetzt hat.
Charakter des CSD’s: Der CSD dient nicht nur der politischen Erziehung der Zuschauer, sondern soll auch Aufmerksamkeit für unsere Belange erzeugen. Wir zeigen auf dem CSD, dass es uns gibt und dass wir viele sind, die sich nicht ignorieren lassen. Leider muss immer wieder für die Akzeptanz und Toleranz der Homosexuellen demonstriert werden. Dies ist mitunter eines der Hauptziele eines Christopher Street Day. Der CSD zeigt nun einmal wie wir sind: anders, bunt und lebensfroh. Wenn auch der eine oder andere Homosexuelle sich „übertrieben“ feminin oder maskulin gibt, dann zeichnet das den Charakter desjenigen aus. Und was ist schon dabei? Menschen sind wir trotzdem. Es gibt auch immer noch Homo -,Bi-, Intersexuelle und Transgender usw., die sich aus Angst verstecken. Es gibt den einen Tag, an dem man ohne Angst rausgehen und sich zeigen kann, wie man ist. Ebenso gehen die Meinungen von solchen Veranstaltungen auseinander. Für uns ist eine homo -, bi-, intersexuelle Party nicht nur Party, sondern viel mehr. Ein Treffpunkt, wo man Gleichgesinnte trifft, sich mit denen über Sorgen und Probleme austauschen kann, vor allem sich frei entfalten und feiern kann. Eigentlich sollten die Zeiten des Verstecken und Verleugnen der eigenen Sexualität vorbei sein, denn wir leben im Jahre 2010, aber dies ist bei vielen leider noch der Fall. Leider verstehen viele „Außenstehende“ nicht die Belange, die wir haben. Jahr für Jahr kämpfen sämtliche Queerinstutionen für die gleichen Rechte, die eigentlich JEDER haben sollte.
Der CSD ist auch eine Art Feiertag, der Geburtstag der Schwulen- und Lesbenbewegung. Und das sollte gefeiert werden. Patrick Kaatz schrieb zudem, wir hätten eher nur Exzesse gefeiert, diese Meinung teilen wir nicht. Es gab Musik und es wurde dazu getanzt. Exzesse wurden nicht bekannt und konnten auch nicht beobachtet werden. Wenn Patrick meint, es wurden Exzesse gefeiert, dann war er wohl auf der falschen Veranstaltung.
Auch wollen wir uns bei jeder Institution bedanken, die an dem erfolgreichen CSD Rostock 2010 teilgenommen haben. Denn ohne engagierte Teams in Mecklenburg-Vorpommern gäbe es keine Veranstaltungen für Homo -, Bi -, Intersexuelle, Transgender und so weiter, die für uns sehr bedeutend sind.
Beginn der vorlesungsfreien Zeit: Die Tage sind lang, die Temperaturen steigen, viele sonnen sich am Hafen, fahren ans Meer, genießen das ein oder andere Getränk im Biergarten oder fahren in den Urlaub. So schön und idyllisch kann der Sommer sein. Doch irgendetwas fehlt. Ach ja, das Studium. Die vorlesungsfreie Zeit bedeutet für viele Studentinnen und Studenten wieder das Schreiben von unzähligen Hausarbeiten und/oder Klausuren. Das abgammeln in den stickigen Räumen der Bibliotheken, oder das absolvieren von Praktika. Einige nutzen auch die zweieinhalb Monate, um sich etwas Geld zu verdienen. So schön scheint der Sommer wohl doch nicht mehr zu sein. Wie idyllisch die vorlesungsfreie Zeit wirklich ist, sollte eine kleine Umfrage, an der etwa 100 Studentinnen und Studenten teilnahmen, ergeben.
Wo lernt es sich besser für 2,75 Klausuren, als im Liegestuhl?
1,5 Hausarbeiten und 2,75 Klausuren
Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass sie sich zumindest einen Teil des Sommers mit Zettel und Stift zufrieden geben müssen. Nicht selten kam bei der Befragung eine Lernbelastung von mehr als drei Klausuren und/oder Hausarbeiten heraus. Der negative Rekord liegt dabei bei vier Hausarbeiten, einem Praktikum und einer Klausur. Diesem Glücklichen kann man nur viel Erfolg wünschen. Ebenso viel Erfolg sei allen gewünscht, die an ihrer Abschlussarbeit sitzen werden. Ein kleiner Teil gab nämlich an, dass sie mit der Bachelor- oder Masterarbeit zu tun haben werden. Die Befragung ergab, dass die durchschnittliche Belastung bei 1,5 Hausarbeiten und 2,75 Klausuren liegt.
Lernst du noch oder lebst du schon?
Studieren, wo andere Urlaub machen
Trotz dieser Belastung lassen sich viele den Sommer nicht vermiesen. Die Meisten antworteten zeitgleich mit der Alternative „Greifswalder Museumshafen, Strand und Umgebung sind Urlaub genug“. Die, die also in Greifswald verbleiben, brauchen demnach keine Angst haben, dass sie in einer Geisterstadt leben werden. Außerdem werden hier auch einige Festivals, Konzerte und sicherlich viele Partys stattfinden. Wem das nicht reichen sollte, der kann sich auch in den nächsten Bus oder Zug setzen und an den Strand nach Lubmin oder Usedom fahren. Eine Fahrt nach Rostock oder Berlin ist ebenso schnell absolviert. Bei diesen Temperaturen reisen hier jedenfalls viele Menschen aus der ganzen Welt an. Na, wenn das keine gute Möglichkeit ist, andere Menschen und Kulturen kennenzulernen!?
Nordische Länder an der Spitze
Wer dies doch lieber in den jeweiligen Ländern erleben will, sollte seinen Urlaub dorthin verlagern. Dieser Ansicht sind jedenfalls
Wohin soll es gehen?
mehrere Studentinnen und Studenten, denn die Hälfte der Befragten gab an, einen Teil der vorlesungsfreien Zeit im Ausland zu verbringen. Ganz oben im Kurs liegen dabei die skandinavischen Länder. Rund ein Viertel der Urlauber gab an, nach Schweden, Dänemark oder Norwegen zu fahren. Schweden steht auch im gesamten Ergebnis an erster Stelle. Der Angel-, Wander- oder einfach nur Erholungsurlaub wurde in den letzten Jahren immer beliebter. Geschätzt werden dort die Ruhe, die Natur und die freundliche Mentalität der Menschen. Allgemein scheint der Norden eine gewisse Anziehungskraft zu besitzen, denn viele fahren beziehungsweise fliegen auch nach England, Irland, Schottland, Island oder Finnland. Rundreisen durch Europa scheinen auch nicht mehr selten zu sein, da ein kleiner Teil der Befragten quer durch Europa reisen wird. Ebenso beliebter scheint Osteuropa zu werden. Ein nicht unerheblicher Teil, etwa zehn Prozent, gab an, nach Kroatien, Bulgarien, Tschechien, Slowenien, Ukraine oder Polen zu fahren. Wenig besucht werden hingegen Spanien, Frankreich, Türkei, Italien und Portugal, obwohl diese Länder die gefragtesten Urlaubsziele der Deutschen sind, fahren gerade mal nur zehn Prozent der ins Ausland fahrende Studentinnen und Studenten in diese Gebiete. Den europäischen Kontinent hingegen verlassen eher die Wenigsten. Keine zehn Prozent gaben an, nach Nordamerika, Nordafrika, Asien oder in die Karibik zu fliegen. Die exotischsten Reiseziele waren Kuba und Japan.
Urlaub in Deutschland
Schuhe aus und ab ins Wasser.
Denen, den Greifswald nicht genügt und nicht ins Ausland wollen beziehungsweise können, machen auch gerne mal Urlaub in Deutschland. Ein nicht unerheblicher Teil, der an der Umfrage teilnehmenden Personen, gab an Urlaub in Bayern, Berlin, Niedersachsen oder im Schwarzwald zu machen. Außerdem nutzen auch einige die Zeit, um Freunde in der gesamten Republik zu besuchen. Lediglich ein Viertel der Teilnehmenden gab an, über die vorlesungsfreie Zeit nach Hause zu fahren. Insgesamt ist zu betrachten, dass die Studenten zwar einen gewissen Lernstress haben, sich aber die Zeit nicht nehmen lassen, um sich mal so richtig zu erholen. Ob dies nun im Greifswalder Museumshafen oder bei der Besichtigung des berühmten Vulkans Eyjafjallajökull geschehen soll, ist dabei irrelevant.
Allen Leserinnen und Lesern sei ein schöner Sommer gewünscht!
Fotos: gretaa (Liegestuhl, via jugendfotos), Kilian Dorner (Skater), elle79 (Wohin, via jugendfotos), tino (Schuhe aus, via jugendfotos), petiteMarie (Pinguin, via jugendfotos)