Zeitgenössischer Tanz im Theater Vorpommern

Diesen Donnerstag findet im Großen Haus des Theater Vorpommern um 19.30 Uhr die Premiere zur bereits 15. Auflage der TanZZeit statt. Auch dieses Mal wird sich der Ausdruckstanz auf seine Wurzeln berufen, Antworten auf zeitgenössische gesellschaftliche Bewegungen zu finden. Zu sehen sein werden die Choreografie „Relations“ der Italienerin Raffaella Galdi, die schon bei den Tanztendenzen 2008 mitwirkte, und „Wir sind die Anderen“ des aus Burkina Faso stammenden Ousséni Sako.

Durch die direkte Wirkung musikalischer Rhythmen auf den menschlichen Körper setzt Raffaella Galdi den Menschen in Beziehung zu den verschiedenen natürlichen und künstlichen Rhythmen, die den Alltag des modernen Menschen bestimmen.

Feiert am Donnerstag Premiere: TanZZeit 2010

Im Laufe des Stückes werden sich Konfrontationen zwischen den individuellen Rhythmen der TänzerInnen ergeben, welche daraufhin Mittel und Wege zur Lösung dieser finden, so dass sich nach und nach zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln. Diese Beziehungen werden ihrerseits wieder ins Verhältnis zu den, unseren Alltag bestimmenden äußerlichen Faktoren gesetzt und verweisen auf Raum, Zeit, Kultur und Gesellschaft, so dass der Zuschauer in einen reflektierenden Zustand über sich und seine Umwelt getragen wird.

Einen anderen Ansatz präsentiert dagegen Ousséni Sako mit seiner Choreografie „Wir sind die Anderen“. Er stellt den Menschen als ein hauptsächlich durch soziale Gebundenheiten und spezifische Erwartungshaltungen geformtes Wesen dar. Nur durch einen radikalen Bruch, das Fortgehen, kommt der Mensch in die Lage, die bestehenden Beziehungen zu lösen und sich selbst zu formen. Auf diesen Grenzgang nimmt Sako den Zuschauer mit und ermöglicht ihm, eine Reise in die menschlichen Undefiniertheiten, in die Geburtsstätte des Ausdruckstanzes.

Wer daran interessiert ist, nicht nur ästhetische Tanzelemente zu erleben, sondern darüber hinaus noch eine auf Gesellschaft und Individuum verweisende Konzeptkunst zu erleben, sollte einen Besuch der diesjährigen TanZZeit ernsthaft in Erwägung ziehen. Neben dem Premierentermin diesen Donnerstag wird die TanZZeit 2010 noch weitere Auftritte im Theater Vorpommern haben:

  • 20. Mai, 19:30 Uhr, Greifswald, Großes Haus
  • 29. Mai, 19:30 Uhr, Greifswald, Großes Haus
  • 17. Juni, 19:30 Uhr, Greifswald, Großes Haus

Karten gibt es im Vorverkauf direkt beim Theater oder über die Webseite.

Neue Räumlichkeiten fürs Studententheater?

Ende letzten Jahres war das Studententheater Greifswald (StuThe), wie der webMoritz berichtete, gezwungen seine Räumlichkeiten in der Physikalischen Chemie in der Soldmannstraße 23 zu räumen. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Keller der Mensa konnte man im Januar auf ein Gebäude in der Hans-Fallada-Straße 2 ausweichen, in welchem man nun probt und die eigenen Requisiten lagert. Doch da auch dieses Gebäude von der Universität längerfristig verplant ist, ist man nun bemüht, das StuThe schnellstmöglich anderswo unterzubringen.

Aktuell ist das StuThe in der Falladastraße untergebracht

Aus diesem Anlass fand am Dienstag, dem 18. Mai, unter der Leitung von Waldemar Okon, dem Referent für Planung und Controlling an der Universität Greifswald, und Ralf Martens von der Stabsstelle Klinikumsbau eine Begehung möglicher neuer Räumlichkeiten statt. Hierbei handelt es sich um den alten Kinderpavillon auf dem Gelände des Klinikums in der Soldmannstraße. Dieser steht seit 2008 leer und wurde seitdem als Lagerraum für alte Spinde, Kühlschränke oder Liegen der nebenstehenden Kinderklinik genutzt.

Auch wenn man nicht in der Lage sein wird, den Pavillon komplett zu räumen, so besteht doch die Möglichkeit, drei bis vier Räume zu Lager-, Büro- und Probezwecken zur Verfügung zu stellen. Wie Okon und Martens einstimmig beurteilten, handele es sich bei dem Kinderpavillon um ein Objekt mit vielversprechendem Potential, so sei die Bausubstanz noch vollkommen intakt und die Sanitär-, Elektro- und Heizanlagen in einem akzeptablen Zustand. Darüber hinaus ist das Gebäude mit einer Alarmanlage gesichert und auch die Fenster wurden erst vor wenigen Jahren erneuert. Nach professioneller Abnahme und Instandsetzung durch Fachleute kämen auf das Studententheater danach hauptsächlich umfangreiche Maler- und Tapezierarbeiten zu.

Waldemar Okon und Uni-Pressesprecher Jan Meßerschmidt

Interessanterweise wurde zu der Begehung des Projekts durch Pressemitarbeiter und Verantwortliche niemand vom Theater selbst eingeladen. Auf die Frage nach dem Grund dafür antwortete Jan Meßerschmidt, Organisator der Begehung und Pressesprecher der Universität Greifswald, er habe nicht vorgehabt, „jeden, der entfernt mit dem Projekt zu tun hat einzuladen“. Jörn Sander, Vorsitzender des StuThe e.V. zeigte sich dementsprechend verwundert über die Begehung, auch wenn dieser das Gebäude bereits letzten Dienstag zusammen mit Dr. Rief, dem zweiten stellvertretenden Kanzler der Universität, besichtigt hatte.

Er erklärte weiterhin, die Mitglieder des Studententheaters seien grunsätzlich bereit, den Aufwand eines erneuten Umzugs auf sich zu nehmen, wenn sicher gestellt wäre, dass man die neuen Räumlichkeiten dieses mal längerfristig nutzen könne. Für die Räume in der Soldmannstraße sei ihm jedoch nur eine kurzfristige Unterbringung signalisiert worden. Auf Nachfragen seitens des webMoritz antworteten Martens und Okon, dass ein entsprechender Vertrag schon eine Laufzeit von fünf bis zehn Jahren haben könne, da das Objekt in den Planungen des Klinikums keine weitere Rolle mehr spielt.

Vereinsvorsitzender Jörn Sander

So erfreut sich Vertreter der Universität auch über ihr eigenes Angebot zeigten, beim Studententheater bringt man dem konkreten Vorschlag nur wenig Euphorie entgegen. Der Hauptkritikpunkt am neuen Gebäude sei, dass der potentielle Proberaum nicht die nötigen Maße für eine angebrachte Nutzung habe, erklärte Jörn Sander. Darüber hinaus sei man bestrebt, die derzeitigen Räumlichkeiten in der Falladastraße als dauerhafte Lösung zu etablieren, auch wenn Aussagen Riefs, man müsse nur bei der Polizei anrufen, um das Gebäude räumen zu lassen, auf schwierige Verhandlungen hindeuten.

Die Universitätsverwaltung wird zudem nicht müde darauf zu verweisen, dass sie für die Unterbringung der Theatergruppe eigentlich nicht zuständig sei. Vielmehr sei die Kulturförderung Aufgabe des Studentenwerks. Der Akademische Senat hatte sich im Dezember hinter den Verein gestellt und das Rektorat beauftragt eine langfristige Unterbringungsmöglichkeit zu finden.

Aufregung gab es am gestrigen Nachmittag auch um die Entscheidungsfrist die dem Studententheater gestellt wurde. Pressesprecher Jan Meßerschmidt erklärte dem webMoritz gegenüber, dass man vom StuThe bereits bis Donnerstag eine Entscheidung erwarte. Darüber war der Vereinsvorstand jedoch nicht informiert worden.

Bilder:

Jörn Sander – Marco Herzog

alle anderen – Felix Kremser

„Wir machen uns die Uni, wie sie uns gefällt“

Wie jedes Jahr laden die sieben freien Tage ab dem Pfingstwochenende zu einem kleinen Kurzurlaub ein – doch eigentlich ist das Ganze anders gedacht. In der „Projekt- und Exkursionswoche“ sollen sich die Studierenden verschiedenen Projekten widmen oder auf Exkursion fahren. Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass das von den meisten Studierenden nicht beherzigt wird.

Pflichtseminare und Blockveranstaltungen statt Projektwoche

Schwerpunkt ist Ernährung

Überdies nutzen zahlreiche Dozenten und Institute die Projektwoche entgegen deren eigentlichem Zweck für Blockveranstaltungen und Pflicht-Seminare. Wer Greifswald in der Woche jedoch nicht den Rücken kehren möchte oder kann und keine derartige Pflichtveranstaltung absolvieren muss, dem bietet die Projektwoche dieses Jahr wieder ein reichhaltiges Programm aus Workshops und Vorlesungen Abseits des gewohnten Unialltags. Vom 25. – 28. Mai haben der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und die Fachschaften eine Woche rund ums Thema Ernährung gestaltet.

Da es allerdings auch dieses Jahr keine zentrale Anlaufstelle für Informationen rund um die Projektwoche gibt, listen wir hier für euch alle uns bisher bekannten Projekte auf. Wer noch von weiteren Projekten weiß, kann diese gerne im Kommentarbereich posten oder uns unter web[ät]moritz-medien.de informieren.

Dienstag

  • Zum Auftakt klärt Herr Prof. Bode von 10.00-11.30 Uhr Hörsaal 4 des Audimax über die Bedeutung von E-Zusatzstoffen in Nahrungsmitteln auf und verdeutlicht dies an Hand eines chemischen Blickes auf den Biergenuss
  • Eine echte Abwechslung zum theoretischen Studienalltag bietet die Fachschaft Geografie an. Diese bringen allen Interessierten von 10.00-12.00 Uhr im Innenhof Geografie (Friedrich-Ludwig-Jahnstraße 16) das Einmaleins des Fahrradflickens bei
  • Da es leicht ist, in den ständigen Forderungen nach Bio-Lebensmitteln und verschiedener Bio-Standards den Überblick zu verlieren, wird Frau Voget von 14.00-15.30 Uhr im Hörsaal 4 des Audimax über nachhaltige Ernährung und ökologische Landwirtschaft aufklären.
  • Wer schon immer einmal wissen wollte, wie das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik von innen aussieht, und was man dort eigentlich macht, dem bietet der FSR Physik von 14.00 – 15.30 Uhr die Möglichkeit einer Führung durch das IPP. Es ist keine Voranmeldung erforderlich.
  • Einen Einblick in die Rolle der Biotechnologie bei der Nahrungsmittelherstellung- und Veredlung verleiht Prof. Schüller von 16.00-17.30 Uhr im Hörsaal 4 des Audimax
  • Um 17 Uhr stellen sich im Hörsaal Löfflerstraße der Campus Europae und die Lokale Erasmus Initiative auf dem Markt der Möglichkeiten der Länder vor

Hier geht's zum (unvollständigen) Programmheft

Mittwoch

  • Der FSR Philosophie vermittelt von 10.00-19.00 Uhr  zusammen mit Jun-Prof. Dr. Greogor Betz im Seminarraum 2 der Alten Augenklinik (Rubenowstraße 2) einen Einblick in die Funktionsweise der Argumentationssoftware Argunet, diese ermöglicht die Rekonstruktion von einzelnen Argumentationen, bishin zur Rekonstruktion ganzer Debatten, dies wird an einem Text Humes illustriert. Programm und Text werden gestellt, Laptops sind selbst mitzubringen. Anmeldungen an Freidrich.Reinmuth[ät]web.de
  • Von 10.00-11.30 Uhr führt der FSR Biologie durch den Botanischen Garten und gibt Auskunft über die verschiedenen Kultur- und Nutzpflanzen vor Ort. Die Führung ist allerdings auf 20 Teilnehmer begrenzt und ohne Anmeldung.
  • Ebenfalls von 10.00-11.30 Uhr erläutert Frau Butterweck im Hörsaal 5 des Audimax die religiösen und physiologischen Hintergründe des Fastens im Kloster des Mittelalters
  • Eine Führung durch das Zoologische Museum (Johann-Sebastian-Bach-Straße 11/12) bietet der FSR Biologie ab 12 Uhr an. Eine Teilnehmerzahl von 15 sollte nicht überschritten werden.
  • Von 13.00-14.00 Uhr führt Josephine Heuke im Hörsaal 5 des Audimax in die Grundlagen des Bongospiels ein und erarbeitet mit den Teilnehmern eine kleine Choreografie, welche beim Abschlussgrillen am Freitag aufgeführt wird
  • Einen weiteren Einblick in das Schaffen eines Physikers vermittelt die FS Physik mit einer Führung durch das Leibnitz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (Felix-Hausdorff-Str. 2). Diese findet von 14.00-15.30 Uhr statt, Interessierte sollten sich zehn Minuten vor Beginn im Foyer einfinden und sich vorher anmelden (fachschaft[ät]physik.uni-greifswald.de).
  • Ab 15 Uhr erläutert Dr. Pfeiffer im Hörsaal 5 Audimax verschiedene Weisen der Einflussnahme auf Krankheiten durch eine ausgewogene und richtige Ernährungsweise

Donnerstag

  • Um 9:10 beginnt auf Gleis 1 des Hauptbahnhofs die Exkursion des FSR Biologie ins Nautineum nach Stralsund und auf den Bio-Bauernhof Zandershagen. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt und die Teilnehmer werden gebeten, ihre eigenen Fahrräder mitzubringen (tobiasdahms[ät]fsrbio-greifswald.de). Grundsätzlich besteht auch die Möglihckeit einen Kleinbus zu nutzen (siehe zwei Punkte weiter).
  • Um zu erfahren, wie ökologischer Bio-Anbau konkret aussieht, findet um 10.00 Uhr vom Hauptbahnhof ausgehend eine Fahrradexkursion zur Biolandgärtnerei Querbeet statt.
  • Hinweis: Für die Exkursionen steht auch ein Kleinbus bereit, der bei sehr schlechtem Wetter und für diejenigen, die nicht an der Fahrradfahrt teilnehmen können, bereit steht. Wer auf den Bus angewiesen ist, schreibe bitte vorher an „fsrbio[ät]uni-greifswald.de“.
  • Von 10.00-11.30 Uhr stellt Dr. Thomas Reininger im Hörsaal 4 des Audimax die wichtigsten psychischen Essstörungen und deren Ursachen beziehungsweise Therapieansätze vor.
  • Ebenfalls im Hörsaal 4 des Audimax spricht Prof. Hildebrandt von 14.00-15.30 Uhr zum praktischen Alltagsthema „Von allem Notwendigen genug essen! Wie regelt unser Körper das?“
  • Nicht minder praktisch fällt der Nähkurs von 12.00-16.00 Uhr im Germanistikinstitut (Rubenowstraße 3) aus. Dieser ist auf 10 Teilnehmer beschränkt und erfordert eine vorherige Anmeldung und kostet sechs Euro. Wer eine Nähmaschine zu Hause hat, oder besondere Stoffe vernähen möchte, sollte diese mitbringen (svena.dierkes[ät]yahoo.de).
  • Wem bereits einmal von Lebensmitteln schlecht, schwindelig oder unwohl geworden ist, der sollte sich von 16.00-17.30 Uhr den Vortrag von Prof. Schauer zum Thema „Lebensmittelvergiftungen und andere Schädigungen durch Lebensmittel“ anhören.
  • Zwischen 17.00 Uhr und 18.30 Uhr stellt Frau Heidrun Peters das Sprachportal des Campus Europae im Konferenzraum des Universität (Domstraße 11) vor und bietet Interessierten die Möglichkeit, an den zwölf angebotenen Online-Kursen teilzunehmen.
  • Eine Einführung in die Kunst des Debattierens bietet der Debattierclub von 14.00-17.00 Uhr in der Slawistik (Domstraße 9/10)

Freitag

  • Im Hörsaal 12 des Historischen Instituts (Domstraße 9a) erläutert Prof. Walther, welche Stoffe der Körper zur richtigen Ernährung braucht, und was ein gestörtes Zucker-Fett-Verhältnis für Auswirkungen auf den Körper haben kann.
  • Der FSR Theologie braut Bier.

    Für diejenigen, die mit Nähen und Fahrrad Flicken nicht viel anfangen konnten, aber dennoch keine Lust haben, die vorlesungsfreie Zeit im Hörsaal zu verbingen, bietet der FSR Theologie mit „Grundzüge des Bierbrauens“ ein weiteres praktisches Projekt der Woche an. Von 10.00-18.00 Uhr werden die Teilnehmer im Hörsaal der Mikrobiologie (Jahnsraße 15) im Laufe des Tages ein eigenes Bier brauen.

  • Ab 16.30 Uhr bietet der Akademische Segelverein einen Schnuppersegelkurs an. Treffpunkt ist das Gebäude des Universitätswassersportzentrums (Yachtweg 2) am Wieck
  • Von 14.00-15.00 Uhr erläutert Dr. König im Hörsaal 12 Historischen Instituts (Domstraße 9a) anschaulich und an Hand kurioser Exemplare den Unterschied zwischen Kultur- und Nutzpflanzen
  • An derselben Stelle spricht ab 15.15 Uhr Maximilian Blum zum immer häufiger auftretenden Phänomen der Lactoseintoleranz
  • Den Abschluss der Projektwoche bildet dann ab 18.30 Uhr das feierliche Abschlussgrillen beim Geokeller, bei dem die Rhythmusworkshop-Teilnehmer ihre Choreografie präsentieren werden.

Auch merhtägige Workshops finden statt

Flyer für den webMoritz-Workshop

Wie bereits angekündigt, bietet der webMoritz einen Journalismus-Workshop an, in dem jeder die Grundfertigkeiten des Lokaljournalismus erlernen kann. Um produktiv arbeiten zu können, ist die Teilnehmerzahl auf 15 begrenzt. Interessierte können sich unter web[ät]moritz-medien.de für den Workshop anmelden

Am Dienstag und Mittwoch findet im Seminarraum 3 der Skandinavistik (Falladastr. 20) der Workshop „Deine Mensa, dein Essen“ statt. Hier sollen Bio-Gerichte für den Mensa-Speiseplan, sowie Fyler und Plakate entworfen werden. Darüber hinaus werden Leitlinien für den Lebensmitteleinkauf der Mensa erstellt, über die bei der Vollversammlung der Studierendenschaft abgestimmt werden soll

Logo "Kinder- und Jugend-Uni"

Zwar von der Projektwoche getrennt, findet am 27. und 28. Mai die Kinder- und Jugenduni 2010 auf dem Campusgelände statt. Infos dazu gibt es auf der Homepage der Universität.

Außerdem: Veranstaltungen nur für Lehrende

Folgende Veranstaltungen sind nur für Lehrende oder Studierende mit Lehrauftrag zugänglich:

„Lernen mit dem Internet – Herausforderung und Chancen“
Mi 26. Mai 2010, 9.30 Uhr, Konferenzraum, Domstr. 11 Ralf Hilgenstock

„Workshops für Fremdsprachenlektorate“

  • Einstieg in die virtuelle Lernplattform Moodle mit Erstellung eines Kurses mit Sprachlerntools und WEB 2.0-Anwendungen Termin: Mi 26. Mai 2010, 15.00-18.00 Uhr
  • Erstellung von Tests und Übungen mit Autorenprogrammen Termin: Do 27. Mai 2010, 16.30-19.00 Uhr

Rhetorikkurse werden am 28. Mai 17.00-21.00 Uhr und 29. Mai 9.00-13.00 Uhr von Hedwig Golpon, Theaterwissenschaftlerin und am Insitut für Politikwissenschaft und Kommunikationswissenschaft tätig, angeboten

Weiterführende Links

Bilder: „Filsinger“ via Flickr (kleines Motivbild Startseite), „newyork808“ via Flickr (Motivbild Essen), webMoritz-Archiv/Carsten Schönebeck (Bier), Daniel Focke (Flyer)

Im Juni: 64. Greifswalder Bachwoche mit russischem Schwerpunkt

Logo der Bachwoche

Zum stolzen 64. Male findet vom 31. Mai bis zum 6. Juni die Greifswalder Bachwoche statt – ein in ganz Norddeutschland wahrgenommenes Festival für die Musik Johann Sebastian Bachs. Das diesjährige Motto „Bach und Russland“ mutet, ob keiner Belege für einen Aufenthalt Bachs in Russland oder auffälliger russischer Einflüsse in seinem Werk, weit hergeholt und beinahe uninspiriert an.

Ein Blick auf das Programmheft straft diese Vermutung jedoch schnell Lügen: Denn unter der künstlerischen Leitung von Kirchenmusikdirektor (KMD) Professor Jochen A. Modeß wird nicht etwa der Einfluss Russlands auf Bach, sondern Bachs spürbarer, Generationen übergreifender Einfluss auf russische Komponisten wie etwa Mussorgsky, Rachmaninow oder Tschaikowsky, im Fokus stehen. Neben Konzerten, Tanzaufführungen und Gottesdiensten, die in gewisser Hinsicht den praktischen Teil des Programms darstellen, bilden mehrere Vorträge bekannter Musikwissenschaftler den entsprechenden, theoretischen Rahmen.

Klassisches Russland

KMD Prof. Jochen A. Modeß

Wie gewohnt werden die Tage zunächst durch Morgenmusiken mit Bach-Kantaten und Andachten eingeleitet, denen jeder Interessierte kostenlos beiwohnen kann. Wer Lust hat, bei diesen Kantaten im Chor mitzusingen, ist herzlich eingeladen, zu den jeweiligen Proben am frühen Vorabend vorbeizukommen. Die Abende hingegen werden durch vielfältige Einblicke in die russische Kompositionskunst und traditionelle russische Lieder und Instrumentierungen gestaltet. Die Klimax dieser Abende wird mit der Aufführung der Johannespassion von Sofia Gubaidulina, die ihr Werk bescheiden als das musikalische und spirituelle „Zentrum des Lebens“ bezeichnet, erreicht, für das ein riesiger Orchesterapparat und ein so genanntes Waterphone benötigt werden.

Klassik fernab des Klassischen

Ebenso wie im letzten Jahr ist man versucht, auch klassikferne Menschen sowie Kinder und Jugendliche für klassische Musik zu begeistern.

Der legendäre Led Zeppelin-Gong ist auch bei BRASSCUSSION im Einsatz

So wird es mit „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew eines der bekanntesten „Kinderkonzerte“ der Welt zu hören geben. Darüber hinaus werden Schüler und Schülerinnen vom Alexander-Humboldt-Gymnasium sowie Jugendliche eines Hip-Hop-Projekts aus Schönwalde II unter der Leitung der Ballettmeisterin Sabrina Sadowska das Tanzstück „Eine wundersame Reise“ zur Musik Bachs und russischer Komponisten aufführen. Besonders anstreichen sollte man sich den Auftritt des Ensembles BRASSCUSSION am Freitag (4.6.) um 22 Uhr in der Stadthalle, das klassische Stücke mit Big-Band-Flair und einer Vielzahl an Schlaginstrumenten (u.a. Xylophon und Gong) neu interpretieren wird.

Da der Vorverkauf bereits seit der Veröffentlichung des Programms Ende April begonnen hat, heißt es, beim Kartenkauf nicht mehr zu zögern, da für einzelne Veranstaltungen die Karten erfahrungsgemäß bereits im Vorfeld knapp werden. Der Eintrittspreis beträgt mit Studentenrabatt in den meisten Veranstaltungen sechs Euro.

Weiterführende Links:

Bildquelle: Veranstalter

Zwischen Abscheu und Faszination – „Zerbombt“ im Theater Vorpommern

Kurz vor zehn, das Licht geht aus. Kein Vorhang, der fällt. Unentschlossenes Klatschen ertönt zaghaft von vereinzelten Sitzen. Das Licht geht wieder an. Endlich lösen die Darsteller durch unsichere, nach Rückmeldung suchende Blicke, die beklemmend-intensive, den Raum erfüllende Spannung. Es ist offensichtlich, dass die letzten neunzig Minuten an keinem der Beteiligten, weder Publikum noch Schauspielern, spurlos vorbei gegangen sind.

v.l.n.r. Jan Bernhardt, Elke Zeh und Katja Klemt

Dabei beginnt die Handlung des Stückes unspektakulär: In einem von Bürgerkrieg beherrschten Land treffen sich der krebskranke Lokaljournalist Ian (Jan Bernhardt) und seine ehemalige Geliebte Cate (Elke Zeh)  in einem Hotelzimmer. Er will mit ihr schlafen, sie sucht Geborgenheit und Zuwendung.

Wieder einmal das Thema gestörter Alltagskommunikation zwischen Mann und Frau? Nicht ganz: Nachdem Cate mehrmals Ians Annäherungsversuche ablehnt, vergewaltigt dieser sie schließlich. Plötzlich dringt der Bürgerkrieg in das private Geschehen. Nahe dem Hotel detoniert eine Granate, kurz darauf stürmt ein Soldat (Katja Klemt) in das Zimmer und das private Machtgefüge wird gesprengt, denn der vom Krieg gezeichnete Soldat ist vielmehr der Auslöser eines verstörenden Gewaltszenarios als ein Heilsbringer.

Entfremdete Gewalt

Ziemlich schnell wird klar, dass „Zerbombt“ entgegen seines Titels kein weiteres Drama über den Krieg darstellt, sondern – zugleich allgemein und intim – mittels Gewalt das Bild des Menschen skizziert. Ähnlich der Griechischen Tragödie werden hier Abgründe des menschlichen Handelns schonungslos offen gelegt. Die geschickte Erzählweise bewahrt das Stück allerdings davor, in ein bloßes Gewaltspektakel zu verfallen, die Gewalt bricht sich nicht auf der Bühne Bahn, sondern wird entfremdet, lediglich skizziert. Es ist die Vorstellungskraft des Zuschauers, welche die Ausmaße der Gewalt bestimmt, sie tobt im Inneren, der Übergang ist fließend. (mehr …)