von Felix Kremser | 04.05.2010
An diesem Donnerstag, dem 6. Mai, um 20 Uhr und am Samstag, dem 8. Mai, um 19 Uhr, führt das Greifswalder Studententheater (StuThe) das polnische Kultstück „Das Kleintheater Grüne Gans“ von Konstanty Idelfons Galczynski im Offenen Kinder- und Jungendhaus LABYRINTH (Maxim-Gorki-Str.1) auf.
v.o.n.u. Jan Holten, Kristine Jahnke, Nikolaus Roos, Dominik Wachsmann
Das Stück, das vom StuThe bereits auf dem letztjährigen Polenmarkt aufgeführt wurde und sich großer Beliebtheit erfreute, gehört in Polen mittlerweile zum bedeutenden Kulturinventar. Die von Galczynski, im Rahmen der „Grünen Gans“ geschriebenen Theaterstücke faszinieren dabei vor allem durch ihre interessant-abstrusen Regieanweisungen, wie „Hamlet stirbt mangels einer Entscheidung und wegen Darmverschlingung an einer scharfen historischen Wende“ (aus: Hamlet und die Kellnerin), denn im Gegensatz zu gängigen Dramen und Komödien wurden die Werke der „Grünen Gans“ nicht für die Bühne, sondern einzig zum Lesen geschrieben. Darüber hinaus karikieren die Stücke Galczynskis menschliche Schwächen an Hand satirischer Darstellungen Großer Politiker und kleiner bürger. Angesichts solch fantastischer Feinheiten schrieb der berühmte polnische Literaturkritiker Karl Dedecius: „Das Theater der Grünen Gans ist lesbar, noch besser denkbar, kaum aber aufführbar“.
Wer neugierig geworden ist auf das von Lukas Goldbach inszenierte Werk, sollte pünktlich im LABYRINTH erscheinen, da der Kartenkauf nur an der Abendkasse möglich ist.
Fotos: StuThe
von Felix Kremser | 03.05.2010
Klimaschutz ist ein heikles Thema. Auf der einen Seite gibt es hoch motivierte Aktivisten, die mit immer neuen Vorschlägen zum Klimaschutz aufwarten, und auf der anderen Seite, nicht wenige Leute, die von dem ganzen Brimborium um das Klima langsam die Nase voll haben. Unter dem Motto „Kohle für das Klima“ fand am letzten Freitag, dem 30. April, das vom AStA organisierte Klima-Konzert im Dom St. Nikolai statt, das zum Ziel hatte, das Projekt „Uni Solar“ zu unterstützen. Angesichts des zähen Vorverkaufs schien es zunächst so, als seien die Greifswalder Bürger nicht sonderlich für die Sache zu begeistern. Allen Skeptikern zum Trotz fanden sich dennoch knapp 700 Besucher im Dom ein, um das aufwendige und abwechslungsreiche Programm zu verfolgen.
Ständiger Begleiter des Abends war Johann Sebastian Bach, dessen Werke dem ehrwürdigen Dom ein erhabenes Ambiente verliehen und den musikalischen Rahmen der ersten Hälfte des Konzertes darstellten. Der Auftritt des Domkinderchors mit dem Stück „Alles hängt mit Allem zusammen“ rief dabei allen Anwesenden gleich zu Beginn den Zweck der Veranstaltung in Erinnerung.
Abwechslungsreich wurde der Abend durch die Auftritte des „Cantemus“-Chors und der Balletttanzgruppe der Hochschulsportgemeinschaft weitergeführt. Letztere war kurzfristig für die krankheitsbedingt ausfallende Inszenierung von Rolf Dören eingesprungen. Eine Boogie-Woogie Tanzeinlage sowie die musikalische Darbietung der Jazz-Band „…und Hans“ stimmten mit ihren Big-Band-Anleihen auf die zweite Hälfte des Abends ein.
Diese wurde dementsprechend von den musikalischen Einlagen der Universitätsbigband und ihrer Solisten (besonders von Lena Stippl am Alt-Saxofon) gestaltet. Einen Kontrast zu den musikalischen Darbietungen des Abends stellte der Auftritt des Studententheaters (StuThe) dar, der das Publikum zu später Stunde noch auf unterhaltsame Art und Weise in das eigene Programm einbezog.
Dauer: fast vier Stunden
Damit man bei aller Kunst den Zweck des Abends nicht aus den Augen verlor, wurde zwischen den einzelnen Auftritten zu Spenden aufgerufen und ein 20-minütiger informativer Vortrag über die produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit der Stadtwerke Greifswald und „Uni Solar“ gehalten. Mit einer Walzereinlage von Kristina Kühn und Benjamin Dähne neigte sich der Abend allmählich dem Ende zu. Dabei endete dieser, wie er angefangen hatte, knapp vier Stunden später mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach.
Die Künstler und Organisateure des Domkonzerts genießen ihren Applaus
In Anbetracht dieses prallen Programms verwundert es nicht, dass einige Besucher bereits vorzeitig den Dom verließen. So glich das von Raik Harder gespielte letzte Stück von Bach auch mehr einem Schlaflied, als einem aufrüttelndem Rausschmeißer. Denn so engagiert der Abend auch organisiert wurde, und so lobenswert der gute Zweck dahinter auch sein mag, die Länge des Konzerts überschritt bei weitem die Aufnahmefähigkeit des Durchschnittsbesuchers.
Nichtsdestotrotz kann der Abend von Seiten des AStA und „Uni Solar“ als voller Erfolg verbucht werden, nicht nur, weil man insgesamt 3.230 Euro einnahm, sondern auch, weil für das Projekt „Uni Solar“ nun die Anschubfinanzierung sichergestellt ist.
Weitere Links:
Uni Big Band Greifswald
…und Hans
Allgemeiner Studierendenausschuss Greifswald (AStA)
Studententheater Greifswald
Bilder
Flyer: Veranstalter
Fotos: Felix Kremser
von Felix Kremser | 27.04.2010
Im Rahmen der Aktion „Tu Wat! Reloaded“ wurde am letzten Mittwoch, dem 21. April, der zweiten konsumkritischen Stadtspaziergang veranstaltet, um über die Auswirkungen unbewussten Konsumverhaltens zu informieren und Alternativen aufzuzeigen.
Von der Europakreuzung ausgehend zog der knapp zwei Dutzend Interessierte umfassende Tross in Richtung Innenstadt. Dabei wurden informative Vorträge vor einzelnen Geschäften der Langen Straße gehalten, die jeweils exemplarisch ihre Industriebranche repräsentierten. Die Teilnehmer wurden darüber aufgeklärt, welche Schäden an der Natur durch die Herstellung und Entsorgung elektronischer Geräte entstünden oder wie unbewusster Lebensmittelkonsum zur Überfischung der Meere und Zerstörung riesiger Waldflächen, nicht nur im Regenwald Südamerikas, führt. Auch die kritischen Aspekte von niedrigen Textilpreisen, wie die Luftverschmutzung durch weite Transportwege, die Ausbeutung einheimischer Arbeiter und die enorme Naturbelastung durch Verwendung starker Bleich- und Färbechemikalien wurden erläutert.
Die Teilnehmer sollten den unterschiedlichen Energiebedarf schätzen
Mittels kurzer Rollenspiele unter Einbeziehung der Teilnehmer bei besonders komplexen und sensiblen Themen, wie der Viehwirtschaft, wurde deren Vielschichtigkeit dar-, und verschiedene Blickwinkel vorgestellt, so dass simple Schwarz-Weiß-Darstellungen der Themen vermieden wurden. Neben aller notwendigen Kritik und Aufklärung wurden auch nützliche Ratgeber, wie die Textilfibel oder der Fischführer von Greenpeace verteilt, und Perspektiven aufgezeigt, den ausgetretenen Konsumpfad zu meiden, ohne deswegen den eigenen Lebensstil radikal ändern zu müssen. So endete der Spaziergang konsequent am Weltladen im St. Spiritus (Lange Straße 49), in dem darauf geachtet wird, dass alle angebotenen Artikel mit dem „Fairtrade“ – Siegel gekennzeichnet sind. Neben diesem bieten jedoch auch der Naturkostladen Keimblatt (Markt 25) und „Bio to Go“ „Pommerngrün“ (Am Rosengarten) umweltbewusste Alternativen an.
Da einige Kennzeichnungen auch bloße Marketingtools darstellen können, bleibt das wichtigste allerdings, im Siegel-Dickicht den Überblick zu bewahren, und auf die Siegel unabhängiger Institute zu achten. Hierzu kann sich jeder auf label-online.de über die Vergabekriterien eines jeden Labels informieren, das auf dem Deutschen Markt zu finden ist.
Weitere Informationen
Textilfibel
Fischführer Greenpeace, WWF
Logbuch für einen grüneren Konsum in Greifswald
Label-Aufklärung
Antifa Greifswald
Bilder
Foto: Annabelle Diepold
Logo „Tu Wat!“: Antifa Greifswald
von Felix Kremser | 22.04.2010
Nicht nur die moritz-Medien feiern am Samstag einen Tag der offenen Tür. Unter dem Motto „Vital ein Leben lang“ findet an diesem Samstag, dem 24. April, zum 6. Mal das, vom Verein Vernetzte Gesundheit e.V. organisierte, Vitalitätsevent statt. Von 10 – 16 Uhr wird im Tagungs- und Freizeitzentrum des Berufsbildungswerkes (Pappelallee 2) von 10.00 – 16.00 Uhr ein breit gefächertes Programm an Vorträgen und Veranstaltungen rund um das Thema Gesundheit angeboten.
So können nach der Eröffnungsrede des Greifswalder Oberbürgermeisters und Schirmherren Dr. Arthur König, unter anderem Vorträge über Alltagserkrankungen und deren Therapien gehört werden. Ergänzend zu diesen wird den ganzen Tag eine Messe stattfinden, die allen Besuchern, die Möglichkeit bietet, sich mit Fragen an kompetente Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen, z.B. Krankenkasse oder Pharmaindustrie, zu wenden. Denjenigen, die sich lieber selbst sportlich betätigen wollen, wird die Möglichkeit gegeben, sich über das Vereinsleben in Greifswald zu informieren, oder sich in einen der angebotenen Kurse, u. a. Wirbelsäulengymnastik und Schnuppertauchen, auf dem Gelände, im Freizeitbad oder im Sportzentrum SINUS einzuschreiben. Die Kurse sind (mit Ausnahme des Tauchens) wie die gesamte Veranstaltung kostenfrei.
Tag der offenen Tür im Technischen Hilfswerk und der Musikschule Greifswald
Plakat des THW zum Tag der offenen Tür
Wer nicht nur an dem Erhalt seiner körperlichen, sondern auch geistigen Gesundheit interessiert ist, sollte sich von 10.00 – 13.00 Uhr zur Musikschule Greifswald (Steinbeckerstraße 45) begeben. Nach einem etwa halbstündigen Eröffnungskonzert der jüngeren Musikschulmitglieder stehen hier alle an der Musikschule erlernbaren Instrumente, unter kompetenter Beratung und Anleitung durch die jeweiligen Fachkräfte, zum Ausprobieren bereit.
Ein Eröffnungskonzert kann das Technische Hilfswerk (THW) zwar nicht bieten, dafür kann man sich auf dem Übungsgelände in der Loitzer Landstraße 12 über die Arbeit der Männer und Frauen informieren, die erst kürzlich in Greifswald Tunnel vom Schmelzwasser befreit haben. Von 11.30 – 13.00 Uhr kann man einen Einblick in die ehrenamtliche Arbeit des THW bekommen. Neben den Demonstrationen von Einsätzen auf dem Übungsgelände sind besondere Mitmachmöglichkeiten für die jüngeren Besucher geplant. Zur kulinarischen Gestaltung des Tages wird eine Gulaschkanone zum Einsatz kommen. Außerdem wird.
Weitere Informationen:
Kursanmeldung Vitalitätsevent 2010
mschuldt[ät]vernetztegesundheit.de
Tel 03834/872635 Fax 03834/872634
Genaue Informationen zum Vitalitätsevent 2010: Flyer
Technisches Hilfswerk Greifswald: Homepage
Fotos:
Ballons Startseite – Jo Thumser via jugendfotos.de
THW-Plakat – THW Greifswald
von Felix Kremser | 20.04.2010
Am 15. Mai findet zum vierten Mal der von der Hochschulsportgemeinschaft Universität Greifswald (HSG) organisierte Greifswalder Citylauf statt. Alle Laufbegeisterten, die sich nicht bereits angemeldet haben, können dies hier und im Meldebüro (Karl-Liebknecht-Ring 2) bis zum 7. Mai tun. Eine spätere Anmeldung hat eine Nachmeldegebühr von wenigen Euro zur Folge.
Neben dem zehn Kilometer langen Hauptlauf wird dieses Jahr mit dem Angebot eines Walking- und Nordic-Walking-Laufs auch der wachsenden Walking-Euphorie Rechung getragen. Für diejenigen, die sich nicht zutrauen, den Hauptlauf allein in Angriff zu nehmen, besteht zusammen mit drei weiteren Lauffreudigen, die Möglichkeit der Teilnahme an der 4 x 2,5 km langen Staffel. Der Citylauf ist auch dieses Mal wieder Austragungsort des Wettstreits zwischen den Universitäten und Fachhochschulen Greifswalds und Rostocks. Zusätzlich dazu werden die Offenen Schulmeisterschaften und der Schul-Cup ausgefochten.
Genaue Informationen zur Anmeldung und Organisation auf: www.citylauf-greifswald.de
Bild: User „bionicteaching“ via flickr.com
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