von Carsten Schönebeck | 29.11.2008
Der Senat, das StuPa und der AStA sind sich einig und lehnen die geplante „Harmonisierung der Vorlesungs- und Semesterzeiten“ ab. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) plant ab 2010 ein Herbstsemester (1. September bis 28. Februar) und ein Frühjahrssemester (1. März bis 31. August) einzurichten. Die Vorlesungszeiten würden damit jeweils um einen Monat vorgezogen werden um internationale Hochschulwechsel zu erleichtern. Die Anpassung zielt vor allem auf Skandinavien, Großbritannien, Irland, Frankreich und die USA ab.
Deutschlandweit hat in den vergangenen Monaten eine breite Diksussion an den Hochschulen stattgefunden. Allen voran Vertreter der Universität Konstanz lehnen diese Umstellung ab. Dieser Position haben sich nun der Senat, das Studierendenparlament und der Allgemeine Studierendenauschuss der Universität Greifswald angeschlossen.
Begründet wird diese ablehnende Handlung unter anderem mit den Schwierigkeiten beim Zulassungsverfahren. Notwendigerweise müssten die Bewerbungsfristen an den Hochschulen ebenfalls vorgezogen werden, künftige Abiturienten müssten sich zunächst mit dem Halbjahreszeugnis bewerben. Auch für ausländische Studierende wird der Zeitraum für Visa-Beantragung und Sprachkurse stark verkürzt. Desweiteren erschwert die angedachte Verschiebung auch den internationalen Austausch von Gastdozenten von dem deutsche Universitäten und Wissenschaftler bisher profitiert haben.
Der AStA begründet seine ablehnende Haltung in einer ausführlichen Stellungnahme. Darin heißt es unter anderem:
Mit den Universitäten, an denen momentan Probleme durch die unterschiedlichen Vorlesungszeiten entstehen, gibt es individuelle Vereinbarungen, die einen problemlosen Wechsel möglich machen. (…)
Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Nutzen für die Universität Greifswald sehr gering wäre. Bestehende Probleme würden nur zum Teil gelöst werden und wesentlich größere Schwierigkeiten würden auf die Universität und insbesondere den Verwaltungsapparat zukommen.
von Carsten Schönebeck | 26.11.2008
Pünktlich zum Nikolaustag am 6. Dezember soll auch Greifswald ein „kleines“ Geschenk bekommen. Die Unterführung für Autos, Fahradfahrer und Fußgänger am Hauptbahnhof wird eingeweiht – der erste Bauabschnitt der neuen Bahnparallele.
Beim Pressetermin am Dienstag schwärmte Oberbürgermeister Dr. Arthur König vom bald „schrankenlosen Greifswald“ und kündigte an, die Parallele solle nach der Fertigstellung „Osnabrücker Straße“ heißen, der Greifswalder Partnerstadt zu Ehren.
Fußgängerbrücke über den neuen Kreisverkehr hinter dem Bahnhof - Quelle: juliaL49 via flickr
Im Januar werde nun der Bahnübergang an der Gützkower Straße geschlossen, auch wenn die Anbindung der Bahnparallele noch nicht fertiggestellt ist. Für Fußgänger gibt es dann einen neuen Tunnel in der Scharnhorststraße, Autofahrer müssen bis zur Fertigstellung der Osnabrücker Straße in etwa einem Jahr einen großen Umweg in Kauf nehmen.
Insbesondere mit logistischen aber auch mit Sicherheitsaspekten wurde der ca. 35 Millionen Euro teure Umbau begründet. Beispielsweise waren die alten Fußgängerbrücken extrem glatteisanfällig. Auch die bessere Anbindung der Kinderklinik, insbesondere an die Frauenklinik wurde begrüßt. (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 26.11.2008
Am Donnerstag, dem 27. November um 20 Uhr laden die Moritz-Medien zum zweiten Greifswalder Medienstammtisch ins Café Caspar (Fischstr. 11).
Am Stammtisch soll nicht primär über die studentischen Medien, sondern über alle lokalen Medien diskutiert werden. Hintergrund des ersten Treffens war die eskalierte Diskussion um den Artikel „Ostsee-Zeitung: Einseitig, unsachlich, stur“. Wir möchten mit den Redakteuren wie auch Lesern bei einem entspannten Tee oder einem guten Bier ins Gespräch kommen.
Eingeladen sind unsere studentischen, wie nicht-studentischen Leser und Fernsehzuschauer, als auch alle anderen Bürger der Stadt oder Mitglieder der Universität. Beim Stammtisch könnt ihr Ideen und Themen für Berichte, Probleme oder kritische Anmerkungen zur Qualität unserer und ander Medien loswerden und diskutieren.
Bildquelle: Georgie Sharp via Flickr
von Carsten Schönebeck | 24.11.2008
n Greifswald haben sie fast alle von ihm Geld, Spenden oder Gefälligkeiten bekommen. Greifswalds Bundestagsabgeordneter Ulrich Adam (CDU) laut Spiegel über 200.000 Euro, die Kreis-CDU über mehrere Jahre mehr als 50.000 Euro, Bürgermeitser König immerhin 8000 DM für seinen ersten Wahlkampf (webMoritz berichtete).
Dunkle Wolken über Siemens - Urteile im Schelsky-Prozess
Schelsky machte sich aber auch als großer Gönner des Vorzeigefußballvereins GSV 04 und als Unternehmer (Siemenswerk Ml&S) einen Namen. Nun wurde er vor Gericht zu vier Jahren Haft verurteilt.
Der Prozess dreht sich um Schmiergelder und Steuerhinterziehung. Diese soll Schelsky von der Siemens AG erhalten haben, um u.a. in Greifswald eine Pseudogewerkschaft namens AUB aufzubauen. Das Landgericht Nürnberg hat am Montag zwei laut Spiegel-Online zwei „milde Urteile“ gefällt.
Der ehemalige Siemens-Vorstand Johannes Feldmeyer wurde zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Wilhelm Schelsky, der die umstrittene Betriebsräteorganisation AUB leitete, muss insgesamt viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Schelsky sitzt bereits seit 21 Monaten in Untersuchungshaft. Das Gericht blieb damit deutlich unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft. (mehr …)
von Carsten Schönebeck | 19.11.2008
Am Dienstag, dem 18. November, wurden in Berlin die Ergebnisse der neuesten PISA-E-Studie vorgestellt. Dabei handelt es sich um die Vergleichergebnisse der einzelnen Bundesländer aus dem Jahr 2006. Deutschlandweit wurden dafür rund 57.000 Schüler im Alter von 15 Jahren getestet.
Die Ergebnisse belegen: Vieles ist beim Alten geblieben. In Deutschland mangelt es, wie in kaum einem anderen Staat, an Chancengleichheit. Die soziale Herkunft spielt in unserem Land weiterhin eine große Rolle, wenn es um Bildung geht. Auch Schüler mit Migrationshintergurnd schneiden in Deutschland verglichen mit anderen Staaten schlecht ab.
Der Mangel an eben diesen Schülern mag vielleicht auch erklären, warum sich, für viele überraschend, Sachsen als Bildungs-Bundesland Nummer Eins durchsetzt. Auf den nächsten Plätzen folgen Bayern, Thüringen (!) und Baden-Würtemberg. Auch die anderen Neuen Bundesländer positionieren sich vergleichsweise gut und liegen allesamt signifikant über dem OECD-Durchschnitt. Schlusslicht bleibt Bremen. (mehr …)