Das Kabinett des Dr. Parnassus

Das ehemalige Monty-Python-Mitglied Terry Gilliam hat mit „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ seine fünfzehnte Regie-Arbeit abgeliefert. Filme wie „Brazil“ oder „Tideland“ erfreuen sich in Amerika und Europa einer eingeschworenen Fangemeinschaft, für Kassenschlager ist Gilliam allerdings nicht bekannt. Der Regisseur hat sich zudem einen Namen damit gemacht, dass er mit seinen Projekten vom Pech verfolgt scheint und hat es sogar schon zu einem Dokumentarfilm über sein gescheitertes Projekt „The Man Who Killed Don Quixote“ gebracht.

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Vom Pech verfolgt: Regisseur Terry Gilliam

Auch „Parnassus“ stand kurz vor dem Aus, als inmitten der Dreharbeiten Hauptdarsteller Heath Ledger an einer Überdosis Tabletten verstarb. Doch schließlich entschloss sich Terry Gilliam, das Drehbuch abzuwandeln und seinen Hauptdarsteller in einigen Szenen durch dessen Freunde Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell zu ersetzen.

Unsterbliche Spieler – Die Handlung des Films

Dr. Parnassus (Christopher Plummer) hat ein etwas ungewöhnliches Hobby: Er spielt mit dem Teufel (Tom Waits). Vor eintausend Jahren gewann Parnassus Unsterblichkeit. Als er sich im Werben um eine Frau noch einmal der Fähigkeiten des Leibhaftigen bediente, musste er versprechen, dass jedes künftige Kind mit Vollendung des sechzehnten Lebensjahres an „Mr. Nick“, wie Parnassus ihn nennt, übergeben wird.

In der Gegenwart ist der alte, aber unsterbliche Mann mit einer Schaustellertruppe unterwegs und präsentiert sein magisches Kabinett. Darin ringen er und Mr. Nick um die Seelen der Freiwilligen die es betreten. Die werden mit ihren Träumen, aber auch mit Ängsten und Lastern konfrontiert. Je nach dem, wie sie sich entscheiden, überleben sie ihren Ausflug nicht oder kommen geläutert aus dem Kabinett.

Parnassus verliert zunehmend das Interesse an seiner eigenen unsterblichen Existenz. Auch das Leben anderer Menschen, mit Ausnahme seiner Tochter Valentina (Lily Cole), spielt für ihn immer weniger eine Rolle. Umso öfters gelingt es Mr. Nick, die Schaulustigen im Kabinett zu behalten. Als Parnassus Schaustellertruppe unter einer Brücke einen halbtoten Fremden (Heath Ledger) findet, nehmen und päppeln sie ihn auf.

Gleichzeitig naht der 16. Geburtstag von Valentina und der Teufel bietet eine neue Wette an: Wer zuerst fünf Seelen auf seine Seite zieht, bekommt Parnassus Tochter. Der Fremde, der sich weder an seinen Namen noch an seine mysteriöse Vergangenheit erinnern kann, will Parnassus helfen und die Tochter des alten Mannes retten.

Die Schwächen konsequent genutzt

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Dr. Parnassus (l., Christopher Plummer) und Mr. Nick (Tom Waits) sind wahre Spielernaturen

Fantasyfilme kranken oft an ihrer mangelnden Charakterentwicklung. Bei „Parnassus“ ist das nicht anders, doch die Macher haben aus der Not eine Tugend gemacht und setzen konsequent auf die Geschichte und die Beziehungen der agierenden Figuren zueinander. Keiner der Schauspieler schafft es dadurch, sich in den Vordergrund zu spielen, was dem Film spürbar gut tut. Heath Ledger setzt kleine Glanzpunkte, doch der Schauspielerwechsel bremst seine Figur noch rechtzeitig aus, bevor er sich zu sehr exponiert. Auch Tom Waits als Teufel ist absolut sehenswert, Christopher Plummer (Dr. Parnassus) hat es mit seiner titelgebenden Rolle schwer, schlägt sich aber passabel. Seine Rolle ist mehr als roter Faden denn als treibende Kraft angelegt.

Auch die Geschichte selbst balanciert auf einem schmalen Grad, auch hier beweist das Team allerdings Präzision und Sicherheit. Natürlich kann man kritisieren, dass nicht jedes Detail der Story aufgeklärt wird, damit entgeht der Film aber der Gefahr einer zu langen Laufzeit. Zu keinem Zeitpunkt wird die Geschichte langweilig.

Heath Ledgers letzter, ist möglicherweise Gilliams bester Film, schafft er es doch diesmal nicht nur, den Zuschauer mit surrealen Fantasien zu beindrucken, sondern ihn  auch wirklich mitzunehmen in die Welt seiner Geschichte. „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ ist vielleicht kein Meisterwerk, aber mit Sicherheit hochgradig sehenswert.

Bilder:

Pressefotos Concorde Filmverleih (nicht unter CC-Lizenz)

AStA sammelt Kleidung für Bedürftige

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Greifswalder Universität unterstützt Kleidersammlung und des Kreisdiakonischen Werks für bedürftige Greifswalder und ruft alle Studenten auf, sich daran zu beteiligen. Montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr können ausgemusterte Kleidungsstücke im AStA-Büro in der Domstraße 12 abgegeben werden.

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Flyer sollen ab Montag an der Uni ausliegen

Vergangenes Wochenende wurde AStA-Praktikant Christian Wuntke durch einen Beitrag von GreifswaldTV auf die Sammlungsaktion in Greifswald aufmerksam. „Ich habe mich dann mit dem Kreisdiakonischen Werk in Verbindung gesetzt. Dort sagte man mir, dass der Mangel in diesem Jahr besonders groß sei und man dringen Unterstützung suche.“ Der AStA beschloss damm in seiner Sitzung am Montag, Initiative zu ergreifen. „Natürlich ist das nichts, was direkt die Universität betrifft, aber für die Studierendenschaft muss es auch wichtig sein, sich hier vor Ort zu engagieren.“, so Wuntke.

Mit einer kurzfristigen Werbekampagne will man versuchen, noch möglichst viele Studenten aufmerksam zu machen. „Gestern hat radio 98eins berichtet, im meiem moritz-Magazin erscheint eine Anzeige und kommende Woche werden wir noch einige Flyer in den Mensen und den Instituten verteilen.“, so Wuntke. Je nach Resonanz soll eventuell auch in der vorlesungsfreien Zeit eine Möglichkeit zur Abgabe eingerichtet werden.

Bilder:

Flyer – AStA Greifswald

Französische Woche im Greifswalder Kino

Am 22. Januar startet im Greifswalder Cinestar in der Dompassage die schon traditionelle französische Filmwoche. Drei Produktionen des westlichen Nachbarn (teilweise in Kooperation mit anderen Ländern) werden in Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.

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Englisches Filmplakat von "Train de vie"

Train de vie

Den Anfang macht am Freitag die Tragikkomödie „Train de vie“ (Zug des Lebens) aus dem Jahr 1998 – der Debütfilm des französisch-rumänischen Regisseurs Radu Mihaileanu. Darin geht es um die fiktive Geschichte eines kleinen osteuropäischen Örtchens im Jahre 1943. Um der Deportation der jüdischen Bevölkerung durch die Nazis zu entgehen entwickeln die Bewohner einen tollkühnen Plan. Mit einem falschen Deportationszug wollen sie über die Sowjetunion nach Palästina fliehen. Auf dem Weg nach Russland werden sie sowohl von Nazis und Widerstandskämpferngleichermaßen in Bedrängnis gebracht und auch im Zug selbst geraten die Emotionen in Wallung. Der Film gewann Publikumspreise in Cottbus und Salt Like City (Sundance Film Festival) sowie den goldenen Löwen von Venedig als bester Debütfilm.

„Train de vie“ läuft am Freitag und Sonntag um 20:15 Uhr, Montag um 9:30 Uhr, Dienstag um 9 Uhr und am Mittwoch um 17 Uhr.

Mon meilleur ami

Ab Sonntag läuft in insgesamt fünf Vorstellungen die Komödie „Mon meilleur ami“ (Mein bester Freund). Der bekannte französische Autorenfilmer Patrice Leconte erzählt darin die Geschichte des Antiquitätenhändlers Francois (Daniel Auteuil), der seit Jahren seine Arbeit vor sein Privatleben stellt. Dementsprechend wird ihm zu Beginn des Films klar, dass sämtliche seiner vermeintlichen Freunde wohl eher Bekannte oder Geschäftspartner sind. Nach einer Wette mit seiner Kollegin muss Francois schnellstmögliche echte Freundschaften schließen. Mit seinem Grundsatz „Bei Geld fängt die Freundschaft an“ kommt er jedoch nicht weit. Also engagiert er den gebildeten wie überall beliebten Taxifahrer Bruno (Dany Boon – Willkommen bei den Sch’tis) um ihm zu zeigen wie man Freunde gewinnt. (mehr …)

Ministerpräsident Sellering lädt zur Online-Sprechstunde

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) lädt am kommenden Donnerstag zur Online-Sprechstunde. Nachdem Sellering im alten Jahr durch die verschiedenen Landesteile tourte um mit Bürgern ins Gespräch zu kommen, bietet die Staatskanzlei zum ersten Mal eine Kontaktaufnahme via Chat an.

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Erwin Sellering bittet zum Gespräch

Via Chat wird Sellering am 21. Januar von 18 – 19.30 Uhr Fragen beantworten und für Gespräche zur Verfügung stehen. Erfahrungen mit solchen Angeboten hat die Staatskanzlei bereits bei Sprechstunden einzelner Minister gesammelt. Seitens der Pressestelle erklärte man uns, dass der volle Terminkalender Sellerings in diesem Monat keinen Termin vor Ort erlaubt hätte. Daher sei man auf diese Variante ausgewichen. Man hoffe, damit auch weniger mobile Bürger erreichen  zu können, die nicht in der Lage seien, zu den Gesprächsterminen zu reisen. Ob gerade diese allerdings nun zu Hause vor dem Rechner sitzen werden, scheint fraglich.

Für die kommenden Monate sei allerdings keine Wiederholung vorgesehen. Inwieweit die Online-Sprechstunde zukünftig überhaupt wiederholt werde, habe man noch nicht entschieden. Auf die Frage, ob man Ahnungen habe, welche Themen die Bürger derzeit besonders interessieren, erklärte uns die Mitarbeiterin der Pressestelle kurz und knapp: „Nein, woher denn?“

Insgesamt scheint es mit der Online-Affinität des Ministerpräsidenten beziehungsweise seiner Mitarbeiter auch nicht weit her zu sein. Der neuste Beitrag auf seiner persönlichen Internet-Seite stammt vom 4. April 2009.

Bild:

Erwin Sellering – Christine Fratzke

Live-Ticker zur StuPa-Sitzung am 19. Januar

Am Dienstagabend (19. Januar) tagt das Studierendenparlament der Uni Greifswald (StuPa) zum vorletzten Mal in der derzeitigen Zusammensetzung. In der kommenden Woche ist noch eine kurze außerordentliche Sitzung angedacht, falls man die vorgesehene Tagesordnung nicht vollständig abarbeiten kann. Die Sitzung beginnt wie üblich um 20 Uhr im Konferenzsaal im Erdgeschoss des Hauptgebäudes.

Für Live-Leser: Direkt zum Ende dieser Seite springen.

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Derzeit stehen einige ältere Anträge sowie Finanzanträge zur Debatte. Daneben gehen Anträge zu möglichen Satzungsänderungen in die zweite Lesung. Das Parlament wird zudem versuchen, die beiden freien Stellen im AStA zu besetzen. Auch für den Verwaltungsrat des Studentenwerks werden noch studentische Vertreter gesucht. Bewerben kann man sich auch morgen auf der Sitzung noch, es bietet sich allerdings an, eine kurze schriftliche Bewerbung an das Präsidium zu senden, damit nicht alle Detailfragen morgen Abend geklärt werden müssen.

Ein Finanzantrag wurde bereits im Vorfeld der Sitzung wegen Rechtswidrigkeit abgelehnt. Alexander Lex wollte, dass 7500€ aus den Geldern der Studierendenschaft an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe und damit für die Opfer der Katastrophe in Haiti gespendet werden. Das Greifswalder StuPa hat jedoch laut Landeshochschulgesetz kein Allgemeinpolitisches Mandat, darf sich also nur mit Problemen befassen, die explizit die Studenten und die Universität betreffen.

Im hochschulpolitischen Dunstkreis gibt es derzeit Gerüchte der RCDS würde zu morgen noch einen Antrag einbringen, der darauf abzielt, dass die Studierendenschaft den Namen Ernst Moritz Arndt wiederverwendet. In einer Urabstimmung hatte sich die Mehrheit der Studenten für eine Beibehaltung des Universitätsnamens ausgesprochen.

Die derzeitige Tagesordnung sieht wie folgt aus: (mehr …)