In diesen Tagen lässt die Stadt die Hosen runter. Was zum Vorschein kam, war üppig. So verfügt die Stadt über Vermögenswerte von 662 Millionen Euro. Abzüglich der Schulden ergibt sich ein Eigenkapital von 482 Millionen Euro. „Die Bilanz zeigt, dass die Stadt solide aufgestellt ist“, kommentierte Stadtkämmerer Dietger Wille die lang erwartete Veröffentlichung der Zahlen.
Die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2012 wurde im Rahmen der Einführung der doppelten Buchführung vorgelegt. Diese Art der Kostenplanung findet sich auch in Industrie- und Handelsunternehmen. Bisher wurde der städtische Haushalt über die Kammeralistik geführt, das heißt, es wurden nur Einzahlungen und Auszahlungen gegenübergestellt. In der doppelten Buchführung geht es hingegen um Erträge und Aufwendungen. Der größte Unterschied ist, dass größere Anschaffungen sofort eine Auszahlung darstellen, während die Wertminderung als Abschreibungsaufwand über die Nutzungsdauer erfasst wird. Weitere Informationen zur Unterscheidung sind in dieser Präsentation zu finden.
Wert der kompletten Stadt erfasst
Über mehrere Jahre hinweg waren über 40 städtische Mitarbeiter damit beschäftigt, den Wert aller Gebäude, Grundstücke, Vorräte und anderer Vermögensgegenstände und Schulden in einem aufwendigen Verfahren zu bewertet. Dies umfasste viele Tausend Positionen, alleine im Bereich Infrastrukturvermögen waren es 10.921 Posten. Auf sie entfiel ein Wert von insgesamt 279 Millionen Euro. Wille zeigte sich überrascht: „Dies hätte ich so nicht erwartet, aber dies wirft auch Fragen auf, was etwa die Werterhaltung betrifft“. Der Sanierungsstau an städtischen Gebäuden wird auf 67,4 Millionen Euro beziffert (Stand 2012).
Die Eröffnungsbilanz wurde am Montagabend im Finanzausschuss vorgestellt. Sie enthält unter anderem folgende Positionen:
- Bebaute Grundstücke: 131 Millionen Euro
- Infrastrukturvermögen: 279 Millionen Euro
- Finanzanlagen: 160 Millionen Euro
- Forderungen: 20 Millionen Euro
- Vorräte: 18,4 Millionen Euro
- Eigenkapital: 482 Millionen Euro
- Rückstellungen: 32 Millionen Euro
- Verbindlichkeiten (Schulden): 60 Millionen Euro
Fotos: David Vössing (Archiv)
Sorry, aber etwas kritisches Hinterfragen sollte eigentlich journalistischer Standard sein. Die Gebäude der Kinderkrippen/Kindergärten stehen beispielsweise dank der vorgeschriebenen Abschreibungen mit mehreren Millionen in den Büchern, obwohl das eigentlich nur Schrottimmobilien sind.
PM David hat wieder zugeschlagen.
Wie die Studierendenschaft diese Pressemitteilungenabschreibemaschine Webmoritz so dultet ist mir ein Rätsel. Da würde auch ein email Verteiler ausreichen.
Es scheint, als wären die guten Zeiten des Webmoritz vorbei. Hier standen mal echte Ertikel, die Autoren hatten ein Interesse an umfassender Aufklärung und Recherche. Die Artikel polarisierten.
Heute ist der Webmoritz nur noch eines. Langweilig und fad.
sAtiRikEreI, du bist schon ein kleiner neunmalklug, was? wenn man den Umfang deiner ganzen Kommentare zusammenfasst, kommt glaub ich nen ziemlich toller, aufklärerischer, polarisierender und fundierter Artikel heraus. sAtiRikEreI´s-Greifswald-Leak oder so. wir warten!
du bist aber auch ein bisschen selbst schuld, dass du nur die Greifswald Artikel liest. versuch´s doch mal mit einem StuPa Ticker. (entsteht glaub ich ohne PM-Vorlage).
Habe ich Deinen LB an die OZ zu dem Thema übersehen oder kommt da noch was?
Ist natürlich gefährlicher, als hier zu kritisieren, denn die Redaktion der OZ manipuliert LB bis zur Unkenntlichkeit bzw. zum Gegenteil des Gemeinten.
Hier bekommen die Leser die Information kostenlos, in der OZ müssen Nicht-Abonnenten für die gleiche PM der Stadtverwaltung mindestens 8,95 € zahlen.
Der Abonnent der Holz-Ausgabe erhält dafür auf 66% einer Zeitungsseite einen Monopoly-Bastelsatz gratis. 🙁
Übrigens, die WebMoritz-Redakteure werden doch u. a. von der Society-Reporterin der OZ geschult, da bleibt weder Raum noch Zeit für investigativen Journalismus. Ausnahmen bestätigen die Regel!
Hürt, hürt, da bläst sich aber wieder einer auf. Der Kommentar kann auch abgeschrieben werden. Die wenigsten Immobilien der Stadt sind Kitas und fallen kaum ins Gewicht, zumal die Abschreibungsregeln für sämtliche Immobilien zutreffen. Der Sanierungsstau ist Inhalt anderer Artikel (verlinkter) des Autors.
Ach die Bordtroll(in) ist auch wieder da … und peinlich inkompetent wie immer !
Die Kitas sind in meinem Kommentar nur als ein negatives Beispiel erwähnt, ein Beispiel übrigens, das in der Kommunalpolitik der letzten Zeit ausführlich behandelt wurde und dem Autor bekannt sein müsste. Andere Gebäude im Besitz der Stadt sind ähnlich überbewertet, wie beispielsweise die Schrottimmobilie in der Goethestraße, die sie vor einiger Zeit der Landrätin als Sitz andrehen wollten, sie aber aus gutem Grund nicht haben wollte.
Und die als "Argument" vorgebrachten Aussagen zum Sanierungsstau kann man auch in die Tonne kloppen. Die Werte für die notwendigen Sanierungsarbeiten sind teilweise schon vor Jahren ermittelt worden, wie beispielsweise beim Theater. Das steht übrigens sogar in der von der Stadt veröffentlichten Übersicht des Sanierungsstaus. Seitdem sind aber die Preise gestiegen, die Sanierungen deutlich teurer.
nochwas: die ersten beiden Sätze unterbieten den ganzen ASTA-Zicken-Krieg. Wo bleibt die Fotostory zu den Liebschaften des StuPa-Präsidenten?
Ein Artikel ohne Mehrwert. Bloße Zahlen ohne kritische Hinterfragung und eine konkrete Einordnung werden einem studentischen Medium nicht gerecht.
So sollte doch zu mindestens darauf eingegangen werden, dass durch die Doppik ein fiktiver Haushaltsausgleich suggeriert werden soll, um unter anderem die autonome Handlungsfähigkeit der Kommunen zu sichern.
Wie entwickeln sich denn nun eigentlich die Kassenkredite? Das hätte mich interessiert. Genauso wie ein Hinterfragen, ob es überhaupt einen Ausweg aus der "Vergeblichkeitsfalle" gibt oder ob am Ende nicht doch nur die Kapitalismuskritik steht. Okay das mag dann schon ein wenig weit ausgeholt sein – aber genau solche Artikel regten dann eben auch Diskussionen an.
Eine wirklich sehr kurze Übersicht (die auch unbedingt kritisch hinterfragt werden muss) über Greifswalds finanzielle Entwicklung, hätte sich z.B. hier http://www.demographiekonkret.de/Greifswald.821.0… eingeholt werden können.
40 Mitarbeiter haben über Jahre eine Bilanz erstellt. Soll man da lachen oder weinen?
Und dieses total aufwändige Verfahren, ist bestimmt so kompliziert, dass man es auch niemandem erklären kann. Denn was so eine Straße mit Bürgersteig wert ist, kann man nur schwerlich berechnen. In dieser Bilanz steckt der Gegenwert von jedem beschissenen Trampelpfad in der Stadt. Vielleicht kommen wir ja mal in den Genuss, zu erfahren, wie eine solche Bilanz aufgestellt wurde. Kann nur lustig werden.
Kauf Dir ein Buch und fang an zu lesen.
Dann kann der Wiecker Superpoller ja ruhig wieder kaputt gehen.
Heute steht es auch in der OZ. Wie vermutet, wieder eine riesen Verarsche. Wenn man einer Bilanz offensichtlich nicht trauen kann, sollte eigentlich Konsequenzen gezogen werden.
" Das Rechnungsprü- fungsamthatteineinererstenAna- lyse tatsächlich einen Gesamtwert von knapp 14 Millionen Euro er- rechnet. Und zwar für die soge- nannteEröffnungsbilanzderStadt. Bereits im Dezember wurde diese Summevon vielen Seiten als deut- lich zu hoch kritisiert und mittler- weileaufetwaachtMillionenEuro korrigiert. „Der Wert in der Eröff- nungsbilanz entspricht aber nicht dem Marktwert“, erklärt André Bleckmann (FDP), Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschus- ses. Er lehnt es ab, den Betrag aus der Eröffnungsbilanz für die Be- rechnungderGrunderwerbssteuer heranzuziehen, sondern plädiert füreinexternesMarktwert-Gutach- ten."
Geht übrigens um die Kitas. Ursprünglich mit 14 Mio. EUR in der Bilanz bewertet, jetzt auf 8 Mio. korrigiert. Eine freie Presse, die über solche unglaublichen Vorgänge kritisch berichtet haben wir nicht. Vom Webmoritz dürfen wir das aber auch nicht erwarten. Hier muss man froh sein, wenn überhaupt Artikel erscheinen. Weil die Leute alle freiwillig schreiben. Hab ich doch richtig verstanden, oder? Danke Webmoritz.
Das die Stadt mehrere Jahre an einer Schrottbilanz gearbeitet hat stört hier niemanden. Mach das als Privatmann und Du bekommst ein Strafverfahren an den Hals.