Im Rahmen des Politikwissenschaftsseminars „Moderne Demokratietheorien“ fand Ende des letzten Jahres bereits zum sechsten Mal ein Austausch von Greifswalder Studenten mit Studenten der Latvijas Universitāte im lettischen Riga statt. Geleitet wurde das Programm auf deutscher Seite von Dr. Stefan Ewert, auf lettischer Seite von Dr. Juris Rozenvalds, welcher als einer der bekanntesten Politikwissenschaftler Lettlands gilt. Als Ziel des Austausches sollten verschiedene Demokratietheorien zur Verbesserung des politischen Alltags diskutiert werden und eine Debatte vorbereitet werden.
Bereits im November hielten sich die Letten in Greifswald auf, nahmen an einer Tour durch unsere Universitätsstadt teil, fuhren nach Berlin und besichtigten dort mit dem Bundestag das Zentrum der deutschen Politik. Vor Ort nahmen sie an einer Diskussionsrunde mit einem Berater der Bundestagsabgeordneten Franziska Brantner (Bündnis 90/ Die Grünen) teil. Zudem sollte auch eine Sightseeingtour durch die Hauptstadt nicht fehlen.
Im Gegensatz zu den lettischen Studenten, welche mit dem Bus anreisten nutzten die Greifswalder Teilnehmer das Flugzeug und kamen so am 5. Dezember in der lettischen Hauptstadt an. Nach mehreren Gruppenarbeiten und dem Besuch des nationalen Parlaments, der Saeima, wo eine Diskussion mit den Abgeordneten Ojars Kalnins (Einigkeitspartei) und Boriss Cilevics (Zentrumspartei) stattfand, konnten am Samstagnachmittag die Ergebnisse aus den Arbeiten der Studenten präsentiert werden. Beide Dozenten äußerten sich besonders positiv über die Zusammenarbeit untereinander: „Wir konnten bisher von Jahr zu Jahr immer weitere Steigerungen in den Präsentationen feststellen und auch dieses Jahr sind die Debatten qualitativ besser, als die im letzten Jahr.“
Trotz der starken Schneefälle in Riga konnten die Studenten der Uni Greifswald am Sonntagnachmittag wieder nach Hause reisen und haben nun die Aufgabe, eine Hausarbeit zu den verschiedenen Theorien zu schreiben. Ob auch in diesem und den nächsten Jahren ein Austausch stattfinden wird, sagt Stefan Ewert: „Wenn das Programm auch nächstes Jahr finanziell so toll vom Auslandsamt gefördert wird, dann bin ich zuversichtlich, dass wir wieder so einen Austausch im Rahmen des Seminars anbieten können.“
Fotos: Artikelbild (Eisenbahnbrücke) Simon Voigt, Gruppenfoto – privat