„16-Jährige aus Deutschland ziehen in den Dschihad“ – „Im Bann der Hassprediger: Junge Islamisten aus Deutschland zieht es zunehmend nach Syrien. Mehr als 210 sind bereits ausgereist, um im Bürgerkrieg zu kämpfen, sagt Verfassungschutzchef Maaßen. Die Mehrheit von ihnen ist sogar minderjährig. Sie können auch für Deutschland zur Gefahr werden.“ Diese, oder ähnliche Zeilen waren am 26. Oktober nicht nur in der Süddeutschen Zeitung zu lesen.
Seit über einem Jahr tobt der Bürgerkrieg in Syrien. Der Staat ist in der Nahostregion kein Einzelfall: Im Rahmen des sogenannten „Arabischen Frühlings“ kam es in der gesamten Nahostregion zu Aufständen. Doch in den seltensten Fällen erfüllten sich die Träume der Frühlingskrieger. Stattdessen scheint die Region zusehends in instabile politische Verhältnisse zu schlittern. In Syrien kämpft Baschar al-Assad erbittert um den Machterhalt. Angenommen, er würde tatsächlich aufgeben ist längst nicht gewiss, ob sich danach ein System etablieren würde, von denen der liberale Flügel der Bürgerkrieger träumt. Was, wenn es am Ende zu dem selben Ergebnis führen würde, wie in Ägypten?
Auch hier ereilt uns eine Schreckensnachricht nach der Anderen. „Bürgerkrieg in Syrien, Chaos in Ägypten – Wohin entwickelt sich der Nahe Osten?“ fragt sich aus diesem Grund die Konrad-Adenauer-Stiftung und lädt hierzu zum Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion ein. Vortrag und Diskussion gehen dabei den Fragen nach, wie die Lage im Nahen Osten zur Zeit einzuschätzen ist, was von dem Beschluss des UN-Sicherheitsrates für die Entwicklung in Syrien zu halten sei und ob überhaupt mittelfristig Lösungen in Sicht seien. Beginnen wird die Veranstaltung mit einem Vortrag von Ruprecht Polenz.
Der Referent ist studierter Jurist und saß zwischen 1994 und 2013 im Deutschen Bundestag. Von 2005 bis 2013 war er Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages und zwischen 2006 und 2012 Vorsitzender der Christlich-Muslimischen Friedensinitiative. Die Veranstaltung beginnt am 29. Oktober um 19 Uhr im Krupp-Kolleg. Der Eintritt ist frei.
Foto: Flickr/ wikimedia-commons (Tahir-Platz)
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