Veronika Pohlen agiert erstmals als Parlamentarierin. moritz sprach mit der 23-Jährigen über ihre Erfahrungen während der Legislatur 2007/08.

moritz: Was hat dir die bisherige Zeit als StuPa-Mitglied gebracht?
Veronika Pohlen: Meine Erwartungen haben sich erfüllt. Ich wollte einen besseren Einblick in die Gremienarbeit der Hochschulen bekommen. Neben den strukturellen Aspekten, die schneller zu vermitteln sind, hat sich die Kandidatur, vor allem was die Einsicht in die inhaltliche Arbeit des Gremiums betrifft, gelohnt. Spannend sind auch die tieferen Einblicke in die universitären Hintergründe und Arbeitsweisen, die für Nicht-StuPa Mitglieder schwieriger sichtbar sind.Das Gewicht der eigenen Stimme sollte nicht unterschätzt werden. Manchmal lässt sich in Diskussionen eine deutliche Tendenz erkennen. Einen größeren und durchaus entscheidenden Einfluss kann die eigene Stimme bei größeren Uneinigkeiten auf jeden Fall haben.

moritz: Ratschläge an zukünftige StuPa-Generationen?
Pohlen: Oft wiederholen sich die Argumente in einer Diskussion und ziehen diese unnötig in die Länge. Dazu kommt, dass die Meinungen sich manchmal sehr zuspitzen. Das kann anstrengend sein. Man sollte auf jeden Fall keine Angst haben, den Mund aufzumachen, aber dabei abwägen, ob die eigenen Argumente die Diskussion auch voranbringen.

moritz: Ist das Engagement zeitaufwendig?
Pohlen: Das kommt darauf an, wie jeder seine Arbeit versteht. Der Aufwand kann von sehr intensiv bis zur ausschließlichen Teilnahme an den Sitzungen reichen.

moritz: Welche Bedeutung misst du der studentischen Selbstverwaltung zu?
Pohlen: Studentisches Engagement in hochschulpolitischen Gremien ist ein zentraler Bestandteil einer Universität. Durch das StuPa werden viele Projekte erst realisierbar indem es die Gelder dafür bewilligt. Als Beispiel fallen mir  „Wissen rockt“ oder die Unterstützung der Fachschaftsarbeit ein. Außerdem beschäftigen wir uns mit studentischen Interessen, die von der Universität unserer Meinung nach nicht genügend Berücksichtigung finden.

Geschrieben von Das Gespräch führte Maria Trixa