Am 3.7. fand die Vollversammlung der Studierendenschaft Greifswald statt. Schwerpunkte waren: Änderung des Landeshochschulgesetzes und Fachschaftsräte.
Am Dienstag, dem 3.7.2007 fand die Vollversammlung der Studierendenschaft der Universität Greifswald statt. Die Schwerpunkte waren Änderung des Landeshochschulgesetzes und Aufwandsentschädigung der Fachschaftsräte.
Das Moderationsteam, bestehend aus dem StuPa-Präsidenten Frederic Beeskow und dem AStA-Vorsitzenden Thomas Schattschneider, eröffnete die Versammlung um 19:15 Uhr in der kleinen Mensa und stellte fest, dass die Versammlung nicht beschlussfähig sei. Bei derzeitig 10954 Studierenden der Hansestadt Greifswald hätten mindestens 548 Studenten zur Vollversammlung erscheinen müssen, um Beschlussfähigkeit zu sichern. Anwesend waren nach Schätzung der Moderation etwa 200, was aber im Vergleich zur vorigen Versammlung einen starken Teilnehmerzuwachs darstellt.
Nach der obligatorischen Formalia moderierte den ersten Tagesordnungspunkt der AStA-Referent für Kultur, Sport und Erstsemesterwoche, Christian Bäz. Er warb für die am 7.7.2007 stattfindende Veranstaltung „Wissen rockt“.
Der zweite Tagesordnungspunkt, Bericht Bibliotheksproblem, wurde von der AStA-Referentin für Studium und Lehre, Christina Kühn, dargelegt. Nachdem im Frühjahr die Fachbibliotheken der Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaft, sowie Philosophie in der Bereichsbibliothek Am Schießwall 4a zusammengelegt wurden, führte sie die nun resultierenden Probleme an und diskutierte mit dem Publikum und dem Rektor der Universität, Prof. Dr. Rainer Westermann.
Der nächste Tagesordnungspunkt, Hochschulsport, wurde von Christian Bäz moderiert, welcher das Wort nach einer kurzen Einleitung an den Leiter des Hochschulsports, Dr. Eckard Schielke, abgab. Dieser bedauerte die Schließung des Instituts für Sportwissenschaft und besprach Möglichkeiten, den Hochschulsport weiterhin zu betreiben. Er warb außerdem für mehr Unterstützung der Hochschulsportsleitung, da er und seine Mitarbeiterin Roswitha Apler die gesamte Organisation im Wesentlichen selbst leiten würden.
Der vierte Tagesordnungspunkt wurde von Jakob Weinert eingeleitet, der dem Publikum von den Standortschwierigkeiten des Greifswalder Studententheaters (StuThe) berichtete. Er bat um Mithilfe bei der Suche eines festen Probe- und Auftrittsortes.
Es folgte der Beitrag des AStA-Referenten für Fachschaften und Gremien, Dirk Stockfisch, der den fünften Tagesordnungspunkt begann. Die Landesrektorenkonferenz (LRK) überlegt, das Landeshochschulgesetz (LHG) zu ändern und das Universitätskonzil abzuschaffen. Wird dem Antrag stattgegeben, verschiebt sich die gemeinsame Senats- und Konzilsparität der Mitglieder dahingehend, dass die Professoren stets die Mehrheit haben. Dies könnte dazu führen, dass Studiengänge leichter angeschafft und Gelder leichter umgeleitet würden. Der AStA spricht sich für die Beibehaltung des gegenwärtigen Greifswalder Modells aus, das aus einem Supergremium aus Konzil und Senat besteht. In diesem Gremium hat die Studierendenschaft eine Drittelparität inne, die genügt, um in Koalition mit anderen Paritäten die Mehrheit der Professoren zu überwinden.
Es wurde mit Herrn Westermann und dem Publikum diskutiert, wie die Universität Greifswald zu dieser Problematik stehen soll.
Anschließend folgte ein Beitrag von Christina Kühn über die von der LRK vorgeschlagene Änderung des LHG hinsichtlich des Freiversuchs. Derzeit ist der Freiversuch (auch „Freischuss“ genannt) fester Bestandteil des LHG und muss für jeden Studenten geltend gemacht werden, der diesen Versuch in Anspruch nehmen möchte. Die Änderung sieht vor, dass es den Universitäten überlassen wird, den Freiversuch anzubieten. Dies kann dazu führen, dass die Universitäten im Zuge von Geld- und Personaleinsparungen darauf verzichten, den Studenten diesen Service anzubieten.
Es wurde mit Herrn Westermann und im Publikum diskutiert und der Antrag des AStA beschlossen, der sich dafür ausspricht, die Änderung des LHG abzulehnen.
Der sechste Tagesordnungspunkt, Antrag auf Aufwandsentschädigung der Fachschaftsräte, wurde mit einem Beitrag von Dirk Stockfisch eingeleitet. Dieser führte in einer Pro/Kontra-Gegenüberstellung die Vor- und Nachteile der Einführung einer regulierten Aufwandsentschädigung an. Es wurden im Zuge der Diskussion verschiedene Fachschaftsmitglieder angehört und im Publikum diskutiert. Abschließend erfolgte eine Abstimmung, die den Antrag ablehnte. Die endgültige Entscheidung darüber erfolgt am 17.7.2007 in der Sitzung des Studierendenparlaments.
Der letzte Tagesordnungspunkt, Sonstiges, bot verschiedenen Rednern Gelegenheit, sich Gehör zu verschaffen, wie Beispielsweise einem Sprecher des Studentischen Akkreditierungspools, der um Mitglieder warb.
Um 21:45 Uhr wurde die Vollversammlung von Frederic Beeskow und Thomas Schattschneider beendet, die sich für das zahlreiche Erscheinen und die rege Diskussionsteilnahme bedankten.Geschrieben von tw