ErichMariaRemarque_KoeppenhausZum 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Osnabrück und Greifswald ehren das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum und das Koeppenhaus einen „militanten Pazifisten“, dem es aufs prägnanteste gelang, die Stimmung nach dem ersten Weltkrieg in Worte fassen. Am Mittwoch wird von einem Vortrag umrahmt eine Ausstellung eröffnet, die auch eine andere Leidenschaft des Schriftstellers Erich Maria Remarque zeigen soll: die Kunst.

Mit seinem Hauptwerk „Im Westen nichts Neues“ (1928) und den beiden Fortsetzungen „Der Weg zurück“ (1931) und „Der schwarze Obelisk“ (1956) gelang es Erich Maria Remarque (1898-1970) wie wie keinem Anderen, die Absurdität des Ersten Weltkriegs und die Stimmung in der deutschen Nachkriegsgesellschaft zu beschreiben. Zusammen mit vielen weiteren Romanen schuf er wichtige Dokumente der Zeitgeschichte, die ihm schnell weltweite Anerkennung verschafften. Seine Schriften gelten als ein Appell gegen den Krieg und für die Menschlichkeit.

Das Koeppenhaus eröffnet heute eine Ausstellung mit dem Titel „Erich Maria Remarque – Militanter Pazifist“, die in Kooperation mit der Stadt Greifswald und dem Erich Maria Remarque-Friedenszentrum Osnabrück entstand. Sie soll ein „vielschichtiges Bild“ von Remarque vermitteln, der auch ein bedeutender Kunstsammler war und es besonders auf französische Impressionisten und Vertreter der klassischen Moderne abgesehen hatte. Dazu und zu der Bedeutung der Kunst in seinem Schaffen wird Dr. Thomas Schneider, Literaturwissenschaftler und Leiter des Friedenszentrum, einen Vortrag halten.

Ausstellung läuft bis Oktober

Die Schau selbst soll 50 gerahmte Fototafeln und zahlreiche Originalexponate wie Buchausgaben oder Briefe zeigen. Auf dem „humanistisch-politischen Engagement des Schriftstellers und seiner Entwicklung zum „militanten Pazifismus“ soll laut Koeppenhaus der Schwerpunkt liegen. Die Veranstaltung ist dem 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Greifswald und Osnabrück gewidmet. Remarque ist ein Sohn der rund 500 Kilometer entfernten Stadt in Niedersachsen.

Die Ausstellung ist bis 12. Oktober 2013, Dienstags bis Sonnabends 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Die Eröffnung erfolgt am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr im Koeppenhaus (Bahnhofstraße 4), der Vortrag von Thomas Schneider beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Foto: Veranstalter, ohne CC