Wilhelm II. zu Ernst von Schuh:
„Da habe ich eine schöne Schlange an meinem Busen genährt.“
Claude Debussy in Musik und Musiker:
„Richard Strauss hat weder eine närrisch wilde Lockenmähne noch die Bewegungen eines Rasenden. Er ist groß und wirkt in seiner freien entschlossenen Haltung wie einer jener großen Forscher, die mit einem Lächeln auf den Lippen die Gebiete wilder Völkerschaften durchqueren. Braucht man vielleicht etwas von dieser Haltung, um die wohlgesittete Öffentlichkeit aufrütteln zu können? – Seine Stirn ist übrigens die eines Musikers, aber die Augen und das Mienenspiel sind die eines „Übermenschen“, von dem der sprach, der sein Lehrmeister in der Energie gewesen sein muss: Nietzsche.“
Wilhelm Furtwängler:
„Die deutsche Musik ist nicht ohne Richard Strauss denkbar.“
Gustav Mahler an Alma Schindler (1902):
„Kommen wird die Zeit, da die Menschen die Spreu vom Weizen gesondert erblicken werden – und meine Zeit wird kommen, wenn die seine um ist.“
Romain Rolland in Musik von heute 1908:
„Richard Strauss ist Dichter und Musiker zugleich. Diese beiden Naturen bestehen gleichzeitig in ihm, und jede ist bestrebt, die andere zu beherrschen. Das Gleichgewicht ist oft unterbrochen: Aber wenn es den Willen gelingt, die Einheit dieser beiden Kräfte, die auf das dasselbe Ziel gerichtet sind, aufrechtzuerhalten, so ruft er Wirkungen von einer Intensität hervor, die man seit Wagner nicht mehr gekannt hat. Beide haben ihren Ursprung im heroischen Denken, das ich für noch seltener halte als das poetische oder das musikalische Talent. Es gibt in Europa andere große Musiker, aber Richard Strauss ist der Schöpfer von Heldengestalten.“
Geschrieben von Uwe Roßner