„Neues vom Wixxer“ von Cyrill Boss und Philipp Stennert

London hält den Atem an: Ein neuer Wixxer ist aufgetaucht. Und mit ihm eine Liste der nächsten Opfer. Die ungetrübte Stille der vergangenen drei Jahre bei Scotland Yard sind dahin. Die Ermittler Inspector Very Long und Chief Inspector Even Longer haben im zweiten Streifen der Edgar-Wallace-Parodie wieder alle Hände voll zu tun. Denn es bleibt nicht viel Zeit, dem grässlichen Schurken mit dem Hut, der Peitsche und dem knöchernen Schädel ins Handwerk zu pfuschen.

Die ursprüngliche Krimiserie der Radio-Comedysendung „Das Früstyxradio“ findet in der Leinwandfortführung bald seinen Abschluss. Die als Triologie angelegte Enthüllung soll der Allgemeinheit erst im Kino die wahre Identität des Wixxers offenbaren. Im Radio funktionierte dies leider nicht. Die Fortsetzung der Hommage auf „Der Hexer“ oder „Der Mönch mit der Peitsche“ wurde in rund 40 Tagen in und um Prag herum abgedreht. Kostengründe sprachen wieder wie beim Erstlingswerk für die Wahl des Standortes. Die Filmorte London und München fielen allerdings weg.
Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka und Oliver Welke schrieben hierfür wieder das Drehbuch und standen vor der Kamera. Neben den bisherigen Darstellern kommen jene hinzu, die in Edgar-Wallace-Filmen mitgewirkt haben. Produzent Christian Becker präsentiert mit Joachim Fuchsberger eine Überraschung und Ronald McDonald sichert beim Kindergeburtstag in der Gerichtsmedizin für das nötige Product-Placement.
Nicht allein in der Liebe zum Detail und guten Pointen erstreckt sich die Komödie „Neues vom Wixxer“. Christoph Maria Herbst steht, die cineastischen Produkte des vergangenen Jahres einmal mitbetrachtet, nicht allein in seiner Rolle als Dr. Alfons Hatler dar. Dennoch steht er als emsiger Klinikleiter und singender Franky Boy als gewiefter Kommentar großformatig auf der Kinoleinwand. Es ist jedoch nur eine Spitze einer Reihe von Eisbergen, die der elegant britische Bilderfluss bereithält. Störend wirkt am Ende nur die prompte Werbung für Triple X, dem letzten Teil. Aber aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Dann ist erst Schluss mit lustig.

Geschrieben von Uwe Roßner