Die Kita kommt – anders als geplant

Für alle Studierenden mit Kind gibt es zum Beginn des Sommersemesters eine gute und eine schlechte Nachricht.

Zunächst die schlechte: Den geplanten Universitätskindergarten von Studienrendenschaft, Studentenwerk, Universität sowie Uniklinikum wird es in der geplanten Form nun doch nicht geben (moritz berichtete). Die gute Nachricht hingegen wird die Enttäuschung abmildern. „Die Kita ‚A.S.Makarenko’ in der Makarenkostraße wird ab Beginn des neuen Schuljahres, wahrscheinlich ab August 2007, wochentags regulär von 6 bis 21 Uhr geöffnet sein“, wie vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) zu erfahren ist.

Kein Interesse

Zu der neuen Wendung im Tauziehen um die Uni-Kita ist es gekommen, weil die „Independent Living – Kitas für MV e.V.“ (IL) plötzlich doch kein Interesse mehr daran hatte, den Kindergarten gegenüber der „Kiste“ zu übernehmen. Der Grund dafür waren wohl wirtschaftliche Vorbehalte, da sich eine Übernahme für den Verein nur gerechnet hätte, wären ihr noch vier bis fünf andere Kindergärten in der Hansestadt übertragen worden. Dem hatte der Leiter des Jugendamts, Dirk Scheer, bereits im Dezember dem moritz gegenüber eine Absage erteilt. Doch obwohl die Stadt den Kindergarten nun in Eigenregie länger öffnen wird, zeigt sich Scheer „sehr optimistisch“, dass Studierende mit Kind von den längeren Öffnungszeiten profitieren werden. Positiv ist zudem, dass sowohl das pädagogische Konzept, ein interkulturell-bilingualer Ansatz, sowie die besonderen Öffnungszeiten von der IL übernommen werden. Bei Bedarf könnten diese in der Woche bis 22 Uhr verlängert werden, samstags werden die Türen von sechs bis halb fünf geöffnet sein.
Auch der zuständige Sozialreferent des AStA, Alexander Schulz-Klingauf, zeigt sich sehr zufrieden mit der neuen Entwicklung. „Die IL hat sich selbst ins Abseits manövriert“, meint er. „Für mich scheint die Stadt Greifswald als neuer alter Partner seriöser und verlässlicher zu sein.“
So ist es nicht verwunderlich, dass sich schon viele interessierte Eltern bei Schulz-Klingauf über die neue Form der Kinderbetreuung informiert haben. „Etwa 25 sind an mich herangetreten“, meint er. Und auch bei der Stadt lägen bereits dreizehn Anmeldungen vor, wie von Dirk Scheer zu erfahren ist. Trotzdem erwartet der AStA-Sozialreferent, dass sich noch mehr Eltern melden werden.

weitere Informationen:
zur Kita soewie den Anmeldeantrag gibt es auf der Seit des Studentenwerks:
www.studentenwerk-greifswald.de

Geschrieben von Kai Doering