Hochschulranking 2007 des CHE

Briefe von der eigenen Hochschule erhält jeder Studierende regelmäßig: Informationen wie die Wahlbenachrichtigung zu den Gremienwahlen und die Zusendung des Studentenausweises machen aber nur einen Teil des Briefverkehrs aus.

Anfang Oktober landete  ein Umschlag mit bedeutenden Inhalt in vielen studentischen Briefkästen. Äußerlich unauffällig, offenbarte sich auf einem Blatt Papier der Aufruf, an einer Online-Befragung des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) für deren Hochschulranking 2007 teilzunehmen.
Die Greifswalder Universität trat in diesem Fall nur als Mittler auf. „Insgesamt haben wir 1.700 Umfrageeinladungen im Auftrag des CHE versand,“ sagt Bernd Ebert, Kommissarischer Referatsleiter des Studentenseketariats. Angeschrieben wurden Studierende der Sprach- und Kulturwissenschaft und der Psychologie.   An zwei Befragungen teilzunehmen war bis Mitte Dezember für diejenigen Studierenden sogar möglich, die in mehreren der untersuchten Studiengänge eingeschrieben sind.
„Die Befragung des CHE ist gut“, meint André Kaminski. „Die regelmäßigen Rankings heizen den Wettbewerb der deutschen Hochschulen an“, ist sich der AStA-Referent für Evaluation und Hoch-schulentwicklung sicher. Seit 1998 befragt das in Gütersloh beheimatete Institut Studierende und Professoren verschiedener Fächer. Erstere sollen  Antworten zu Aspekten des Lehrangebotes, der Studienorganisation,  der Vermittlung von berufspraktischen Kompetenzen, den Lehrenden  und zur technischen Ausstattung der Institute geben. Mit Hilfe einer sechsstufigen Skala werden deren subjektiven Urteile abgestuft. Die Gruppe der Lehrenden ist aufgefordert, die besten Hochschulen für das Studium ihres Faches zu empfehlen. Zusätzlich erhebt das CHE auch Daten wie beispielsweise die Höhe von  Forschungsgeldern und die Veröffentlichungsquote pro Professor eines Faches. Die Endergebnisse erscheinen jährlich im Frühjahr als Hochschulranking.
Um aussagekräftig zu sein, ist eine Mindestanzahl an Studierenden notwendig. „Beteiligen sich weniger als 16 Studierende eines Faches einer Hochschule an der Befragung, nehmen wir keine Bewertung vor“, sagt Mitarbeiterin Dr. Mareike Hennings vom CHE. Damit das Urteil der Studierenden nicht willkürlich ist, wurden nur ältere Semester zur Befragung eingeladen: Nur Bachelor-Studenten zwischen dem 3. und 7. Semester und Magister und Lehramtsstudenten zwischen dem 5. und 11. Semester durften teilnehmen. Nicht jeder potentielle Teilnehmer folgt der postalen Aufforderung. „Die Rücklaufquote betrug in den letzten Jahren ungefähr 30 Prozent“, so Hennings.

Geschrieben von Björn Buß