Furios erspielte sich Jan Vogler beim 6. Philharmonischen Konzert der vergangenen Spielzeit des Theaters Voprommerns in Greifswald mit Dmirti Schostakowitschs 1. Cellokonzert die Gunst des Publikums. Was für ein Abend! Innerhalb der Diskografie des 35-jährigen Berliners bildet der russische Meister nicht den Schwerpunkt der Aufnahmen.
Leider. Umso erfreulicher mag der geneigte Hörer sich denen im Jahre 2000 einspielten Sonaten für Cello und Klavier von Manuel de Falla, Kurt Weill und Dmitri Schostakowitsch widmen. Diese musikalischen Momentaufnahmen, entstanden zwischen 1914 und 1934, zeigen welch konzentrierte künstlerische Arbeit in einer für Europa äußerst turbulenten Zeit Tonsetzer zu Papier brachten. Zusammen mit Bruno Canino geht Jan Vogler auf eine lehrreiche Zeitreise, die von Valentin Marceaus aufschlussreichem Plattentext abgerundet wird.
Geschrieben von Uwe Roßner