Nachdem die letzten Batman-Teile mehr oder minder gefloppt sind und sich schon nahezu jeder stämmige Hollywood-Schauspieler am Flattermann versucht hat, wagen nun Regisseur Chris Nolan („Insomnia“) und Mime Christian Bale („The Machinist“) einen Neuanfang der nun fünfteiligen Reihe, die die psychologische Motivation des Protagonisten in den Vordergrund stellt. Neben einer Vogelscheuche bekommt es Batman diesmal mit dem radikalen Apokalyptiker Ra‘s Al Ghul zu tun, der einen teuflischen Plan entwickelt hat, um das dem Verbrechen anheim gefallene Gotham City in den Untergang zu stürzen. „Batman Begins“ ist düsterer und bedrohlicher als alle bisherigen Batman-Filme, was auch durch Hans Zimmers pompöse Musik getragen wird.
George Lucas hat in Star Wars die Möglichkeiten des Prequels vorgemacht und so wird der Zuschauer nun auch über Batmans Werdegang aufgeklärt und man muss zugeben, dass seine Renaissance durchweg gelungen ist. Von der Bat-Cave über das Kostüm und das Bat-Mobil bis hin zu Batmans eigentlicher Motivation bleibt keine Frage offen. Die Stärke des Films liegt dabei darin, dass man sich nicht gescheut hat, ihm gewagte und doch ansprechende Neuerungen einzuverleiben, so zum Beispiel das Humvee-artige Batmobil. Dennoch blieb man der Tradition treu und schaffte es, die Atmosphäre der Comics gekonnt umzusetzen – in einer Weise, an der die Vorgänger bisher scheiterten. Und nicht nur Hauptdarsteller Christian Bale, sondern der gesamte weitere Cast glänzt mit Neu- und Altgrößen wie Katie Holmes, Gary Oldman, Liam Neeson, Morgan Freeman, Michael Caine und Rutger Hauer.
Der DVD-Bonus ist mit acht Dokumentationen, einer Bildergalerie, Eastereggs und anderen Extras grundsolide. Für alle leidenschaftlichen Fans gibt es außerdem eine Steel-Book-Edition für rund 30 Euro.
Geschrieben von Joel Kaczmarek