England, Ende des 18. Jahrhundert: Auf einem Ball treffen Elizabeth und Mr. Darcy aufeinander. Elizabeth, die kluge, aufgeklärte und emanzipierte junge Frau und Tochter von Mr. Bennet, soll nach den Vorstellungen ihrer Mutter so bald als möglich eine gute Partie machen. Mit übertriebenen Engagement versucht die Mutter, ihre fünf Töchter unter die Haube zu bringen und stößt dabei manchen vor den Kopf.

Während Elizabeths Schwester Jane sich beim ersten Anblick in den neuen Nachbarn Mr. Bingley verliebt, ist dieser von dem vulgären Verhalten ihrer Mutter und ihrer beiden jüngsten Schwestern wenig begeistert und reist – auf Anraten seines Freundes Mr. Darcy – wieder nach London ab. Jane bleibt mit gebrochenem Herzen zurück und Elizabeth wird in ihren Vorurteilen gegenüber Mr. Darcy bestätigt. Nur mit der Zeit kann sie ihren Stolz beiseite schieben und erfährt nach und nach vom wahren Charakter des Gentleman, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt.
Regisseur Joe Wright orientiert sich in seiner Verfilmung des Klassikers von Jane Austen stark am Buch. Gesellschaftliche Reflexionen, die typisch für Austens Romane sind, werden aufgrund der Kürze des Kinofilms nicht vertieft. Dennoch verzaubert der Film, auch wenn Jane Austen nichts von glühenden Leidenschaften erzählt und nichts Sensationelles passiert. Keira Knightley spielt die Elizabeth mit viel Charme, Natürlichkeit und einer Ernsthaftigkeit, die einen augenblicklich in ihren Bann zieht. Matthew MacFadyen, als Gegenpart zur herrlich erfrischenden Elizabeth spielt die Rolle des spröden und stolzen Mr. Darcy.

Geschrieben von Verena Lilge