„Das Volk der Verdammten“ nennt Regisseur Luc Jacquet die Kaiserpinguine. Zum Filmemachen kam der französische Biologe eher durch Zufall: Durch eine Zeitungsannonce und seine Liebe zur Natur begab er sich mit 24 das erste Mal in die Antarktis.
Zweifellos hat er mit seinem Team innerhalb eines Jahres Unmengen interessanter und wunderschöner Bilder von den Pinguinen und ihrer gefährlichen Reise durch das Eis eingefangen. Er begleitete die Tiere durch einen gesamten Zyklus, in dem sie unglaubliche Strapazen auf sich nehmen, monatelang wandern und fasten, den Winterstürmen trotzen und manchmal bis zu 80 Prozent ihrer Küken verlieren.
Postkartenbilder von einer Landschaft, die eher an einen fremden Planeten erinnern als an die Erde, die fast menschlich anmutenden Liebesbekundungen der Pinguine untereinander und natürlich der kuschelige Nachwuchs genießen schnell die Sympathie des Publikums.
Allerdings wurde bei der Vertonung erheblich daneben gegriffen: Die menschlichen Stimmen, die die Pinguine im Film bekommen haben, wirken kitschig, über-dramatisch und einfach fehl am Platz. Für einen Dokumentarfilm gibt es außerdem zu wenig Informationen über die interessanten Tiere.
Geschrieben von Anne Breuer