Lost – 1. Staffel
48 Menschen überleben einen Flugzeug-absturz und stranden auf einer Insel. Das mag sich zunächst wie ein weiteres Remake von „Herr der Fliegen“, „Cast Away“ oder „Robinson Crusoe“ anhören und doch ist „Lost“ anders.
Mit jeder der 25 Folgen wird die Vergangenheit eines anderen Passagiers beleuchtet und die Geschichte, die ihn auf diese scheinbar verwunschene Insel verschlagen hat. Doch damit nicht genug, offenbart auch die Insel selbst immer mehr von ihrem düsteren Geheimnis. Von Eisbären mitten im Pazifik bis hin zu abgestürzten Flugzeugen voller Drogen – diese Insel scheint wahrlich nicht normal. Und dies ist durchaus gewollt: Regisseur und Entwickler J. J. Abrams, der demnächst mit „Mission: Impossible 3“ in die Kinos kommt, wollte der Insel „einen eigenen Charakter verleihen“. Dies gelingt ihm durch nervenzerreißende Musik und sehr gute Kameraeinstellungen, die von wild verwackelt bis zu entspannten Panoramaaufnahmen reichen. Seit Dezember gibt es die erste Staffel nun auf sieben DVDs zu kaufen, deren Menüdesign genauso psychotisch unterlegt und stellenweise ebenso still beruhigend ist, wie die Serie selbst. Für rund 45 Euro erhält man so 25-mal Spannung pur, der es lediglich an etwas Bonusmaterial fehlt. Die Handlung ist stark in einander verstrickt und wird Stück für Stück entwirrt, was am Ende ein detailliertes Puzzle an sozialen Beziehungen ergibt. Innovativ, qualitativ hochwertig und super spannend ist Lost auch für Nichtsammler zu empfehlen.
Geschrieben von Joel Kaczmarek