Es ist schwer in diesen Tagen in Greifswald zu studieren, es ist schwer Geisteswissenschaftler zu sein. Die Geisteswissenschaften sind in Greifswald seit Tagen, Wochen ja Monaten einem Sturm des Kürzungswahnsinns ausgesetzt.
Dieser Sturm, der unermütlich tobte, entwickelte sich angesichts der nun 190 zu kürzenden Stellen zu einem Hurrikan, der ohne Erbamen auf uns eindringt. Der morsche Damm aus Rektorat, Dekanat und Senat brach schon beim ersten Aufprall zusammen und die Fluten der Ungewissheit ergossen sich über uns. Was wird sein wenn das Wasser der Kürzungen weg ist? Wird man noch etwas Nutzbares finden? Wird man hier weiter leben, weiter studieren können?
Es sind schwere Zeiten für die Geisteswissenschaften in Greifswald, aber Menschen wachsen in schweren Zeiten, sie wachsen über sich hinaus. Sie halten zusammen und kämpfen gemeinsam gegen die Verwüstung und gegen die noch drohenden. Auf Hilfe brauchen wir nicht hoffen, jedenfalls nicht von alleine.
Wir müssen zusammen auf uns aufmerksam machen. Wir müssen uns nach Kräften wehren und zeigen das wir auch noch da sind. Wir müssen zeigen, dass wir nicht alles einfach so hinnehmen.
Geschrieben von Christopher Trippe