Freitag eröffnet in Greifswald der Club BT 22. Der webMoritz durfte schon einige Tage zuvor einen ersten Blick wagen – in große Räume mit großen Ideen.
Das Kellergebäude in der Brandteichstraße 22 (Industriegebiet) hat Geschichte, soviel steht fest. Einst ein Studentenclub, „Der Bunker“ genannt, dann durch einen Brand gezeichnet, eine halbherzig betriebene Kneipe, schließlich der Leerstand. Doch seit Kurzem ist wieder Leben in dem alten Haus: Ein paar ambitionierte Leute aus der Greifswalder Musik- und Clubszene haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen neuen Treffpunkt für Feierhungrige zu errichten.
Getreu der Devise „Weniger ist mehr“ zieht sich eine klare Linie durch das Clubkonzept: schlichte, aber gezielte Werbung, qualitatives statt quantitatives Programm, Musik nach Motto. Die Jungs vom BT 22 haben sich ihre Messlatte hoch gelegt. Dabei zählen sie vor allem auf Mundpropaganda anstelle von übertriebener Aufmerksamheitsheischerei. Kein Wunder also, dass tatsächlich viele Studenten noch nichts von den großen Eröffnungspartys am kommenden Wochenende gehört haben. Bis vor kurzem existierte nur ein facebook-Event, allerdings ist der Club nun auch über eine eigene Website zu erreichen.
TEAM PLANT VIELFÄLTIGE NUTZUNG
Die Vorbereitungen laufen noch
In den Räumlichkeiten herrscht momentan rege Betriebsamkeit. Bis Freitag gibt es noch einiges zu tun, und der erste Eindruck soll ein überzeugender werden. Viele von den Helfern sind selbst DJs, so wie Silvio Marquardt, der spontan eine Führung durch die verschiedenen Bereiche des Clubs gibt und die großen Ideen erläutert, die hier Platz finden sollen. Es gibt mehrere Bars, Sitzecken, Rückzugs- und Raucherräume sowie eine große Tanzfläche, die individuell abgeteilt werden kann. In Zukunft soll es möglich sein, den BT 22 auch auf Anfrage für private Veranstaltungen nutzen zu können. Weiterhin wird die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen aus der Kulturszene angestrebt, beispielsweise mit radio 98eins oder den Greifswalder Kunststudenten, denen hier Raum für ihre Ausstellungen geboten werden soll. Damit versuchen die Betreiber, „eine Lücke zu schließen, die sich schon seit Jahren in Greifswald bildet“, wie sie es auf ihrer Website beschreiben.
KONKURRENZ ODER BEREICHERUNG FÜR STUDENTISCHE CLUBLANDSCHAFT ?
Der BT 22 ist kein studentischer Club im Sinne von Mensa, Geokeller und Co., richtet sich mit seinem Angebot jedoch ebenfalls in erster Linie an die „üblichen Verdächtigen“. Willkommen ist jedermann (und –frau) ab 18, wobei Studenten in der Regel 3 Euro Eintritt zu entrichten haben und Nicht-Studenten 5 Euro.
Der Club befindet sich in einer Gegend, in der man als Student wohl eher weniger zu tun hat, ist aber dennoch einfach zu erreichen. Kommt man zu Fuß oder mit dem Rad aus der Innenstadt, muss man nur durch den Fußgängertunnel in der Scharnhorststraße, dann zur linken Hand in die Brandteichstraße einbiegen und dieser folgen, bis rechts ein relativ hohes Gebäude erscheint, unter dem sich der neue Club befindet.
Kleine Bar im BT 22
Wie jede andere Clubcrew ist das BT 22-Team bemüht, den musikalischen und gustatorischen Geschmack (es soll beispielsweise auch Club Mate und dunkles Bier geben) der Besucher zu treffen und hofft auf einen regen Andrang am kommenden Wochenende.
In den nächsten Wochen wird sich dann zeigen, wie die neue Location angenommen wird: ob sich der Dancefloor füllt oder abgeteilt werden muss, und wie sich die Veranstaltungen so in den Semesterwochenplan einfügen.
Fotos: Laura Hassinger
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