Seifenblasen zogen durch die Luft und tanzten zur Rhythmik der Musik, welche letzten Donnerstag in der Innenstadt Greifswalds zu hören war. Anlass gab die diesjährige Fête de la Musique, welche in 340 Städten weltweit den Sommeranfang erklingen lässt. Es soll Menschen aus ihren Wohnungen locken, damit sie sich ganz kostenfrei Musik vieler verschiedener Genres hingeben können.
Auch Greifswald bot ein vielfältiges Programm angesichts des „Greifswald International Students Festival“ (GrIStuF). An der Mensa am Schießwall verbreiteten Quint and the Sharks ab 12 Uhr fröhlich ausgelassene Stimmung trotz Bassausfall beim vorletzten Lied. Die darauf folgende Band Unicore hatten anfänglich leider nicht so viel Publikum wie ihre Vorband. Wodurch man sich kurzzeitig fragte: „Greifswalder, wo seid ihr?“ Dennoch ließen sie sich davon keineswegs einschüchtern und es fanden sich mehr Besucher ein.
Für jeden was dabei
In die Knopfstraße lockte nachmittags weitere wunderbare Musik, ausgelöst durch den Jazz von Moodbreaker und den berauschend, rockigen Klängen von Stone Cold Sober. Diese schafften eine angenehme Atmosphäre, sodass gerade auch jüngere Familien gerne länger verweilten. Doch auch andere Zuhörer zog das Treiben und die gute Musik an, welches von Seifenblasen abgerundet wurde. Leider gab es auch Menschen, wie beispielsweise Anwohner der Straße, welche sich gestört fühlten und von „nervigen Lärm“ sprachen. Die Stimmung wurde dadurch aber keineswegs gedrückt, die wohl auch durch das schöne sonnige Wetter ausgelöst wurde.
Umzug zum Hafen
Begleitend durch den Trommel- und Trompeten-Umzug der Gruppe Radost ging es dann weiter zum Hafen. Hier konnte man bis in die späten Abendstunden den längsten Tag des Jahres gemütlich ausklingen lassen oder noch einmal alles auf der Tanzfläche geben, während noch vier weitere Gruppen der Menge einheizten. Darunter war heißer Samba von Chillislaps, Ska und Reggae aus München von The Stimulators, sowie HipHop aus Westafrika, vertreten durch Yao Bobby und aus Hamburg Jales & Knopf auf den Lachsophonisten.
Alles im allen ein gelungene Sommersonnenwende mit vielen unterschiedlichen Musikstilen und vielen neuen Eindrücken, welche die Prüfungsvorbereitungszeit genüsslich versüßen.
Fotos: Phillipp Gaube
Erstmal ein Dankeschön an die ehrenamtlichen Veranstalter. Aber eine Kritik hab ich aber trotzdem noch vorzubringen, denn die Verteilung der Konzerte fand ich etwas suboptimal.
Erst mittags vor der Mensa, nachmittags dann in der Knopfstraße … dazwischen eine stundenlange Pause. Zwischen den beiden Bands gab es dann auch noch eine Ab- bzw. Aufbaupause.Vor zwei Jahren fand ich die Veranstaltung an mehreren Orten gleichzeitig besser gelöst, denn damals konnte man dort hingehen wo einem die Musik am besten gefallen hat, bzw wenn auf der einen Bühne gerade nichts los war, zu einem anderen Konzert gehen.